Gasteiner Alpenstraße

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Gasteiner Alpenstraße mit Blick auf Sportgastein
Auf der Straße von Altböckstein in das Naßfeld; im Bild die Naßfelder Ache mit dem Bärenfall, im Hintergrund das Schareck; historische Ansichtskarte.

Die Gasteiner Alpenstraße ist eine mautpflichtige Straße, die im Pongauer Gasteinertal von Böckstein nach Sportgastein führt.

Geografie

Die etwa fünf Kilometer lange Straße führt entlang der Naßfelder Ache ins Naßfeld, einer Beckenlandschaft, in der sich Sportgastein befindet. Enlang der Straße befindet sich auch der Gasteiner Heilstollen.

Geschichte

Früher führte durch die Sohle dieses einsamen Tales ein Weg, der Wanderer einerseits durch das Bockharttal, ein Seitental, das vom Naßfeld aus Richtung Westen führt, vorbei an den beiden Bockhartseen über die Bockhartscharte unterhalb des Hohen Sonnblicks ins Raurisertal, andererseits nach Süden über den Niederen Tauern in das Kärntner Mallnitztal.

Gedenkstein im Naßfeld zur Erinnerung an die Opfer des Lawinenunglücks beim Bau der Gasteiner Alpenstraße.

Für mehrere Jahrhunderte war dieser Weg auch die einzige Möglichkeit für den Transport der Erze aus dem südlichen Gebiet des Radhausbergs nach Altböckstein, wo die weitere Verarbeitung erfolgte.

In der Badgasteiner Resolution zum Ausbau der Alpenstraßen vom 15. April 1928 wurde versucht, den Plan der Errichtung der Großglockner Hochalpenstraße zunichte zu machen und andere Alpenstraßenprojekte zu forcieren. Dabei handelte es sich u. a. um einen alten Plan einer Straße von Böckstein durch das Naßfeld über den Mallnitzer Tauern (mit 2 448 m ü. A. ähnlich hoch wie der Hochtor-Tunnel, 2 504 m ü. A., der Großglockner Hochalpenstraße) nach Mallnitz.

Die in den Jahren 1969 bis 1972 erbaute Mautstraße (auch als Naßfelder Alpenstraße bezeichnet) bedeutete einen großen Einschnitt in die Natur. Es entstand unterhalb des Scharecks (3 123 m ü. A.) die Wintersportregion Sportgastein.

Beim Bau der Straße kam es zu am 27. Februar 1973 zu einem Lawinenunglück, dem sechs Menschen zum Opfer fielen. Am Nordportal des Tunnels II, zwei Kilometer von der Mautstelle entfernt, wurde eine achtköpfige Arbeiterpartie in der Früh von einer Lockerschneelawine erfasst und 300 Meter über eine steile Böschung in die Naßfelder Ache gerissen. Erste Hilfsmannschaften trafen 20 Minuten nach dem Lawinenabgang ein. Für zwei Arbeiter kam jedoch jede Hilfe zu spät, zwei weitere wurden leicht verletzt. An die Opfer erinnert ein Gedenkstein nahe dem Valeriehaus im Naßfeld.

1974 berichtete die "Camping Ilustrierte", dass die Gasteiner Alpenstraße bald als Hochgebirgs-Tourenstraße mit Scheiteltunnels bis Mallnitz weitergebaut, so daß die Tauernschleuse der Bahn von Böckstein nach Mallnitz eine Straßenparallele erhält.[1]

Bilder

 Gasteiner Alpenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 9. März 1974 "Badgastein im Pressespiegel"