Engelwirt
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Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte. |
Das als Engelwirt, als Engelwirtshaus, bezeichnete Gasthaus war ein Wirtshaus in der rechtsseitigen Altstadt von der Stadt Salzburg, das "enthalb der Bruggen" in der in der Steingasse gelegen war.
Geschichte
Das Haus wurde vor 1598 drei Hofstätt und ain Eglhaus an der Burggen genannt, zu dem auch das Stieglbad gehörte.
Seit zumindest dem frühen 14. Jahrhundert befand sich die Stadtbrücke auf Höhe des Engelwirts, bis Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau die Stadtbücke 1598 an ihren heutigen Standort verlegte.
Mitte des 16. Jahrhunderts bestand das Haus aus einem Gassenteil mit beidseits angebauten Flügeln, die bis zum Fluss reichen. Das Gasthaus hieß damals "Beim Wohlrab".
1685 wurde das hintere Stöckl genannt und abgetrennt. Im abgetrennten Haus lebte 1715 der Orgelbauer Johann Franz Xaver Egedacher.
1713 ist Friedrich Wohlrab Besitzer und heißt beim Wohlrab genannt. 1736 sind Engelbert und Gottfried Dietrich Besitzer und wird bereits beim Engelwirth genannt. Ab 1775 heißt es endgültig Engelwirtshaus.
Gegenüber an der Steingasse befand sich das Steinbräu. Vor beiden Gebäuden stand ursprünglich der Engelwirtsbrunnen.
1892 kauften die Eheleute Johann und Anna Müller das Gasthaus, bauten es völlig um und nannten es Gasthof "zum goldenen Engel".
1889 erwarb die Stadtgemeinde Salzburg den Engelwirt und ließ das niedrigere der beiden Gebäude, in dem sich das Stieglbad (1598–1846) befunden hatte, demolieren, wodurch der Seitenarm der Steingasse hinaus zum Giselakai entstand. Das höhere Gebäude wurde saniert und beherbergt heute Das Kino.
Quellen
- ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 1. August 1930, Seite 8, "Das alte Engelwirthaus in der Steingasse", die Geschichte, von Josef Eder
- Franz Valentin Zillner: Geschichte der Stadt Salzburg, zwei Bände, in drei Teilen, Salzburg 1885–1890, Seite 403(bei Internetabfrage Seite 417)