Werfenweng
Ortsbild | |
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Karte | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | St. Johann im Pongau (JO) |
Fläche: | 45,0 km² |
Geografische Koordinaten: | 47°27'41" N 13°15'24" O |
Höhe: | 900 m ü. A. |
Einwohner: | 1 099 (1. Jänner 2023) |
Postleitzahl: | 5453 |
Vorwahl: | 0 64 66 |
Gemeindekennziffer: | 50425 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 1 Katastralgemeinde |
Gemeindeamt: | Weng 42 5453 Werfenweng |
Offizielle Website: | gemeinde-werfenweng.at |
Geografische Karte der Gemeinde: | |
Politik | |
Bürgermeister: | Peter Brandauer (ÖVP) |
Gemeindevertretung (2019): | 13 Mitglieder: 7 ÖVP 4 FPÖ 2 HLW |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 371 |
1880 | 372 |
1890 | 385 |
1900 | 344 |
1910 | 326 |
1923 | 331 |
1934 | 354 |
1939 | 251 |
1951 | 400 |
1961 | 417 |
1971 | 504 |
1981 | 526 |
1991 | 615 |
2001 | 766 |
2011 | 913 |
2020 | 1 031 |

Werfenweng ist eine Gemeinde im Norden des Pongaus.
Geografie
Geografische Lage
Werfenweng liegt zwischen 900 und 1 000 Metern Seehöhe südlich des Tennengebirges auf einer Hochebene. Das Ortsgebiet umfasst samt Almen 45 km², der Tourismusort hat ungefähr 800 Einwohner.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet besteht aus nur einer Katastralgemeinde, der Katastralgemeinde Werfenweng und ist in drei Ortschaften gegliedert:
- Eulersberg – am Talungsanfang links an der Straße Pfarrwerfen–Weng und den Steinbergriedl entlang ostwärts zum Fritztal hin (177)
- Lampersbach – am Talungsanfang rechts und nordwärts den Lampersbach hinauf (148) und
- Weng – das eigentliche Talbecken am Wenger Bach und dann nordwärts ins Tennengebirge hinein (774).
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2023 angegeben.[1]
Eingemeindungen
Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"[2] wurde die Gemeinde Werfenweng zum 1. Jänner 1939 mit der Gemeinde Dorfwerfen, zusammengelegt.
Mit dem "Gesetz vom 31. März 1948 über die Auseinanderlegung der Ortsgemeinde Pfarrwerfen in die Ortsgemeinden Pfarrwerfen und Werfenweng"[3] wurde diese Eingemeindung zum 21. Juli 1948 rückgängig gemacht.
Nachbargemeinden
Im Westen die Marktgemeinde Werfen, im Süden die Gemeinde Hüttau, im Osten die Gemeinde St. Martin am Tennengebirge, im Nordosten die Gemeinde Annaberg-Lungötz und die Marktgemeinde Abtenau sowie im Norden die Gemeinde Scheffau am Tennengebirge.
Religionen
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt ist die Pfarrkirche der Pfarre Werfenweng.
Geschichte
Ursprünge
Bereits in der Bronzezeit besiedelten Kelten und Illyrer die Gegend um Werfenweng. Der Ortsname leitet sich demgemäß aus dem Keltischen ab, wobei Uerwen Kurve (an der Salzach) bedeutet und Wenige Waldgebiet.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte in einer Urkunde aus dem Jahre 1090, wonach eineinhalb Höfe "wenga in pongowe" geschenkt werden. In Werfenweng wird also seit nahezu tausend Jahren Landwirtschaft betrieben, Ackerbau, Viehzucht, Jagd und Holzwirtschaft. In diese Gründerzeit fällt auch die Christianisierung des Pongaues.
Mittelalter
1509 wird die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt eingeweiht.
1732 werden 80 % der bäuerlichen Bevölkerung des Landes verwiesen, da sie sich als Protestanten zur Reformation bekennen. Erhalten sind heute noch die Hofnamen ausgewanderter Geschlechter wie "Wenghof", "Eulersberghof", "Hundsdorf" oder "Stampf". 1748 wird im Messnerhaus die erste Schule eingerichtet.
19. und 20. Jahrhundert
Unter der Führung der Bauern- und Schützenhauptmannes Peter Sieberer beteiligen sich die Werfenwenger 1809 am Kampf gegen die Franzosen am Pass Lueg.
1907 wird die Freiwillige Feuerwehr Werfenweng gegründet. Im Ersten Weltkrieg beklagt die Gemeinde, gemessen an der Einwohnerzahl, die meisten Opfer im Bundesland Salzburg.
Das E-Werk am Wenger Bach - 1922 erbaut - geht als "Werfenwenger Lichtgspiele" in die Geschichte ein. Drei Jahre später erfindet der Werfenwenger Rudi Lettner die Skikante. Ab 1938 ist Werfenweng über eine Straße von Pfarrwerfen aus erreichbar. Die Nationalsozialisten führen Werfenweng 1938 mit Pfarrwerfen zusammen, erst 1948 wird Werfenweng wieder eine selbständige Gemeinde.
