Krackowizer
Der Artikel Krackowizer gibt einen Abriss der Familie sowie verschiedener Mitglieder dieser Familie, die mit Salzburg in Bezug standen.
Allgemeines
Die nachstehend anführten Mitglieder der Familie Krackowizer stammten vom Urvater Paul Khrakhowizer (* 1599; † 19. April 1671, Fleischhauer) aus Leopoldschlag im nördlichen Mühlviertel, Oberösterreich, ab. Berühmtester Ahne aus dieser Familie ist Dr. Ernst Krackowizer (* 1821; † 1875 in den Vereinigten Staaten von Amerika), ein Teilnehmer der Revolution 1848, der in den USA ein berühmter Chirurg war. Eine seiner Töchter, Marie Anna, heiratete Franz Boas, einen bedeutenden deutsch-US-amerikanischen Ethnologen.
Etwa zehn Kilometer nördlich der Grenze Mühlviertel zu Tschechien gibt es in der kleinen Gemeinde Omlenice den Weiler "Krakovice" (Krakowitz), heute eine Pension. Der Urvater der Familie, Paul Khrakhowizer, stammte aus Leopoldschlag im nördlichen Mühlviertel, etwa 20 km südöstlich von Krakovice.
Krackowizer mit Salzburgbezug
- Ferdinand Johann Nepomuk Krackowizer (* 20. November 1813 in Spital am Pyhrn, OÖ.; † 10. Dezember 1893 in Wels, OÖ.) kam nach Linz, Wels und Steyr (alle in OÖ.) 1859 an das Landesgericht Salzburg, wo er als Landesgerichtsrat pensioniert wurde und 1883 nach Wels übersiedelte; unter seinen acht Kindern waren
- Ferdinand Krackowizer (* 27. Mai 1844 in Wels, OÖ.; † 20. Oktober 1933 in Linz, OÖ.), der erste oberösterreichische Landesarchivdirektor
- Bertha Anna Josefa Krackowizer (* 24. Juli 1861 in der Stadt Salzburg; † 10. August 1861 ebenda)
- Maximilian Josef Krackowizer (* 9. Juli 1851 in Steyr, OÖ.; † 26. Juni 1911 in der Stadt Salzburg),[1] k.k. Evidenzobergeometer in Salzburg, Küstenland (Dalmatien, Triest und Buje) ∞ Anna Seubert (* 1. Juni 1858 in Braunbark, Württemberg; † ?), sie hatten folgende Kinder:
- Marietta Eugenia Krackowizer (* 1882; † 22. Juli 1970 in Linz) ∞ Göttinger (Linz)
- Dr. Ernst Göttinger, Arzt in Linz [†] ∞ Anneliese
- Maximilian Krackowizer (* 6. Juli 1888 in Linz, OÖ.; † 14. Juni 1952 in Vöcklabruck, OÖ.),[2] Rechtsanwalt (in Frankenmarkt und Vöcklabruck) ∞ Hedwig Scholz (* 26. Dezember 1893 in Przemyśl im Südosten Polens; † 10. Oktober 1973 in Gmunden, OÖ.), eine der vier Töchter von Oberst Otto Scholz (Offizier beim k.u.k. Infanterieregiment Nr. 75) und Eltern von
- Otto Krackowizer (* 22. März 1920 in Gmunden; ; † 3. April 1943 in Jelabuga in Russland), gefallen im Zweiten Weltkrieg
- Helmut Krackowizer (* 29. April 1922 in Frankenmarkt, OÖ.; † 22. Oktober 2001 in der Stadt Salzburg), Motorradrennfahrer und Motorradfachjournalist ∞ Ingeborg Krackowizer, geborene Gallistl (* 28. Juli 1933 in Vöcklabruck, OÖ.; † 23. März 2017 in Salzburg-Aigen), eine Tochter und zwei Söhne,
- erster Sohn, der Zwillinge hat, einer davon ist
- Sebastian Krackowizer, Enkel von Helmut Krackowizer
- Peter Krackowizer ∞ Edith Krackowizer, Bach-Blüten- und diplomierte Lebensberaterin, die eine Tochter und zwei Söhne haben
- erster Sohn, der Zwillinge hat, einer davon ist
- Marietta Eugenia Krackowizer (* 1882; † 22. Juli 1970 in Linz) ∞ Göttinger (Linz)
Weitere Krackowizer mit Salzburg-Bezug
