Altstadt
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Stadtteilkarte | |
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Daten der gesamten Altstadt (2021)[1] | |
Fläche: | 2,37 km² (3,6 %)[2] |
Einwohner: | 4 265 (2,75 %)[3] |
Einwohner pro km²: | 1 800 |
Haltestelle öffentlicher Verkehr: |
28 |
Radwege: | 7,3 km |
Nahversorger: | 29 |
Altersverteilung: | 7,6 % bis 14 Jahre 12,7 % 15–24 Jahre 36,3 % 25–44 Jahre 26,2 % 45–64 Jahre 17,0 % ab 65 Jahre |
Wohnungsgrößen: | 23,8 unter 45 m² 19,5 % 45–59 m² 14,7 % 60–75 m² 14,1 % 75–90 m�� 14,6 % 90–120 m² 6,4 % 120–150 m² 6,9% über 150 m³ |
Kaufpreise €/m²(2021) | |
Wohnungen neu : | 7.213–9.917 |
Wohnungen gebraucht: | 5.098–8.600 |
Wohnungen Miete €/m²: |
11,6–19,4 |




Die Altstadt umfasst die an beiden Flussufern, rechts und links der Salzach gelegene historische Altstadt[4] der Landeshauptstadt Salzburg zwischen dem Mönchsberg und dem Kapuzinerberg.
Geografie
Die orographisch links der Salzach ist das Kerngebiet der Altstadt. Die linke Altstadt hat in etwa eine Breite von 400 Metern in Nord-Süd-Richtung und eine Länge von etwa 1 300 Metern in West-Ost-Richtung. Ihr Gebiet umfasst eine Fläche von etwa 34 Hektar und befindet sich auf einer mittleren Höhe von 424 m ü. A. (Residenzplatz).
Die linke Altstadt erstreckt sich vom Klausentor im Westen und dem Rudolfsplatz im Osten, sowie dem Flusslauf der Salzach im Norden und dem Mönchsberg im Süden. Diese besondere Lage bot eine sehr hohe strategische Sicherheit. Im Nordwesten bot der Müllner Hügel mit der alten Vorstadt Mülln eine gute Möglichkeit, den Zugang zu kontrollieren. Der Mönchsberg, einer der Salzburger Stadtberge, bildet an drei Seiten einen unüberwindlichen natürlichen Schutzwall. An der vierte Seite liegt die Salzach als natürliche Grenze, die auch leicht zu schützen war.
Vom Almkanal führen vom Stiftsarm mehrere Seitenkanäle durch die Altstadt, ebenso wie der Neutorarm, der vom Müllner Arm des Almkanals abzweigt.
Bevölkerung
In der Altstadt leben 4 235 Bewohner.[5] Im 18. Jahrhundert lebten in der historischen Altstadt beider Uferseiten noch etwa 15 000 Menschen.
UNESCO Weltkulturerbe
Der Altstadt der Stadt Salzburg (einschließlich Festungsberg, Mönchsberg, Inneres Nonntal, rechtsseitige Altstadt und Kapuzinerberg) wurde am 7. Dezember 1996 von der UNESCO die Auszeichnung Weltkulturerbe verliehen. Diese Auszeichnung erfolgte u. a. mit der folgenden Begründung:
"Als geistliches Zentrum Mitteleuropas reicht die Bedeutung der ehemaligen fürsterzbischöflichen Residenzstadt Salzburg bis in die Frühzeit der abendländischen Kultur zurück. Der Bischofssitz, das älteste kontinuierlich bestehende Erzbistum nördlich der Alpen, der Dom und die ebenfalls in die karolingische Zeit zurückgehenden, bis heute in lebendige Tradition erhaltenen Klöster von St. Peter und Nonnberg bilden die Kern, von der die bauliche Entwicklung der in ihrer historischen Konzeption und Substanz wohl erhaltenen Stadt ausging. Die Erzbischöfe beschäftigten durch alle Jahrhunderte bedeutende Künstler ihrer Zeit. Ein lebendiges Ineinander vielfältiger mittelalterlicher undbarocker Baudenkmale fügt sich in der Altstadt zu einem einzigartigen, von der Festung Hohensalzburg dominierten städtebaulichen Ensemble zusammen. Unter der eindrucksvollen Silhouette der Türme und Kuppeln der vielen Kirchen reihen sich die geschlossenen Fassadenprospekte der Bürgerhäuser an den Plätzen und verwinkelten Gassen links und rechts der Salzach. Die mit dem Genius Loci Wolfgang Amadé Mozart verbunden Musik- und Festspieltradition gehört mit zum besonderen Flair dieses unikalen Stadtdenkmales."
