Coronavirus und das Bundesland Salzburg Chronologie 2022

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Begriffsklärung
Dieser Artikel dokumentiert den Coronavirus und das Bundesland Salzburg von März bis August 2020.
Alle Chronologie-Teile für das Bundesland Salzburg: März bis August 2020· September bis Dezember 2020 · 2021 · 2022 · 2023
Entwicklung der Neuinfektionen von 1. Oktober 2021 bis 5. Jänner 2022.

Die Entwicklung des Coronavirus im Bundesland Salzburg im Jahr 2022.

Jänner 2022

  • 5. Jänner 2022, Mittwoch: Corona-Lage in Salzburg spitzt sich zu. 513 Corona-Neuinfektionen im Bundesland Salzburg wurden am Dienstag gemeldet. Einen Tag später hatte sich die Zahl laut Aussendung vom Land bereits mehr als verdreifacht. Für Mittwoch wurden 1 587 Fälle gemeldet. Insgesamt sind es 60 Covid-Patienten in Salzburgs Spitälern, 17 davon auf der Intensivstation, die mit Stand heute früh behandelt werden müssen. Allerdings wirken sich laut Experten viele Neuinfektionen erst zeitversetzt auf die Spitalsbelegung aus.
Der 7-Tage-Inzidenz in der Pongauer Gemeinde Flachau lag heute bei 7 627, ein Wert, bei dem noch Ende Oktober andere Salzburger Gemeinden längst unter Ausreisebeschränkungen gestellt worden waren. Am 11. Jänner 2022 sollte der Weltcup-Nachtslalom der Damen in Flachau stattfinden (wurde aber einen Tag später, am 6. Jänner abgesagt). Bürgermeister Thomas Oberreiter (ÖVP) versuchte zu beruhigen und erklärte, dass im Verhältnis von rund 3 000 Einwohnern sich mit Gästen und Bediensteten aber 15 000 bis 16 000 Menschen im Ort aufhalten, aber von den 230 aktiven Fällen momentan kein einziger medizinische Behandlung benötige. Bei rund 60 Prozent der Infizierten handle es sich um Tourismusmitarbeiter oder Skilehrer, bei rund 40 Prozent um Menschen aus dem Ort.
Datenstand 5. Jänner
1 587 Neuinfektionen von gestern auf heute
4 550 aktiv infizierte Personen im Bundesland
Reproduktionszahl 1,4
118 von 119 Gemeinden betroffen
7-Tage-Inzidenz Bezirke: Pongau (1 677,1), Lungau (1 173,1), Tennengau (852,6), Pinzgau (539,9), Flachgau (426,2), Stadt Salzburg (409,2) und Bundesland Salzburg (694,1)
  • In 67 Gemeinden überschritt die 7-Tage-Inzidenz den Wert von 500, in 30 Gemeinden lag er über 1 .000.
  • 6. Jänner, Donnerstag: Am höchsten war das Infektionsgeschehen im Pongau. Am Donnerstag meldete das Land dort eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2 177 Infektionen je 100 000 Einwohner. Am stärksten betroffen ist Flachau, wo es in denen vergangenen sieben Tagen 257 Fälle gegeben hat. Der Inzidenzwert liegt dort bei 8 789. Auch andere Tourismusorte fallen mit einer hohen Inzidenz auf, darunter Wagrain (4 685) und Saalbach-Hinterglemm (3 679).[1]
  • 12. Jänner, Mittwoch: 2 514 Neuinfektionen von gestern auf heute (Stand 08:30 Uhr) bedeuten den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Dies führt zu einem Anstieg der 7-Tage-Inzidenz im Bundesland auf 1 676,3. Auch im Salzburger Zentralraum, in dem die Inzidenzen noch deutlich geringer sind als in den anderen Bezirken, begannen die Werte jetzt stärker zu steigen.
Datenstand 12. Jänner
11.631 aktiv infizierte Personen
7-Tage-Inzidenz: 1 676,3
62 Covid-Patienten im Spital, davon 15 auf Intensivstation
Bisher gesamt 792 gemeldete Todesfälle
115 118 Infektionen bis dato gesamt
Reproduktionszahl 1,65
7-Tage-Inzidenz, Bezirke: Stadt Salzburg 1 033,4; Flachgau 958,5; Pinzgau 1 713,8; Tennengau 2 128,1; Lungau 2 470,4; Pongau 3 692.
