Altstadt (rechtes Salzachufer)

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Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt die Altstadt am rechten Salzachufer. Die Altstadt am linken Salzachufer wird im Artikel Altstadt behandelt.
Blick über die rechte Altstadt, im Vordergrund der Elisabethkai mit Salzach, Ansicht vom Mönchsberg.
Stadteilplan Altstadt - Altstadt (rechtes Salzachufer).
Im linken Bildteil die Altstadt am rechten Salzachufer um den Kapuzinerberg bis Äußerem Stein, im Bild links der letzten Salzachbrücke im Hintergrund.
Blick vom Makartsteg in Richtung Kapuzinerberg.
Dreifaltigkeitsgasse Blick in die Altstadt (rechtes Salzachufer)
Bildmitte die Kuppel der Dreifaltigkeitskirche umgeben von den Gebäuden des Priesterhauses. Links davon das Hotel Bristol am Makartplatz, links da von das Landestheater und hinter dem Hotel Bristol der Mirabellgarten mit dem Schloss Mirabell.
Blick auf die rechtsufrige Altstadt und das Andräviertel der Stadt Salzburg. Links im Hintergrund der Kapuzinerberg. Eine Aufnahme aus dem Jahr 1957.

Die Altstadt am rechten Salzachufer ist der orographisch am rechten Ufer der Salzach gelegene historische Siedlungskern der Stadt Salzburg, auch "rechte Altstadt" genannt. Die rechte Altstadt gehört auch zum Weltkulturerbe der Stadt Salzburg.

Übersicht

Historische Viertel der rechten Altstadt

Die rechte Altstadt entwickelte sich in römischer Zeit und insbesondere ab dem Mittelalter rund um den Brückenkopf der alten Verkehrswege in drei Richtungen; nach Süden entlang der Steingasse in den Inneren Stein und Äußeren Stein, nach Osten entlang der Linzer Gasse und nach Norden entlang der Bergstraße.

Die heutige Umgrenzung der rechten Altstadt

Die Grenze der rechtsseitigen Altstadt verläuft, beginnend am Platzl, am Ufer der Salzach flussabwärts den Elisabethkai entlang nach Nordwesten bis zum Müllnersteg; von dort wendet sie sich nach Osten südlich des Kurgartens hindurch bis zur Rainerstraße; vor dort wendet sie sich nach Süden über den Mirabellplatz stadteinwärts bis zum ehemaligen Primogeniturpalast, in dem heute die Universität Mozarteum untergebracht ist; von dort verläuft die Grenze wieder nach Osten entlang der Paris-Lodron-Straße bis zur Wolf-Dietrich-Straße, dieser folgend bis zur Kreuzung Schallmooser Hauptstraße - Linzer Gasse. Die Felswände des Kapuzinerberges nach Süden entlang der Linzer Gasse sind dann die Grenze bis zum Platzl.

Von diesem verläuft die Grenze der Steingasse wiederum am Fels des Kapuzinerberges entlang hinter den bergseitig gelegenen Häusern zum Inneren und dem Äußeren Stein, weiter die Arenbergstraße und Blumensteinstraße entlang, wo sich die Grenze nach Süden wendet. Innerhalb dieses Gebiets befinden sich das Schloss Arenberg, Schloss Elsenheim und die Villa Blumenstein. Nicht dazu gehören das Schloss Fürberg, das dem Kapuzinerberg zugerechnet wird sowie der Bürglstein.

Vom Schloss Arenberg verläuft die Grenze dann um den Bürglstein, schließt aber das Unfallkrankenhaus ein, weiter über die Bürglsteinstraße, den Gersbach entlang bis zu dessen Mündung in die Salzach. Das Ufer der Salzach und der Giselakai bilden dann die südlich-südwestliche Grenze der rechten Altstadt, zuletzt endend wieder am Platzl.[1]

Das Areal von Schloss Mirabell lag vor seiner Errichtung außerhalb der Stadtmauern, es wird jedoch heute als innerhalb der Zone 1 des Altstadtschutzgebietes liegend und der rechten Altstadt zugehörig gezählt.

Bevölkerung

In der Rechten Altstadt leben etwa 2 100 Bewohner (Zählbezirk Rechte Altstadt, Stand 2017).

Geschichte

Die rechte Altstadt war und ist ein alter Siedlungsraum. Die Vorstadt am Stein war früher der Standort für diejenigen Handwerker, Gewerbe und Betriebe, die auf das Wasser angewiesen waren. Färber, Gerber, Brauereien. Die Handelsunternehmungen nutzten die günstige Lage an den alten Verkehrswegen. Viele Geschäfte des Detailhandels hatten vor allem in der Linzer Gasse ihre Niederlassung.