Eine Altstadtkommission wacht darüber, dass alle baulichen Veränderungen im Einklang mit diesem Titel Weltkulturerbe stehen.
Viertel der Altstadt
Historisch kann man die Altstadt wegen der Grundbesitzverhältnisse in eine Fürstenstadt, eine Mönchsstadt und eine Bürgerstadt unterteilen, die über Jahrhunderte streng getrennt waren. Heute unterscheidet man auch das Kaiviertel, den St.-Peter-Bezirk und den Festspielbezirk.
Bauwerke
- Hauptartikel Denkmalgeschützte Objekte in der Salzburger Altstadt
- Hauptartikel Kapellen und Kirchen in der Salzburger Altstadt
- Hauptartikel Kleindenkmäler und Kunstwerke in der Salzburger Altstadt
Kirchen der Altstadt

- Hauptartikel Kapellen und Kirchen in der Stadt Salzburg
Salzburger Dom
- Hauptartikel Salzburger Dom
Das zentrale kirchliche Gebäude der Stadt Salzburg ist der den Heiligen Rupert und Virgil geweihte Salzburger Dom. Der älteste Vorgängerbau des heutigen Domes wurde von 767 bis 774 unter Bischof Virgil errichtet, der mit seinen drei Kirchenschiffen einer der größten Kirchenbauten des 8. Jahrhunderts war.
Als der Dom bei einem Brand 1598 schwer beschädigt wurde, ließ Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ihn abreißen, um einen noch größeren zu bauen. Sein Nachfolger Markus Sittikus entfernte aber die fertig gestellten ersten Fundamente und begann mit einem kleineren Dombauwerk. Dieser (heutige) Dom, von Dombaumeister Santino Solari geplant, konnte 1628 unter Paris Lodron eingeweiht werden.
Stiftskirche St. Peter
- Hauptartikel Stiftskirche St. Peter
Die erste Klosterkirche von St. Peter wurde um 696 errichtet, als Rupert von Worms (Hruodpert) die dortige wohl seit der Spätantike weiterlebende romanische Klostergemeinschaft erneuerte. Die heutige Kirche geht im Kern auf einen Bau zurück, der 1125 bis 1143 erbaut wurde. Der mächtige Kirchturm, der um 1400 romanisierend erhöht wurde, stammt im Kern aus dem 9. Jahrhundert.
Filialkirche zum hl. Michael
- Hauptartikel Filialkirche zum hl. Michael
Die Filialkirche zum hl. Michael am Mozartplatz ist die älteste Pfarrkirche der Stadt Salzburg.
Kirche Mariae Himmelfahrt der Benediktinerinnenabtei Nonnberg
- Hauptartikel Kirche Mariae Himmelfahrt
Um 715 gründete Hruodpert (Rupert von Worms) am Nonnberg die Benediktinerinnenabtei Nonnberg, das heute weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochener Tradition. Ruperts Nichte Erentrudis war die erste Äbtissin.
Bürgerspitalskirche St. Blasius
- Hauptartikel Bürgerspitalskirche St. Blasius
Schon die Admonter Mönche bauten hier auf ihrem Grund eine erste Kapelle, die ihrem Schutzpatron, dem heiligen Blasius geweiht war. Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz ließ nach erfolgtem Grundtausch mit den Mönchen hier 1327 ein Spital für kranke, alte und sieche Bürger der Stadt errichten, wo zumindest eine Grundversorgung und eine Betreuung sichergestellt werden sollte. 1330 wurde für das neue Spital der in Grundzügen bis heute erhaltene dreischiffige Kirchenbau mit seinem Kreuzrippengewölbe geschaffen.
Franziskanerkirche Zu Unserer Lieben Frau
- Hauptartikel Franziskanerkirche Zu Unserer Lieben Frau
Die erste Kirche ist vermutlich älter als der Dombau des hl. Virgil. Sie war dabei ursprünglich Tauf- und Synodalkirche der Stadt. Zwischen 1130 und 1583 war sie zudem Klosterkirche der Petersfrauen. Von 1189 bis 1635 wurde sie Pfarrkirche der Stadt (vorher war dies die Filialkirche zum hl. Michael, nachher der Dom). Eine neue Weihe der Kirche im Jahr 1223 lässt auf einen damals eben fertig gestellten Neubau schließen. Die heutige Kirche dürfte im Langhausbereich aber bereits ins 12. Jahrhundert zurückreichen.
