Coronavirus und das Bundesland Salzburg Chronologie 2021
Alle Chronologie-Teile für das Bundesland Salzburg: März bis August 2020· September bis Dezember 2020 · 2021 · 2022 · 2023
Chronologie der Infektionskrankheit Covid-19 im Bundesland Salzburg 2021.
Jänner 2021
- 2. Jänner 2021, Samstag: Während in ganz Österreich die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche stagniert, stieg diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz im Bundesland Salzburg zuletzt stark an. So verzeichnete man am Neujahrstag 329 neue Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Der Wert war doppelt so hoch wie der Österreich-Schnitt (derzeit 158). Salzburg lag auch deutlich vor Kärnten, das mit einer Inzidenz von 200 den zweitschlechtesten Wert in Österreich aufwies. Am Neujahrstag wurden in Salzburg 351 neue Infektionen und ein Todesfall gemeldet.
- Indes kündigte Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) an, dass es bereits in der kommenden Woche weitere Impfaktionen in Seniorenwohnhäusern geben werde. Wie berichtet, waren in Salzburg bereits 3 900 Dosen eines Coronaimpfstoffs eingetroffen. Stöckl hatte am Mittwoch, 30. Dezember 2020 angekündigt, dass man mit der Impfung bis zum 12. Jänner warten werde.
- Nachdem diese Verzögerung auch Thema bei einem ORF-Interview mit Kanzler Sebastian Kurz war, kündigte Stöckl nun an, dass man in einzelnen Einrichtungen schon früher impfen könne. Eigentlich sei der Impfstart am 12. Jänner mit dem Bund abgesprochen gewesen, dafür liefen die Vorbereitungen auch schon seit Wochen, sagt Stöckl. Dabei gehe es auch um Vorbereitungen, wie die Bereitstellung von Lösungsmitteln. "Nun sind aber andere Bundesländer vorgeprescht und impfen in einzelnen Einrichtungen schon kommende Woche. Dadurch sind wir unter Zugzwang gekommen und starten ebenfalls kommende Woche."
- 4. Jänner 2021, Montag: Nachdem in den letzten Tagen ein heftiger Streit um das sogenannte Freitesten (wer sich testen lässt, darf eine Woche früher mehr Freiheiten genießen) ausgebrochen war, führten am vergangenen Wochenende massive schriftliche Eingaben an die Bundesregierung einerseits zur Überlastung des Servers des Ministeriums, andererseits zu regionalen Konsequenzen. So ließ die Salzburger Landesregierung heute Nachmittag wissen, dass die geplanten zweiten Massentest von 15. bis 17. Jänner 2021 abgesagt wurden.
- 5. Jänner 2021, Dienstag: Nach einer Whatsapp-Nachricht des Hinterseer Bürgermeisters Paul Weißenbacher (ÖVP) wurde die Staatsanwaltschaft aktiv. In der Gemeinde Hintersee waren die Infektionszahlen schon rund um die Feiertage stark angestiegen. Das veranlasste den Bürgermeister einige Gemeindebürger in einer WhatsApp-Nachricht zu ermahnen. Weißenbacher sah den Grund für die hohe Infektionszahl im gewissenlosen Verhalten einiger Gemeindebürger. So seien einige trotz Infektion oder Infektionsfall in der Familie nachweislich zur Arbeit oder einkaufen gegangen, sagte er gegenüber dem ORF Salzburg. Im benachbarten Faistenau, wo viele Hinterseer einkaufen oder zur Bank gehen, hätten viele Angst vor den Nachbarn, erklärte der Ortschef. Nun aber schwächte Weißenbacher seine Aussagen ab. Die WhatsApp-Nachricht sei eigentlich nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht gewesen, sagte Weißenbacher am Montag. Er könne nicht sagen, ob tatsächlich Menschen trotz einer Coronainfektion unterwegs gewesen seien, es habe sich lediglich um Gerüchte gehandelt. "Ich habe selbst keinen gesehen."
- Auch in anderen Gemeinden kämpft man mit viel zu hohen Infektionszahlen. In Kuchl waren am Montag 134 Personen infiziert: Das ist ein höherer Wert als zu dem Zeitpunkt, als Mitte Oktober die Quarantäne über die Gemeinde verhängt wurde.
- Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) nannte gegenüber den SN ebenfalls die große Zahl der Schnelltests als eine Ursache für den jüngsten Anstieg der Zahlen.
- 17. Jänner 2021, Sonntag: Der Sieben-Tage-Inzidenz betrug im Bundesland Salzburg 217,6 (Ziel wäre unter 50).

- 18. Jänner 2021, Montag: Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See wurde informiert, dass im Terrassenbereich eines Lokales an der Wildkogelrodelbahn entgegen aller Corona-Bestimmungen Privatpersonen Parties gefeiert haben. Landeshauptmann Wilfried Haslauer hatte nach einem Gespräch mit den Bergbahnen die BH Zell am See angewiesen, die Rodelbahn bei einem neuerlichen Verstoß behördlich zu sperren. Mit der Geschäftsführung wurden weitere Vorkehrungen zur Vermeidung derartiger Aktivitäten vereinbart.
- Covid-19-Todesfälle in Alters- und Pflegeheimen im Bundesland Salzburg
- Von 388 Todesfällen waren 187 auf Corona zurückzuführen, das sind 48 Prozent.[1]
- 21. Jänner 2021, Donnerstag: Skilehrer-Kurs in Flachau im Pongau: Sechs Coronafälle bestätigt, 152 Skilehrer in Quarantäne. Von den sechs per Antigen-Schnelltest positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Teilnehmern stammen drei aus den Niederlanden, zwei aus Großbritannien und einer aus Deutschland. Sie zeigten teils milde Symptome und befanden sich in Isolation. Bei 172 Personen des Kurses (Teilnehmer, Ausbildner und Personal) wurde am Donnerstag ein PCR-Test gemacht, wobei 29 Coronafälle festgestellt wurden. Diese Skilehrerkurse schlugen hohe Wellen und wurden daraufhin im Bundesland Salzburg bis auf Weiteres abgesagt. Zwei laufende Kurse in Obertauern und Maria Alm am Steinernen Meer wurden abgebrochen. Da es sich bei Skilehrerkursen um eine Berufsausbildung handelt, dürfen diese auch im Corona-Lockdown stattfinden. Geregelt ist das im Bundesgesetz, zuständig ist das Gesundheitsministerium.
- 22. Jänner 2021, Freitag: Die Bundesregierung hatte den Lockdown aufgrund der aktuellen Corona-Situation bis voraussichtlich 7. Februar verlängert.
- Elf Bürgermeister in Salzburg bereits geimpft. Dieses Thema sorgte bereits seit einigen Tagen für Aufregung. Mehrere Bürgermeister haben sich bereits in Seniorenwohnheimen gegen Corona impfen lassen. Dem Vernehmen nach haben im Land Salzburg sogar elf ÖVP-Bürgermeister eine Schutzimpfung gegen Covid-19 erhalten berichteten die Salzburger Nachrichten in ihrer Ausgabe vom Donnerstag.
- Gerhard Steinbauer, Bürgermeister von Bad Gastein argumentierte damit, dass es seine Aufgabe sei, regelmäßig Besprechungen mit dem Betreiber des Heimes zu führen und Bewohnern regelmäßig Besuche abzustatten. Er sei als Bürgermeister auch Vertreter des Rechtsträgers des Seniorenheims. Eine Impfung seiner Person sei daher zweckmäßig und sinnvoll. Kein Verständnis für Steinbauers Argumentation hatte Salzburgs Neos-Landesrätin Andrea Klambauer. "Es gibt eine sehr klare Empfehlung des nationalen Impfgremiums: Bewohner und Personal in Seniorenwohnheimen und Menschen über 80 Jahre sind vor allen anderen zu impfen. Die Länder haben sich verpflichtet, diese Empfehlung mitzutragen. Wie kann es dann sein, dass sich der VP-Bürgermeister in Bad Gastein impfen lässt, weil er Senioren weiterhin zum Geburtstag gratulieren will?" Und sie nannte auch noch SPÖ-Sozialstadträtin Anja Hagenauer. Diese war bereits am 27. Dezember 2020 in einem Seniorenheim geimpft worden. Bekannt wurde das aber erst auf SN-Anfrage am 6. Jänner. Hagenauer habe "diesen unseligen Reigen" an Politikern, die sich vordrängen würden, erst eröffnet, meinte Klambauer.
- Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) sagte auf Nachfrage, dass man die Kirche im Dorf lassen muss.' Die Devise sei, dass bei Impfungen in Heimen keine Dosis verworfen werden dürfe. Daher seien Warteliste mit jenen Personen anzulegen, die in die Kategorie 1 der Prioritätenliste des nationalen Impfgremiums passen würden, sagte Stöckl. Dazu würden auch Besuchsdienste oder die Seelsorge gehören.