Durch die Salzachregulierung kam zum alten Stadtteil neuer Siedlungsraum hinzu. Dieser wurde jedoch vorwiegend für repräsentative Bauten genutzt. Beispielsweise befindet sich an der Schwarzstraße das 1914 vom Münchner Architekten Richard Berndl geschaffene Gebäude des alten Mozarteums, in dem die Internationale Stiftung Mozarteum ihren Sitz hat. In diesem Gebäude befindet sich der Wiener Saal, der als kleiner Konzertsaal dient.

Nordwestlich schließt das vom gleichen Architekten geplante Gebäude mit dem Großen Saal des Mozarteums an. Beide Gebäude grenzen an ihrer Rückseite an den Mirabellgarten. An der gegenüber liegenden Seite dieses Gartens, gegen die Rainerstraße, befand sich das Alte Borromäum, das nach Umbau heute die Universität Mozarteum für Musik und darstellenden Kunst beherbergt.

Kirchen der rechten Altstadt

St.-Sebastian-Kirche

Hauptartikel St.-Sebastian-Kirche

Die erste Kirche wurde hier von 1505 bis 1512 als gotische Kirche erbaut. Die St.-Sebastian-Kirche ist heute ein spätbarocker Saalbau, die von 1749 bis 1753 entstand und vermutlich nach Plänen von Kassian Singer errichtet ist. Geweiht wurde die Kirche 1754. Die an die Kirche angebaute ältere Kapelle, die dem heiligen Philippus Neri geweiht ist, stammt aus dem Jahr 1684.

Imbergkirche "der beiden heiligen Johannes auf dem Berge"

Hauptartikel St. Johannes am Imberg

Die kleine Kirche unterhalb des Kapuzinerklosters ist ein kleiner und außen schlichter Bau. Er ist im Kern romanisch und erstmals 1319 erwähnt. Von 1594 bis 1599 war die Kirche als Klosterkirche der Kapuziner genutzt. 1681 wurde die Kirche unter Fürsterzbischof Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg barockisiert, durch Kapellen erweitert und bekam einen Zwiebelturm. Die Kirche war einst auch als Wallfahrtskirche und als Bruderschaftskirche von Bedeutung.

Die in den letzten 15 Jahren (Stand 2007) vorgenommenen umfangreichen Restaurierungen der Kirche haben zu einer Wiederentdeckung der innen schmucken Kirche geführt. Diese Renovierungen sind vor allem dem Prälaten Dr. Johannes Neuhardt zu verdanken.

Dreifaltigkeitskirche

Dreifaltigkeitskirche
Hauptartikel Dreifaltigkeitskirche

Die Dreifaltigkeitskirche ist der größte Kirchenbau aus fürsterzbischöflicher Zeit der inneren rechten Altstadt. Die als Zentralbau gestaltete Kirche entstand 1694 bis 1702 und ist der erste Bau Johann Bernhard Fischer von Erlachs in Salzburg. Als Vorbild dienten dabei römische Sakralbauten. Auffallend ist bei dieser Kirche bereits die dezente Verwendung der Schmuckelemente, die sich dem architektonischen Gesamtwerk unterordnen.

Das angeschlossene Priesterhaus ist um zwei symmetrische Höfe herum angeordnet. Im nördlichen Innenhof ist der von Josef Anton Pfaffinger geschaffene mittige Petrusbrunnen mit dem heiligen Petrus (1741) erwähnenswert. Der mittige Brunnen im südlichen Kolleghof stammt von 1857.

Evangelische Christuskirche

Hauptartikel evangelische Christuskirche

Die evangelische Kirche wurde 1863 bis 1867 von Jakob Götz errichtet, dem gleichen Architekten der (dort gemeinsam mit Otto Laschenzky) die katholische Pfarrkirche Maria Hilf von Leopoldskron-Moos gestaltete. 370 Gefangene des österreichisch-preußischen Krieges mussten beim Kirchbau mitarbeiten. 1867 konnte die erste evangelische Kirche im Bundesland Salzburg eingeweiht werden.