Kollegienkirche (Universitätskirche)
- Hauptartikel Kollegienkirche
Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein, der Stifter der Kirche, setzte gegen manche Widerstände den lang geplanten Kirchenbau um. Der Architekt der Kollegienkirche war Johann Fischer von Erlach. Die Kirche ist heute der bedeutendste Kirchenbau der Stadt Salzburg neben dem Salzburger Dom, ein Hauptwerk des Barockarchitekten Erlach und ein Kirchenbau von internationalem Rang.
Kajetanerkirche St. Maximilian
- Hauptartikel Kajetanerkirche St. Maximilian
Als kirchlicher Ort ist die heutige Kajetanerkirche mit dem angeschlossenen Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, nächst dem ehemaligen, heute nicht mehr bestehenden Stadttor (Inneres Nonntalertor, Inneres Erentrudistor) gelegen, sehr alt. Urkundlich stand hier schon 1150 eine Kirche und ein Spital. In ihrer Nähe befand sich aber auch das Raplbad, in dem der Arzt Theophrast von Hohenheim, genannt Paracelsus, wirkte. Im Jahr 1684 erfolgte durch Fürsterzbischof Max Gandolf von Kuenburg die Stiftung eines Priesterseminars unter Leitung der Theatiner (allgemein nach ihrem Gründer Kajetaner genannt).
Ursulinenkirche St. Markus
- Hauptartikel Ursulinenkirche St. Markus
Dem Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein waren als Landesfürsten soziale Aufgaben stets wichtig. So berief er 1695 zur besseren Bildung der weiblichen Jugend die Ursulinen nach Salzburg, die zuerst außerhalb der Stadt im heutigen Schloss Arenberg (früher Schloss Bürgelstein) untergebracht wurde, bald aber stadtnahe zum Klausentor hin übersiedelte. 1699 wurde hier daher der Grundstein für das Ursulinenkloster und die angeschlossene Kirche St. Markus gelegt.
Das Kloster der Ursulinen mit seinem angeschlossenen Privatgymnasium St. Ursula wurde 1957 nach Aigen-Glas verlegt, die ehemaligen Klosterräume werden seit 1959 weitgehend vom Naturkundemuseum Haus der Natur genutzt.
Historische Profanbauten
Alte Salzburger Residenz
- Hauptartikel Alte Residenz
Die Alte Residenz ist die historische fürsterzbischöfliche Palastanlage. Sie liegt zwischen dem heutigen Residenzplatz, dem Alten Markt, der heutigen Sigmund-Haffner-Gasse und dem Domplatz. Sie ist erstmals um 1120 urkundlich nachgewiesen. Neubauten erfolgten vor allem im 15. und 16. Jahrhundert, vor allem unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau.
Neue Salzburger Residenz
- Hauptartikel Neue Residenz
Die Neue Residenz errichtete Wolf Dietrich von Raitenau um 1600. Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo ließ 1786 das dortige Zeughaus räumen und größtenteils zu Verwaltungsräumen umbauen. Seit 2007 befindet sich in der Neuen Residenz das Salzburg Museum. Hier ist auch das bekannte Sattler-Panorama zu bewundern, das Johann Michael Sattler mit Hilfe von Friedrich Loos (Landschaft) und Johann Schindler (Figuren) malte. Im Gebäudekomplex ist auch das Salzburger Heimatwerk untergebracht.
Für das Salzburger Glockenspiel wurde der von Wolf Dietrich von Raitenau dem Bau vorgesetzte, ursprünglich fünfgeschossige Turm um 1701 aufgestockt.
Alte Universität mit Sacellum und Großer Aula
- Hauptartikel Alte Universität
Der äußerlich schlichte Bau der alten Benediktineruniversität wurde 1618 begonnen, als Markus Sittikus von Hohenems den Vorläufer der Universität Salzburg, das erste Salzburger Benediktinergymnasium gründete. Damals entstand auch die dem hl. Borromäus geweihte Kapelle des Sacellum. 1627 begann unter der Leitung Santino Solaris der Ausbau des Gebäudes für die 1623 begründete neue Benediktineruniversität. Nach 1630 wurde der Nordflügel mit der Großen Aula erbaut, 1652 bis 1655 der Bau des Südflügels.
