Hohe Tauern

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Der Alpenhauptkamm der Hohen Tauern von der Edelweißspitze gesehen.
Hier hat Pilot Gerald Lehner eine eindrucksvolle Perspektive eingefangen: Der rote Punkt ist das Observatorium Sonnblick und schräg dahinter der Großglockner.
Berufsfotograf und Pilot Wolfgang Seifert fotografierte den Hochkönigstock mit Hochköniggipfel (Bildmitte) mit Matrashaus. Im Hintergrund der Alpenhauptkamm der Zentralalpen im Bereich der Hohen Tauern. Links erkennbar das Große Wiesbachhorn (mit dem "verbogenen" Gipfel), rechts Bildmitte das Kitzsteinhorn, ehemals mit dem ganzjährigen Gletscherskigebiet auf dem Schmiedingerkees - ist auch schon Schnee von gestern und im rechten Bildteil der Gipfel mit dem großen Gletscher davor ist der Großvenediger, der höchste Gipfel auf Salzburger Boden (links davon der Kleinvenediger).
Blick auf die Hohen Tauern, in der Mitte das Kitzsteinhorn mit dem Schmiedingerkees.
Tauerngestein im Gaisbach im Gaisbachtal in Rauris.
Der Großvenediger vom Frühmesser aus aufgenommen.

Die Hohen Tauern sind eine Gebirgskette der Ostalpen in den Zentralalpen, die im südlichen Pinzgau, Pongau und westlichen Lungau die Grenze zu Südtirol, Osttirol und Kärnten bilden.

Name

Die Hohen Tauern haben ihren Namen von Tauern, einer volkstümlichen Bezeichnung der Alpenpassübergänge.

Geografie

Die Hohen Tauern erreichen eine Ost-Westausdehnung von 130 km Länge und Nord - Südausdehnung von 50 km.

Sie reichen im Westen von vom Krimmler Tauern (2 633 m ü. A.) und dem Ahrntal (Südtirol) bis im Osten zum Großarltal, Murtörl (2 260 m ü. A.), Murwinkel und Katschberg (1 642 m ü. A.). Im Norden werden sie vom Salzachtal und im Süden von Puster-, Möll- und Drautal begrenzt. Die beiden höchsten Gipfel sind der Großglockner mit 3 798 m ü. A. (Kärnten) und der Großvenediger mit 3 657 m ü. A. (Bundesland Salzburg).

Die Schneegrenze der Hohen Tauern verläuft zwischen 2 700 und 2 900 m ü. A. Ein großer Teil der Hohen Tauern gehört zum Nationalpark Hohe Tauern.

Gebirgsgruppen

Diese Pässe gliedern in 2 400 bis 2 700 m ü. A. Höhe das stark vergletscherte Gebirge in Gruppen:

Im Süden vorgelagert sind die Rieserferner-, Schober-, Kreuzeck- und Reißeckgruppe. Die nordwärts zur Salzach führenden Täler sind stufenartig gegliedert, haben glatte Trogwände, Wasserfälle und Klammen (Liechtensteinklamm, Gasteiner Klamm, Kitzlochklamm und Sigmund-Thun-Klamm); in den vergletscherten Talschlüssen oft kleine Hochseen.

Alpenübergänge

Straßenverbindungen

Über bzw. durch die Hohen Tauern führen der Felbertauern-Tunnel, die Großglockner Hochalpenstraße, die Katschberg Straße und der Katschberg-Tunnel.

Bahntunnel

Der der Tauerntunnel zwischen Böckstein im Norden und Mallnitz im Süden.

Fußwege

Es gibt eine Reihe von Alpenübergängen in den Hohen Tauern, die nur zu Fuß passierbar sind. Diese sind allerdings bereits seit vielen Jahrhunderten, ja Jahrtausenden, den Menschen bekannt und wurden auch genutzt(Saumpfade).

Von Westen nach Osten:
Birnlücke, Felber Tauern, Kalser Tauern, Hochtor, Niederer Tauern, auch Mallnitzer Tauern genannt, Hoher Tauern, auch Korntauern genannt;

Geologie

Diese aus verschiedenen Berggruppen bestehende Bergkette besteht aus Gneis und kristallinen Schiefern des Paläozoikums, die von der so genannten Tauernschieferhülle umgeben sind (Tauernfenster). Allerdings ist der Aufbau dieses Gebirges ungewöhnlich kompliziert. Man findet paläozoische Gneise ebenso wie Phyllite, Glimmerschiefern oder Quarzite; auch mesozoischen Kalke kommen vor; eine tektonische Besonderheit sind die Tauernfenster.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die Hohen Tauern spielen sowohl für den Fremdenverkehr als auch für die Energiewirtschaft eine wichtige Rolle. Drei Kraftwerksgruppen nutzen hier die Wasserkraft:

Die Thermalquellen im Gasteinertal werden seit Jahrhunderten zur Kur genutzt und brachten vor allem im 19. Jahrhundert Gäste aus aller Welt in die Hohen Tauern. Ein heute nicht mehr existierender "Kurort" war Bad Fusch, eine Ortschaft in Fusch an der Großglocknerstraße.

Auf dem Gipfel des Hohen Sonnblicks steht Europas älteste und höchste Gipfelwetterwarte, das Observatorium Sonnblick.

Geschichte

In früheren Jahrhunderten zählte der Goldbergbau zu den größten Abbaugebieten Europas, ebenso Silber wurde abgebaute.

Eine Besonderheit stellten die Tauernhäuser dar, die für die Instandhaltung der Wege über den Alpenhauptkamm, die Versorgung und in Notfällen auch für die Rettung der diese Wege benutzenden Personen zuständig waren.

Bilder

 Hohe Tauern – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quellen

  • aeiou Österreich
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).