Ursulinen

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Die Ursulinen, die Gesellschaft der hl. Ursula (OSU), wurde 1535 in Brescia, Lombardei, Italien, von Angela Merici gegründet und ein Jahr später als Compagnia di S. Orsola approbiert.

Mädchenerziehung

Die Ursulinen widmen sich besonders der Mädchenerziehung. Karoline Auguste von Bayern war die "altbewährte Mädchenerziehung" des Ordens der Salzburger "Ursulinen" ein sehr persönliches Anliegen . Seit 1827 bestand ein Kontakt zum Kloster, der sich Mitte der 1850er Jahre intensivierte. Für eine beachtliche Anzahl von Mädchen trug die Kaiserin-Witwe die Kosten für deren Erziehung. In ihrem Todesjahr lebten bei den Salzburger "Ursulinen" siebzehn Mädchen auf Kosten von Karoline Augusta, davon bezahlte sie für fünf einen Teil des Kostgeldes, während die restlichen zwölf von ihr im vollem Umfang unterstützt wurden. Besonders gerne besuchte die hohe Frau das Kosthaus und die Schule des Klosters. Bei ihren Visitationen nahm sie beispielsweise am Religionsunterricht teil oder unterhielt sich mit den Pensionatsmädchen.

Karoline Augusta förderte nicht nur in Salzburg den Orden der "Ursulinen". Auch zur Wiener Niederlassung hatte sie gute Kontakte. Von 1817 an besuchte sie das dortige Kloster mehrmals, oft in Begleitung des Kaisers und anderer Mitglieder des Kaiserhauses. Sie kannte auch das Innsbrucker Kloster. Einen zweiwöchigen Innsbruck-Aufenthalt benützte sie dazu, im Juli 1849 das Kloster zu besuchen. Darüber berichtete sie ihrem Bruder: 'Heute machte ich meinen alten Bekannten den Ursulinen einen Besuch. Vor 17 Jahren war ich das letzte Mal bei ihnen...'" [1].

Ursulinen in Salzburg

Dem Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein waren als Landesfürsten soziale Aufgaben stets wichtig. So berief er 1695 zur besseren Bildung der weiblichen Jugend die Ursulinen von Klagenfurt nach Salzburg, die zuerst außerhalb der Stadt im heutigen Schloss Arenberg untergebracht wurde. Doch schon 1698 übersiedelte man in die Gstättengasse zum Klausentor.

1699 wurde dort daher der Grundstein für das Ursulinenkloster und die angeschlossene Kirche St. Markus gelegt. Durch die Enteignung in der NS-Zeit waren das Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen und man entschloss sich zu einem Neubau. Das Kloster der Ursulinen mit seinem angeschlossenen Privatgymnasium St. Ursula wurde dann 1957 nach Glasenbach hin verlegt, die ehemaligen Klosterräume werden seit 1959 weitgehend vom Naturkundemuseum Haus der Natur genutzt.

In Elsbethen besaßen die Ursulinen zeitweise auch das Marienheim und das Mühlengut zu Glas.

Bis 1967 unterhielten die Ursulinen auch eine Lehrerinnenbildungsanstalt, eine Städtische Haushaltungsschule (deren "Kurs" zehn Monate dauerte), eine Landwirtschaftliche Haushaltungsschule (deren "Kurs" fünf Monate dauerte).

Weblinks

Salzburger Nachrichten:Bericht 250 Jahre Ursulinen in Salzburg,26. Jänner 1946, Seite 3

Quellen

Einzelnachweis

  1. Rath 1993, S. 106