Historische Profanbauten

Universität Mozarteum (Primogeniturpalast)

Hauptartikel Primogeniturpalast

Das monumentale Gebäude gegenüber dem Priesterhaus wurde 1631 als Palast der Lodronschen Primogenitur, also für die Familie des jeweils erstgeborenen Grafen von Lodron erbaut. 1972 wurde das Haus abgetragen, um der Hochschule Platz zu machen. Nur die Außenwände blieben dabei erhalten. Die zwei Portale tragen jeweils ein Wappen Paris Lodrons. Im 19. Jahrhundert war hier das Borromäum untergebracht, eine katholische Privatschule, die zuerst vor allem für Priesterkandidaten diente und später allgemeines Gymnasium wurde. Diese Bildungsanstalt hat heute im Raum Äußeren Stein eine neue Heimat gefunden. Die dortige alte Borromäuskirche, um 1850 erbaut, ist heute wieder abgetragen.

Im Mozartsaal der Universität Mozarteum befindet sich heute ein sehenswertes Fresko von Anton Faistauer mit der Darstellung der Heimkehr Dianas von der Jagd, ein Fresko, das aus dem abgetragenen Lederer-Schlössl in Wien stammt und hierher übertragen wurde.

Schloss Mirabell

Hauptartikel Schloss Mirabell

Das Schloss Mirabell, außerhalb der damaligen Stadt Salzburgs, wurde 1606 von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau als Landsitz für die Geliebte oder heimliche Ehefrau des Fürsterzbischofs, Salome Alt errichtet und als Schloss Altenau bezeichnet. Markus Sittikus gab dem Schloss dann seinen heutigen Namen. 1818 durch einen Stadtteilbrand stark beschädigt, wurde das Schloss danach nicht in seiner alten feingliedrigen Form aufgebaut, sondern im nüchternen klassizistischen Stil. Der mächtige Turm in der Mitte der Ostfassade wurde abgetragen.

Seit 1947 sind hier die Amtssitze des Bürgermeisters, seiner Stellvertreter und einige Magistratsabteilungen untergebracht. Sehenswert sind die Georg Raphael Donner-Stiege, der Marmorsaal (der bekannt in aller Welt als einer der schönsten Trauungssäle wurde), und die Schlosskapelle.

Zur historischen Gartenanlage des Schlosses gehören (neben Teilen, die heute verbaut sind - etwa durch die Universität Mozarteum) das große Gartenparterre, das Heckentheater, die Wasserbastei und der ursprüngliche Zwergelgarten.

Historische Gassen und Plätze

Bergstraße

Hauptartikel Bergstraße

In Häusern der Bergstraße befanden sich die Druckerei der Kaspar Zaunrith, später das Verlagshaus der [[Salzburger Nachrichten, heute der der Verlag Anton Pustet.

Dreifaltigkeitsgasse

Hauptartikel Dreifaltigkeitsgasse

Die Dreifaltigkeitsgasse führte durch den Sauterbogen zum Mirabellplatz.

Linzer Gasse

Hauptartikel Linzer Gasse

Die Linzer Gasse war in fürsterzbischöflicher Zeit die alte Hauptstraße der rechtsufrigen Stadt Salzburg und Ausfallstraße nach Osten gegen (Nieder-)Gnigl, wo sich der historische Fahrweg gabelt und einerseits nach Graz (Grazer Reichsstraße, Teil der "Eisenstraße") und anderseits nach Linz (einst k.k. Österreich, Linzer Reichsstraße) führte. Erste Funde im Boden dieser Straße stammen bereits aus der Römerzeit. Sie besitzt heute einen geschlossenen Bestand mittelalterlicher Häuser und von Häusern des 16. Jahrhunderts, die im Süden vielfach direkt an den Fels anschließen. Über die Franziskuspforte und den Stefan-Zweig-Weg gelangt man auf den Kapuzinerberg, mit zwei schönen Aussichtspunkten.

Das Sebastians-Bruderhaus wurde 1496 gestiftet und vermutlich 1532 errichtet. Nach schweren Bombenschäden wurde es 1951 wiederaufgebaut. Der Bruderhof]] war neben dem Bürgerspital St. Blasius‎‎ und später dem St. Johanns-Spital die wichtigste soziale Stiftung der Stadt, die der Armenfürsorge und der Krankenpflege diente. Ab dem späteren 19. Jahrhundert diente sie als Sitz der Freiwilligen Feuerwehr und deren Rettungsabteilung. Ab 1945 waren dort die Freiwillige Feuerwehr Bruderhof und die Berufsfeuerwehr bis 1999 untergebracht.

