Bad Gastein: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Oktober 2011, 10:34 Uhr
| Karte | |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Politischer Bezirk: | St. Johann im Pongau (KFZ) |
| Fläche: | 170,6 km² |
| Geografische Koordinaten: | 47° 48' N, 13° 02' O |
| Höhe: | 1.002 m ü. A. |
| Einwohner: | 4.390 (Volkszählung 2011) |
| Postleitzahl: | 5640 |
| Vorwahl: | 0 64 34 |
| Gemeindekennziffer: | 50 403 |
| Gliederung Gemeindegebiet: | 3 Katastralgemeinden |
| Gemeindeamt: | Kaiser-Franz-Josef-Straße 1 5640 Bad Gastein |
| Offizielle Website: | www.bad-gastein.at |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Gerhard Steinbauer(ÖVP) |
| Gemeinderat (2009): | 25 Mitglieder: 11 ÖVP, 8 SPÖ, 1 ULB, 1 FPÖ |
Bad Gastein ist eine Ortsgemeinde im südlichen Pongau.
Der berühmte und viel besuchte (Welt-)Kurort liegt im Süden des Salzburger Landes auf einer Anhöhe im südlichen Gasteinertal. Seinen besonderen Reiz verdankt das ehemals schwer zugängliche Gebirgsdorf den aus der "Belle Époque" stammenden Hotelpalästen, die dem Ort ein großstädtisches Flair inmitten einer wunderbaren, pittoresken und spektakulären Gebirgskulisse verleihen.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt fast am südlichen Ende des Gasteinertals auf 1 000 m ü. A. auf einer Anhöhe, unterhalb des westlich gelegenen Stubnerkogels. Im Gemeindegebiet teilt sich das Gasteinertal in das südöstlich führende Kötschachtal und den weiteren Verlaufs des Gasteintals nach Böckstein. Das Gemeindezentrum liegt rund 140 m höher als der Gasteinertal-Talschluss im Ortsteil Badbruck.
Neben dem Stubnerkogel im Westen erhebt sich der Graukogel im Westen.
Durch den Ort fließt die Gasteiner Ache, die im Ortsgebiet den Gasteiner Wasserfall bildet. Aus dem Kötschachtal mündet im Ortsteil Badbruck der Kötschachbach.
Ortsgliederung
Die politische Gemeinde Bad Gastein besteht aus den dei Katastralgemeinden Badgastein, Böckstein und Remsach, wobei nach Fläche und Einwohner gerechnete Böckstein die größte Katastralgemeinde darstellt.
Weiters wird die Gemeinde in folgende Ortschaften unterteilt:
- Böckstein 2.765
- Bad Gastein 1.920
- Badbruck 372
- Hinterschneeberg 211
- Kötschachdorf 299
- Kötschachtal (Bad Gastein) 155
- Remsach 116
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr 2001 angegeben.
Geschichte
Die älteste Darstellung Bad Gasteins ist mit 1690 datiert. Südwestlich der Gemeinde lag eines der ergiebigsten Tauerngold-Schürfreviere des Erzbistums Salzburg in der Goldberggruppe. Eine weitere Blütezeit erlebte der Ort während der k.u.k. Monarchie als Kurort. Persönlichkeiten wie Kaiser Franz Joseph I., der deutsche Kaiser Wilhelm II., Erzherzog Johann oder König Leopold II. von Belgien kurten regelmäßig in Bad Gastein. Zahlreiche Hotels entstanden in dieser Zeit.
Im 20. Jahrhundert waren unter anderem Dirigent Arturo Toscanini (1937), Bundeskanzler Leopold Figl (1952), Schauspieler Georg Thomalla, der Schah von Persien oder der saudische König Ibn Saud I. in Bad Gastein zu Besuch.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte war die Ski-WM Badgastein 1958. Sie war das erste Sportgroßereignis in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg und das erste, das im Fernsehen übertragen wurde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bereitet der Gemeinde der fortschreitende Verfall einiger Denkmal geschützter Objekte im Zentrum der Gemeinde große Sorgen, die von Franz Duval erworben wurden. Entgegen der Zusagen von Duval, diese zu revitalisieren, ist bis 2011 nichts geschehen und die Gebäude befinden sich teilweise in bereits sehr schlechtem Zustand. Siehe dazu den Salzburgwiki-Beitrag Gasteiner Hotelbauten.