- Ferdinand Krackowizer (11. Dezember 1851 in Gmunden, OÖ.; † 29. Juni 1929 ebenda), Historiker und Bürgermeister von Gmunden
- Franz Stefan Krackowizer (* 6. November 1817 in Spital am Pyhrn, OÖ.; † 18. November 1893 in der Stadt Salzburg), Maler und Grafiker
- Kinder aus zweiter Ehe: Johann Baptist Max Krackowizer (* 29. Jänner 1876 in der Stadt Salzburg), besuchte die Staatsgewerbeschule in Salzburg, 1891 Praktikum beim Architekt Loidolt in der Stadt Salzburg; sein Bruder ist Karl Franz Krackowizer (* 8. Juni 1881 in der Stadt Salzburg)
- Hofrat Dipl.-Ing. Forstrat Ferdinand Krackowizer (* 9. Juni 1878 in Gmunden, OÖ.; † 28. Juli 1962 in Bad Mitterndorf, Steiermark), Forstmeister, dessen Kinder waren
- Gertrude Krackowizer (* 8. Juni 1906 in Ebensee, OÖ.; † 4. Mai 1981 in der Stadt Salzburg)
- Oberforstrat Dipl.-Ing. Ferdinand Krackowizer (* 4. März 1908 in der Stadt Salzburg; † 18. Dezember 1968 ebenda), war Oberforstrat der österreichischen Bundesforste, seine Ehe blieb kinderlos;
- Friederike Krackowizer (* 16. Oktober 1890 in Langwies; † 26. Oktober 1962 in Linz), Lehrerin ∞ Dr. Franz Stoiber (* 19. September 1885 in Schwanenstadt, OÖ.; † 11. April 1953 in Linz), Rechtsanwalt;
- Prof. h.c. Dr. Hans Helmut Stoiber (* 11. Oktober 1918 in Zell am See; † 10. Jänner 2015 in der Stadt Salzburg), Jurist und Medaillengewinner bei den Olympischen Sommerspielen 1936 bei den Kunstwettbewerben in der Lyrik;
- Ulrich Stoiber
Personen, die mit den Salzburger Krackowizer verwandt sind

- Otto Scholz, Offizier beim k.u.k. Infanterieregiment Nr. 75
- Friedrich Simony[3] (* 1. Dezember 1813 getauft in Hrochow-Teinitz, Böhmen; † 20. Juli 1896 in St. Gallen[4], Steiermark), Univ.-Prof. Dr., Professor der Geografie und Vorstand des Geografischen Instituts der Universität Wien und Erforscher des Dachsteinmassivs, ∞ (2. August 1851) mit Amalie Katharina, geborene Krackowizer (* 2. Juli 1821 in Wels, OÖ.; † 14. Mai 1877 in Wien);
Sonstige Krackowizer, weiterer Linien, mit Salzburg-Bezug
- Hermine Krakowitzer (* 12. Februar 1881 in der Stadt Salzburg)
- Karl Krakowitzer, ein Salzburger Autohändler Mitte des 20. Jahrhunderts
Ein Salzburger Familienzweig:
- Franz Karl Krackowizer (* 30. Mai 1756 in Kalham, OÖ.; † 10. Jänner 1832 in Enns, OÖ.), Gastgeb in Enns; er heiratete am 21. April 1788 in Enns Maria Theresia Jax (* 5. August 1769 in Enns; † 20. Juni 1829 ebenda), Wirtstochert aus Enns;
- Franz Karl Krackowizer hatte fünf Schwestern und vier Brüder. Einer seiner Kinder war
- Karl Krackowizer, (* 3. Oktober 1792 in Enns, OÖ.; † 23. Juli 1867 in der Stadt Salzburg), Amtsbote; er heiratete im Salzburger Dom am 25. November 1867 Theresia Franziska Mayr (* 23. September 1802 in Nonntal; † 28. April 1861 in Mülln);
- Karl Krackowizer hatte sechs Schwestern und sechs Brüder; Karl und Theresia hatten
- eine Tochter und
- Anton Karl Krackowizer (* 11. Mai 1841 in Nonntal), Tischler heiratete am 29. August 1870 Anna Prähauser (* 13. Dezember 1843 in Hallein), Fleischertochter aus Hallein in der Stadtpfarrkirche St. Andrä in Salzburg; ihre Kinder waren
