Eben im Pongau

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Karte
Karte 5531.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau (JO)
Fläche: 35,95 km²
Geografische Koordinaten: 47° 24' 26" N
13° 23' 44" O
Höhe: 856 m ü. A.
Einwohner: 2 603 (1. Jänner 2022)[1]
Postleitzahl: 5531
Vorwahl: 06458
Gemeindekennziffer: 50406
Gliederung Gemeindegebiet: 3 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Dorfplatz 60
5531 Eben im Pongau
Offizielle Website: www.eben.salzburg.at
Politik
Bürgermeister: Herbert Farmer (ÖVP)
Gemeindevertretung (2019): 17 Mitglieder:
13 ÖVP
2 SPÖ
2 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 642
1880 684
1890 807
1900 814
1910 847
1923 891
1934 1 026
1939 1 070
1951 1 195
1961 1 349
1971 1 443
1981 1 637
1991 1 709
2001 2 005
2011 2 201
2020 2 545
Karte
Pfarrhof
Eben im Pongau mit Lachenkogel und dem Tauerngebirge. Unten verläuft die Ennstalbahn. Aufnahme um 1875.

Eben im Pongau ist eine Gemeinde im Osten des Pongaus.

Geografie

Geografische Lage

Der Ort Eben im Pongau bildet die Wasserscheide zwischen der Enns und dem Fritzbach. Es befindet sich am nördlichen Rand eines kleinen Beckens, in dem sich Altenmarkt im Pongau und Radstadt befinden, sowie am östlichen Ausgang des Fritztals. Die Gemeinde befindet sich in der Sportwelt Amadé.

Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 35,95 km² und die Länge der Gemeindegrenze liegt bei 32,86 km. Die Bevölkerungsdichte beträgt 61 Einwohner/km².

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet von Eben im Pongau umfasst die Katastralgemeinden Eben im Pongau, Katastralgemeinde Gasthof und Katastralgemeinde Schattbach und gliedert sich in die folgenden Ortschaften:

In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2020 angegeben.[1]

Eingemeindungen

Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"[2] wurden die Gemeinden Gasthof und Schattbach zum 1. Jänner 1939 zur Gemeinde Eben eingemeindet.

Nachbargemeinden

Altenmarkt im Pongau, Annaberg-Lungötz, Filzmoos, Flachau, Hüttau, Radstadt und St. Martin am Tennengebirge;

Religionen

Übersicht Kapellen und Kirchen in Eben im Pongau

Die römisch-katholische Pfarrkirche ist die Pfarrkirche der Heiligen Maria, Mittlerin aller Gnaden.

Geschichte

Bereits um 1666 zeigte die erste gedruckte Landkarte den Ort "Emb" (Eben). Bis 1912 hieß die Gemeinde Eben Taxen.[3]

Am 10. November 1874 brannte das der Maria Pichler und dem Josef Weidacher gehörende Hochgobergut in Höllberg samt Scheune und Stall ab. Das Feuer war beim Flachstrocknen am Ofen in der Stube ausgelöst worden.[4]

1877 wurde mit dem Bau der Schulen in Eben und Gasthof begonnen. Ein Jahr davor eröffnete das Postamt des Ortes. Im Jahre 1895 bekam Eben einen eigenen Gendarmerieposten. 1896 erfolgte der Bau des Forstamtsgebäudes.

Die Lokalerhebung zum Anlegen des neuen Grundbuches für die Gemeinde Taxen fand am Montag, den 6. Februar 1882 am Bezirksgericht Radstadt statt.[5]

In der Nacht vom 11. auf 12. November 1898 brannte das Hörndlbauerngut zur Gänze ab. Unter allen Fahrnissen, die die Bauersleute verloren, waren auch 200 Gulden und 60 Liter Schnaps. Der Schaden betrug 3.100 Gulden, die durch 2.000 Gulden von der Versicherung gedeckt waren.[6]

1899 richtete ein verheerendes Hochwasser im Fritztal erheblichen Schaden an.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde eine neue Spritzenhütte für die Feuerwehr gebaut und Eben bekam sein erstes privates E-Werk. In den Jahren 1933/1934 erfolgte die Elektrifizierung es Ortskernes.

Nachdem 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende war, wurden in relativ kurzer Zeit viele Aufgaben in Angriff genommen. Besonders im öffentlichen Bereich wurden viele Bauten und Vorhaben in Angriff genommen. Von 1948 bis 1950 wurde die Pfarrkirche und die Schule in Schattbach gebaut. 10 Jahre später wurde auch die Schule in Eben eröffnet. Zwischen 1950 und 1977 erfolgte die Elektrifizierung aller Ortschaften. Der Baubeginn der Ortswasserleitung wurde 1955 in Angriff genommen. Ebenso der Ausbau der ehemaligen Gemeindestraße Eben-Filzmoos, die nach 4-jähriger Bauzeit fertiggestellt und vom Land Salzburg übernommen wurde.