Rathaus
- Hauptartikel Salzburger Rathaus
Das Rathaus ist heute ein viergeschossiger Bau mit Rokokofassade und einem Stadtbild prägenden charakteristischem kleinen Turm. Es wurde im 14. Jahrhundert als Wohnhaus des Patriziergeschlechtes der Keutzl (Keutzlturm) genutzt und wurde 1407 von der Stadtgemeinde erworben. Unter Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems von 1616 bis 1618 vollständig umgebaut. Die heutige Rokokofassade kam 1772 hinzu.
Heute ist das Gebäude im Erdgeschoß von Geschäften, sonst aber von Magistratsabteilungen genutzt. Die regelmäßigen Sitzungen des Gemeinderates der Stadt Salzburg finden hier im großen Saal im zweiten Stock statt. 2011/2012 wurde es komplett renoviert.
Unmittelbar neben dem Rathaus steht das vermutlich älteste erhaltene Patrizierhaus der Stadt Salzburg - das Haus Kranzlmarkt Nr. 3.
Hofmarstall (Festspielhaus), Felsenreitschule und Marstallschwemme
- Hauptartikel Hofmarstall
Der Hofmarstall wurde in der Anlage mit seiner langgestreckten Front zur Hofstallgasse von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau errichtet. 1662 folgte eine Erweiterung, sowie die Errichtung der Winterreitschule. Ein weiterer Ausbau erfolgte unter Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein. Die Sommerreitschule und die Fassade der nördliche Schmalseite zum (heutigen) Herbert-von-Karajan-Platz und zur Marstallschwemme hin wurde nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach 1693–1694 gestaltet.
In der Zeit der Monarchie war der Hofmarstall als Kavalleriekaserne genutzt. 1925 erfolgte der ersten Umbau zum Kleinen Festspielhaus für die Salzburger Festspiele unter Architekt Eduard Hütter, 1926 und 1937/38 weiterer Ausbau unter Architekt Clemens Holzmeister. Nach Übersiedlung des Hauses der Natur in das ehemalige Ursulinenkloster (1956) kam bis 1960 zum Neubau des Großen Festspielhauses nach Plänen von Clemens Holzmeister.
Die Felsenreitschule wurde 1693 unter Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein vermutlich nach Entwürfen von Johann Bernhard Fischer von Erlach ausgestaltet. Dieser Ort dient heute auch als Aufführungsstätte für die Salzburger Festspiele.
Die Marstallschwemme, bekannter unter dem Namen Pferdeschwemme, wurde im Zuge der Neugestaltung des Hofmarstalles durch Johann Bernhard Fischer von Erlach konzipiert.
Neutor oder Sigmundstor
- Hauptartikel Neutor
Der erste Versuch, den Berg zu durchschneiden, 1676 bis 1687 unter Fürsterzbischof Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg, schlug fehl. Erst 1766 konnte der Tunnel eröffnet werden.
Reste alter Wehranlagen abseits der Festung
- Hauptartikel Stadtbefestigungen
Aus der Zeit der ersten Stadtbefestigung (um 1280) stammen:
- Stadtmauerreste in Altstadthäusern (nicht zugänglich; etwa im Keller des Rathauses)
- Der Rote Turm (heute Freyschlösschen) und der Lambergturm am Mönchsberg (beide heute stark verändert) und weitere Wehrtürme auf dem Mönchsberg (Richterhöhe).
- Wehrmauern bei der Benediktinerinnenabtei Nonnberg und das Stadttor Nonnbergtor
Aus der Zeit der zweiten Stadtbefestigung (etwa 1470 - 1490) stammen:
- Die Bürgerwehr am Mönchsberg, ein achttürmiger Stadtmauerteil mit doppeltem Mauerzug samt aufgesetzten Wehrgängen (über Sigmundstor), 2005/2006 fanden erste Restaurierungsarbeiten unter Leitung von Ing. Rüdiger Schobersberger statt
- Das Innere Nonntaler Tor, dessen Reste sich heute im Keller des Hauses Schanzlgasse 14 (Landeskindergarten) befinden.
