Gasteiner Klamm
Die Gasteiner Klamm ist eine Klamm, die im Westen des Pongau vom Salzachtal den natürlichen Zugang zum südlich gelegenen Gasteinertal bildet.
Geografie
Die Klamm hat eine Länge von vier Kilometer und wird von der Gasteiner Ache durchflossen. Sie verläuft zwischen der Ortschaft Klammstein der Gemeinde Dorfgastein und der Gemeinde Lend. Unter Klamm versteht man eine Felsenschlucht. Die Gasteiner Straße führte noch bis 1975 hindurch, dann wurde sie in den Klammtunnel verlegt. Auch die Tauernbahn wird durch zwei Tunnels geführt.
Die Klamm
Vom Parkplatz bei der Burg Klammstein, die auf dem Klammstein, ein rund 60 Meter hoher Felsen, errichtet wurde, führt der Weg zunächst entlang der Gasteiner Straße (B 167) auf die alte Gasteiner Straße, über die ehemalige teilweise verwachsene Straßenbrücke nach Norden in die Klamm. Die alte Klammstraße diente bis 1975 als Zufahrt in das Gasteinertal. Die alten Schutzbauten sind verfallen, im Frühjahr, auch bei oder nach Gewittern, darf die Klamm wegen akuter Steinschlaggefahr nicht betreten werden.
Geschichtliche Notizen
1212 wird die Klamm erstmals als Reit- und Saumpfad erwähnt und am 20. Jänner desselben Jahres kommen Probst Pabo vom Augustinerchorherrenstift St. Zeno aus Reichenhall und sein Mitbruder am Tage des heiligen Sebastian in der Klamm bei einem Lawinenunglück ums Leben. Ihm ist dort die Sebastianikapelle gewidmet. Eine gut fahrbare Straße ist seit 1534 dokumentiert, für Bau und Erhaltung wurde eine Mautgebühr eingehoben. Ein Saumweg und zeitweise wohl auch ein enger Karrenweg war seit ältesten Zeiten vorhanden.
Natürlich umranken die Klamm auch zahlreiche Sagen.
Wasserkraft
Am nördlichen Ausgang der Klamm befindet sich das Kraftwerk Gasteinerache I, das zusammen mit dem Kraftwerken Kraftwerk Kitzloch und Kraftwerk Rauris-Kitzloch in Taxenbach sowie dem Kraftwerk Klammsteinwerk in Lend Strom für die Salzburger Aluminium AG produzierte.
Literatur
- Gruber, Fritz: Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins und seiner Salzburger Umgebung. Bergbau - Badewesen - Bauwerke - Ortsnamen - Biografien - Chronologie, Bad Gastein 2012