Ferdinand Krackowizer (Landesgerichtsrat)
Ferdinand Johann Nepomuk Krackowizer (* 20. November 1813 in Spital am Pyhrn, OÖ.; † 10. Dezember 1893 in Wels, OÖ.) war Landesgerichtsrat (also Richter an einem Landesgericht) in der Stadt Salzburg. Er war der Urgroßvater des Motorradrennfahrers und Motorfachjournalisten Helmut Krackowizer.
Leben
Ferdinand Krackowizer arbeitete in Linz, Wels und Steyr (alle in OÖ.) am Gericht, bevor er 1859 an das Landesgericht Salzburg kam, wo er als Landesgerichtsrat pensioniert wurde (1874?)[1], woraufhin er im Jahr 1883 nach Wels übersiedelte.
Von 1863 bis 1864 war Krackowizer Obmann der Salzburger Liedertafel.
Dort feierte er noch am 16. Mai 1893 mit seiner Frau Maria, geborene Schmierdorfer († Mai 1913 in Wels im 91. Lebensjahr) die Goldene Hochzeit (∞ 16. Mai 1843), bevor er im selben Jahr an Herzschlag starb.
Im Dezember 1858 wurde Kreisgerichtsrat Ferdinand Krackowizer in Steyr vom Justizminister zum Landesgerichtsrat in Salzburg ernannt.[2]
Viele Jahre betrieb er Forschungen über die Familie Krackowizer. Die Ergebnisse fasste er in der Handschrift "Die Familie Krackowizer" zusammen.
Kinder
Marie und Ferdinand Krackowizer hatten acht Kinder.
- Ferdinand (* 27. Mai 1844 in Wels; † 20. Oktober 1933 in Linz), der erste oberösterreichische Landesarchivdirektor
- Hermann Krackowizer (* 18. August 1846 in Wels; † 19. Mai 1914 in Linz), Architekt
- Maximilian (* 9. Juli 1851 in Steyr; † 26. Juni 1911 in der Stadt Salzburg), k.k. Evidenzobergeometer ∞ Anna Bertha Seubert, der Großvater von Helmut Krackowizer
- Maria (* 3. August 1848 in Wels; † 30. Dezember 1859 in Steyr)
- Walter Anton (* 10. Mai 1854 in Steyr; † 20. Mai 1854 ebenda)
- Bertha (* 3. November 1857 in Steyr; † 8. Mai 1858 in Steyr)
- Bertha Anna Josefa (* 24. Juli 1861 in der Stadt Salzburg; † 10. August 1861 ebenda)
- Maria Emilia ∞ 26. Mai 1874 in der Stadt Salzburg mit Ferdinand Rochhart
Denkschrift über drei Studenten-Stipendien-Stiftungen der Familie Krackowizer
Ferdinand Krackowizer verfasste 1892 eine "Denkschrift über drei Studenten-Stipendien-Stiftungen der Familie Krackowizer", die er seinen Kindern widmete. Diese hatte er in seinem Wohnhaus in Wels, im Kremsmünsterer Haus, Stadtplatz 33, geschrieben und umfasst 158 handgeschriebene Seiten inkl. einem Inhaltsverzeichnis. Sie ist noch erhalten und befindet sich im Archiv Krackowizer.
Quellen
- (Linzer) Tages-Post, Ausgabe vom 12. Dezember 1893, Seite 3 (ANNO)
- Stammbaum der Familie Krackowizer
- → www.desbrosses.at Stammbaum
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 24. Dezember 1874, Seite 6
- ↑ ANNO, Wiener Zeitung, Ausgabe vom 23. Dezember 1858, Seite 1
Vorgänger |
Obmann der Salzburger Liedertafel 1863–1864 |
Nachfolger |