- Anton Krackowizer (* 29. Jänner 1872 in der Pfarre Itzling), Tischlermeister in Itzling
- Andreas Krackowizer (* 26. April 1873 in der Gemeinde Gnigl), zum Zeitpunkt des Quellendokuments (28. Dezember 1939) war er Eisenbahner-Pensionist in Parsch;
- Karl Krackowizer (* 23. Juli 1875) in Itzling), Kellner
- Augustin Krackowizer (* 26. August 1876 in Gnigl), zum Zeitpunkt des Quellendokuments (28. Dezember 1939) war er Eisenbahner-Pensionist in Parsch oder Aigen;
- Anna Krackowizer (* 13. November 1878 in Gnigl)
- Elisabeth Krackowizer (* 7. Juli 1880 in Mülln); sie hatte vermutlich einen unehelichen Sohn
- Karl Krackowizer, der 1916 eine geborene Scholz heiratete; aus der Familie Scholz stammt die Mutter des Motorradfachmannes Helmut Krackowizer
- Martin Krackowizer (* 8. November 1881 in Gnigl)
- Wilhelm Krackowizer (* 24. Juni 1886 in Gnigl; † 30. Juli 1886 ebenda)
Sonstige Krackowizer, Kurzportraits
- Hermann Krackowizer (* 18. August 1846 in Wels; † 19. Mai 1914 in Linz), Architekt, Studium an den Technischen Hochschulen Karlsruhe und Stuttgart (beide Deutschland), Ingenieur der Rudolfsbahn Abschnitt Steyr - Losenstein, Bauleiter des Architekten Otto Thienemann in Wien, Chefarchitekt der Militärbaugesellschaft, 1874 selbständiger Architekt, seit den 1880er-Jahren in Linz[5];
- Dr. Josef Krackowizer (* 14. Dezember 1814 in Spital am Pyhrn; † 23. Februar 1900), Dr., Arzt und Entomologe; Studium der Medizin an den Universitäten Wien und Pavia (Italien), 1842 Promotion zum Dr.med., praktischer Arzt in Sierning, 1850 Stadtarzt in Steyr, Ehrenbürger der Stadt Steyr[5];
- Mag. Stephan Krackowizer (* 27. April 1817 in Spital am Pyhrn, OÖ.; † 15. Mai 1883 in Hoboken, New York, USA), Mag., 1840 erwarb er in Pest (Ungarn) das Diplom eines Magisters der Pharmazie, 1851–1864 Gesellschafter der chemischen Produkten- und Zündwarenfabrik in Pottenstein, NÖ., Erfinder der chemischen Zündhölzchen (?), 1865 Auswanderung nach Amerika, Leiter eines Bergwerks in Neu-Braunschweig, Chemiker in New York[5];
Trivia
Im Welser Stadtmuseum gab es nach dem Zweiten Weltkrieg ein "Krackowizer-Zimmer".[6]
Literatur
- Ferdinand Krackowizer: Franz Berger, Biografisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800, Passau und Linz, 1931, 170f (Hermann Krackowizer), 171 (Stephan Krackowizer und Josef Krackowizer)
Weblinks
- Video über Neuauflage der Krackowizer-Chronik von Gmunden im Jahr 2011
- www.desbrosses.at Stammbuch der Salzburger Familie Krackowizer ab 1599
Quellen
- Peter Krackowizer, Stammbaum der Familie
- ANNO, (Linzer)Tages-Post, Ausgabe vom 12. Dezember 1893, Seite 3
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, "Salzburger Wacht", Ausgabe vom 27. Juni 1911, Seite 4
- ↑ ANNO, "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 17. Juni 1952, Seite 7
- ↑ siehe Ennstalwiki → enns:Friedrich Simony
- ↑ siehe Ennstalwiki → enns:St. Gallen
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Krackowizer, Ferdinand; Berger, Franz: Biografisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800, Passau und Linz, 1931
- ↑ ANNO, Oberösterreichische Nachrichten, Ausgabe vom 4. September 1948, Seite 18