- Aus der ÖVP-Parteizentrale hieß es, man stehe ganz klar hinter den Bürgermeistern. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte am Mittwoch ausdrücklich betont, dass er absolut kein Verständnis für Bürgermeister habe, die sich mit übrig gebliebenem Corona-Impfstoff immunisieren ließen, obwohl sie noch nicht an der Reihe seien.
- Sieben-Tage-Inzidenz: Unter 100 fanden sich 37 Regionen in Österreich, darunter Wien (95,7), plus das Bundesland Tirol (99,7). Das Land mit dem schlechtesten Wert ist Salzburg (220,3), der Bezirk mit den höchsten Fallinzidenzen Tamsweg (592,6), gefolgt von Hermagor in Kärnten (360).
- 23. Jänner, 2021, Samstag: Weil sich Besucher des Eislauf-Areals "Eiszauber" nicht an die vorgeschriebenen Abstände gehalten hatten und es der dazu gerufenen Polizei gelang es nicht, die nötigen Abstände zwischen den Wartenden zu schaffen und für die Einhaltung weiterer Covid-Bestimmungen zu sorgen, wurde die Eislaufrunde drei Stunden vor offiziellem Dienstschluss gesperrt
- 24. Jänner, 2021, Sonntag: Aufgrund der Vorfälle in der abgelaufenen Woche fanden in Flachau Massentests im Covid-Testzentrum Ordination Dr. Harald Breitfuß auf freiwilliger Basis statt. Von den 533 getesteten Personen war keine positiv.
- 25. Jänner, 2021, Montag: Infolge der Vorkommnisse der letzten Wochen mussten heute 200 Judo-Sportler aus 13 Nationen wieder aus Mittersill abreisen. Ihr geplantes und gesetzlich sogar mögliches Trainingslager wurde abgebrochen.[2]
- 26. Jänner, 2021, Dienstag:
Datenstand Land Salzburg: Insgesamt wurden am Dienstag 206 Corona-Neuinfektionen in Salzburg bekannt gegeben. Die Zahl der aktiv Infizierten stieg gegenüber Montag um 35 auf 1 764 Personen. Die Siebentageinzidenz der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner bezifferte die Landesstatistik mit 223,1. Die Belegung der Krankenhäuser mit Covidpatienten blieb unterdessen stabil. 121 Menschen wurden am Dienstag wegen einer Corona-Erkrankung stationär behandelt. 20 davon lagen auf einer Intensivstation. Die Gesundheitsbehörden meldeten sechs Todesfälle, wobei die Verstorbenen zwischen 50 und 98 Jahre alt waren. Insgesamt sind in Salzburg bisher 392 Menschen in Zusammenhang mit einer Covidinfektion gestorben.
- 27. Jänner, 2021, Mittwoch: Im Zuge der Skilehrer-Ausbildung mit 152 Teilnehmern in Flachau hatten sich bis gestern zumindest 76 Personen mit dem Coronavirus angesteckt.
Februar 2021

- 4. Februar, 2021, Mittwoch: 14 permanente Teststationen, neun temporäre sowie ab 8. Februar sechs weitere kostenlose Möglichkeiten bei Ärzten und in Apotheken sollen Abhilfe bei Engpässen von Testungen bringen. Mit den neuen, ab 8. Februar, Corona-Bestimmungen müssen u. a. alle Kunden bei Friseurbesuchen eine Negativtestung vorweisen, das nicht älter als 48 Stunden sein darf. Das Problem sind nicht die Tests an sich, sondern die 48-Stunden-Frist. Vor allem Kunden auf dem Land würden beklagen, dass sie an den Teststationen keinen passenden Termin mehr bekämen.
- Die Zahl der Anmeldungen sei seit Bekanntgabe der neuen Maßnahmen am Montag, den 2. Februar, stark gestiegen, sagt Roberta Thanner vom Roten Kreuz. Die Teststraßen seien auf wöchentlich 100 000 Tests ausgelegt. "Vergangene Woche kamen 23 000 Leute zum Testen." Am Donnerstag lag die Auslastung beim Messezentrum in der Früh bei 75 Prozent. Sollten die Stationen an die Kapazitätsgrenze stoßen, werde nachgerüstet, kündigt Thanner an. Sie appelliert, den Testtermin wenn möglich online und nicht bei der Corona-Hotline 1450 zu buchen. Zu Wochenbeginn habe es wegen der vielen Anrufe lange Wartezeiten gegeben.
Alle gratis-Teststationen ab 8. Februar im Überblick
- Die 14 permanenten Teststationen
- Gleich bleiben ab 8. Februar die 14 permanenten gratis-Teststationen in Oberndorf bei Salzburg, Stadt Salzburg (Messezentrum), Oberalm, Hallein, Kuchl, Saalfelden am Steinernen Meer, Mittersill, Zell am See, St. Michael im Lungau, Tamsweg, Schwarzach im Pongau, Radstadt, St. Johann im Pongau und Eugendorf. Öffnungszeiten und Adressen unter www.salzburg.gv.at/coronatests.
- ;Die neun temporären Teststationen
- Auch die temporären Teststationen in Lofer, Wald im Pinzgau, Dienten am Hochkönig, Taxenbach, Bad Hofgastein, Großarl, Werfen, Abtenau und Straßwalchen bleiben unverändert. Öffnungszeiten und Adressen unter www.salzburg.gv.at/coronatests.
- Kostenlose Tests bei Ärzten und Apotheken
- Neu ab 8. Februar sind die Testmöglichkeiten bei folgenden Ärzten und Apotheken.
- Rauris, Dr. Alexander Voithofer, Dienstag 15.30 bis 19.30 Uhr (ab 9. Februar)
- Saalbach-Hinterglemm, Dr. Karl Schnell und DDr. Reinhard Lanzinger, Montag 16 bis 20 Uhr. Dr. Schnell und DDr. Lanzinger wechseln sich wöchentlich ab, den Beginn macht Dr. Schnell am 8. Februar.
- Neumarkt am Wallersee, Apotheke "Zum goldenen Engel", Donnerstag 16 bis 20 Uhr (ab 11. Februar)
- St. Gilgen, Dr. Kowatsch und Dr. Casjens, Mittwoch 16 bis 20 Uhr (ab 10. Februar)
- Strobl am Wolfgangsee, Dr. Franz, Freitag 14 bis 18 Uhr (ab 12. Februar)
- Bad Hofgastein, Kurapotheke, Donnerstag 14 bis 18 Uhr (ab 11. Februar)
- Die Anmeldung für diese Testmöglichkeiten ist ab 6. Februar möglich.
- Alle Informationen im Überblick
- Kostenlos, freiwillig, in der Nähe
- Anmeldung erforderlich unter www.salzburg-testet.at oder Gesundheitshotline 1450
- Die Anmeldung ist für die jeweils nächsten vier Wochen möglich
- Getestet werden kann überall, nicht an den Wohnort gebunden
- E-Card und Ausweis bitte nicht vergessen, Anmelde-Formular ausgedruckt bitte mitbringen
- Ergebnis und Bestätigung des Ergebnisses – positiv oder negativ – direkt aufs Handy
- Positive Schnelltests werden mit einem PCR-Test bestätigt. Die Zuteilung dazu erfolgt über die Gesundheitshotline 1450.
- Hygienemaßnahmen wie Hände waschen, Abstand halten, weniger Leute treffen, FFP2-Maske tragen und so weiter bitte weiterhin und jedenfalls einhalten.
- Informationen, Öffnungszeiten und Standorte: www.salzburg.gv.at/coronatests
- 7. Februar, 2021, Sonntag: Heute waren nur 54 Skifahrer in Rauris unterwegs, die den Hochalmbahnen 280 Euro Tagesumsatz brachten; mit 14. Februar beendeten die Hochalmbahnen dann ihre Wintersaison
- 9. Februar, 2021, Dienstag: In der Plattform des Landes Salzburg waren bis heute 49 032 Salzburger für eine Coronaimpfung vorgemerkt. 11 388 Personen in Salzburg hatten bisher eine Teilimpfung erhalten, 1 472 bereits beide Teilimpfungen, die für einen vollen Impfschutz nötig sind. Gleichzeitig waren mittlerweile die ersten Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca eingetroffen. 2 200 Dosen waren in der ersten Tranche erwartet worden.
