Kiefer

Aus Salzburgwiki
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Rotkiefer auf dem Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg
Die Borke einer Rotkiefer auf dem Kapuzinerberg

Die Kiefer ist eine Gattung von Nadelbäumen, die in mehreren Arten vorkommt und zu den heimischen Nadelhölzern zählt.

Allgemeines

Es sind immergrüne Bäume und Sträucher, die in den ersten Jahren eine kegelförmige, im Alter jedoch eine eher schirmförmige Krone aufweisen. Ihre Pfahlwurzeln reichen tief in den Boden. Weit streichende Seitenwurzeln verstärken die Standfestigkeit der Bäume.

Die Rinde erscheint in der Jugendzeit glatt und entwickelt sich später zu einer dicken und rissigen Borke. Die Nadeln, die an einjährigen Pflanzen einfach, an älteren jedoch zu zweit, zu dritt oder zu fünft in einer Scheide wachsen, haben eine Lebensdauer von drei bis sechs Jahren. Die Zapfen reifen erst im zweiten Jahr und erscheinen oft abstehend oder nach unten ausgerichtet. Ihre Schuppen bleiben bis zur Reife fest geschlossen, entleerte Zapfen mit geöffneten Schuppen verbleiben – ausgenommen bei der Zirbe – noch lange an den Zweigen.

Kiefern haben einen hohen Lichtbedarf und entledigen sich im Freistand bis weit hinauf ihrer Äste. Sie sind sturmfeste Bäume und zählen auch zu den Bäumen im Nationalpark Hohe Tauern.

Kiefernarten

  • Rotkiefer, auch Gemeine Föhre, oder Weißkiefer (Pinus sylvestris): Sie wächst am häufigsten in Niederösterreich und im Burgenland, wo sie in den Bezirksforstinspektionen Eisenstadt und Tullnerfeld die größten Bestände aufweist. Im österreichischen Wirtschaftswald hat sie an der bestockten Hochwaldfläche einen Anteil von etwa acht Prozent.
  • Schwarzkiefer oder Schwarzföhre (Pinus nigra): Sie wächst vor allem am Alpenostrand und weist insgesamt nur ca. ein Prozent Waldanteil auf. In den Forstbezirken Baden, Wiener Neustadt und Gänserndorf erreicht sie mit 14 bis 26 % ihren höchsten Waldanteil.
  • Latsche, auch Bergkiefer oder Krummholzkiefer (Pinus mugo s.str.) : Die Latsche gedeiht in den Alpen bis in große Höhen (Latsche, 2 700 m ü. A.,
  • Spirke oder Hakenkiefer (Pinus uncinata): Sie wächst in Steilhängen und steilen Nordhängen auf Dolomit, ist aber auch in einigen Hochmooren zu finden. Sie geht bis 2 000 m ü. A.)
  • Zirbe , auch Zirbelkiefer (Pinus cembra): Sie kommt vor allem am Alpenhauptkamm vor und wächst dort in Seehöhen zwischen 1 500 und 2 200 m ü. A.. Ihren größten Waldanteil erreicht die Zirbe in den Forstbezirken Murau in der Steiermark und in den Tiroler Forstbezirken Silz, Hall in Tirol und Ried im Oberinntal, wo sie einen Waldanteil von zehn bis 16 % erreicht.

Ausländische Kiefern - nicht selten in Parkanlagen - sind

  • Bankskiefer (Pinus banksiana). Sie ist in Nordamerika beheimatet.
  • Pechkiefer (Pinus rigida). Die Pechkiefer wächst im östlichen Nordamerika.
  • Strobe (Wymouthkiefer, Pinus strobus). Ihre Heimat ist ebenfalls Nordamerika.
  • Tränen-Kiefer (Pinus wallichiana), auch Wallich-Kiefer oder Himalaja-Kiefer genannt stammt aus dem Himalaja. Bekannt ist hier der Baum im Wilhelm-Furtwängler-Garten in der Stadt Salzburg.

Bildergalerie

Quellen

  • Fischer, Manfred A.; Adler, Wolfgang; Oswald, Karl: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz, 2005.
  • Wittmann, Helmut; Siebenbrunner, Apollonia; Pilsl, Peter; Heiselmayer, Paul: Verbreitungsatlas der Salzburger Gefäßpflanzen, in: Sauteria - Schriftenreihe für Systematische Botanik, Floristik und Geobotanik, Band 2, 1987
  • Gottfried Amann: Bäume und Sträucher des Waldes, Neumann Verlag Melsungen, 13. Auflage 1980
  • Heimisches Holz, Furnier- und Holzartenmustermappe, Bundesholzwirtschaftsrat, Wien, 1975