Alle Gemeinden betroffen. In 116 Gemeinden überschreitet die 7-Tage-Inzidenz bereits den Wert 500, in 90 liegt sie sogar schon über 1 000.
In Salzburg musste das Contact Tracing nun vor der hohen Zahl täglicher Neuinfektionen kapitulieren; bis auf Weiteres wurden nur mehr infizierte Personen behördlich erfasst und in Quarantäne geschickt. Nahe Kontaktpersonen wie Haushaltsangehörige werden nicht mehr behördlich abgesondert, teilte das Land am Donnerstag mit.
PCR-Testssystem in Schulen zusammengebrochen: Salzburger Labor sprach von "Datenbankproblemen"
Ein Wechsel des Anbieters bei den Coronatests in den Schulen brachte nun erneut Startschwierigkeiten mit sich. Und diese dürften noch erheblicher sein als bei der Einführung der Gurgeltests zu Schulbeginn im Herbst. Das Tauernklinikum Zell am See hatte sich mit der Thalgauer Firma Procomcure sowie einem Wiener und einem Grazer Labor zur Bietergemeinschaft ARGE für molekulare Diagnostik zusammengeschlossen und vor Weihnachten als Bestbieter den Zuschlag für die PCR-Tests in allen Österreichischen Schulen ausgenommen von Wien bekommen. In Salzburg waren am Mittwoch die ersten Proben von Salzburgs Schülern abgenommen worden. Die Übermittlung der Ergebnisse habe überhaupt nicht geklappt, sagte Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Mehr als 100 Testergebnisse in den Schulen hätten gefehlt. Und die gelieferten Ergebnisse hätten nicht zusammengepasst. Tauernklinikum-Geschäftsführer Franz Öller sagt, dass es massive technische Probleme gebe.
  • 17. Jänner, Montag: 137 000 Salzburger über fünf Jahren haben noch keine Impfdosis erhalten. Die Impfpflicht soll ab Februar für über 18-Jährige gelten. Das beträfe rund 60 000 Personen im Bundesland.
383 149 Salzburger hätten sich bisher impfen lassen. Davon haben sich 246 784 Personen auch bereits eine Auffrischung (Booster-Impfung) geholt. "Aufgrund einer bundesweiten Umstellung im E-Impfpass, die Grundlage unserer Berechnungen, sinkt die Durchimpfungsrate zahlenmäßig auf 68,3 Prozent. Es werden dafür nämlich nicht mehr die verabreichten Dosen herangezogen, sondern der Status im E-Impfpass. Zum Beispiel: Jemand, der erst eine Impfung bekommen hat und sich die zweite nicht rechtzeitig verabreichen hat lassen oder jemand, der gestern noch vollimmunisiert war, aber die Frist zur Verlängerung durch eine Auffrischungsimpfung verstrichen ist. Die Person gilt nicht mehr als immunisiert", sagt Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.
In Salzburg wurde der erste Patient, der sich mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert hatte, auf einer Intensivstation behandelt. Es handle sich um einen 69-jährigen Mann, der nicht mit einer Impfung gegen einen schweren Krankheitsverlauf geschützt war.[2]
Bereits vor zwei Wochen habe man damit gerechnet, dass die Kapazitäten im Bundesland bald erschöpft sein würden, sagt der oberste Coronamanager Oberst Peter Schinnerl. Ab Mitte kommender Woche wird es bei den Gurgeltests einen Zeitverzug von mehr als 30 Stunden haben. Bereits vergangene Woche hatte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) die Wiedereinführung von Wohnzimmertests angekündigt. Mittlerweile sei der Bund dem Vorschlag aus Salzburg gefolgt, ab Mittwoch, den 26. Jänner, solle man sich über "salzburg-testet.at2 zu den Selbsttests für zu Hause anmelden können. Die Testkits bekommt man über die Apotheken, dort werden sie allerdings kostenpflichtig sein, wie Schinnerl sagte.