- 10. Februar, 2021, Mittwoch: Seit Montag hatten auch körpernahe Dienstleister wie Friseure wieder offen. Die dafür nötige Eintrittskarte für Kunden war ein "amtlicher" Coronatest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Das sei aber für viele, gerade ältere Kunden, eine große Hürde, wie Friseur-Unternehmer Christian Sturmayr klagte. Der Chef von österreichweit 240 Mitarbeitern und 19 Salons - davon zwölf im Großraum Salzburg - ging daher in die Testoffensive: Sturmayr bot ab nächster Woche für Kunden einen Gratis-Coronatest vor Ort an. Geplant war eine Teststation - in einem Extraraum neben dem Salon im AVA-Hof am Hanuschplatz, wo zu Stoßzeiten laut Plan 30 Kunden pro Stunde getestet werden konnten. Durchgeführt wurde den Antigen-Schnelltest (Nasen-Rachen-Abstrich) von medizinischem Fachpersonal, das bei Thomas Danninger beschäftigt ist. Danninger ist ein Arbeitsmediziner, der mit seinem Team neben Sturmayr über 20 weitere Betriebe betreut sowie den Test-Drive-in beim Messezentrum betrieb.
- 11. Februar, 2021, Donnerstag: Die seit gestern geltenden verschärften Einreisebestimmungen und Grenzkontrollen zu Bayern führten nicht nur zu zahlreichen Beschwerden, sondern zu langen Staus. Letztlich musste die Beamten Fahrzeugkolonnen durchwinken, damit der Verkehr nicht ganz zum Erliegen kam.
- Grenzpendler mussten seit Mittwoch einmal pro Woche einen österreichischen PCR- oder Antigentest mit negativem Ergebnis machen und sich zusätzlich wöchentlich online registrieren. Vor allem Pendler aus Bayern hatten protestiert, da sie seit Mitte Jänner bereits in der Heimat wöchentlich einen PCR-Test absolvieren mussten. Doch Österreich anerkannte diese Ergebnisse nur mit der Unterschrift eines Arztes - für Pendler eine zusätzliche Schikane. Die Verschärfung betraf außerdem Schüler und Studenten sowie Familien bei grenzüberschreitenden Besuchen.
- Es hieß, die Verschärfung sei auch deshalb gemacht worden, weil es in Ostösterreich Probleme mit gefälschten Testbestätigungen gegeben habe.
- 14. Februar 2021, Sonntag: Seit Donnerstag wurden im Pinzgau und Pongau die Einhaltung der Covid-Maßnahmen schwerpunktartig kontrolliert. Das Ergebnis: Bei insgesamt 248 Überprüfungen wurden 52 Anzeigen ausgesprochen, der Großteil davon aufgrund des Beherbergungsverbots. Neben den Zweitwohnsitzen galt der Fokus der Überprüfungen auch der Gastronomie und den Hotels. Im Pongau fanden zwischen Donnerstag und Sonntag 109 Überprüfungen statt, die zu insgesamt 38 Anzeigen führten, 25 davon im Gasteinertal. Zehn kontrollierte Absonderungen von positiv getesteten Personen sowie Kontaktpersonen der Kategorie 1 hatten keine Strafen zur Folge. Im Pinzgau rückten die Behörden gestern und heute aus und brachten bei 139 Überprüfungen 14 Strafanzeigen auf den Weg.
- "Die mediale Berichterstattung und die Bewusstseinsbildung innerhalb der Bevölkerung haben offenbar Wirkung gezeigt", sind sich der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz und sein Pongauer Kollege Harald Wimmer einig. "Manche Menschen zeigten sich erfinderisch und wichen teilweise auf entlegene Hütten aus, aber dank unserer Mitarbeiter und der Polizei konnten wir zahlreiche Fälle aufdecken und zur Anzeige bringen."
März 2021
- 2. März 2021, Dienstag: Seit bereits 17 Wochen sind alle gastrononischen Betriebe gesperrt. In einer Pressekonferenz am 1. März wurde bekannt gegeben, dass ab 23. März wieder Gastgärten geöffnet werden dürfen, für Personen, die einen Negativ-Test vorweisen können, der nicht älter als 72 Stunden ist.[3]
- 11. März 2021, Samstag: In der Ausgabe der Salzburger Nachrichten bringt Bernhard Flieher einen ganzseitigen Artikel zum Thema Ansteckende Wortverwirrung im Zusammenhang mit der Coronapandemie, der im Artikel Coronavirus-Sprachwelt eingearbeitet wurde
- 19. März 2021, Freitag: Enormer Rückstand bei CoV-Hilfszahlungen: Fast 16 000 Anträge von Unselbstständigen und etwas mehr als 7 von Selbständigen, davon der Großteil aus im Fremdenverkehr tätigen Betrieben, waren bisher eingereicht worden. Allerdings, so eine Meldung aus dem Büro des Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior (ÖVP) Zwar sind aus der zweiten Gruppe allein mehr als 500 Anträge zu Unrecht gestellt, heißt es aus dem Büro von , dennoch verspricht man sich viel von der Hilfe der Wirtschaftskammer.[4]
- 20. März 2021, Samstag: Laut der offiziellen Statistik hatten aktuell 55 der 856 Bewohner der Pinzgauer Gemeinde Krimml eine Covid-19-Erkrankung durchgemacht. Das sind 6,4 Prozent. Bürgermeister Erich Czerny (ÖVP) vermutete, dass die tatsächliche Zahl mindestens doppelt so hoch ist. Um Daten zu bekommen, hatte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Hausärzten Maria und Uwe Mendel allen Krimmlern über zwölf einen kostenlosen Antikörpertest angeboten. Am 13. März wurden die Blutproben genommen. Insgesamt 509 von 770 Krimmlern in der betreffenden Altersgruppe waren getestet worden. Das Ergebnis: 147 Personen hatten bereits Antikörper gebildet. Czerny: "Statistisch bereinigt entspricht dies einem Prozentsatz von 26 Prozent der getesteten Personen." Ein sehr ähnliches Ergebnis hatte man Anfang der Woche bei der von einer Universität durchgeführten Studie im niederösterreichischen Weißenkirchen erhalten. Dort hatten 29 Prozent Antikörper.
- 26. März 2021, Freitag: Die Straßwalchener Bürgermeisterin Tanja Kreer (SPÖ) verschickte einen Appell an die Bürger via Facebook: Die Gemeinde sei wegen der hohen Infektionszahlen unter Beobachtung gestellt worden. Es werde verstärkte Polizeikontrollen im Ort geben, Personen, die unter Quarantäne gestellt wurden, würden ebenfalls vermehrt kontrolliert. An diesem Tag gab es 77 aktiv infizierte Personen in der Marktgemeinde und der sieben-Tage-Inzidenz betrug knapp 600.[5]
- Laut Landesstatistik betrug die 7-Tages-Inzidenz mit Stand 26. März 2021 für das Bundesland Salzburg um 08:30 Uhr 304,3.
April 2021
- 22. April 2021, Donnerstag: Ausfahrtskontrollen in Straßwalchen sorgten am ersten Tag für Aufregung, die sich aber in den folgenden Tagen legte. Die Kontrollen waren vorerst bis 2. Mai begrenzt. Auch für das Großarltal gab es für denselben Zeitraum Ausfahrtskontrollen.
- 29. April 2021, Donnerstag: Die Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen, hochgerechnet auf 100 000 Einwohner, zeigten im Tennengau ein besorgniserregendes Bild. In Hallein lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 506, in Puch bei Hallein bei 486, in Oberalm bei 448 und in Kuchl bei 434. Der gesamte Tennengau weist eine Inzidenz von 384 aus. Geht es nach den Grenzwerten, die laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ab 19. Mai gelten sollen, würden Bezirke ab einem Wert von 300 abgeriegelt. Geplant waren folgende Verschärfungen für Hallein, Puch, Oberalm und Kuchl:
- Kontaktverfolgung bei positiv Getesteten wird von 48 auf 96 Stunden verdoppelt
- Gemeindemitarbeiter unterstützen das Contact Tracing
- Polizei kontrolliert verstärkt, ob Quarantänen eingehalten werden
- Eine Quarantäne endet nicht mehr automatisch. Am zehnten Tag einer Quarantäne kann ein PCR-Test absolviert werden. Fällt dieser negativ aus, kann die Quarantäne am elften Tag beendet werden. Ist der Test positiv, findet am 14. Tag der Quarantäne ein verpflichtender Abschlusstest statt
- 30. April 2021, Freitag: Nun traten Ausfahrtskontrollen auch für die Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein bis vorerst 9. Mai in Kraft.[6]
Mai 2021

- 6. Mai 2021, Donnerstag: Das Land Salzburg hat Ausfahrtskontrollen in Hallein (Sieben-Tage-Inzidenz heute: 412) nun bis 16. Mai verlängert und diese auch für Oberalm angeordnet. Dort liegt der lag der Sieben-Tage-Inzidenz bei 448. Die verpflichtende Ausfahrtstests sollen von 8. Mai, 7 Uhr, bis mindestens 16. Mai, 24 Uhr, gelten.
