Botanischer Garten

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Der Botanische Garten 1911 mit Gärtner Ludwig Glaab, eine Aufnahme von Josef Kettenhuemer.

Der Botanische Garten der alten Universität Salzburg befand sich auf dem Gelände des heutigen Wilhelm-Furtwängler-Gartens in der Salzburger Altstadt gegenüber dem Haus für Mozart (am heutigen Max-Reinhardt-Platz). Der Garten war allerdigns deutlich größer als die heutige Grünfläche.

Geschichte

Vor dem Bau der Universität gehörte das Areal zum weitläufigen Frauengarten.

Von 1632 bis 1820 wurde das Grünareal als Kollegiumsgarten der Universität genutzt. In den Baumgarten hinein wurde 1694 bis 1707 nach Plänen Fischer von Erlachs die Kollegienkirche errichtet, der verkleinerte Baumgarten blieb aber auch danach lange bestehen.

Nach Auflassung des Kollegiumsgartens im Jahr 1780 pflegte bis 1820 der Salzburger Kaufmann und Pflanzensammler Franz Anton Ranftl einen privaten botanischen Garten und trieb dabei Handel mit seiner Pflanzensamenbörse. Zwischen 1820 und 1941 war der Garten botanischer Garten. 1835 wurde er vorerst auf der Hälfte des Gartenareals offiziell zum k. k. botanischen Garten der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt. Die Kustoden betrieben die Anlage bis zum Jahr 1934, danach versuchten Stadtverein und Universitätsverein mühsam den Garten (allerdings mangelhaaftem Erfolg) weiterzuführen. 1937 übernahm die Stadtgärtnerei die Betreuuung der Anlage im Eigentum der Republik. In den Nachkriegsjahren wurde endlich die heutige öffentliche Grünanlage errichtet, die im Jahre 1954 in posthumer Ehrung der Verdienste des großen Dirigenten Wilhelm Furtwängler in Wilhelm-Furtwängler-Park umbenannt wurde. Spätere Gestaltungen bringen eine deutliche Abkehr vom Park-Charakter und werden sowohl von den Projektanten als auch von der Stadt daher meist Wilhelm-Furtwängler-Garten bezeichnet.

2007 entbrannten heftige Debatten um die Neugestaltung des gesamten Gartens samt dem angrenzenden Max-Reinhardt-Platz‎. Die Neugestaltung fand im Sommer 2008 ihren Abschluss.

Die Botanik

Noch heute zu sehen:

  • Gingko-Baum: Ginko oder Ginkgo, auch Silberpflaume, Fächerblattbaum und Fächerbaum genannt, ist eine als "lebendes Fossil" bekannte Baumart; der mit eigenartigen Blättern ausgestattete Baum hat seine Heimat in China
  • Tränenkiefer: Kinder nannten sie auch gerne den Gamsbartbüschelbaum, weil aus seinen Knospen Nadelbüschel heraus wachsen. Diese Nadeln hängen immer in Fünferbüscheln

Leider der Zeit und der Neugestaltung zum Opfer gefallen:

  • Eiben
  • Mährische Vogelbeeren
  • Tulpenbaum
  • Stechpalmen, auch Schradl genannt
  • Ulme – sie ragte an der Seite der Universitätsbibliothek in die Höhe
  • nahezu alle in Salzburg einheimischen Pflanzen sowie manche ausländische Blumen, Bäume und Sträucher

Quelle