März

Datenstand 3. März 2022:[3] ▶ 17.809 aktiv infizierte Personen ▶ 7-Tage-Inzidenz: 2.221,2 ▶ 107 Covid-Patienten im Spital, davon fünf auf der Intensivstation ▶ Bisher gesamt 849 gemeldete Todesfälle ▶ 209 933 Infektionen bis dato gesamt ▶ Reproduktionswert bei 0,97

Mai

Erstmals seit dem 3. August 2021 gab es am Mittwoch, den 4. Mai 2022, keinen Covid-Patient mehr in einer Salzburger Intensivstation. Ein knapp 60-jähriger Mann als letzter Covid-Patient einer Salzburger Intensivstation nach 55 Tagen im Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach im Pongau auf die Normalstation verlegt. Von Dienstag auf Mittwoch gab es im Land Salzburg noch 341 Neuinfektionen.[4]

Juni

  • 24. Juni, Freitag: Nachdem mit Beginn Juni einige Restriktionen fielen, unter anderem das Tragen eines Mundschutzes (mit einigen wenigen Ausnahmen) schnellten die Infektionszahlen wieder in die Höhe. Die Corona-Neuinfektionen stiegen in Österreich weiter. Innen- und Gesundheitsministerium meldeten am Freitag 8 933 neue Fälle, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 594,5 Fälle je 100 000 Einwohner an. Vor dem Wochenende gab es 80 818 aktive Fälle in Österreich. Vergangenen Freitag waren mit 4 941 neuen Fällen beinahe halb so viele binnen 24 Stunden registriert worden. Im Krankenhaus lagen am Freitag 662 Infizierte. Seit vergangenem Freitag gab es ein Plus von 139 Patientinnen und Patienten. 42 Menschen werden derzeit auf Intensivstationen betreut, eine Person weniger als am Donnerstag.

Insgesamt 102 708 PCR- und Antigen-Schnelltests wurden in den vergangenen 24 Stunden eingemeldet. Davon waren 83.409 aussagekräftige PCR-Tests, 10,7 Prozent fielen positiv aus. Im Schnitt wurden in der vergangenen Woche täglich mehr als 91.500 PCR-Analysen durchgeführt, die Positivrate lag bei 8,3 Prozent.

Am Donnerstag wurden österreichweit 3 173 Corona-Schutzimpfungen verabreicht, davon waren 109 Erststiche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 6.831 202 Personen bereits zumindest eine Impfung erhalten. Exakt 5.599 408 Menschen und somit 62,4 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz. Die Zertifikate von 45 194 Menschen sind in der vergangenen Woche ausgelaufen.

Die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 waren weiter auf dem Vormarsch. Angepasste Omikron-Impfstoffe waren bereits für den Frühling angekündigt. Aber Ende Juni gab es noch immer kein grünes Licht der Europäischen Arzneimittelagentur EMA.

Juli

  • 4. Juli, Montag: Gernot Filipp, Leiter der Salzburger Landesstatistik, fasste die aktuelle Corona-Lage am Montag so zusammen. "Wir haben derzeit rund 3.700 aktiv mit dem Corona-Virus infizierte Personen im Bundesland, das sind um ein Vielfaches mehr wie zum Beispiel am 4. Juli 2021 mit 44." In den Krankenhäusern mussten 43 aktuell behandelt werden, jeweils mit der Hauptdiagnose Covid. Auf der Intensivstation lag nach wie vor kein Corona-Patient. Das Durchschnittsalter der Covid-Patienten in den Spitälern beträgt derzeit rund 70 Jahre. "Von den Neuinfektionen der vergangenen Wochen waren rund 76 Prozent Erstinfektionen, 23 Prozent, also fast ein Viertel, haben sich zum zweiten Mal infiziert und 1,5 Prozent sogar öfter als zwei Mal", erklärte Filipp.
  • 23. Juli, Samstag: Die Salzburger Nachrichten berichten online, dass nunmehr die neue Corona-Variante "Centaurus" im Salzburger Abwasser nachweisbar ist. Es handelt sich dabei um eine Sublinie der Corona-Variante Omikron, die unter BA.2.75 firmiert.