- 19. Mai 2021, Mittwoch: Ab 19. Mai galten auch die Selbsttests zu Hause als offizieller Zutrittstest. Allerdings war die dazu notwendige Applikation von Google noch nicht freigeschalten und somit nicht verfügbar. Weil es keine bundesweit einheitliche Lösung für die digitale Erfassung der Tests gab, hatte Salzburg nun eine eigene Handy-App entwickelt. Damit die Salzburger dennoch ihre Wohnzimmertests offiziell bestätigen lassen können, gab es ab heute auf www.salzburg-testet.at die neue Funktion "Anmeldung zum Selbsttest". Hier wird nach der Eingabe der persönlichen Daten das Foto des Teststreifens mit QR-Code hochgeladen. Die offizielle Bestätigung erhält man anschließend per E-Mail und SMS. Sie ist 24 Stunden lang gültig.[7] Zehn Selbsttests pro Monat plus die dazugehörigen QR-Codes wurden in den Apotheken ausgegeben.
So funktioniert der Wohnzimmertest mit digitaler Bestätigung
Jeder Einwohner könne sich zehn Tests pro Monat in der Apotheke abholen. Dazu gibt es zehn QR-Codes. Das Rote Kreuz Salzburg hat bereits eine Handy-App (namens Selbsttest RK Salzburg - zu finden im App Store) entwickelt, die ab kommender Woche zur Verfügung steht. "Sie ist sehr einfach zu bedienen. Die Daten müssen nur ein Mal eingegeben und erfasst werden. Man scannt den QR-Code, der mit dem Test mitgeliefert wird, fotografiert den Test und gibt das Ergebnis ein. Dann erhält man per SMS die Bestätigung über den durchgeführten Test. Wir haben das System erprobt", sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer. Mit dem QR-Code werde der Test entwertet, sodass er nur ein Mal und nicht von mehreren Personen verwendet werden könne. Die App sei eine Anwendung für das Bundesland Salzburg. "Aber wenn andere Bundesländer darauf zugreifen wollen, sind wir gesprächsbereit."
- Acht Millionen QR-Codes wurden vorbereitet und an die Apotheken verteilt, damit jedem Salzburger die zehn Stück ausgegeben werden können. Jede Apotheke bekomme 60 000 QR-Codes. Das Land rechnet mit rund 380 000 "Wohnzimmertests" pro Monat. Die gesamte Infrastruktur mit 15 Teststraßen, 75 Gemeinden sowie den Selbsttests und den Tests in Betrieben, bei Ärzten und Apotheken sollte ausreichen, damit niemand in letzter Sekunde beim Wirt noch einen Schnelltest machen müsse.[8]
- Eindrücke des Tages
- 200 Tage hatten Gastronomie und Fitnesscenter aufgrund des Lockdowns geschlossen. Zahlreiche Salzburger in Stadt und Land strömten zur heutigen Öffnung bereits früh in Betriebe. Die Bar "Academy" im Salzburger Stadtteil Neustadt öffnet "traditionell" nach jedem Lockdown pünktlich um sechs Uhr früh, so auch heute und um zehn Minuten vor sechs Uhr früh warteten bereits die ersten Gäste auf ihr erstes Bier.
- Im Europark war das Vormittagsgeschäft mit Frühstück und Kaffee an diesem ersten Tag nach dem Gastro-Lockdown erfreulich gut angelaufen und auch mittags füllten sich die Lokale überdurchschnittlich. Ähnlich ging es heute Vormittag auch in der Stiegl Brauwelt in Salzburg-Maxglan zu. Mit dem Öffnen der Tore standen bereits die ersten Stammgäste vor der Tür. Eine lange Schlange bildete sich am Nachmittag vor dem Müllner Bräustübl.[9]
- 20. Mai 2021, Donnerstag: Heute war mit 48 der niedrigste Wert der Sieben-Tage-Inzidenz seit 6. Oktober 2020:
- Land Salzburg 48,7; Stadt Salzburg 46,3; Flachgau 45,3; Tennengau 78,7; Pongau 65,1; Pinzgau 17,0 und Lungau 49,7;[10]
- Die erst gestern freigeschaltene Möglichkeit für Selbsttests zu Hause musste vom Roten Kreuz noch am selben Tag wieder gesperrt werden, da Missbrauch betrieben wurde. Sie wurde später wieder freigeschalten, aber an einer entscheidenden Stelle nachjustiert: Bei der Überprüfung der hochgeladenen Fotos wurde festgestellt, dass falsche Bilder hochgeladen wurden. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wird künftig das Foto, das zum Nachweis in der Applikation hochgeladen wird, auch auf der Testbescheinigung abgebildet. So soll Betrugsversuchen vorgebeugt werden.
- Im Fall einer missbräuchlichen Verwendung, wenn etwa ein Foto ohne QR-Code oder gar ohne Testträger hochgeladen wird, wird die betroffene Person mit sofortiger Wirkung für die Anmeldung zum Selbsttest gesperrt. Zudem behalten sich das Land Salzburg und das Rote Kreuz Salzburg rechtliche Schritte vor. Gesperrte Personen werden nicht vom Testangebot ausgeschlossen: Die Nutzung der kostenlosen Teststationen steht ihnen weiterhin offen.
Juni 2021
- 6. Juni 2021, Sonntag: Sonntagvormittag betrug die Zahl der nachweislich aktiv Infizierten Personen 175 - das sind um 19 weniger als noch Freitagvormittag. Derart wenig nachweislich coronapositive Personen gab es im Bundesland zuletzt am 17. September 2020 - mit 172 aktiv Infizierten.
- Laut Salzburger Landesstatistik lag die Sieben-Tages-Inzidenz Sonntagfrüh bei 16. Im Spital befanden sich am Sonntagvormittag noch 15 Covidpatienten, vier von ihnen waren auf der Intensivstation. Seit Pandemiebeginn wurden bisher landesweit 49 067 Personen positiv auf das Virus getestet, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 lag am Sonntag - und damit seit dem 4. Juni unverändert - bei 582.
- Aufgeschlüsselt nach den einzelnen Bezirken waren mit Stand Sonntagvormittag in der Stadt Salzburg 60 Personen nachweislich coronapositiv, im Flachgau 46, im Pongau 31 und im Tennengau 29. Besonders bemerkenswert: Im Pinzgau gab es zuletzt nur noch acht bestätigte Fälle (vier in Zell am See, zwei in Kaprun und je einen in Maishofen und Saalfelden); im Lungau gar nur noch einen Fall - in Ramingstein. Umgekehrt heißt das: Im Lungau waren 14 aller 15 Gemeinden ohne (gemeldeten) Coronafall, im Pinzgau 24 von 28 Gemeinden. Generell ist die Lage in den Orten sehr gut: Gleich 73 der 119 Salzburger Gemeinden waren Sonntag, 8.30 Uhr, ohne aktiven Covidfall. Die Orte mit den meisten Fällen derzeit: Stadt Salzburg (60), Hallein (13), Flachau (8), Großarl, Oberalm (jeweils 7).
- 22. Juni 2021, Dienstag: Erstmals seit neun Monaten befanden sich auf den Salzburger Intensivstationen keine Covid-Patienten mehr. Landesweit waren nur noch acht Personen wegen Covid-19 hospitalisiert. Insgesamt wurden in Salzburg bisher (Stand 22. Juni, 9 Uhr) 418 550 Impfdosen verabreicht. 56 Prozent der impfbaren Bevölkerung ab zwölf Jahren haben eine Teilimmunisierung erhalten, 29 Prozent waren vollimmunisiert. In der laufenden Kalenderwoche werden planmäßig 40 785 Impfungen in Salzburg verabreicht. 64 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre, also 314 721 Personen, haben sich für die Impfung bisher vormerken lassen.
Juli 2021
- 20. Juli 2021, Dienstag: Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg in Salzburg über das Wochenende weiter an. Am Freitag lag die Inzidenz bei 18,5 - bis Montagmorgen kletterte der Wert auf 39,1. Damit waren im Bundesland derzeit 244 Personen nachweislich mit Corona infiziert.
- Die meisten Neuinfektionen gab es nach wie vor im Pinzgau. Dort lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 115,7. Mittlerweile war der Cluster, der auf ein Kapruner Nachtlokal zurückzuführen war, auf 53 Infizierte gestiegen. Er soll von einer Frau ausgegangen sein, die am 8. Juli das Lokal besucht hatte und drei Tage später positiv getestet wurde.