1956 beginnt mit dem Bau der ersten Sesselbahn der Aufstieg zum Wintertourismusort.
1980 wird die Trachtenmusikkapelle Werfenweng gegründet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Aussichtspunkte
Bauwerke
- Denkmalgeschützte Objekte in Werfenweng
- Kapellen und Kirchen in Werfenweng
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in Werfenweng
Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt
- Hauptartikel Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt
Die Pfarrkirche Werfenweng ist eine Marienwallfahrtskirche und wurde am 8. September 1509 geweiht.
Mesnerhaus
Das denkmalgeschützte Gebäude steht im Besitz der Erzdiözese Salzburg.
Museen
Musik
Sport
Wintersport
Skipisten, Langlaufloipen, zwei Rodelbahnen, Natur-Eislaufbahn
Aktivitäten im Sommer
Paragleiten, Freizeitpark Wengsee
Vereine
Sportvereine
- Eisschützenclub Werfenweng, Schiclub Werfenweng, Tennisclub Werfenweng
Regelmäßige Veranstaltungen
- Werfenwenger Weis
- Der Prangstangenumzug am Herz-Jesu-Sonntag, erster Sonntag im Juli
Wirtschaft und Infrastruktur
Werfenweng hat ein Biomasse-Fernheizwerk.
Fremdenverkehr
Werfenweng verfügt über 1 950 Gästebetten - auf einen Einwohner kommen somit zwei Gästebetten. 2022 zählte die Gemeinde rund 72 000 Ankünfte mit 300 000 Nächtigungen, die sich zu 50 % auf den Sommer- und zu 50 % auf den Wintertourismus aufteilen.
Im Bereich von Werfenweng befinden sich die die Freilassinger Hütte, Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte, das Anton-Proksch-Haus, die Werfener Hütte und die Elmaualm im Tennengebirge. Sie sind Ziel von alpinen Wanderungen oder Bergtouren. Im Nordosten erhebt sich die Bischlingshöhe, die vor allem im Winter mit ihren Skipisten beliebt ist.
Verkehr
Für Gäste, die mit der Bahn anreisen oder ihr Auto während ihres Urlaubs stehen lassen wollen, ermöglicht die Gemeinde umweltfreundliche Mobilität durch Shuttle-Dienste, E-Fahrzeuge, Pferdekutschen und Spaßfahrräder.
Ansässige Unternehmen
- Ferienhotel Elisabeth Werfenweng
- Bauernladen Werfenweng
- Travel Charme Bergresort Werfenweng
Medien
- Werfenweng Aktuell[4]
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Werfenweng
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger der Gemeinde
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Werfenweng
Wappen
Am 4. Dezember 1981 wurde der Gemeinde Werfenweng durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
In blauem Schild, begleitet rechts von einer roten, links von einer silbernen Facetten-Raute, eine silberne dreispitzige Gebirgskette, unten ein grüner Schildfuß querhin belegt mit einem Holzfällerbeil an langem, goldenem Stiel. Dann zwischen zwei grünen Fichten wachsend die Madonna mit blauem Kopftuch und Kleid sowie goldverbrämtem rotem Mantel, am linken Arm den silbern bekleideten Gottessohn tragend, beide Gestalten goldnimbiert.
Die Wappenfiguren nehmen Bezug auf das Kirchenpatrozinium Maria Geburt, die Facettenrauten auf die Grundherrschaft des Stiftes Admont, die Gebirgskette kennzeichnet das Tennengebirge mit den beiden Gipfeln des Eiskogels, die beiden Fichten mit Axt verweisen auf die hauptsächlich forstwirtschaftliche Nutzung der Region.
Persönlichkeiten
- Otto Dengg war Lehrer in Werfenweng, Pfarrwerfen, Rigaus bei Abtenau und Oberlehrer in Köstendorf; neben seiner Tätigkeit als Lehrer und Schulleiter wirkte er auch als Organist und Schriftsteller; besonders nahm er sich dem als Sammler, Forscher und Herausgeber dem Salzburger Volkslied an;
- Joachim Mowinski war 17 Jahre in Werfenweng Pfarrprovisor.
- Herbert Gschwendtner, Journalist, Schriftsteller und Moderator von ORF-Sendungen
- Sepp Forcher, ORF-Rundfunk- und Fernsehmoderator, ist in Werfenweng aufgewachsen
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Werfenweng
Bilder von Personen aus Werfenweng – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Bilder
Werfenweng – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Werfenweng – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- werfenweng.panomax.com/rosnerkoepfl, live-webcam
- Tourismusverband Werfenweng
- Aktuelle Nachrichten aus "Werfenweng"
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Werfenweng"
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria
- ↑ Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938
- ↑ LGBl. vom 20. Juli 1948.
- ↑ www.gemeinde-werfenweng.at/Werfenweng_Aktuell_12_2022
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