Krumltal

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Krumltal auf Höhe der Krumlalm, taleinwärts gesehen
Krumltal auf Höhe der Bräualm mit Krumlbach und unterem Wasserfall
Wandern im Krumltal. Auch bei Regenschauern interessant

Das Krumltal - auch in der Kruml genannt - ist ein Seitental des Hüttwinkltals im Gemeindegebiet von Rauris im Pinzgau.

Geografie

Das Krumltal zweigt zwischen Bucheben und Kolm-Saigurn beim Gasthof Lechnerhäusl vom Hüttwinkltal nach Westen ab. Es verläuft nördlich des Ritterkopfes in einem leichten Bogen nach Nordwesten. Der Talschluss liegt westlich des Ritterkopfes, östlich des Gamskarkogels und nördlich des Kruml-Kees. Das Krumltal wird durch den Krumlbach entwässert, der in seinem Verlauf zwei sehenswerte Wasserfälle bildet, und ist ein beliebtes Wandergebiet. Die Bräualm bietet allen Wanderern eine almtypische Verköstigung.

Bronzeschwert

Im Krumltal wurde 1955 von Peter Schwegel im Bereich der Rohrmoosalm am Westfuß des Ritterkopfes ein Bronzeschwert aus der Zeit um 1300 v. Chr. gefunden. Das Krumltal ist auch wegen seines Mineralienreichtums bekannt. Neben diesen kommt im Krumltal auch der Rauriser Naturstein vor.

Bartgeier und Schmetterlinge

Das das Krumltal findet vor allem wegen der Nistplätze der Bartgeier in den Medien Erwähnung. Jungvögel dieser in den Hohen Tauern einst heimischen, aber inzwischen ausgerotteten Vogelart wurden im Rahmen eines Wiederansiedelungsprogramms in der Kruml ausgesetzt, und im Jahr 2010 ist es erstmals einem Bartgeierpaar gelungen, ein Küken erfolgreich groß zu ziehen. 2018 wurde aber dann die Freilassung von Bartgeier gestoppt. Da im Winter 2017–2018 ein Vogel eines Paares verschwand, was sehr auffällig war, wurde das Projekt gestoppt. Bartgeier leben 30 bis 40 Jahre und die Paare bleiben lebenslang zusammen. Die freigelassenen Tiere sind besendert. Man hatte aber festgestellt, dass das Signal dieses Vogels weg war.[1]

Im Krumltal leben auch zahlreiche Schmetterlinge, worauf schon Wilhelm Ritter von Arlt hingewiesen hat. Neben Lägerfluren wachsen Wollkratzdistelstauden, auch sie bieten Nahrung für mehrere Falterarten.

Kind wurde auf Kalb sitzend fotografiert

Im Sommer 2020 sperrte ein Grundbesitzer den Durchgang seiner Alm im Krumltal, nachdem Wanderer ihr Kind auf ein Kalb zum Fotografieren setzen und die Mutterkuh bereits herantrabte. Mehr siehe Leichtsinniges Wandererverhalten auf Almen.

Quellen

  • Wanderkarte WK 193, 1. 50 000, Sonnblick, Großglocknerstraße, Unterpinzgau, freytag & berndt, Wien
  • Josef Lahnsteiner, Unterpinzgau, Zell am See, Taxenbach, Rauris, Eigenverlag, Hollersbach, 1960
  • Salzburgwiki, Stichwort Rauriser Naturstein

Einzelnachweis

  1. Salzburger Nachrichten, 19. November 2018