Aus der Zeit der dritte Stadtbefestigung (um 1620 bis1648, der Zeit des Dreißigjährigen Krieges stammen:
- Müllner Schanze als dreistufige Wehranlage mit Augustinerpforte und Monikapforte und nächstgelegen dem Gstätten-Kavalier (Humboldtterrasse). Der vordere Wehrgraben ist heute zugeschüttet und durch einen serpentinenartigen Straßenneubau stark beeinträchtigt.
- durchgehender Wehrmauernzug und skarpierte Felsen des Mönchsbergs (in der ersten Anlage älter) mit Wehrtürmen des Lodronschen Zwingers der heutigen Richterhöhe
- Die "Katze" (in der ersten Anlage älter)
- Stadtmauerrest am Rudolfskai beiderseits des ehemaligen Michaelstores,
- Stadtmauerrest in der Basteigasse
- Das Gstättentor (1618, erste Anlage 1280)
- Das Klausentor (1612, erste Anlage um 1280)
Historische Gassen und Plätze

Domplatz mit der Mariensäule
- Hauptartikel Domplatz
Der allseitig geschlossene Domplatz vor der Domfassade ist durch Arkaden, den von Giovanni Antonio Daria errichteten Dombögen mit dem Residenzplatz und dem Kapitelplatz, sowie mit weiteren Arkaden mit der Franziskanergasse verbunden. Südseitig schließt der Konventtraktes der Benediktiner-Erzabtei St. Peter an, nordseitig die alte Residenz.
Am Domplatz vor der Domfassade finden im Rahmen der Salzburger Festspiele seit 1920 alljährlich die Aufführungen des "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal statt.
Im Mittelpunkt des Platzes steht die Mariensäule, 1776 bis 1771 von Wolfgang Hagenauer und Johann Baptist Hagenauer aus Blei eine auf einem Wolkenberg und einer Weltkugel thronende Statue der Maria Immaculata errichtet, die an den vier Seiten von je einer allegorischen Figur (Engel, Teufel, Wahrheit und Kirche) umgeben ist.
Kapitelplatz mit Kapitelschwemme
- Hauptartikel Kapitelplatz
Der Kapitelplatz, ein weitläufige Platz, blickt gegen Süden zum Dom, gegen Osten zur Domprobstei und zum Erzbischöflichen Palais und nach Süden zur Festung und zur Kapitelschwemme. Dahinter schließen Kardinal-Schwarzenberg-Haus, Domkapitel und der Mühlenhof der Erzabtei St. Peter an. Im Westen des Platzes folgt der Noviziattrakt der Erzabtei St. Peter.
Residenzplatz mit Residenzbrunnen

- Hauptartikel Residenzplatz
Der Residenzplatz, in seiner heutigen Größe, ist unter Schleifung von Bürgerhäusern und Entfernung des alten Domfriedhofes durch Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau entstanden und ist ein repräsentativer prunkvoller Vorplatz der fürsterzbischöflichen Residenzen. Im Mittelpunkt steht der Residenzbrunnen, ein monumentaler Brunnen, der zwischen 1656 und 1661 im Auftrag von Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein geschaffen wurde und wohl von Tommaso di Garona ausgeführt wurde.
Mozartplatz
- Hauptartikel Mozartplatz
Der Mozartplatz ist ein repräsentativer rechteckiger Platz vor der neuen Residenz, der ab 1588 durch den Abbruch mehrerer Bürgerhäuser unter Wolf Dietrich von Raitenau angelegt wurde. Heute steht in der Mitte des Platz auf einem Sockel das Denkmal für Wolfgang Amadé Mozart, das 1842 von Künstler Ludwig von Schwanthaler geschaffen und von Johann Stiglmaier in Bronze gegossen wurde.
Waagplatz
- Hauptartikel Waagplatz
Der im Nordwesten an den Mozartplatz angrenzende kleine Waagplatz ist ein vieleckiger Platz, der ursprünglich als ältester Marktplatz und Gerichtsplatz diente. Hier befanden sich die Stadttrinkstube, die Schranne und die Pfalz.
Getreidegasse
- Hauptartikel Getreidegasse
Diese uralte Gasse liegt in der Altstadt und ist heute Salzburgs berühmteste Einkaufsstraße. Ihr besonderer Charakter ergab sich früher durch die zahlreichen schmiedeeisernen Zunftzeichen, die heute leider schon häufig von internationalen Markenschildern abgelöst wurden.