Museen
Bauwerke
- Gasteiner Hotelbauten
- Historischer Bad Gasteiner Bahnhof 2010 im Paket mit den Bahnhöfen Angertal und Böckstein von den ÖBB an eine private schwedische Investorengruppe verkauft
- Gusseisenbrunnen in Böckstein
- Der mehrstöckige Brunnen gilt als erster Gusseisenbrunnen Europas und wurde auf der Pariser Weltausstellung von 1878 als Sensation gepriesen. Kaiser Franz Joseph I. schenkte ihn 1881 der Gemeinde Bad Gastein und ließ ihn vor dem heutigen Kurhaus Rader im Ortszentrum von Alt-Böckstein aufstellen. 1984 wurde der Brunnen restauriert und erstrahlt seither wieder im alten Glanz.
- Die Nikolauskirche gilt als ältestes unverändertes Bauwerk des gesamten Gasteinertals und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Als reine "Knappenkirche" erbaut war sie nie Pfarrkirche, besitzt aber in ihrem Inneren eine kunsthistorisch wertvolle, spätgotische Freskenreihe und stellt ein im Land Salzburg einzigartiges architektonisches Juwel mittelalterlicher Baukunst dar.
- Böcksteiner Kirche Maria zum Guten Rat
- Montansiedlung Altböckstein
- Felsentherme
- Ceconi-Villa
- Kraftwerk am Wasserfall
Parks
Seit 1. Jänner 1991 ist Bad Gastein bei den Nationalpark Hohe Tauern Gemeinden mit 95,71 Quadratkilometern dabei.
Naturdenkmäler
- Die drei Wasserfälle verfügen gemeinsam über eine Fallhöhe von 341 m. Der Obere und der Untere Wasserfall liegen ihren Namen entsprechend knapp oberhalb bzw. unterhalb des Ortszentrums, wobei vor allem der Untere Wasserfall von der ehemaligen Grabenbäckerquelle oder dem Kraftwerk aus bewundert, ein beeindruckendes Erlebnis darstellt.
- Der eigentlich als „Gasteiner Wasserfall“ verstandene Mittlere Wasserfall trennt das Ortszentrum in zwei, durch die 1840 erbaute Wasserfallbrücke verbundene Teile. Er wird seit jeher als das Wahrzeichen Gasteins bezeichnet und ist beliebtes Motiv vieler Postkarten und Urlaubsbilder.
- Die im Zuge des Eisenbahnbaus zu Beginn des 20. Jahrhunderts freigelegten drei Gletschermühlen befinden sich beim Poserplatz, an der Gasteiner Straße oberhalb des ehemaligen Hotel Söntgens und direkt im Ortszentrum hinter der Parkgarage.
- Sportgastein/Naßfelder Tal mit den Wasserfällen Kessel-, Schleier- und Bärenfall, erreichbar über die Gasteiner Alpenstraße
Sport
Im Februar 1958 war Bad Gastein Austragungsort der Alpinen Ski-WM.
Seit 2007 ist der Damen Tenniszirkus mit den Gastein Ladies im Juli zu Gast.
Wirtschaft und Infrastruktur
Fremdenverkehr
2010 wurden im gesamten Gasteinertal 2,47 Millionen Nächtigungen gezählt. Mit 1,18 Millionen Übernachtungen liegt dabei Bad Gastein knapp vor Bad Hofgastein mit 1,10 Millionen. Die Gasteiner Bergbahnen investieren in mehreren Jahren (Stand Jänner 2011) rund 70 Millionen Euro in Aufstiegshilfen und Beschneiungsanlagen. Die zu Bad Gastein zählenden Wintersportgebiete sind das Skigebiet Schlossalm - Angertal - Stubnerkogel, der Graukogel und das Skigebiet in Sportgastein. Gespurte Winterwanderwege, Loipen zum Langlaufen und Schlittenhundefahrten im Naßfeld komplettieren das Wintersportangebot.
Die Felsentherme Gastein zieht seit ihrem Umbau im Jahr 2004 rund 200 000 Besucher jährlich an.
Verkehr
Bad Gastein liegt an der B 167, der Gasteiner Straße, die von Lend im Salzachtal durchs Gasteinertal zur Zugverladestelle der Tauernschleuse in Böckstein führt. Seit 20. September 1905 fährt die Tauernbahn durch das Gasteinertal und verbindet so Bad Gastein mit Salzburg und Kärnten.