- Ab Donnerstag soll in Salzburg ein Impfbus auf Touren gehen. Dieser soll vor allem entlegenere Gemeinden ansteuern und dort ein niederschwelliges Impfangebot bieten. Im Bus wird man sich ohne Termin impfen lassen können.
- 23. Juli 2021, Freitag: Seit heute wurden in 14 Teststraßen des Roten Kreuzes in allen Bezirken kostenlose PCR-Gurgeltests angeboten. Das 72 Stunden lang gültige (negative) Ergebnis galt dabei auch als Nachweis für den Besuch in Nachtlokalen. Die verpflichtende Anmeldung erfolgte wie gewohnt auf der Plattform www.salzburg-testet.at sowie über die Gesundheits-Hotline 1450. Im Vergleich zu den bekannten Antigen-Schnelltests, sollte man bedenken, dass die Auswertung bis zu 24 Stunden benötigt.
Die Testmöglichkeiten im Überblick
- "Wohnzimmertests" mit App (24 Stunden gültig)
- Beaufsichtigte Selbsttests in zahlreichen Stationen in allen Regionen (48 Stunden gültig)
- PCR-Gurgeltests ab Freitag in den Rot Kreuz Teststraßen (72 Stunden gültig)
- Antigen-Tests in den Apotheken (48 Stunden gültig)
- Kostenpflichtige PCR-Tests verschiedener Anbieter (72 Stunden gültig)
Eckdaten kostenlose PCR-Gurgeltest
- Anmeldung verpflichtend: www.salzburg-testet.at und 1450
- Gültigkeit 72 Stunden
- Gilt für die Nachtgastronomie
- Positives Ergebnis wird mit einem weiteren, behördlich angeordneten PCR-Tests bestätigt
- 30. Juli: Seit einem Monat wurde kein einziger Covid-Erkrankter mehr auf einer Salzburger Intensivstation behandelt.
- 31. Juli: Erstmals seit 2019 kam es bereits Samstagfrüh zu ausgedehnten Staus auf der Tauernautobahn Richtung Süden - in Bayern ist Ferienbeginn und dieses Jahr zeichnete sich ein Trend zum Urlaub in Kroatien mit eigener Anreise ab; Samstagfrüh meldete der ÖAMTC auf der rund 340 Kilometer langen Strecke von München bis zur slowenischen Grenze bei Karawankentunnel insgesamt rund 60 Kilometer Stau;[11] Diese Staus hielten bis Ende August jedes Wochenende an. Es wurden deutlich mehr Fahrezeuge auf der Tauernautobahn registriert als 2019.
August 2021
Die beherrschenden Themen in den Medien waren die sinkende Impf-Bereitschaft, der sogenannte "3. Stich" und die Rede von der "vierten Welle". Gesellschaftlich polarisiert wurden die "Impfunwilligen", wobei Streitpunkt war, welches Ansteckungsrisiko ungeimpfte Personen haben können.
Zahlen für Salzburg Stand 27. August 2021, 10:25 Uhr
In Salzburg wurden bisher 51 771 Personen (+91 im Vergleich zur letzten Meldung) positiv auf Covid-19 getestet. Laut Landesstatistik beträgt die 7-Tages-Inzidenz mit Stand 27. August 2021 um 08:30 Uhr 116,3.
Die Zahl der aktiv infizierten Personen im Bundesland beträgt aktuell laut EMS 958 (+27 im Vergleich zur letzten Meldung). Aktiv Infizierte nach Bezirken im Vergleich zur letzten Meldung: Pongau 96 (+2), Tennengau 90 (+/-0), Lungau 10 (+1), Stadt Salzburg 387 (+15), Flachgau 244 (+8) und Pinzgau 131 (+1).
Derzeit befinden sich 21 Covid-19-Patienten im Spital, davon 3 auf der Intensivstation.
Es gab bisher 592 Todesfälle (+1; Alter: 68) in Zusammenhang mit Covid-19.
7-Tage-Inzidenz, Bundesländerübersicht: Österreich 99,8; Burgenland 52,4; Kärnten 56,2; Niederösterreich 77,6; Steiermark 80,7; Tirol 82,1; Vorarlberg 109,5; Salzburg 116,3; Oberösterreich 124,6; Wien 134,2.
7-Tage-Inzidenz, Bezirksübersicht: Lungau 44,7; Pongau 77,4; Pinzgau 95,3; Tennengau 108,2; Flachgau 110,6; Stadt Salzburg 166,6.
September 2021

Zwar rollte Anfang September bereits die vierte Welle, aber Österreichs Spitälern verfolgten mit besonderer Aufmerksamkeit die Infektionszahlen bei Kindern mit. Die unter Zwölfjährigen - fast eine Million Kinder - konnten (noch) nicht geimpft werden, die Delta-Variante war aber so ansteckend wie Schafblattern. Im Kinderzentrums am Uni-Klinikum Salzburg war ein Beatmungsgerät permanent für Kinder reserviert, mit dem bis zu vier Kinder gleichzeitig im Kinderzentrum beatmet werden können, ältere Jugendliche würden im Fall des Falles zur Beatmung auf Covid-Stationen für Erwachsene übersiedeln. Am 1. September wurde in den Salzburger Landeskliniken lediglich ein Urlauberkind intensivmedizinisch betreut.
- 8. September 2021, Mittwoch: Die Regierung präsentierte "Drei-Stufenplan für Ungeimpfte" mit neuen Corona-Maßnahmen. Ungeimpfte brauchen ab 15. September auch im normalen Handel eine FFP2-Maske, so die Zahlen weiter steigen. Ob die Tests weiterhin kostenlos erhältlich sind, darüber wird noch diskutiert. Details berichteten die Salzburger Nachrichten online.[12]
- Manfred Perterer, Chefredakteur der "Salzburger Nachrichten", titelte seinen Leitartikel für Donnerstag, 9. September "Ungeimpfte bekommen noch einmal eine Bedenkfrist",[13] in den Medien wurde über die Wirksamkeit der Impfstoffe und darüber diskutiert, ob und wie stark Geimpfte an Corona erkranken und ob sie Überträger der Krankheit trotz Impfung sein können. Während die einen Experten vor einem Kollaps auf den Intensivstationen warnten, sahen andere Experten in der Impfung vorrangig einen Schutz für sich selbst und einen Beitrag für die Gesellschaft.
- 22. September 2021, Mittwoch: In der vergangenen Woche hatte sich die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Salzburg stabilisiert, vom Wochenende bis zum Dienstag sank die Sieben-Tage-Inzidenz von Werten um die 180 auf 157,7. Für Landesstatistiker Gernot Filipp kommt diese Entwicklung durchaus überraschend, weil der Trend für den Moment klar in Richtung sinkender Infektionszahlen gehe. Über die Ursachen wird vorerst gerätselt. Das Ende der Reisezeit könnte zum Beispiel ebenso eine Rolle spielen wie das spätsommerliche Wetter, durch das viele Sozialkontakte noch im Freien stattfinden. Filipp wagt aber keinen Ausblick: "Im vergangenen Jahr sind die Zahlen auch erst im Oktober so richtig explodiert."
- Faktum ist, dass es nach wie vor die höchste Infektionsrate in den Altersgruppen bis 30 Jahre gibt. So lag am Dienstag die Sieben-Tage-Inzidenz bei Volksschülern bei 255, bei den Zehn- bis 14-Jährigen bei 384 und bei den 15- bis 19-Jährigen bei 438. Durch die intensiven Schultests werden naturgemäß auch besonders viele mit dem Coronavirus infizierte Kinder und Jugendliche erkannt. Zum Vergleich: Bei den 30- bis 35-Jährigen beträgt der Inzidenzwert 150, bei 60- bis 80-Jährigen mit besonders hoher Impfquote dagegen nur 55.
- In den Spitälern spiegelt sich die jüngste Entwicklung nicht, weil dort die Erkrankten auch mit einem Verzögerungseffekt landen. In den Salzburger Kliniken befanden sich am Dienstag 59 Corona-Patienten, zehn davon auf einer Intensivstation. So viele wie seit dem Frühjahr nicht mehr. Ein ungeimpfter 83-jähriger Mann mit Vorerkrankungen starb.
Bezirksbehörden haben 73 Prozent der fast 40 000 Anträge abgearbeitet
39 239 Anträge auf Covid-Entschädigungen wurden in Salzburg bislang gestellt. 28 678 und damit 73 Prozent wurden mit Stand 24. September erledigt. Insgesamt wurden bislang 64,5 Millionen Euro ausbezahlt.
2 441 Anträge kamen von Beherbergungsbetrieben, davon wurden bislang 1 854 erledigt, davon wiederum 1 217 mit positiven Bescheiden. Insgesamt wurden 48 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen an Beherbergungsbetriebe ausbezahlt.
