Nicht realisierte Projekte und Pläne in der Stadt Salzburg
Es gab eine Reihe nicht realisierte Projekte und Pläne in der Stadt Salzburg.
Einleitung
Ein Teil von ihnen war 2015 in der Ausstellung Ungebautes Salzburg im Museum der Moderne am Mönchsberg zu sehen. Nachstehend werden weitere nicht realisierte Projekte vorgestellt.
Die Jubiläumsausgabe des Salzburger Volksblattes vom 18. Juli 1930 befasste sich ausführlich mit projektierten unausgeführten Monumentalbauten in Salzburg in den letzten sechzig Jahren.
Einige dieser Projekte
Rund um das Kurhaus Salzburg
1868 als "Actien-Badehaus" eröffnete Kurhaus Salzburg brachte zunächst weder die erwarteten Einnahmen noch reichte später das Platzangebot. So kam so zu Projekten des Umbaus:
- Projekt Josef Schubauer 1904
- Projekt Fellner & Helmer, Wien, 1905–1906
- Projekt Friedrich Ohmann, 1907
- Projekt Max Fabiani, 1908
- Projekt Emmerich Sarlay (zwischen 1908 und 1910)
- Projekt Hans Müller, 1910
- Umbauprojekt Eduard Wiedenmann und Georg Schmidhammer, 1912
- Projekt einer Vergrößerung des Kurhaussaales von Eduard Wiedenmann, 1913
1928 wurde ein Kurhausbau-Verein gegründet. Dieser schrieb einen Umbau aus, an dem sich fünf Architekten bewarben: Peter Behrens, Richard Berndl (München), Wunibald Deininger und Martin Knoll, Clemens Holzmeister (Wien) und Josef Hoffmann (Wien).
Projekt Stadtbauamt 1923
Man wollte Arenberggründe samt der Villa Ergeleth im Äußeren Stein erwerben. Dort sollte im Winkel Bürglsteinstraße - Arenbergstraße ein Badehaus mit Wandelgang entstehen.
Umbau des Schlosses Mirabell
Mehrmals tauchten Umbaupläne des Schlosses Mirabell auf:
- Umbauprojekt Emmerich Sarlay zwischen 1908 und 1910
Straßendurchbruch-Projekte
Mit einem Straßendurchbruch, den Abriss von Häusern und Bau einer neuen Straße, sollte an verschiedenen Stellen die Zu-, Ab- oder Durchfahrt in der Salzburger Altstadt verbessert werden. Folgende Projekte wurden diskutiert:
- 1907: Der Mozartplatz-Durchbruch durch Errichtung einer neuen Einfahrt durch Demolierung von Haus Mozartplatz 4 inklusive Kapelle; Ausfahrt über den Mozartplatz;[1]
- 1908: Der Getreidegassen-Durchbruch durch Errichtung einer neuen Zufahrt zur Getreidegasse von der Griesgasse des österreichischen Architekten Josef Schubauer. Geplant war er zwischen den Häusern Getreidegasse Nr. 26 (Bräugasthof Mödlhammer) und Griesgasse Nr. 19 (Städtische Fleischbank),[2] sowie weiter zum Universitätsplatz. Man wollte eine direkte Verbindung vom Sigmundstor zur Realschule am heutigen Ferdinand-Hanusch-Platz schaffen.[3]
- 1913 bis 1918 Der Getreidegassen-Durchbruch von Stadtbaumeister Franz Wagner von der Griesgasse durch das Sternbräu und Stockhamer Brauhaus hindurch[4]
Mönchbergdurchbruch
Dazu gab es 1907 von Max Ott ein Projekt, das einen Tunnel vom Krauthügel unter dem Festungsberg zum Kajetanerplatz vorsah.
Festspielhaus
Seit 1885 wurde immer wieder der Bau eines Festspielhauses in Erwägung gezogen.
- Projekt Fellern & Helmer, Wien, 1890: es sollte auf dem Mönchsberg errichtet werden.
- Projekt Martin Knoll, 1918: er plante auf dem ansteigenden Gelände des Bürglsteins ein solches zu errichten.
- Projekt Hans Poelzig, Berlin-Charlottenburg, 1921: er wollte das Festspielhaus im Schlosspark Hellbrunn errichten; am 19. August 1922 kam es in Anwesenheit des Bundespräsidenten sogar zur Grundsteinlegung des Salzburger Festspielhauses, dessen Bau dort nie realisiert wurde;
- Projekt Wunibald Deininger–Flesch–Knoll, 1932, ebenfalls im Schlosspark Hellbrunn
Diverse Bauten
- Projekt Stadtbauamt, Sportplatzanlage im Kaiser Franz Josef Park;
- Regulierung der Salzach flussaufwärts der Staatsbrücke;
- Das Haus der Musik-Olympiade am Rosenhügel;
Quellen
- anno, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 18. Juli 1930, Seite 25ff
- Salzburgwiki-Einträge, u. a. im Artikel der Ausstellung "Ungebautes Salzburg"
Einzelnachweise
- ↑ Salzburger Chronik, 13. Juli 1907
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, 6. März 1908]
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 9. Juli 1907, seite 2
- ↑ Salzburger Chronik, 8. Juni 1913