Clemens Holzmeister
Prof. Dr. Clemens Holzmeister (* 27. März 1886 in Fulpmes, Tirol; † 12. Juni 1983 in Hallein) war ein bedeutender österreichischer Architekt.
Leben
Clemens Holzmeisters Name ist aufs Engste mit den Entwürfen, Bauten und Umbauten der Salzburger Festspielhäuser verbunden, sowie mit Bühnenbildern für die Salzburger Festspiele. Ab 1926 führte er Umbauten am damaligen Festspielhaus durch und baute in der Folge den Festspielbezirk aus. 1927 schuf er mit Fidelio sein erstes Bühnenbild für die Festspiele. 1933 entstand die Fauststadt in der Felsenreitschule für die Faust-Aufführungen.
Clemens Holzmeister gilt als Mitbegründer des Festes in Hellbrunn.
1960 ließ sich Clemens Holzmeister nach Jahren in der Türkei in der Stadt Salzburg nieder. Im selben Jahr wurde auch das neue Große Festspielhaus eröffnet. 1962 erbaute er sein eigenes Haus in der Brunnhausgasse 14a.
1966 war Clemens Holzmeister Festredner bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele 1966. Der Titel seiner Festrede lautete "Das Bauwerk der Salzburger Festspiele".
Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof von St. Peter. Clemens Holzmeister war mit Gunda, geborene Lexer (* 26. März 1910; † 5. November 1997) verheiratet. Beide sind auf dem Friedhof von St. Peter in der Stadt Salzburg begraben.[1]
Meilensteine in seinem Leben
- Studium an der Technischen Hochschule in Wien
- Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste (1924–1938, 1954–1957)
- Meisterschulenleiter an der Düsseldorfer Kunstakademie (1928–1932)
- Präsident der Zentralvereinigung der Architekten und des neuen österreichischen Werkbundes (1932 - 1938)
- Emigration in die Türkei (1938–1954)
- Bedeutender Schöpfer zeichenhafter Monumental- und Sakralarchitektur
- Neuinterpretation lokaler Bautraditionen zwischen inszenierter Einfachheit und expressiver Gestik
- Er schuf auch Denkmäler und Bühnenbilder, u. a. das Gedenkzeichen Fuscher Törl an der Großglockner Hochalpenstraße
Auszeichnungen
- 1953: Großer Österreichischer Staatspreis
- 1957 erhielt er das Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (und später weitere hohe Auszeichnungen).
- 1966: Ehrenring des Landes Salzburg
- Am 19. August 1976 wurde ihm von der Stadtgemeinde Salzburg die Ehrenbürgerschaft verliehen.
- Großkreuz des Ehrenzeichens
Nach ihm wurden in der Stadt Salzburg die Clemens-Holzmeister-Stiege im Toscaninihof und in der Flachgauer Gemeinde Wals-Siezenheim die Holzmeisterstraße benannt.
Werke (Auszug)
- Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis Mariens in Schwarzach im Pongau
- Die Kapelle und eine Verbindungshalle im Kurhotel St. Josef Bad Dürrnberg
- Erweiterungsbau der Filialkirche hl. Nikolaus in Holzhausen
Nicht verwirklichte Werke
- Ungebautes Salzburg, ein Musiktheater am Rosenhügel beim Schloss Mirabell in der Stadt Salzburg
- Nicht realisierte Projekte und Pläne in der Stadt Salzburg, Neubau 1928 des Kurhauses Salzburg
- Fauststadt
Weblink
- www.sn.at Romantik als Bauprinzip. Clemens Holzmeister und seine Architektur im Umbruch der Zeiten, ein Beitrag von Karl Heinz Ritschel, Wochenendausgabe 18./19. Juni 1983, Seite 25
Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): Salzburger Kulturlexikon, Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
Einzelnachweis
- ↑ Quelle Grabstein im Friedhof St. Peter.