Bei der Bezirkshauptmannschaft Zell am See hatten mit Abstand die meisten Beherbergungsbetriebe um finanzielle Hilfe angesucht, nämlich 1 035. Hier wurden bislang 604 Fälle erledigt, davon gab es 466 positive Bescheide. Knapp 19,5 Mill. Euro wurden im Pinzgau an Beherbergungsbetriebe ausbezahlt.
Privatzimmervermieter haben erst nach und nach Anspruch auf Hilfen aus dem Härtefallfonds und dem Umsatzersatz erhalten. Erst heuer wurden die Hilfen auf Vermieter mit mehr als zehn Betten ausgeweitet.
Oktober 2021
- 4. Oktober, Montag: In den Medien wurde mitgeteilt, dass neben Landeshauptmann Wilfried Haslauer und ÖVP-Mandatar Wolfgang Pfeifenberger am vergangenen Wochenende auch drei SPÖ-Vertreter positiv auf Corona getestet worden, darunter Landesvorsitzender David Egger. Weiters wurden 16 Schüler und fünf Lehrkräfte der Volksschule Grödig in den vergangenen Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden und die Schule wurde heute behördlich geschlossen. Es war dies aktuelle einzige geschlossene Schule im Bundesland Salzburg.
- 20. Oktober: Nachdem bereits am Montag, den 18. Oktober aus St. Koloman Personen nur noch mit Nachweis einer Impfung, PCR-Testung oder Genesung ("2,5-G-Nachweis") verlassen durften, trat heute dieselbe Bestimmung in den Gemeinde auch Annaberg-Lungötz und Adnet in Kraft. Im Tennengau betrug am 20. Oktober der Sieben-Tage-Inzidenz 561 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner. Im Bezirk Hallein waren bisher 53,3 Prozent der Gesamtbevölkerung vollimmunisiert. Das war die niedrigste Impfrate im Bundesland. Das Land hat inzwischen die Notbremse gezogen.
- In den letzten Wochen sank in Salzburg die Bereitschaft zur Impfung sehr stark. Das nutzte die coronaskeptische neue Liste "Menschen, Freiheit, Grundrechte" für sich.
- 27. Oktober: Seite heute gab es kostenlose PCR-Gurgeltests für zu Hause.
November 2021
- 10. November, Mittwoch: Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner lag heute in Oberösterreich bei 1 173,5, im Bundesland Salzburg bei 933. Bundesminister Wolfgang Mückstein (Grüne) schlug angesichts der Zahlen einen Lockdown für Ungeimpfte in Salzburg und Oberösterreich vor. Das gab Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior am Mittwochabend bekannt. Es wäre der vierte Lockdown. Der erste Lockdown fand im März 2020 statt, dann folgten ein Lockdown light und ein Lockdown im November und Lockdown Nummer drei im Dezember. Im Osten gab es im Frühling 2021 einen vierten Lockdown.
- Von den 72 794 symptomatischen laborbestätigten Coronafällen, die zwischen 11. Oktober und 7. November 2021 in Österreich aufgetreten waren, waren laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 41 Prozent der Betroffenen vollständig geimpft. Die aktuelle Zahl der Imfdurchbrüche war somit deutlich höher als frühere Werte. Seit Februar waren insgesamt nur rund 17 Prozent der Infektionen Impfdurchbrüche.[14]
- Salzburger Labore waren überlastet: Vorerst keine PCR-Tests mehr in Apotheken. Für die Apotheken bedeutete das, dass man vorerst nur Antigentests anbieten könne. Die PCR-Tests, die im Supermarkt abgeholt werden konnten, wurden im Eugendorfer Labor Novogenia auswertet. Auch dort hatte man mit dem großen Anteil an positiven Tests zu kämpfen. Dort wurden immer zehn Proben zu einem Pool zusammengefasst, sagte Sprecher Thomas Kerschbaum. "Bei einem gewissen Anteil von positiven Tests sind wir de facto bei der Einzeltestung. Das drosselt dann die Geschwindigkeit bei der Auswertung."
- Um künftig das Hamstern von Testkits zu verhindern, wurden diese ab Montag, 15. November, nur mehr bei vorheriger Registrierung ausgegeben. 20 Minuten vor der Abholung müsse man sich registrieren, danach sei eine erneute Testabholung durch dieselbe Person erst nach 14 Tagen wieder möglich. Zu Beginn werde man bei Überschreitung dieser Zeit aber kulant vorgehen.
- 15. November, Montag: Heute hatte der Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, Paul Sungler, dem Spitalserhalter - dem Land Salzburg - mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior und seinem Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (beide ÖVP) an der Spitze eine sogenannte Überlastungsanzeige geschickt. Gegen 17 Uhr ging die Information auch an alle Primarärzte und an den Aufsichtsrat des Spitals.
- "Behandlung aller Patienten nicht mehr gewährleistet"
Der Vorstand des Uniklinikums mit dem ärztlichen Leiter Jürgen Koehler an der Spitze wies in einem Schreiben an Sungler darauf hin, dass im Non-Covid-Bereich bereits 272 Betten in der Eskalationsstufe 12 fehlten. In weiteren Eskalationsstufen bis Stufe 15 könnten schon bald 350 Betten fehlen. Betont wird: "Ab Stufe 13 steht kein ausreichendes ärztliches Personal zur Verfügung und somit kann die sach- und fachgerechte Behandlung und Betreuung aller Patienten nicht mehr gewährleistet werden."
"Es herrscht jeden Tag ein menschenunwürdiger Streit, wessen Patient zuerst operiert werden kann. Der mit dem Tumor oder der mit dem kaputten Herz", berichtete ein Arzt den SN.
- Eine Österreich-Übersicht Mitte November 2021
* 16. November, Dienstag: Neuer Rekord mit 14 416 Neuinfektionen in Österreich. Da lag Salzburg an erster Stelle mit einem Wert von 1 612,1, wo die Salzburger Landeskliniken (SALK) bereits jetzt völlig überlastet waren. Danach kam Oberösterreich mit 1 530,9. Weiters folgen Tirol (1 015,8), Vorarlberg (1 009,4), Kärnten (968,2), Niederösterreich (908), die Steiermark (719,4) und das Burgenland (637,5). Die niedrigste Inzidenz hatte weiterhin Wien mit 510,3, wo viel früher mit strengeren Maßnahmen begonnen wurde. : Innerhalb eines Tages gab es 41 Personen, die an Covid starben und im Sieben-Tage-Schnitt waren es 39. In den vergangenen sieben Tagen wurden 271 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit dem Ausbruch 11 848 Menschenleben in Österreich gefordert. Pro 100 000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 132,6 Menschen an oder mit Corona gestorben. : Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug 3,1 Prozent. Es wurden in Österreich aber auch wieder mehr Tests gemacht. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 875 690 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet, tags zuvor waren es noch 722 050. Von den 875 690 waren mehr als die Hälfte - nämlich 468 810 - aussagekräftige PCR-Tests. Seit Beginn der Pandemie sind in Österreich mehr als 132 Millionen Tests gemacht worden. : Am höchsten war die Durchimpfungsrate (vollständig geimpft) mit Stand Dienstag weiterhin im Burgenland mit 72,1 Prozent. In Niederösterreich waren 68,1 Prozent der Bevölkerung geimpft und in der Steiermark 65,7 Prozent. Nach Wien (64,7), Vorarlberg (63,1), Tirol (64,2), Kärnten (62,1) und Salzburg (61,8) bildete Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 60,7 Prozent. : 58 546 Impfungen waren am Dienstag durchgeführt worden. Insgesamt hatten laut den Daten des E-Impfpasses 6 151 739 Personen zumindest eine Impfung erhalten. Das sind 68,9 Prozent der Bevölkerung. 5 849 755 Menschen und somit 65,5 Prozent der Österreicher sind vollständig geimpft. : Auch wenn die Impfzahlen in Oberösterreich noch Luft nach oben haben, ist der Anteil jener, die dort einen Erststich erhalten haben, auf mittlerweile 64,6 Prozent gestiegen. Damit erreichte dieser Wert annähernd jene in Salzburg, wo 65,1 Prozent, oder in Kärnten und Vorarlberg, wo je 65,8 Prozent der Bevölkerung zum ersten Mal geimpft waren. : Am Dienstag hatten 57 780 Menschen den Drittstich erhalten. Insgesamt waren 841 065 Österreicher zum dritten Mal geimpft, das sind 9,4 Prozent der Bevölkerung. 12 422 280 Impfungen wurden mittlerweile verabreicht. Dabei wurden die "Booster"-Impfungen hinzugerechnet. : Seit die Krankheit in Österreich ausgebrochen ist, hat es 996 320 bestätigte Fälle gegeben. 858 .323 Menschen hatten sich von einer SARS-CoV-2-Infektion wieder erholt.
