Hans Senger
Hans Senger (* 25. Mai 1925 in Bad Gastein; † 11. Mai 2004 in Heiligenblut, Kärnten) war ein Skirennläufer und Olympiateilnehmer.
Leben und Karriere
Kriegsbedingt verspätete sich der Einstieg Sengers in den Skirennsport. In den Kriegsjahren schloss er eine Lehre als Flugzeugbauer ab. Ab 1948 gehörte er dem österreichischen Ski-Nationalteam an, verfehlte aber die Qualifikation für Olympia 1948 in St. Moritz, Schweiz.
Zahlreiche Siege und gute Platzierungen bei FIS-Rennen bescherten ihm 1950 eine Weltmeisterschafts-Teilnahme in Aspen (USA), wo er die Ränge 12 (Abfahrt), 13 (Riesentorlauf) und 14 (Slalom) belegte.
1952 hatte Senger im Slalom der Olympischen Spiele in Oslo, Norwegen, Gold im Slalom (19. Februar) vor Augen, schied aber als Führender nach dem ersten Durchgang (gleichauf mit dem Norweger Stein Eriksen) am letzten Tor des zweiten Laufes aus. Im Riesentorlauf platzierte er sich als Neunter.
Trotz weiterer guter Ergebnisse, darunter ein zweiter Platz bei der Abfahrt auf der Kitzbüheler Streif 1953, beendete Hans Senger seine aktive Karriere 1954, als die Dichte der Konkurrenz im eigenen Team immer größer wurde.
Nach der Skilaufbahn
Senger wechselte direkt von der Piste auf den Posten eines Trainers im italienischen Skiverband. Später war er auch als Herrentrainer im ÖSV-Team tätig. Dazwischen arbeitete er als Skilehrer in den USA, wo Karim Aga Khan, das Oberhaupt der Ismailiten, ein Schüler von ihm war. Aga Khan brachte es immerhin zum Olympiateilnehmer 1964 in Innsbruck. Senger war auch als Hubschrauberpilot für ihn tätig.
Senger ließ sich in Heiligenblut in Kärnten nieder. Seine Frau, mit der er drei Kinder hatte, führte dort ein Hotel. Bis zu seinem Tod blieb er begeisterter Skifahrer und Flieger.
Quellen
- Olympic Alpine Ski
- Österreichs Skistars von A–Z. Österreichischer Skiverband (Hg.). Innsbruck 2008.