Vereinigte Staaten von Amerika
Die Vereinigten Staaten von Amerika (englisch "United States of America", abgekürzt USA) sind einer der größten und bedeutendsten Staaten der Welt.
Allgemeines
Wie der Name besagt, besteht dieser Staat aus einer Mehrzahl von Staaten, und zwar 50 Bundesstaaten. Von diesen bilden 48 eine zusammenhängende Fläche in Nordamerika zwischen Atlantik im Osten und Pazifik im Westen, Kanada im Norden und Mexiko im Süden, während der Bundesstaat Alaska den Nordwesten des Kontinents einnimmt und der Bundesstaat Hawaii eine Inselgruppe im Pazifik umfasst. Die Hauptstadt Washington liegt in keinem Bundesstaat, sondern in dem bundesunmittelbaren Gebiet District of Columbia.
Da die Vereinigten Staaten von Amerika ein zwar weit entfernter, aber sehr großer und mächtiger, auch wirtschaftlich und kulturell bedeutender Staat sind, ergaben und ergeben sich etliche Salzburgbezüge.
Salzburgbezüge
Auswanderer
Die Salzburgers von Georgia
Von den Salzburger Protestanten, die durch die Protestantenvertreibung von 1732 in die Emigration gezwungen wurden, gelangte eine kleine Gruppe nach Georgia (damals eine britische Kolonie, heute ein US-Bundesstaat), wo sie den Kern einer deutschsprachigen Siedlergruppe, der Georgia Salzburgers, bildeten.
Andere
Auch später suchten Salzburger im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" ihr Glück oder Schutz vor Verfolgung, die ihnen in der alten Heimat drohte. Zu ihnen gehörte etwa der Salzburger Ehrenbürger Ernst Schilling (* 1809) oder die Trapp-Familie. Am 31. Oktober 1943 starb Max Reinhardt, Mitbegründer der Salzburger Festspiele, in New York. Am 20. März 1952 wanderte Hans Schmid, Militärmusiker und Komponist des "Rainer-Marsches" nach Oklahoma City aus.
Peter Jackson Hauser starb 1950 im St. Elizabeth’s Hospital in Brighton, Massachusetts, Sohn der Amerikanerin Virginia Hill und des Salzburger Skirennläufers Hans Hauser von der Zistelalm am Gaisberg.
Jüngere Geschichte
Die USA als alliierte Macht und Besatzungsmacht
Im Zweiten Weltkrieg kämpften die USA ab 1941 an der Seite Großbritanniens und der Sowjetunion gegen Hitlerdeutschland. Unmittelbare Auswirkungen auf Salzburg hatten amerikanische Bombenangriffe (Bomben auf Salzburg, Bomben auf Hallein …). 1945 drangen amerikanische Truppenverbände in Salzburg ein, kurz bevor die Deutsche Wehrmacht kapitulierte. Die vier alliierten Hauptmächte (USA, Großbritannien, Sowjetunion, Frankreich) teilten Österreich in Besatzungszonen auf, das Land Salzburg und Oberösterreich bis zur Donau bildeten die amerikanische Zone; hier waren fortan die United States Forces in Austria (USFA), also die "Amerikanischen Streitkräfte in Österreich", maßgebend. Die amerikanische Militärregierung nahm in Salzburg ihren Sitz. Zu ihren ersten Sorgen gehörte die Entfernung der nationalsozialistischen Funktionsträger aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft und die Einsetzung geeignet erscheinender einheimischer Organe, die sie aus der Führungsschicht der Vorkriegszeit rekrutierte (zB Adolf Schemel als provisorischer Landeshauptmann, Richard Hildmann als provisorischer Bürgermeister der Stadt Salzburg).
Die Besatzungszeit dauerte bis 1955 und wirkt in vielerlei Hinsicht bis heute nach:
Bedeutend war etwa die Bautätigkeit der Amerikaner. Von ihr zeugen zB
- die Riedenburgkaserne (ursprünglich "Camp Riedenburg") im Salzburger Stadtteil Riedenburg,
- die Schwarzenbergkaserne (ursprünglich "Camp Roeder") in Wals-Siezenheim und
- die Anton-Wallner-Kaserne (ursprünglich "Camp Saalfelden") in Saalfelden.
Auch Straßenbenennungen erinnern dankbar an die Besatzer, so in Salzburg die General-Arnold-Straße, General-Keyes-Straße.
Nicht zuletzt entstanden die Salzburger Nachrichten durch eine Initiative der amerikanischen Besatzer.
Wiederaufbau
- Von 1946 an kam Hilfe aus Amerika in Form der Care-Pakete.
- 1948 trat der Marshall-Plan, ein amerikanisches Hilfsprogramm für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Westeuropa, ins Leben.
Ereignisse
- 1972: US-Präsident Richard Nixon hielt sich von 20. bis 22. Mai in Salzburg auf; ein weiterer Besuch folgte am 10. Juni 1974.
- 1975: US-Präsident Gerald Ford traf am 2. Juni im Hotel Schloss Fuschl den ägyptischen Präsidenten Anwar as-Sadat.
Ehrenbürger, Zuagroaste
Seit der Besatzungszeit verdiente sich eine Anzahl von US-Amerikanern das Ehrenbürgerrecht von Gemeinden des Landes Salzburg:
- Stadt Salzburg und aller Gemeinden des Bezirks Flachgau:
- Elmer H. Braun (* 1899; † 1985), US-General
- Mark W. Clark (* 1896; † 1984), US-Hochkommissar für Österreich
- Harry J. Collins (* 1895; † 1963), US-Militärgouverneur
- Edgar Erskine Hume (* 1889; † 1952), US-Militärgouverneur
- Stadt Salzburg:
- Donald Kahn (* 1925; † 2013), Kunstmäzen
- Ehrenbürger der Stadt St. Johann im Pongau: General Harry J. Collins
Weiterführend
Für Informationen zu Vereinigte Staaten von Amerika, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Weblinks
- Auswandern in die USA: Was muss man wissen?
- Ratgeber: Tipps für Anrufe ins Ausland
- Green Card: Was ist das und wie bekommt man diese?
- www.sn.at, 9. Jänner 2023: "Der Speaker im US-Repräsentantenhaus regiert wie ein Diktator auf Zeit", ein Beitrag von Reinhard Heinisch, Amerika-Kenner und Politikwissenschafter an der Universität Salzburg.
Quelle
- Eigenartikel Karl Irresberger in Verbindung mit den verlinkten Artikeln