- 17. November, Mittwoch: 3G am Arbeitsplatz ließ die Nerven blank liegen und die Kritik an der Testinfrastruktur riss nicht ab. Es staute sich bei den PCR-Tests, dabei würde auch ein Antigen-Schnelltest reichen. Zum Teil gab es Rückmeldungen, wonach 48 Stunden und länger auf das Testergebnis gewartet werde, "ausgeschildert waren maximal 24 Stunden". Andere ergatterten nicht mehr rechtzeitig einen Testtermin. Ohne Testergebnis dürfe ein ungeimpfter Mitarbeiter gemäß der geltenden 3G-Regel aber nicht zur Arbeit, erklärt Typplt von der Arbeiterkammer. Man appelliere daher an die Arbeitgeber, verzögerte Testergebnisse als Verhinderungsgrund zu akzeptieren. "Zum Teil hören wir aber, dass manche Betriebe wollen, dass der Mitarbeiter einen Urlaubstag nimmt."
- Obwohl ein Schnelltest in einer Teststraße oder Apotheke - mit Ergebnis in 20 bis 30 Minuten - für den Arbeitsplatz reichen würde, war die Nachfrage nach PCR-Tests ungebrochen. Denn Schnelltests sind nur 24 Stunden gültig, PCR-Tests 72 Stunden, also drei Mal so lang. Zudem brauchten auch frisch Geimpfte bis zum zweiten Stich überall dort, wo 2G gilt, einen PCR-Test.
- Wie groß der Unterschied bei der Nachfrage war, skizzierte die Salzburger Rotkreuzsprecherin Roberta Thanner: Von 7 000 Schnelltests wurden am Montag in den 14 landesweiten Teststraßen nur 50 Prozent genutzt, während mit 14 000 PCR-Gurgeltests "eine Punktlandung hingelegt" worden sei. Problem sei, dass sich offenbar viele Leute gleichzeitig mehrere Termine für denselben Tag einbuchten, "das blockiert natürlich auch das System". Das Auswertungsfenster von 24 Stunden werde in Zusammenarbeit mit dem Wiener Labor Lifebrain größtemteils eingehalten. "Schleierhaft" war Thanner, dass sich die Menschen stundenlang bei Impfbussen anstellen, anstatt Termine in Impfstraßen zu buchen. Für kommende Woche seien in den acht Impfstraßen des Roten Kreuzes "noch Tausende Termine frei".
Neuerlicher Lockdown
- 18. November, Donnerstag: Der in Salzburg und Oberösterreich erwartete - und von vielen Seiten geforderte Lockdown wurde vermutlich am Montag, den 22. November, in Kraft gesetzt. Der Salzburger Christkindlmarkt, der erst heute eröffnet wurde, musste ebenso wie der Hellbrunner Adventzauber, der am Samstag eröffnet wurde, wieder schließen.
- Der Inzidenzwert für das Land Salzburg betrug am Donnerstagmorgen 1 718,7 - das war der mit Abstand höchste in ganz Österreich. Binnen 24 Stunden war die Zahl der aktiv Infizierten von 13 634 (Mittwoch) auf 15 104 (Donnerstag) gestiegen. Das war ein Anstieg von 1 470. Derzeit befanden sich 211 Covid-19-Patienten im Spital, davon 32 auf Intensivstationen.
- 19. November, Freitag: Die Bundesregierung und Landeshauptleute hatten sich nach zähem Ringen in einer Verhandlungsnacht am Tiroler Achensee auf einen Lockdown für ganz Österreich geeinigt - der aber für Geimpfte und Genesene spätestens nach 20 Tagen am 12. Dezember enden soll. Eine "politische Garantie", wie Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) bei einer Pressekonferenz erklärte. Der zweite Paukenschlag war die Verkündung einer allgemeinen Impfpflicht mit 1. Februar 2022.
- 20. November, Samstag: Impfung in der Transportmaschine Hercules des Bundesheeres auf dem Salzburger Flughafen.
- PCR-Gurgeltests in Salzburg: Eine 21-tägige Sperre für positiv Getestete soll Auswertung beschleunigen. Personen, die bereits wissen, dass sie an Covid-19 erkrankt sind, sei es durch die 21-tägige Sperre nicht mehr möglich, anhand der Gurgeltests täglich zu überprüfen, ob sie bereits weniger infektiös sind, erläuterte ein Sprecher von Novogenia gegenüber der APA. Zudem werde es für jede einzelne Person, die einen PCR-Test zur Analyse abgibt, eine Sperre über die minimale Gültigkeitsdauer der PCR-Tests geben, und zwar für 48 Stunden ab dem Zeitpunkt, wo "Jetzt testen" angeklickt wird. Eine erneute Probenabgabe sei demnach frühestens nach 48 Stunden möglich.
- Einige Inzidenzwerte[15]
- Neumarkt am Wallersee: 3 006 (gestern 3 083), Henndorf am Wallersee: 2 448, Straßwalchen: 2 437
- Flachgau: 2 240, Stadt Salzburg: 1 637, Bundesland Salzburg: 1 805, Österreich: 1 077
- Infizierte Personen: Wals-Siezenheim 520, Seekirchen am Wallersee 493, Straßwalchen 420, Neumarkt am Wallersee 386[16]
- 22. November, Montag: Um 00 Uhr begann der vierte Lockdown in Österreich aufgrund wieder rasant gestiegener Infektionszahlen.
- 25. November, Donnerstag: Die Salzburger Nachrichten berichten, dass ein Salzburger zwischen 5. und 24. November zehn PCR-Gurgeltests zur Auswertung abgegeben hatte - und nur in zwei Fällen ein Ergebnis erhalten, zuletzt am 12. November. Dass das Testsystem nach wie vor nicht zuverlässig funktioniert, stellt ungeimpfte Arbeitnehmer wegen der 3G-Regel und somit auch Firmen vor Probleme.
- 26. November, Freitag: Heute war am Nachmittag im Marmorsaal im Schloss Mirabell in der Stadt Salzburg Impfung ohne Voranmeldung möglich. Es gab vier Impfstraßen und 583 Personen nahmen die Möglichkeit in Anspruch.
Dezember

- 4. Dezember, Samstag: Heute war im Haus der Natur in der Stadt Salzburg Impfung ohne Voranmeldung möglich. Bei der Sonderimpfaktion für Kinder und ihre Eltern im Haus der Natur in Salzburg wurde Biontech/Pfizer verabreicht, und zwar für alle ab fünf Jahre. Beim Warten wird einem nicht langweilig: Die Warteschlange führt über die Aquarienausstellung bis hin zum Saal mit den Dinosauriern. Dort findet auch die Impfung statt.
- 27. Dezember: Kinderimpfaktion auf dem Salzburger Flughafen in einem Polizei-Hubschrauber.
Loipenbenutzung während Corona
- Am Montag, 13. Dezember 2021, startete die Gebührenpflicht auf Saalfeldens Loipennetz - und das brachte gezwungenermaßen eine weitere Einschränkung mit sich: 2G. Die Tourismusregion Saalfelden Leogang ergänzte ihre Info-Seite zu den Loipengebühren konkret um die Frage: Brauche ich zum Langlaufen einen 2G-Nachweis? Dazu die Antwort: "Die aktuelle 5. Covid-19-Notmaßnahmenverordnung sieht derzeit einen 2G-Nachweis (geimpft oder genesen) bezüglich der Nutzung von gebührenpflichtigen Loipen vor. Bei der Loipennutzung muss stets ein, den gesetzlichen Vorgaben entsprechender, gültiger 2G- Nachweis mitgeführt werden. Die Kontrollen erfolgen stichprobenartig. Dies gilt in der Region für die Loipen im Gemeindegebiet von Saalfelden. Die Loipen in Leogang sind von dieser behördlichen Regelung ausgenommen." Wo nichts fürs Langlaufen verlangt wird, kann also jeder dem sportlichen Vergnügen nachgehen.[17]
Daten Stand 20. Dezember 2021
67,1 Prozent der 17-Jährigen doppelt geimpft
In Salzburg haben mittlerweile 16 654 der 12- bis 17-Jährigen die erste und zweite Dosis erhalten. Das entspricht etwas mehr als der Hälfte der insgesamt 32 628 jungen Salzburger in dieser Altersgruppe. "Während bei den 12-Jährigen lediglich 29,9 Prozent zwei Impfungen erhalten haben, steigt der Prozentsatz in Folge stark an und liegt bei den 17-Jährigen bereits bei 67,1 Prozent", sagt Landesstatistikleiter Gernot Filipp.