Sigmund-Haffner-Gasse
- Hauptartikel Sigmund-Haffner-Gasse
Die Sigmund-Haffner-Gasse ist nach dem gleichnamigen Bürgermeister der Stadt Salzburg, Sigmund Haffner, in der Zeit von 1768 bis 1772, benannt.
Kaigasse und Kaiviertel
- Hauptartikel Kaiviertel
Das Kaiviertel entwickelte sich entlang des einstigen Hauptstraßenzuges vom Domplatz über den Kajetanerplatz und das Erentrudistor (später Kajetanertor) nach Hallein und Berchtesgaden. Die Gasse setzt sich aus mehreren mittelalterlichen Gassen zusammen und wurde ab dem 12. Jahrhundert allmählich bebaut.
Alter Markt mit Florianibrunnen
- Hauptartikel Alter Markt
Der Alte Markt, der zweitälteste Handelsplatz in der Altstadt, wurde im Frühmittelalter (13. Jahrhundert) planmäßig angelegt. An diesen städtischen Marktplatz schlossen einst der Milchmarkt und Kräutermarkt, der Rüben- und Krautmarkt und der Hafnermarkt an. Heute wird er von einer stattlichen Zeilen von Bürgerhäusern umrahmt, deren Kern meist ins Mittelalter reicht, die aber vielfach frühneuzeitlich überprägt sind.
In der Mitte des Alten Marktes steht heute der Marktbrunnen, der Florianibrunnen, der urkundlich anstelle eines alten Ziehbrunnens 1488 hier errichtet wurde, als erstmals Wasser vom Gaisberg über die Stadtbrücke bis zum Alten Markt geleitet werden konnte. Am südwestlichen Eck befindet sich das bekannte Café Tomaselli.
Historische Friedhöfe und Gärten
Friedhof von St. Peter
- Hauptartikel Friedhof von St. Peter
Der Friedhof von St. Peter ist neben dem Friedhof der Benediktinerinnenabtei Nonnberg die älteste noch bestehende christliche Begräbnisstätte Salzburgs. Er wurde bereits in nachrömisch-antiker Zeit als Begräbnisstätte benützt.
Durch seine Lage am Fuß des Mönchsbergs und sein malerisches Gelände war der Friedhof von St. Peter ein bevorzugtes Thema der Malerei und Dichtung des 19. Jahrhunderts. Im Friedhof von St. Peter finden sich in den Berg hinein gehauene sogenannte Katakomben. Sie dienten nicht als Begräbnisort und sind vermutlich spätantiken Ursprungs. Hier sind die Gertraudenkapelle und die Maximuskapelle zu finden.
Botanischer Garten (heute Wilhelm-Furtwängler-Garten)
- Hauptartikel Botanischer Garten
- Hauptartikel Wilhelm-Furtwängler-Garten
Bis ins 16. Jahrhundert befand sich hier ein großer Garten mit einer weitläufigen Obstbaumwiese und Gemüsebeeten, genannt der Frauengarten der Petersfrauen oder Frohngarten. Unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron wurde (schon 1617 war ein akademisches Gymnasium errichtet worden) 1622 im Bereich dieses Gartens die Benediktineruniversität unter maßgeblicher Leitung der Erzabtei St. Peter errichtet.
Zwischen 1820 und 1941 war der Garten wieder botanischer Garten. 1835 wurde er offiziell zum k. k. botanischen Garten der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt. Heute bestehen nur mehr ein paar Bäume, wie der große Ginkobaum und die Tränen-Kiefer, beide um etwa 1850 gepflanzt und Relikte des alten Botanischen Gartens.
Klöster
Nicht mehr bestehende Klostergemeinschaften im Altstadtgebiet sind vor allem das Kloster der der Domfrauen, der Petersfrauen (heute von den Franziskanern genutzt) und das Kloster der Theatiner (Kajetaner).
Benediktiner-Erzabtei St. Peter
- Hauptartikel Benediktiner-Erzabtei St. Peter
Die Benediktiner-Erzabtei St. Peter ist das älteste bestehende Kloster im deutschen Sprachraum, das um 696 (nach Haustradition 582) gegründet bzw. erneuert wurde und auf einer seit der Spätantike bestehenden Klostergemeinschaft aufbauen dürfte. Die Erzabtei St. Peter besitzt eine bedeutende Sammlung von Malereien und Plastiken und vor allem von wertvollen Büchern und Urkunden. Das Verbrüderungsbuch des Klosters ist das älteste erhaltene Schriftstück auf dem Gebiet des heutigen Österreich.
