Salzburger FIS-Landesskimuseum
Das Salzburger FIS-Landesskimuseum ist ein Museum in der Pongauer Gemeinde Werfenweng.
Geschichte
Das Salzburger FIS Landesskimuseum wurde 1993 durch den Verein "Salzburger Landesskimuseum Werfenweng" gegründet. Vorangegangen waren Ausstellungen der Sammlung des Skibauers Hans Müller in Bischofshofen und bei der Ski-Weltmeisterschaft 1991 in Saalbach-Hinterglemm. Dem Museum wurde 2003 offiziell das FID-Siegel verliehen. Am 18. November 2005 erhielt es das Österreichische Museumsgütesiegel, das bis 2020 gültig war.
Am 1. Dezember 2018 übergab Hans Müller die Museumsleitung an seinen Nachfolger Peter Radacher, Sportwissenschaftler und Enkel des Skipioniers Peter Radacher (* 1930).[1]
Exponate
Das Museum beherbergt etwa 1 500 Exponate. Darunter ein besonders skurriles Stück: der alte Hometrainer von Buwi Bradl, der 1936 als erster Mensch auf Skiern über 100 Meter weit gesprungen war.
Sepp-Forcher-Stube
Sepp Forcher und das Salzburger FIS Landesskimuseum in Werfenweng – diese beiden verband eine jahrzehntelange Freundschaft. Im September 2018 wurde dem bekannten ORF-Moderator dort auch eine eigene Stube gewidmet. Für Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl "... ist die Forcherstubn eine wertvolle Bereicherung für das Landesskimuseum und eine ganz besondere Begegnungsstätte."
Die Idee dazu kam von Museums-Obmann Hans Müller, denn "... wenn man das Leben von Sepp kennt, dann gehört was Bleibendes nach Werfenweng." Forcher war Gründungsmitglied des Museums. Er kam mit acht Jahren in die Pongauer Gemeinde, wo seine Eltern die Heinrich-Hackel-Hütte bewirtschafteten. Seit 1959 besaß er dort auch ein Haus. "Viele Exponate, die uns Sepp und Helli gegeben haben, stammen aus Werfenweng und kommen nun wieder zurück. Es wird eine Stube des Dialogs", so Müller.
2023: Sonderausstellung "Annemarie Moser-Pröll. Mein Leben als Jahrhundertsportlerin"

Einblicke in das private und sportliche Leben einer Legende gibt die Sonderausstellung "Annemarie Moser-Pröll. Mein Leben als Jahrhundertsportlerin" im Skimuseum Werfenweng, die der Star aus Kleinarl am 12. Mai 2023 mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior eröffnet wurde. Zu sehen ist der Lebensweg der sechsfachen Weltcup-Gesamtsiegerin, fünffachen Weltmeisterin und Olympiasiegerin in einer multimedialen Ausstellung bis zum 31. Oktober 2024.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer erinnerte sich anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung daran, wie "das sportliche Aushängeschild Salzburgs im Fernsehen wieder einmal eines der 62 Weltcuprennen gewonnen hat, die ganze Familie vor dem TV-Gerät gejubelt und die Arme nach oben gerissen hat. Dieses schöne Gefühl von Gemeinsamkeit und Freude war unvergleichlich", so Haslauer und ergänzt "Salzburg hat seither zahlreiche Sterne am Sporthimmel hervorgebracht, sie hat sich aber ganz besonders als Wintersportlerin des Jahrhunderts für immer in unsere Herzen eingeprägt.2
Moser: "Ich bin eine von vielen."
Jahrhundersportlerin Annemarie Moser war bei der Ausstellungseröffnung sichtlich gerührt, bliebt aber auch angesichts der vielen Gäste, die zum Skimuseum Werfenweng gekommen sind, bescheiden. Das Landes-Medienzentrum hat sie zu einem kurzen Interview getroffen.
LMZ: Sie sind schon neben Muhammad Ali gestanden als sie zur Jahrhundersportlerin gekürt wurden. Welchen Stellenwert hat diese Ausstellung im beschaulichen Werfenweng für sie?
Annemarie Moser: Das hat einen sehr großen Stellenwert für mich. Ich bin zwar gut Ski gefahren und habe meine Leistungen gebracht. Aber ich empfinde es nicht so, dass ich eine so Große bin. Ich bin eine von vielen. Diese Ausstellung ehrt mich sehr.
LMZ: Die Ski-WM kommt 2025 wieder nach Salzburg. Kann das dem Skisport einen Schub verleihen im eigenen Land?
Annemarie Moser: Ich freue mich, dass Saalbach die Ski-WM bekommen hat, sie werden das sicher großartig ausrichten, die sind super drauf. Ich kann mir gut vorstellen, dass das unsere Jugend anspornt und für den Sport begeistert.
LMZ: Was können sie den jungen Menschen mitgeben und deren Eltern wenn es um Erfolg im Skisport geht?
Annemarie Moser: Die Jungen sollen sich bewegen, das finde ich wichtig. Sie sollen aber Freude am Sport haben und man darf sie nicht drillen dazu. Wenn sich rausstellt, dass jemand mit Talent dabei ist, die wollen eh selber etwas erreichen und dann sollten sie auch unterstützt werden.
Quellen
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 22. September 2018 sowie vom 12. Mai 2023
- SalzburgerLand Tourismus GmbH in b2b.salzburgerland.com, pdf