1949 gab es einen Untersteinerwirt.[7]

1960 wurde der Kanalbau des Ortes fertiggestellt und eine mechanische Kläranlage errichtet.

Zwischen 1957 und 1988 wurden sowohl Skilifte als auch Sportplätze errichtet.

Die Hochwasserkatastrophe von 1959 führte zum Ausbau der Landesstraße Eben-Filzmoos.

Nach zweijähriger Bauzeit wurde 1975 ein Amtshaus fertiggestellt in dem das Postamt, eine Bank, der Verkehrsverein, die Mutterberatungsstelle, ein Musikprobenraum sowie Wohnungen untergebracht wurden.

Seit 1978 bezieht auch Eben im Pongau nach Flachau und St. Johann im Pongau sein Trinkwasser aus der Marbachquelle in Flachauwinkl. [8]

2008 wurde der Skiberg Reitlehen in Monte Popolo umbenannt.

Das Thema Eben im Pongau und Asylwerber führte im Mai 2014 zu heftigen Debatten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Mittelpunkt der Gemeinde bildet der Olympiaplatz.

Museen

Musik

Vereine

Sportvereine

Skiclub Eben, UFC Eben, UTC Eben, Österreichischer Alpenverein Sektion Radstadt;

Volkskulturvereine

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Eben liegt an der Katschberg Straße und an der Tauernautobahn mit Auffahrten in beiden Richtungen. Durch die Gemeinde verläuft die Ennstalbahn.

Fremdenverkehr

2008 hatten die örtlichen Verantwortlichen für den Fremdenverkehr beschlossen, den Berg Reitlehen in Monte Popolo umzubenennen.

Eben im Pongau bietet über 70 km markierte Wanderwege zu Almen und Jausenstationen sowie ein umfassendes Rad- und Moutainbike-Wegenetz. Es steht ein Erlebnisbadesee mit Wasserrutsche, Sprungsteg, Kinderbecken, Trampolininsel, Beachvolleyballplatz und einer 12 000 m² Liegefläche zur Verfügung.

Weiters gibt es in Eben eine Reithalle und Tennisplätze.[9]

Gesellschaftliches

Das Thema Eben im Pongau und Asylwerber führte im Mai 2014 zu heftigen Debatten. Das Land Salzburg woltte in einem Gasthof in Eben 40 Asylwerber unterbringen. Bei der Diskussionsveranstaltung im Mai gingen die Wogen hoch. Einige Tage später beruhigte Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit der Aussage, die Geschichte sei vorerst auf Eis gelegt.

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Eben im Pongau

Wappen

Am 9. Jänner 1968 wurde der Gemeinde Eben im Pongau durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:

In einem von Silber und Rot gespaltenen Schild ein farbverwechselter Wellensparren, oben rechts und links begleitet von einer farbverwechselten Facetten-Raute.

Dabei erinnern die Wellensparren an die durch das Gemeindegebiet führende Wasserscheide zwischen Salzach und Enns. Die Rauten erinnern an den früheren Grundbesitzer, das Benediktinerstift Admont.

Auszeichnungen der Gemeinde

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Eben im Pongau

Ehrenring

Hauptartikel Ehrenring der Gemeinde Eben im Pongau

Ehrenteller

Hauptartikel Ehrenteller der Gemeinde Eben im Pongau

Ehrenbecher

Hauptartikel Ehrenbecher der Gemeinde Eben im Pongau

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Eben im Pongau
 Bilder von Personen aus Eben im Pongau – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Literatur

  • Ortschronik von Eben im Pongau

Bilder

 Eben im Pongau – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Weblinks

Quellen

  • Homepage der Gemeinde Eben im Pongau
  • Chronik der Gemeinde Eben im Pongau

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Statistik Austria, aktualisiert am 21. September 2022
  2. Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938
  3. Mit der Kundmachung des entsprechenden Erlasses durch die k.k. Landesregierung am 26. Mai 1912 (Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Herzogtum Salzburg vom 29. Mai 1912, XXI. Stück, S. 91.) erfolgte lediglich eine "Abänderung des Namens der Ortsgemeinde".
  4. ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 16. November 1874, Seite 3
  5. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 19. Jänner 1882, Seite 2
  6. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 15. November 1898, Seite 3
  7. ANNO, Salzburger Tagblatt, Ausgabe vom 10. November 1949, Seite 4<
  8. 50-Jahr-Jubiläumsausgabe der Pongauer Nachrichten vom 31. März 2022
  9. Weekend Pongaumagazin Nr. 70, März 2012
Städte und Gemeinden im Pongau
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