Nordöstlich des Sebastians-Bruderhaus schließen sich die St.-Sebastian-Kirche mit Sebastiansfriedhof an und noch weiter stadtauswärts befand sich einst eines der Salzburger Badehäuser, das im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammt. In diesem Haus wirkte auch der Arzt Paracelsus. In einem anderen Gebäude an der Linzer Gasse arbeitete vom 19. Jahrhundert bis 1919 die Glockengießerei Oberascher, die zuvor seit 1724 in der Glockengasse ihre Betriebsstätte besaß.

Vor dem inneren Linzertor (früher auch inneres Ostertor oder Sebastianstor), dem inneren Stadttor am östlichen Ende der Linzer Gasse, stand bis 1599 der Galgen, weshalb das Stadttor auch Galgentor hieß.

Steingasse

Hauptartikel Steingasse

Die Steingasse ist ein sehr alter Fahrweg und war schon Teil einer Römerstraße. Bis ins 19. Jahrhundert war die Steingasse eine schlecht gewartete Vorstadt-Fahrstraße. Es wohnten vor allem ärmere Leute in dieser Gasse und bis Mitte des 18. Jahrhundert fanden sich die Weißgerber in den salzachseitig gelegenen Häusern. Außerhalb des Inneren Steintores, wo eben nur arme Leute wohnten und es mehr Frischluft gab als in den engen Altstadtgassen, durften sie ihr geruchintensives Handwerk betreiben.

Die Steingasse gliedert sich in zwei Teile: Der Innere Stein war der Straßenabschnitt samt dem dortigen Siedlungsraum zwischen den beiden Steintoren. Außerhalb des Äußeren Steintores schloss entlang der Hangkante des Kapuzinerberges der Äußere Stein an.

Bekannt war an der Steingasse das alte Engelwirtshaus, das "enthalb der Bruggen" war und heute "Das Kino" beherbergt. Seit zumindest dem frühen 14. Jahrhundert befand sich auch die Stadtbrücke an dieser Stelle, bis Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau die Stadtbrücke 1598 an den heutigen Standort verlegte.

Platzl

Hauptartikel Platzl

Seit 1598 bildet das Platzl rechtsufrig den Brückenkopf an der Salzach. Dazu ließ Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau einige Häuser abreißen, um dem neuen Platz an der Brücke ein repräsentatives Aussehen zu geben. Aber schon vorher befand sich hier der "Markt jenseits der Brücke" für die Bewohner der rechten Altstadt. Noch bis 1862 war hier der kleine Grünmarkt. Im Jahr 1908 wurde das alte Zellereck am Platzl abgerissen um den Verkehrsfluss (!) von der Dreifaltigkeitsgasse und der Linzer Gasse zum Platzl zu verbessern.

Im Haus Platzl Nr. 3 hatte Paracelsus sein letztes Lebensjahr verbracht (1540/1541).

Makartplatz

Hauptartikel Makartplatz

Hannibalplatz, Dr.-Dollfuß-Platz, Adolf-Hitler-Platz, das waren die früheren Namen des Makartplatzes. Wo heute das Hotel Bristol befand sich das erste Salzburger Elektricitätswerk. Daneben das heutige Landestheater. Auch eines der beiden Mozart-Wohnhäuser befindet sich an diesem Platz sowie die Dreifaltigkeitskirche.

Mirabellplatz

Hauptartikel Mirabellplatz

Das Areal um das Schloss Mirabell lag lange Zeit vor den Stadttoren und somit nicht verbaut. Erst im 19. Jahrhundert entstanden dann langsam auch dort Gebäude, die heutige Rainerstraße, damals Westbahnstraße, wurde zu einer Art Prachtstraße, die die alte Stadt mit dem Salzburger Hauptbahnhof verband. Großzügig angelegt, blieb Platz vor dem Schloss Mirabell.

Historische Gärten und Friedhöfe

Mirabellgarten

Hauptartikel Mirabellgarten
Pegasus im Mirabellgarten

Der Mirabellgarten umgibt das Schloss Mirabell. Die barocke Gartenanlage wurde von Johann Bernhard Fischer von Erlach angelegt und um 1730 von Anton Danreiter verändert. Die Orangerie mit dem angrenzenden Palmenhaus entstand um 1725. Das kleine lang gestreckte Heckentheater mit seinen von geschnittenen Gehölz eingefassten symmetrischen Wegen und seinen zentralen Freiflächen wurde zwischen 1704 und 1718 auf der Lodronsche Wehrmauer errichtet wird auch heute noch gelegentlich für kleine Theateraufführungen oder für Konzerte verwendet. Die Wasserbastei ist eine kleine Vorbastei und der letzte Rest des einst mächtigen Lodronschen Basteigürtels. Der historische Zwergelgarten vor der Wasserbastei wurde im frühen 19. Jahrhundert zerstört.

