Kardinal-Schwarzenberg-Haus
Das Kardinal-Schwarzenberg-Haus ist ein Domherrenhaus am Kapitelplatz Nr. 3 in der Altstadt der Stadt Salzburg. Es steht unter Denkmalschutz.
Das Gebäude
Es bildet mit den Häusern Kapitelplatz 4 und 5 einen einheitlichen Baukörper mit Innenhof und Hofgebäude.
Geschichte
Das Wappen aus dem Jahr 1695 auf der Stirnseite des Gebäudes, sagt, dass es sich bei diesem Gebäude um das ehemalige Granarium Metropolitici Capituli Salisburgensis, kurz Granarium genannt, den Kornspeicher des Domkapitels handelt.
2003 wurde es zu einem Speicher des Wissens umgestaltet und nach dem späteren Kardinal (Fürst)Erzbischof Friedrich Fürst zu Schwarzenberg (* 1809; † 1885) benannt. Im Speicher des Wissens befindet sich neben dem Archiv der Erzdiözese Salzburg auch ein großer zeitgemäßer Proberaum für die Dommusik.
Lorenz Hübner nannte die Gebäude Kapitelplatz 4 und 5 im Jahr 1792 als Wohngebäude des Kapitelsyndikus und des Kapitelkastners. Remisen (Wagenställe) waren im Erdgeschoss, Wohnräume in den Obergeschossen untergebracht. Im Jahr 1811 wurde das Domkapitel durch die bayrische Regierung säkularisiert und so wurde das Gebäude als Getreidekasten überflüssig. 1830 kaufte Georg Bichler das Kastenverwalterhaus und errichtete darin eine Groß-Fuhrwerkerei. Ihm folgte 1840 Johann Blüml und 1851 Bartholomäus Angelberger. In Folge der sich immer mehr ausbreitenden Automobile gingen die Fuhrwerksbetriebe sukzessive zurück. Zuletzt musste auch die Angelberger'sche Lohn-Kutscherei samt dem Postfuhrwerk den Betrieb Anfang der 1920er-Jahre einstellen. Dann befand sich noch die Domgarage in den Gebäuden.
In den Jahren 2005 und 2006 wurde das Gebäude von der Heimat Österreich generalsaniert. Ein Subunternehmen dabei war das Spezial-Tiefbohrunternehmen Insond. Am 12. Mai 2006 fand eine feierliche Eröffnung statt, tags darauf ein "Tag der offenen Türe" für die Salzburger Bevölkerung.[1]
Ehemalige Betriebe
Im Gebäude Nr. 5 befand sich einst das k.k. Poststallamt der Familie Angelberger. Bis zum Umbau des Gebäudes im Jahr 2003 war im Gebäude Nr. 4 die Domgarage.
Quellen
- eds.at Archiv der Erzdiözese Salzburg
- kirchen.net/upload/19807_FestschriftKSH.pdf Festschrift anlässlich der Eröffnung 2006, Link war bei einer Überprüfung am 13. November 2025 nicht mehr abrufbar
- ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 3. Juni 1930, Seite 9