August

  • 1. August: Mit heutigem Tag fiel die Quarantäne-Pflicht für Corona-positiv-Getestete. Infizierte mussten ab Montag, 1. August, nicht mehr behördlich abgesondert in Quarantäne bleiben, sondern waren nur noch "verkehrsbeschränkt" (sie durften arbeiten gehen, Veranstaltungen und gastronomische Betriebe besuchen, jeweils mit mindestens zwei Meter Abstand zu anderen Personen. In gastronomischen Betrieben war in der Verordnung jedoch ausdrücklich die Einnahme von Speisen und Getränken verboten). Es galt dann eine FFP2-Maskenpflicht für Infizierte. Das Contact Tracing im Land Salzburg wurde ebenfalls in diesen Tagen eingestellt. Die Stadtgemeinde Salzburg hatte zuletzt noch 30 bis 40 Contact Tracer im Einsatz. Das Personal werde nun eingesetzt, um offene Entschädigungsverfahren abzuarbeiten.

September

  • Es machte sich bereits eine Zunahme an Corona-Erkankten bemerkbar.

Oktober

  • 5. Oktober: Heute, Mittwoch, wurden 1349 Neuinfektionen registriert, 8 198 Personen galten als aktiv infiziert. Laut Landesstatistiker Gernot Filipp kann man aufgrund der hohen Dunkelziffer davon ausgehen, dass die tatsächlichen Infektionszahlen im Bereich der Omikron-Welle zu Jahresbeginn liegen. Aber auch die Spitalszahlen steigen. 90 Personen waren am Mittwoch mit Hauptdiagnose Covid in Salzburgs Spitälern. Die Versorgung Covidkranker sei bei diesen Zahlen an sich noch kein Problem. Allerdings sind in Salzburgs Spitälern aufgrund des Personalmangels in der Pflege 270 Betten gesperrt. Insgesamt würden im Bundesland rund 380 Betten fehlen. Seit rund drei Wochen würde jeder Infizierte im Schnitt 1,2 weitere Personen anstecken. So eine Phase hat es seit Ausbruch von Corona noch nie gegeben, da immer rechtzeitig Maßnahmen ergriffen wurden.[5]
  • 17. Oktober, Montag: In den vergangenen 24 Stunden wurden 6 297 Neuinfektionen registriert, vor einer Woche waren es noch 8 299 gewesen. Seit Sonntag war auch die Sieben-Tage-Inzidenz wieder im dreistelligen Bereich und lag am Montag bei 953,2 Fälle pro 100 000 Einwohner. Im Bundesländervergleich ist aktuell Oberösterreich mit 1 098,6 jenes mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz es folgen Kärnten, Salzburg und Tirol (1 008,9, 995,2 bzw. 984) sowie Niederösterreich (980,1), die Steiermark (947,4), das Burgenland (943,1), Wien (818,1) und Vorarlberg (778,3).
Im Krankenhaus waren Stand Montagvormittag 2 529 Personen mit einer Covid-19-Infektion, und somit um sieben weniger als am Vortag gemeldet waren - unverändert auf 120 blieb die Zahl der Intensivpatienten. Zwei Todesfälle gab es gestern, insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 20 928 Tote in Österreich gefordert.
Derzeit gibt es in Österreich 123 466 aktive Fälle, um 6.611 weniger als am Tag zuvor und im Wochenvergleich zeigt sich eine Reduktion von knapp 13 Prozent, vergangenen Montag wurden noch 141 727 laborbestätigte aktive Fälle gezählt. Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich 5.346 939 bestätigte Fälle gegeben. Genesen sind seit Ausbruch der Epidemie 5.202 545 Personen, innerhalb der vergangenen 24 Stunden gelten 12 908 als wieder gesund.[6]

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. www.sn.at, 6. Jänner 2022
  2. www.sn.at, 21. Jänner 2022
  3. Salzburger Landeskorrespondenz vom 4. März 2022
  4. Salzburger Nachrichten, 5. Mai 2022
  5. www.sn.at, 5. Oktober 2022
  6. www.sn.at, 17. Oktober 2022
Übersicht über die Beiträge zum Thema Infektionskrankheit Covid-19