Benediktinerinnenabtei Nonnberg
- Hauptartikel Benediktinerinnenabtei Nonnberg
Um 715 gründete Rupert von Worms am Nonnberg die Benediktinerinnenabtei Nonnberg, das heute weltweit älteste dauernd bestehende Frauenkloster.
Franziskanerkloster
- Hauptartikel Franziskanerkloster
Nach Aufhebung des Klosters der Petersfrauen 1583 stand das dortige Kloster leer. Erzbischof-Coadjutor Georg von Kuenburg rief darauf 1587 Franziskaner zur Fortsetzung der inneren Mission und zur Seelsorge nach Salzburg. Einer der bekanntesten Ordensangehörigen war Pater Peter Singer, der Erfinder des Pansymphonikon.
Verkehr
Zentrale Haltestellen des öffentlichen Verkehrs sind die Haltestellen Zentrum-Ferdinand-Hanusch-Platz und Herbert von Karajan-Platz auf dem gleichnamigen Platz.
Die Hauptachsen des Verkehrs bilden der Franz-Josef-Kai, die Griesgasse sowie die Verbindung zwischen dem Franz-Josef-Kai und dem Neutor. Der Großteil der linksufrigen Altstadt ist jedoch Fußgängerzone.
Kultur
Fast alle bedeutenden Kultureinrichtungen haben ihren Sitz in der linksufrigen Altstadt, wie beispielsweise der Salzburger Festspielfonds, Träger und Veranstalter der Salzburger Festspiele, die Salzburger Kulturvereinigung oder die Trakl Forschungs- und Gedenkstätte.
Persönlichkeiten
- verstorbene
- Johann Lorenz Hagenauer
- Johann Michael Haydn
- Joseph Mohr
- Wolfgang Amadé Mozart
- Paracelsus
- Christian Doppler
Sportveranstaltungen
Seit 2003 findet das Stadtrennen des modernen Gaisbergrennens statt. Nach 2010 kam in der Salzburger Altstadt das sogenannte Sightrunning auf. Seit 2017 findet der Salzburger Businesslauf in der Altstadt statt. Im Juni 2019 fand hier die Eröffnung der Europäischen Betriebssportspiele statt. Auch der Jedermannlauf führt durch die Altstadt.
Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 im bayerischen München brachte der Salzburger Sportler Manfred Stengl das olmypische Feuer zu einer Feier auf den Domplatz.
Bilder
Altstadt – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Historisches Zentrum der Stadt Salzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Literatur und Quellen
- Eltz-Hoffmann, Lieselotte v.: Salzburger Brunnen, Verlag der Schriftenreihe "Kulturgut der Heimat", Stadtverein Salzburg, Salzburg, 1979
- Eltz-Hoffmann, Lieselotte v.: Die Kirchen Salzburgs, Verlag Anton Pustet Salzburg, 1993, ISBN 3-7025-0308-0
- Dopsch, Heinz; Hoffmann, Robert: Geschichte der Stadt Salzburg, Verlag Anton Pustet, Salzburg, 1976, ISBN 3-7025-0340-4
- Oberhammer, Monika: Pustets Klosterführer, Verlag Anton Pustet Salzburg, 1998, ISBN 3-7025-0374-9
- Euler, Bernd; Gobiet, Ronald; Huber, Horst: Dehio Salzburg - Stadt und Land, Verlag Anton Schroll & Co Wien, Wien, 1986, ISBN 3-7031-0599-2
Einzelnachweise
- ↑ Wohnen in Salzburg Stadt & Umgebung 2021, Herausgeber Team Rauscher Immobilien GmbH
- ↑ Anteil an der gesamten Stadtfläche
- ↑ Anteil an der gesamten Stadtbevölkerung
- ↑ vergleiche: älteste Ansicht von Salzburg um 1460, Schedelsche Weltchronik
- ↑ Quelle Wohnen in der Stadt Salzburg, Marktbericht 2019, Herausgeber Team Rauscher Immobilien GmbH, 2019
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Landschaftsräume der Stadt Salzburg:
Aigen · in der Salzburger Altstadt die Teil-Landschaftsräume Bürglstein, Festungsberg, Kapuzinerberg, Mönchsberg und Rainberg
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