Aktuelle Eckdaten zur Corona-Impfung =
- 66,5 Prozent Durchimpfungsrate (Gesamtbevölkerung)
- 36 491 Corona-Impfungen in der vergangenen Woche
- 4 077 Erstimpfungen in der vergangenen Woche
- 7 864 Zweitimpfungen in der vergangenen Woche
- 24 550 Drittimpfungen in der vergangenen Woche
- 6 242 Kinderimpfungen (5- bis 11-Jährige) bisher
- Gesamt 963 051 Impfdosen bisher
- Gesamt 218 834 Auffrischungsimpfungen bisher
Die Zahlen zum Tag
- 2 576 aktive Infektionen
- 110 Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung
- 26 Covid-19-Patienten auf Intensivstation
- 775 bisher Verstorbene
- 7-Tage-Inzidenz Land Salzburg: 205,5
- 7-Tage-Inzidenz: Flachgau 242,5; Tennengau 234,5; Stadt Salzburg 204,6; Pongau 164,6; Pinzgau 182,6; Lungau 104,4.
Hin- und Her der Sperrstunden und Einreisevorschriften
Nachdem am 12. Dezember der vierte Lockdown schrittweise aufgehoben wurde (für den Handel, eine Woche später auch auf die Gastronomie), bereitete eine befürchteten Omikron-Welle den Behörden Sorgen. Die diskutierte Sperrstunde 22 Uhr für die Weihnachsfeiertage und zu Silvester wurde schließlich auf 23 Uhr festgelegt. Zwischen wirtschaftlichen Überlegungen und Vorsorgeüberlegungen waren am Wochenende 18. und 19. Dezember Landungen von Flugzeugen mit Urlaubern aus Hochrisikoländern dieser Variante wie Großbritannien und skandinavischer Länder ohne besondere Einreisebestimmungen möglich. Erst mit Montag, den 20. Dezember, traten verschärfte Einreisebedingungen in Kraft.
Doch im Laufe der Woche schien sich die Situation der erwarteten Omikron-Welle zu verschlechtern und so wurden am Mittwoch, den 22. Dezember, wieder strengere Bestimmungen für nach den Weihnachtsfeiertagen erlassen: Nach den Weihnachtsfeiertagen (ab 27. Dezember) wird die Sperrstunde in Gastronomie und Hotellerie auf 22 Uhr vorverlegt, das gilt auch zu Silvester. Aus Variantenstaaten wie Großbritannien kann man ab 25. Dezember nur mit drittem Stich und negativem PCR-Test ohne Quarantäne einreisen.
Verkündet wurden diese Maßnahmen erstmals von der neuen Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, die an der Spitze des neuen Beratungsgremiums Gecko steht. Ganz konnte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) seinen Unmut über einzelne Punkte des Maßnahmenpakets am Mittwoch im SN-Gespräch nicht verbergen. Vor allem mit der vorverlegten Sperrstunde hat er Probleme. Was die Einreisebeschränkungen betrifft, sei es im erwartbaren Rahmen geblieben, dass Großbritannien, die Niederlande, Dänemark und Norwegen zu Virusvariantengebieten erklärt worden seien. Haslauer sagte, ihm sei wichtig gewesen, dass es eine Ausnahme von der Quarantäne für jene gebe, die bereits zum dritten Mal geimpft und zusätzlich getestet seien. Der Landeshauptmann erwartet in diesem Zusammenhang für Donnerstag, dass Deutschland seine Reisewarnung für Österreich aufhebt.
Reaktionen aus Salzburg
Wir betreiben im Tourismusland Österreich aktive Gästevertreibung und führen die österreichische Gastfreundschaft in den Ruin so Georg Imlauer, Obmann der Fachgruppe Hotellerie
Hotelier und Wirt Sepp Schellhorn reagierte unmittelbar nach Bekanntwerden der verschärften Sperrstundenregelung sehr ungehalten. "Das ist völliger Schwachsinn. Wo ist da der Hausverstand?" Die Gastronomie sei jener Ort, wo am genauesten kontrolliert werde. "Der Handel, wo alles egal ist, wo keiner kontrolliert, ist jetzt der große Gewinner. Die werden kistenweise Sekt ordern, den die Leute kaufen und sich dann zu Hause zusammensetzen." Er hingegen müsse seinen Gästen an Silvester verbieten, sich nach 22 Uhr vor dem M32 auf die Terrasse auf dem Mönchsberg zu stellen und ein Glas zu trinken. Zu verlangen, dass er in Goldegg Hotelgäste um 22 Uhr in die Zimmer schicke, gehe an der Realität vorbei.
Auch Salzburgs Wirtesprecher Ernst Pühringer konnte seinen Zorn nicht verbergen. "Noch blöder geht es nicht." Eine Sperrstunde von 22 Uhr führe nur zur Verlagerung von Feierlichkeiten in den privaten Raum. Für den Silvestertag erwartet Pühringer Stornierungen. "Wer bucht ein Menü um 120 Euro, wenn er um 22 Uhr heimgehen muss? Da ist er noch nicht einmal mit dem Essen fertig." Zum wiederholten Male seien die Branchenvertreter nicht eingebunden worden.
Neos-Tourismussprecherin LAbg. Elisabeth Weitgasser spricht von einem enormen Imageschaden für den heimischen Tourismus. Das chaotische Vorgehen der Regierung führe dazu, dass Gäste sich für andere Destinationen entschieden.
Harsche Kritik kommt auch von der Wirtschaftskammer Salzburg. "Die Branche wird endgültig in ein Planungschaos gestürzt", sagt Albert Ebner, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. "Wir betreiben im Tourismusland Österreich aktive Gästevertreibung und führen die österreichische Gastfreundschaft in den Ruin", sagt Georg Imlauer, Obmann der Fachgruppe Hotellerie.
Die Unsicherheit führe zu Stornierungen. Eine Umfrage am Mittwoch habe ein ernüchterndes Ergebnis gebracht. 450 Hotelbetriebe hätten geantwortet. Das Ergebnis: eine durchschnittliche Stornierungsquote von 46 Prozent für die Zeit von Weihnachten bis Februar.[18]
Vergleichszahlen Sterblichkeit
- 2020 gab es 5 194 Sterbefälle, um 463 mehr als im Jahr davor. 368 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus.
- Bis zur Kalenderwoche 45 gab es 4 300 Verstorbene, im Vorjahr waren es bis dahin 4 104.[19]
Weblink
- Unter diesem Link - Hospitalisierungen - AGES die jeweils tagesaktuellen Daten der Belegung der Intensivbetten in Salzburg
Quellen
- Wenn nicht anders angeführt dien(t)en die Salzburger Nachrichten und die Salzburger Landeskorrespondenz als Quellen
Einzelnachweise
- ↑ orf.at, 18. Jänner 2021
- ↑ www.sn.at/sport/regionalsport/mittersill, 25. Jänner 2021
- ↑ www.sn.at, Düstere Zeiten für Salzburgs Wirte: "Ich würde gerne aufsperren und die Leute lachen sehen", 2. März 2021
- ↑ salzburg.orf.at, 19. März 2021
- ↑ Facebook-Eintrag von Tanja Kreer am 26. März 2021.
- ↑ Salzburger Landeskorrespondenz vom 27. April 2021
- ↑ Salzburg24.at vom 19. Mai 2021
- ↑ www.sn.at, 11. Mai 2021
- ↑ Salzburg24.at vom 19. Mai 2021
- ↑ Salzburger Landeskorrespondenz vom 20. Mai 2021
- ↑ www.sn.at, 31. Juli 2021
- ↑ www.sn.at/politik/innenpolitik, 8. September 2021
- ↑ www.sn.at, 8. September 2021
- ↑ www.sn.at, 11. November 2021
- ↑ Quelle www.pete.at und www.salzburg.gv.at
- ↑ www.salzburg.gv.at
- ↑ Salzburger Woche, Ausgabe Pinzgauer Nachrichten, 10. Dezember 2021
- ↑ www.sn.at, "Corona-Regeln verschärft - Salzburger Wirte lassen ihrem Zorn freien Lauf", 23. Dezember 2021
- ↑ www.sn.at, 30. November 2021
Chronologien: Coronavirus und das Bundesland Salzburg · Chronologie Österreich · Ausbruch und die ersten Monaten 2020 · Internationale Notizen rund um den Coronavirus
Besondere Leitartikel: Jetzt ist die Zeit für Mut, nicht für Wut, der Leitartikel der Salzburger Nachrichten in ihrer Wochenendausgabe vom 21. März 2020· Total-Lockdown soll Corona-Zahlen senken "Das Gewurschtel schwächt uns alle", ein Beitrag von Nicole Schuchter, Chefredakteurin Salzburg24 vom 10. Februar 2021
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