Ansässige Unternehmen
Beherberungsbetriebe
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hans Eder (* 26. März 1927; † 28. April 2008 in Qualicum Beach, British Columbia, Kanada); Nordischer Skisportler der 1950er Jahre; Teilnehmer der Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo
- Daniela Ellmauer, *1966, Historikerin und Schriftstellerin
- Uta Franzmair, * 19. September 1935; Schauspielerin "Uta Franz" (Sissy-Filme 1955 - 1957)
- Manfred Gruber, * 1. Mai 1949; Bürgermeister und Bundesrat
- Thea Hochleitner, * 10. Juli 1925; Skirennläuferin der 1950er Jahre, Medaillengewinnerin bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo, Italien
- Hans Senger, * 25. Mai 1925, † 11. Mai 2004 in Heiligenblut, Kärnten; Skirennläufer der 1950er Jahre, Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo, Norwegen
- Carl Straubinger, * 4. August 1855, † 19. Dezember 1924 in Bad Gastein; Hotelier, Bürgermeister (1882-1917), Ehrenbürger Bad Gasteins
- Karl Heinrich Waggerl, * 10. Dezember 1897; † 4. November 1973 in Schwarzach im Pongau; Schriftsteller, Ehrenbürger Bad Gasteins
- Elisabeth Windischbauer, * 1912; Skirennläuferin der 1930er Jahre; Teilnahme an der Ski-WM 1935
- Eckart Witzigmann, * 4. Juli 1941; Haubenkoch, ihm wurde 1994 der Titel "Koch des Jahrhunderts" vom Gault-Millau verliehen, Ehrenbürger Bad Gasteins
- Jörg Wörther, * 8. Juli 1958; Haubenkoch
- Maria Zittrauer, * 10. Jänner 1913 im Ortsteil Badbruck; † 6. Juli 1997 ebenda, Lyrikerin, Trakl-Preis-Trägerin 1952
Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde
- Angelo Comini, * 13. September 1839 in Artegna, Friaul, Italien, † 16. Mai 1916 ebenda; bedeutendster Baumeister in der Geschichte Gasteins
- Franz Xaver Franzmair, * 22. Februar 1901 in Timelkam, Oberösterreich, † 13. Mai 1988 in Salzburg; Hotelier und Baumeister (Hotelanlagen, Felsenbad), Ehrenbürger Bad Gasteins
- Gerhard Garstenauer, * 22. Jänner 1925 in Fusch; Architekt (Felsenbad, Kongresszentrum, Sport-Gastein)
- Georg Thomalla, * 14. Februar 1915 in Kattowitz, Oberschlesien, heute Polen, † 25. August 1999 in Starnberg, Bayern, Deutschland; Schauspieler
- Erwin Wexberg, * 12. Februar 1889 in Wien, † 10. Jänner 1957 in Washington, Vereinigte Staaten von Amerika; Individualpsychologe und Arzt (Schüler Alfred Adlers)
- S. Karl Huber, * 25. Mai 1907 in Salzburg, † 15. Jänner 1978 ebenda; Architekt
- Josef Wessicken, 10. August 1837 in Salzburg; † 19. Oktober 1918 ebenda; Architekt
- Alois Windischbauer, * 8. Jänner 1846 in Wels, Oberösterreich, † 22. Jänner 1917 in Bad Gastein; Hotelier, Begründer der Windischbauer-Dynastie (Elisabethpark, Kaiserhof, Gasteinerhof, Savoy, Regina, Astoria, Söntgen)
- Heinrich Zimburg, 18. Mai 1895 in Mährisch-Weißkirchen; † 30. März 1978 in Sankt Johann im Pongau; Kurdirektor (1934 - 1964) und Lokalhistoriker; Herausgeber der "Bad Gasteiner Badeblätter" von 1935 - 1970
Vereine
- Gasteiner Kulturkreis
- FC Bad Gastein (Fußball)
Literatur
- Fritz Gruber: Das alte Gastein (Bildband mit ausführlichen Texten), 1993
- Fritz Gruber: Altböckstein und die Jüngere Geschichte der Tauerngoldproduktion. (= Böcksteiner Montana; 1). 2., erweiterte Auflage 2005
- Laurenz Krisch: Der Bad Gasteiner Karl Heinrich Waggerl. Gasteiner Museum, Bad Gastein 1996, 32 Seiten
- Laurenz Krisch: Angelo Comini, der bedeutendste Baumeister in der Geschichte Bad Gasteins. Gasteiner Museum, Bad Gastein 1997, 48 Seiten
- Laurenz Krisch: Der Salzburger Architekt Josef Wessicken und sein Wirken in Bad Gastein. Gasteiner Museum, Bad Gastein 2004, 48 Seiten
- Laurenz Krisch: Der Bad Gasteiner Baumeister Franz Xaver Franzmair und seine Architekten. Gasteiner Museum, Bad Gastein 2005, 64 Seiten
- Heinrich Zimburg: Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales. Braumüller, Wien 1948, 384 Seiten mit 66 Abbildungen.
Weblinks
Quellen
- Statistik Austria
- die angeführte Literatur
- Salzburgwiki-Beiträge
- "Salzburger Nachrichten", 5. Februar 2011
Bildgalerie
Bad Gastein Ortszentrum mit Hotelanlagen
Gusseisenbrunnen in Böckstein
Schloss Czernin in Böckstein
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