Sebastiansfriedhof

Hauptartikel Sebastiansfriedhof

Der Sebastiansfriedhof wurde nach dem Vorbild italienischer "Campi Santi" neben der St.-Sebastian-Kirche errichtet. Im Auftrag von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau führte der italienische Baumeister Andrea Bertoleto von 1600 bis 1605 den Bau aus. Schon vorher befand sich hier ein kleiner Friedhof neben dem Bruderhof und der gotischen Sebastianskirche, noch früher wohl ein Pestfriedhof.

Das schon zu Lebzeiten des Fürsterzbischofs für ihn bestimmte Wolf-Dietrich-Mausoleum wurde von 1597 bis 1603 mittig im Friedhof erbaut und ist dem hl. Gabriel (Gabrielskapelle) geweiht. Hier wurde der 1617 nach langer Festungshaft verstorbene Fürsterzbischof in einem Sarkophag beigesetzt.

In diesem Friedhof liegen auch der Vater und die Ehefrau von Wolfgang Amadé Mozart, Genoveva Weber (Mutter Carl Maria von Webers), sowie Theophrast von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus, begraben.

Klöster

Loretokloster der Kapuzinerinnen

Hauptartikel Loretokloster

Ein im Ausland vielfach sehr bekanntes Wallfahrtskloster ist das Loretokloster an der Paris-Lodron-Straße. Als der Schwedenkönig im Dreißigjährigen Krieg 1632 in Bayern einfiel und München besetzte, flohen die Nonnen des Frauenklosters in Landshut, die dem dritten Orden des heiligen Franziskus angehören, nach Salzburg und baten hier um Schutz und Hilfe. Eine besondere Anziehung übt hier das um 1620 geschaffene "Loretokindl", eine kleine geschnitzte Elfenbeinfigur in kostbarem Edelstein besetztem Gewand aus, die um 1650 ins Kloster kam.

Kapuzinerkloster

Hauptartikel Kapuzinerkloster

Fürsterzbischof Wolf Dietrich holte als Antwort auf die Reformation Luthers als zweiten Bettelorden nach den Franziskanern 1596 die Kapuziner nach Salzburg und ließ das Kapuzinerkloster am Kapuzinerberg errichten. 1813 hielten die Bayern das Kloster besetzt. 1939 wurde in der Zeit des Nationalsozialismus das Kloster samt Kirche enteignet. Es sollte abgerissen werden, um Platz für das geplante gigantische Gauforum zu schaffen. Nach der Rückkehr der Ordensbrüder im Jahr 1945 war die Kirche lange von Flüchtlingen mit bewohnt. Die letzte umfangreiche Renovierung des Klosters erfolgte 1980 bis 1983.

Reste alter Wehranlagen

Hauptartikel Stadtbefestigungen

Der Großteil der historischen Wehranlagen der Stadt ist nicht erhalten. Der alte Ring von Basteien mit dem Bollwerk St. Vital, dem St. Virgil Bollwerk (heute Kurgarten), dem St. Heinrich Bollwerk und als Halbbastei das St. Sebastian Bollwerk ist geschliffen und nur im Straßenring zwischen Franz-Josef-Straße und der Auerspergstraße noch zu erahnen.

Aus der Zeit der 1. Befestigung der Stadt (um 1280) stammen:

  • Ein Stadtmauernrest in einem Hof der Lederergasse (Lederergasse 1 und 3)
  • der gut erhaltene Wehrmauerteil westlich der Franziskuspforte mit erhaltenen Zinnen (Linzer Gasse 14)

Aus der Zeit der 2. Stadtbefestigung (etwa 1470 - 1490) stammen:

  • Reste der Wehrmauer (Stadtmauer) in der Paris-Lodron-Straße als straßenseitige Begrenzungsmauer beim Loretokloster

Aus der Zeit der 3. Stadtbefestigung (1621 - 1646, Zeit des Dreißigjährigen Krieges) stammen:

  • Die Wasserbastei im Mirabellgarten und die das Heckentheater westlich begrenzende Wehrmauer, die sich - in der Basis ebenfalls stark eingeschüttet hinter dem Mozarteum (Stiftungsgebäude und Großer Saal) fortsetzt.

Bilder

 Altstadt (rechtes Salzachufer) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quellen

Einzelnachweis

  1. Verlauf laut Stadtteilgrenzen im Salzburger online-Stadtplan des Magistrats
Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg