| Zeile 36: |
Zeile 36: |
| | [[Datei:Arnikablüten.jpg|thumb|Arnikablüten]] | | [[Datei:Arnikablüten.jpg|thumb|Arnikablüten]] |
| | [[Datei:Murmeltiere beim Sonnenbad.jpg|thumb|[[Holzfindling]]]] | | [[Datei:Murmeltiere beim Sonnenbad.jpg|thumb|[[Holzfindling]]]] |
| − | Der '''Nationalpark Hohe Tauern''' umfasst große Gebiete der der [[Zentralalpen]] im Bereich der [[Hohen Tauern]] im [[Salzburg (Bundesland)|Bundesland Salzburg]], Teile in [[Kärnten]] und [[Osttirol]]. Es ist mit 1 856 Quadratkilometern das größte Schutzgebiet der [[Alpen]]. | + | Der '''Nationalpark Hohe Tauern''' umfasst große Gebiete der [[Zentralalpen]] im Bereich der [[Hohen Tauern]] in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]], [[Kärnten]] und [[Osttirol]]. Er ist mit 1 856 Quadratkilometern das größte [[Naturschutzgebiet|Schutzgebiet]] der [[Alpen]]. |
| | | | |
| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Die "Geburtswehen" begannen [[1909]]. Der ''Verein Naturschutzpark'' mit Sitz in Stuttgart, wurde [[1909]] in München gegründet und war beim Kosmos-Verlag in Stuttgart angesiedelt. Er setzte es sich vor allem zur Aufgabe vier typische und ursprüngliche Landschaften zwischen der Nordsee und den [[Alpen]] durch die Gründung von vier Nationalparks zu sichern, einem großräumigen Schutzgebiet Wattenmeer, einem ebensolchen Schutzgebiet Lüneburger Heide, einem großen Schutzgebiet Bayrischer Wald und nicht zuletzt auch einen Alpennaturschutzpark in den [[Hohen Tauern]]. Zuerst waren in den Alpen dabei Flächen in den [[Niedere Tauern|Niederen Tauern]] vorgesehen, deren Kauf aber an hohen Forderungen der dortigen Grundbesitzer scheiterte. Der Fünfjahres-Pachtvertrag vom [[1. Jänner]] [[1912]], der 40 ha Wald von Graf v. Bordeau in der Gemeinde [[Schladming]] betraf, wurde nicht verlängert. Damals schrieb der Salzburger Anwalt, [[Landtagsabgeordnete]] und zeitweilig auch [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[August Prinzinger junior|August Prinzinger]] dem neuen ''Verein Naturschutzpark e.V'', dass ''(...) jedes Zeitalter hat seine Einseitigkeit, seinen großen Irrtum, den die Nachkommen als solchen erkennen, bereuen und beklagen. Unsere Zeit krankt an der Missachtung und der Misshandlung der Natur. Die Naturschutzbewegung ist eine zeitgemäße Auflehnung gegen diesen Gang.'' | + | Die "Geburtswehen" begannen [[1909]]. Der ''Verein Naturschutzpark'' mit Sitz in Stuttgart wurde [[1909]] in München gegründet und war beim Kosmos-Verlag in Stuttgart angesiedelt. Er setzte es sich vor allem zur Aufgabe, vier typische und ursprüngliche Landschaften zwischen der Nordsee und den [[Alpen]] durch die Gründung von vier Nationalparks zu sichern: einem großräumigen Schutzgebiet Wattenmeer, einem ebensolchen Schutzgebiet Lüneburger Heide, einem großen Schutzgebiet Bayrischer Wald und nicht zuletzt auch einen Alpennaturschutzpark in den [[Hohen Tauern]]. Zuerst waren in den Alpen dabei Flächen in den [[Niedere Tauern|Niederen Tauern]] vorgesehen, deren Kauf aber an hohen Forderungen der dortigen Grundbesitzer scheiterte. Der Fünfjahres-Pachtvertrag vom [[1. Jänner]] [[1912]], der 40 ha Wald von Graf v. Bordeau in der Gemeinde [[Schladming]] betraf, wurde nicht verlängert. Damals schrieb der Salzburger Anwalt, [[Landtagsabgeordnete]] und zeitweilige [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[August Prinzinger junior|August Prinzinger]] dem neuen ''Verein Naturschutzpark e.V'': "(...) jedes Zeitalter hat seine Einseitigkeit, seinen großen Irrtum, den die Nachkommen als solchen erkennen, bereuen und beklagen. Unsere Zeit krankt an der Missachtung und der Misshandlung der Natur. Die Naturschutzbewegung ist eine zeitgemäße Auflehnung gegen diesen Gang." |
| | | | |
| | Der Verein erwarb in Zusammenarbeit mit Prinzinger [[1913]] im hintersten [[Stubachtal]] 1 100 Hektar [[Alm]]en. Die Absicht war, ''charakteristische Landschaften in den Hochalpen als Naturschutzgebiete zu retten.'' Dies war die Keimzelle des heutigen Nationalparks Hohe Tauern. | | Der Verein erwarb in Zusammenarbeit mit Prinzinger [[1913]] im hintersten [[Stubachtal]] 1 100 Hektar [[Alm]]en. Die Absicht war, ''charakteristische Landschaften in den Hochalpen als Naturschutzgebiete zu retten.'' Dies war die Keimzelle des heutigen Nationalparks Hohe Tauern. |
| | | | |
| − | [[1914]] kündige ein Rheinländer an, er wolle 41 km² Bergland um die [[Pasterze]] beim [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] kaufen und ab [[1. August]] für den Touristenverkehr sperren. Er wollte [[Steinbock|Steinböcke]] zur Jagd ansiedeln. Drei Tage vor diesem Termin erledigte aber der Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] diese Sache von selbst. | + | [[1914]] kündigte ein Rheinländer an, er wolle 41 km² Bergland um die [[Pasterze]] beim [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] kaufen und ab [[1. August]] für den Touristenverkehr sperren. Er wollte [[Steinbock|Steinböcke]] zur Jagd ansiedeln. Drei Tage vor diesem Termin erledigte aber der Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] diese Sache von selbst. |
| | | | |
| | Aber schon [[1918]] klärte der Villacher Holzindustrielle [[Albrecht Wirth]] die Verhältnisse für die Zukunft. Er kaufte um knapp € 4.000.-- (Geldwert 2006) 41 km² Ödland um die Pasterze und schenkte sie dem [[Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein|Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein]] mit der Auflage, ''(...) für ewige Zeiten als Naturschutzgebiet der spekulativen alpinen [[Fremdenverkehr|Fremdenindustrie]] zu entziehen...''. | | Aber schon [[1918]] klärte der Villacher Holzindustrielle [[Albrecht Wirth]] die Verhältnisse für die Zukunft. Er kaufte um knapp € 4.000.-- (Geldwert 2006) 41 km² Ödland um die Pasterze und schenkte sie dem [[Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein|Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein]] mit der Auflage, ''(...) für ewige Zeiten als Naturschutzgebiet der spekulativen alpinen [[Fremdenverkehr|Fremdenindustrie]] zu entziehen...''. |
| | | | |
| − | [[1919]] wurde ein Teil der Hohen Tauern vom Land Salzburg vorerst als Pflanzenschutzgebiet ausgewiesen. Gleichzeitig übernahm der Salzburger Dr. [[Heinrich Medicus]] die Präsidentschaft für den österreichischen Anteil des Naturschutzpark-Vereines. Ein erster Entwurf eines ''Naturschutzgebietes Nationalpark Hohe Tauern'' stammt aus dem Jahr [[1939]], nachdem schon Jahre vorher die Errichtung eines Tauernparkes vielfach diskutiert worden war. [[1929]] hatte anderseits der [[Salzburger Landtag]] beschlossen eine Studiengesellschaft zu gründen die das [[Tauernkraftwerk-Projekte der 1930er-Jahre|Tauernkraftwerk-Projekt]] prüfen sollte, das die Ableitung und energetische Nutzung aller Tauernbäche über insgesamt 1 000 km Hangkanälen vorsah. Zwei Stauwerke sollten im [[Kapruner Tal]] entstehen ([[Mooserboden]], [[Orglerboden]]) eine dritte riesige Stufe bei [[St. Johann im Pongau]]. Der Verein Naturschutzpark stellte damals fest, "dass unser Alpenpark durch das Tauernprojekt vernichtet wird und alle unsere Arbeit umsonst geleistet, das viele Geld vergebens aufgewendet wird." Dr. Heinrich Medicus berichtete als damaliger österreichischer Präsident des Vereins Naturschutzparke im Juli 1929 aber auch, dass dieser Plan in der österreichischen Bevölkerung auf massiven Widerstand stößt und nur die [[Arbeiterkammer]] den Plan unterstützt. Zwar waren von den folgenden konkreten Kraftwerksplanungen die Flächen des Vereines noch nicht unmittelbar betroffen, die Unberührtheit des Tales war aber schon mit dem für die Kraftwerksarbeiten erforderlichen Straßenbau durch den dortigen [[Wiegenwald]] verloren. | + | [[1919]] wurde ein Teil der Hohen Tauern vom [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] vorerst als Pflanzenschutzgebiet ausgewiesen. Gleichzeitig übernahm der Salzburger Dr. [[Heinrich Medicus]] die Präsidentschaft für den österreichischen Anteil des Naturschutzpark-Vereines. Ein erster Entwurf eines ''Naturschutzgebietes Nationalpark Hohe Tauern'' stammt aus dem Jahr [[1939]], nachdem schon Jahre vorher die Errichtung eines Tauernparkes vielfach diskutiert worden war. [[1929]] hatte anderseits der [[Salzburger Landtag]] beschlossen, eine Studiengesellschaft zu gründen, die das [[Tauernkraftwerk-Projekte der 1930er-Jahre|Tauernkraftwerk-Projekt]] prüfen sollte, das die Ableitung und energetische Nutzung aller Tauernbäche über insgesamt 1 000 km Hangkanälen vorsah. Zwei Stauwerke sollten im [[Kapruner Tal]] entstehen ([[Mooserboden]], [[Orglerboden]]), eine dritte riesige Stufe bei [[St. Johann im Pongau]]. Der Verein Naturschutzpark stellte damals fest, "dass unser Alpenpark durch das Tauernprojekt vernichtet wird und alle unsere Arbeit umsonst geleistet, das viele Geld vergebens aufgewendet wird." Dr. Heinrich Medicus berichtete als damaliger österreichischer Präsident des Vereins Naturschutzparke im Juli 1929 aber auch, dass dieser Plan in der österreichischen Bevölkerung auf massiven Widerstand stoße und nur die [[Arbeiterkammer]] den Plan unterstütze. Zwar waren von den folgenden konkreten Kraftwerksplanungen die Flächen des Vereines noch nicht unmittelbar betroffen, die Unberührtheit des Tales war aber schon mit dem für die Kraftwerksarbeiten erforderlichen Straßenbau durch den dortigen [[Wiegenwald]] verloren. |
| | | | |
| | Als [[1935]] die [[Großglockner Hochalpenstraße]] eröffnet wurde, tauchten Visionen auf: vom [[Wasserfallwinkel]] am Ende des [[Gamsgrubenweg]]es sollte eine Seilbahn auf den [[Fuscherkar-Kopf]] errichtet werden, ''(...) als österreichisches Gegenstück zur Bahn auf das Jungfraujoch (Schweiz)...''. Doch der Grundbesitzer, der Deutsche und Oesterreichische Alpenverein, gewann vor dem Höchstgericht gegen dieses Vorhaben und legte strenge Auflagen für den Bau des Gamsgrubenweges fest. | | Als [[1935]] die [[Großglockner Hochalpenstraße]] eröffnet wurde, tauchten Visionen auf: vom [[Wasserfallwinkel]] am Ende des [[Gamsgrubenweg]]es sollte eine Seilbahn auf den [[Fuscherkar-Kopf]] errichtet werden, ''(...) als österreichisches Gegenstück zur Bahn auf das Jungfraujoch (Schweiz)...''. Doch der Grundbesitzer, der Deutsche und Oesterreichische Alpenverein, gewann vor dem Höchstgericht gegen dieses Vorhaben und legte strenge Auflagen für den Bau des Gamsgrubenweges fest. |
| Zeile 53: |
Zeile 53: |
| | Um einer Enteignung zu entgehen, musste der Verein [[1940]] einwilligen, die Flächen im Stubachtal gegen ähnliche Ersatzflächen im Oberen und Unteren [[Sulzbachtal]] zu tauschen. [[1942]] wurden als Vorarbeit für den Nationalpark Salzburger Gebiete der Hohen Tauern nach dem Reichsnaturschutzgesetz als alpines Landschaftsschutzgebiet geschützt. | | Um einer Enteignung zu entgehen, musste der Verein [[1940]] einwilligen, die Flächen im Stubachtal gegen ähnliche Ersatzflächen im Oberen und Unteren [[Sulzbachtal]] zu tauschen. [[1942]] wurden als Vorarbeit für den Nationalpark Salzburger Gebiete der Hohen Tauern nach dem Reichsnaturschutzgesetz als alpines Landschaftsschutzgebiet geschützt. |
| | | | |
| − | [[1951]] widmete nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] der Österreichische Naturschutzbund dem Nationalpark eine Denkschrift. Der Naturschutzbund verwaltete von 1948 bis 1955 auch den Grundbesitz des Vereines Naturschutzpark in den Alpen, der als deutsches Eigentum zuvor von den Siegermächten beschlagnahmt war. 1953 setzte sich auch der Österreichische Alpenverein vehement für einen Alpennationalpark ein. [[1958]] erklärte das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] das [[Wildgerlostal]], das [[Krimmler Achental]], Ober- und Untersulzbachtal, sowie [[Habachtal]], [[Felbertal]], [[Amertaler Öd]] und [[Dorfer Öd]] zu [[Landschaftsschutzgebiet]]en. Das Land [[Kärnten]] stellte 1964 ihrerseits Schobergruppe und [[1967]] den [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] mit Pasterze und Gamsgrube unter Landschaftsschutz. | + | Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] widmete [[1951]] der [[Salzburger Naturschutzbund|Österreichische Naturschutzbund]] dem Nationalpark eine Denkschrift. Der Naturschutzbund verwaltete von [[1948]] bis [[1955]] auch den Grundbesitz des Vereines Naturschutzpark in den Alpen, der als deutsches Eigentum zuvor von den Siegermächten beschlagnahmt gewesen war. 1953 setzte sich auch der Österreichische Alpenverein vehement für einen Alpennationalpark ein. [[1958]] erklärte das Land Salzburg das [[Wildgerlostal]], das [[Krimmler Achental]], Ober- und Untersulzbachtal sowie [[Habachtal]], [[Felbertal]], [[Amertaler Öd]] und [[Dorfer Öd]] zu [[Landschaftsschutzgebiet]]en. Das Land Kärnten stellte 1964 seinerseits Schobergruppe und [[1967]] den [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] mit Pasterze und Gamsgrube unter Landschaftsschutz. |
| | | | |
| − | Formal wurde die Errichtung des Nationalparks Hohe Tauern mit der Unterzeichnung der Dreiländer-Vereinbarung durch die drei Landeshauptleute von Kärnten, Salzburg und [[Tirol]] in [[Heiligenblut]] am ([[21. Oktober]] [[1971]]) beschlossen. Die einzelnen Umsetzungsschritte dauerten in den drei Ländern unterschiedlich lang und zogen sich zum Teil über mehrere Etappen hin: | + | Formal wurde die Errichtung des Nationalparks Hohe Tauern mit der Unterzeichnung der Dreiländer-Vereinbarung durch die drei [[Landeshauptmann|Landeshauptleute]] von Kärnten, Salzburg und [[Tirol]] in [[Heiligenblut]] am ([[21. Oktober]] [[1971]]) beschlossen. Die einzelnen Umsetzungsschritte dauerten in den drei Ländern unterschiedlich lang und zogen sich zum Teil über mehrere Etappen hin: |
| − | | + | * [[1981]] begann Kärnten mit der Ausweisung von Gebieten in der Schober- und der [[Glocknergruppe]] - er war damit der erste Nationalpark Österreichs |
| − | : [[1981]] begann Kärnten mit der Ausweisung von Gebieten in der Schober- und der [[Glocknergruppe]] - er war damit der erste Nationalpark Österreichs
| + | * [[1984]] folgte Salzburg mit dem [[Pinzgau]] von [[Krimml]] bis [[Rauris]], weiters [[1986]] in Kärnten [[Mallnitz]] – Hochalmspitze |
| − | : [[1984]] folgte Salzburg mit dem [[Pinzgau]] von [[Krimml]] bis [[Rauris]], weiters [[1986]] in Kärnten [[Mallnitz]] – Hochalmspitze
| + | * [[1991]] sogenannte Osterweiterung, in Salzburg kamen Teile von [[Bad Gastein]], [[Muhr]] und von [[Hüttschlag]] dazu |
| − | : [[1991]] sogenannte Osterweiterung, in Salzburg kamen Teile von [[Bad Gastein]], [[Muhr]] und von [[Hüttschlag]] dazu
| + | * [[1992]] folgte der [[Osttirol]]er Teil |
| − | : [[1992]] der [[Osttirol]]er Teil
| + | * [[2001]] in Kärnten Erweiterung um die Zirknitz |
| − | : [[2001]] in Kärnten Erweiterung um die Zirknitz
| + | * [[2005]] in Kärnten Erweiterung Obervellach |
| − | : [[2005]] in Kärnten Erweiterung Obervellach
| |
| | | | |
| | Die teilnehmenden Länder und Gemeinden verpflichten sich, die uralte Natur- und Kulturlandschaft nachhaltig zu nützen und zu erhalten. Touristen sollen die Attraktionen des einzigartigen Naturraums näher gebracht werden. | | Die teilnehmenden Länder und Gemeinden verpflichten sich, die uralte Natur- und Kulturlandschaft nachhaltig zu nützen und zu erhalten. Touristen sollen die Attraktionen des einzigartigen Naturraums näher gebracht werden. |
| Zeile 78: |
Zeile 77: |
| | | | |
| | === Fakten === | | === Fakten === |
| − | In ihm befinden sich Österreichs höchste Berggipfel, 266 davon mit über 3 000 [[m ü. A.]], weite [[Gletscher]]flächen (130 Quadratkilometer, rund 250 Gletscher), alpine Rasen, Wasserfälle und Jahrhunderte alte Kulturlandschaften. Ein Drittel aller in Österreich vorkommenden Pflanzen und an die 10 000 Tierarten haben eine Heimat im Nationalpark Hohe Tauern.
| + | Im Nationalpark Hohe Tauern befinden sich Österreichs höchste Berggipfel, 266 davon mit über 3 000 [[m ü. A.]], weite [[Gletscher]]flächen (130 Quadratkilometer, rund 250 Gletscher), alpine Rasen, Wasserfälle und Jahrhunderte alte Kulturlandschaften. Ein Drittel aller in Österreich vorkommenden Pflanzen und an die 10 000 Tierarten haben eine Heimat im Nationalpark Hohe Tauern. |
| | | | |
| − | Die Ost-West-Erstreckung beträgt 100 km und die ''Nord-Süd-Erstreckung'' 40 km. Der höchste Gipfel ist der Großglockner mit 3 798 m ü. A. und der niedrigste Punkt im Schutzgebiet liegt auf 1 010 m ü. A.. | + | Die Ost-West-Erstreckung beträgt 100 km und die ''Nord-Süd-Erstreckung'' 40 km. Der höchste Gipfel ist der Großglockner mit 3 798 m ü. A. und der niedrigste Punkt des Schutzgebietes liegt auf 1 010 m ü. A.. |
| | | | |
| − | 2008 waren rund elf Prozent oder 180 km³ des Nationalparks mit [[Gletscher]]n vom ewigen Eis bedeckt. 285 Fließ- und 136 Stillgewässer wurden gezählt<ref>Quelle [[Nationalpark Hohe Tauern Magazin]], Ausgabe Frühjahr 2009</ref>. Er weist 551 Seen, 279 Bäche, 26 große Wasserfälle und zehn Klammen auf. | + | 2008 waren rund elf Prozent oder 180 km³ des Nationalparks mit [[Gletscher]]n bedeckt. 285 Fließ- und 136 Stillgewässer wurden gezählt<ref>Quelle [[Nationalpark Hohe Tauern Magazin]], Ausgabe Frühjahr 2009</ref>. Er weist 551 Seen, 279 Bäche, 26 große Wasserfälle und zehn Klammen auf. |
| | | | |
| − | In ihm gibt es 3 400 Kilometer Wanderwege und rund 60 Lehrwege. 63 Prozent der Fläche gehören Bauern und Waldbesitzern<ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]], 10. Oktober 2009</ref> | + | In ihm gibt es 3 400 Kilometer Wanderwege und rund 60 Lehrwege. 63 Prozent der Fläche gehören Bauern und Waldbesitzern.<ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]], 10. Oktober 2009</ref> |
| | | | |
| | ==== Gewässer ==== | | ==== Gewässer ==== |
| | :''Hauptartikel [[Gewässer im Nationalpark Hohe Tauern]]''' | | :''Hauptartikel [[Gewässer im Nationalpark Hohe Tauern]]''' |
| − | Der Nationalpark umfasst 279 Bäche, davon 57 Gletscherbäche, 26 bedeutende Wasserfälle (die weltberühmten Krimmler Wasserfälle stürzen in drei Stufen über 400 m in die Tiefe), zehn Klammen. Im Nationalpark Hohe Tauern gibt es 551 Seen mit einer Größe zwischen 27,03 ha und 35 m² Meter. Davon sind 131 mit einem (amtlichen) Namen versehen. | + | Der Nationalpark umfasst 279 Bäche, davon 57 Gletscherbäche, 26 bedeutende Wasserfälle (die weltberühmten Krimmler Wasserfälle stürzen in drei Stufen über 400 m in die Tiefe), zehn Klammen. Im Nationalpark Hohe Tauern gibt es 551 Seen mit einer Größe zwischen 27,03 ha und 35 m². Davon sind 131 mit einem (amtlichen) Namen versehen. |
| | | | |
| | ==== Gletscher ==== | | ==== Gletscher ==== |
| Zeile 94: |
Zeile 93: |
| | | | |
| | === Besucherzahlen === | | === Besucherzahlen === |
| − | 2010 nutzen 570 000 Menschen, davon allein 26 000 Schüler, die Nationalparkhäuser und -ausstellungen sowie die Winter- und Sommerprogramme der Nationalparkverwaltung. 2011 beschäftigte die [[Nationalparkverwaltung Hohe Tauern|Nationalparkverwaltung]] 41 Mitarbeiter und 28 Ferialpraktikanten aus der Region. Für die Geschäftsbereiche Naturraum-Management, Wissenschaft und Forschung, Bildung und Besucherinformation, Erhaltung der Kulturlandschaft, Regionalentwicklung und Fremdenverkehr wurden rund 4,5 Millionen Euro ausgegeben<ref>Quelle {{Quelle PiN|7. April 2011}}, im Internet ist der Tätigkeitbericht unter www.hohetauern.at unter online-service/download nachzulesen</ref>. | + | 2010 nutzen 570 000 Menschen, davon allein 26 000 Schüler, die Nationalparkhäuser und ‑ausstellungen sowie die Winter- und Sommerprogramme der Nationalparkverwaltung. 2011 beschäftigte die [[Nationalparkverwaltung Hohe Tauern|Nationalparkverwaltung]] 41 Mitarbeiter und 28 Ferialpraktikanten aus der Region. Für die Geschäftsbereiche Naturraum-Management, Wissenschaft und Forschung, Bildung und Besucherinformation, Erhaltung der Kulturlandschaft, Regionalentwicklung und Fremdenverkehr wurden rund 4,5 Millionen Euro ausgegeben<ref>Quelle {{Quelle PiN|7. April 2011}}, im Internet ist der Tätigkeitbericht unter www.hohetauern.at unter online-service/download nachzulesen</ref>. |
| | | | |
| − | 2011 wurden im Sommerhalbjahr 750 000 Besucher in den Einrichtungen und bei Programmen gezählt. Dabei halten die [[Krimmler Wasserfälle]] mit 355 000 Besuchern den Rekord. Der erst im August 2011 in Betrieb genommen Ausstellungspavillon [[Nationalpark Leben unter Wasser]] in [[Ferleiten]] wurde bereits von 16 000 Gästen besucht<ref>{{Quelle PiN|10. November 2011}}</ref>. | + | 2011 wurden im Sommerhalbjahr 750 000 Besucher in den Einrichtungen und bei Programmen gezählt. Dabei halten die [[Krimmler Wasserfälle]] mit 355 000 Besuchern den Rekord. Der erst im August 2011 in Betrieb genommene Ausstellungspavillon [[Nationalpark Leben unter Wasser]] in [[Ferleiten]] wurde bis Anfang November bereits von 16 000 Gästen besucht<ref>{{Quelle PiN|10. November 2011}}</ref>. |
| | | | |
| − | Von den 1,6 Millionen Besuchern im Jahr 2015 wurden 1 200 000 in den Nationalparktälern zwischen [[Wildgerlostal|Wildgerlos]]- und [[Murtal]] gezählt, 400 .000 Besucher in den Nationalpark Erlebnisausstellungen in den Nationalparkgemeinden. 13 von Junior Rangern besetzte Infohütten an den Taleingängen, zehn Themenwege vom [[Rauriser Urwald]]weg bis zum [[Gletscherlehrweg Ödenwinkelkees|Gletscherlehrweg]] und zehn [[Nationalpark Hohe Tauern Ausstellungen|Erlebnisausstellungen]] des [[Nationalparkzentrum Hohe Tauern|Nationalparkzentrums]] in [[Mittersill]] bis zu den erst 2015 eröffneten Einrichtungen "So schmeckt die Natur" in [[Hollersbach im Pinzgau]] und Nationalpark Ausstellung "Auf der Alm - Zwischen Himmel und Erde" in [[Hüttschlag]], sowie 300 geführte Rangertouren sind das umfassende Angebot, welches der Nationalpark auf der anderen Seite zu bieten hat. | + | Von den 1,6 Millionen Besuchern im Jahr 2015 wurden 1 200 000 in den Nationalparktälern zwischen [[Wildgerlostal|Wildgerlos]]- und [[Murtal]] gezählt, 400 .000 Besucher in den Nationalpark Erlebnisausstellungen in den Nationalparkgemeinden. 13 von Junior Rangern besetzte Infohütten an den Taleingängen, zehn Themenwege vom [[Rauriser Urwald]]weg bis zum [[Gletscherlehrweg Ödenwinkelkees|Gletscherlehrweg]] und zehn [[Nationalpark Hohe Tauern Ausstellungen|Erlebnisausstellungen]] des [[Nationalparkzentrum Hohe Tauern|Nationalparkzentrums]] in [[Mittersill]] bis zu den erst 2015 eröffneten Einrichtungen "So schmeckt die Natur" in [[Hollersbach im Pinzgau]] und der Nationalpark-Ausstellung "Auf der Alm - Zwischen Himmel und Erde" in [[Hüttschlag]], sowie 300 geführte Rangertouren sind das umfassende Angebot, welches der Nationalpark auf der anderen Seite zu bieten hat. |
| | | | |
| | === Sonderschutzgebiete === | | === Sonderschutzgebiete === |
| − | Solche gibt es in Kärnten zwei: [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] mit [[Pasterze]] und [[Gamsgrube]] und in Salzburg drei: Inneres [[Untersulzbachtal]], [[Piffkar]] und [[Wandl]];
| + | Sonderschutzgebiete gibt es in Kärnten zwei: [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] mit [[Pasterze]] und [[Gamsgrube]], und in Salzburg drei: Inneres [[Untersulzbachtal]], [[Piffkar]] und [[Wandl]]. |
| | | | |
| | === Nationalparkgemeinden === | | === Nationalparkgemeinden === |
| − | Wenn vom Nationalpark gesprochen wird, wird damit ausschließlich das vom Gesetz verordnete Schutzgebiet mit einer Fläche von 1 836 km² gemeint. Der Regionsbegriff ist ungleich schwerer zu definieren und unterscheidet sich damit auch in den drei Nationalpark-Ländern: In Kärnten sind die Nationalparkgemeinden ident mit den Nationalparkregionsgemeinden: Grosskirchheim-Döllach (Verwaltungssitz), [[Heiligenblut]], [[Mallnitz]], Malta, Mörtschach, Obervellach und Winklern; | + | Wenn vom Nationalpark gesprochen wird, wird damit ausschließlich das vom Gesetz verordnete Schutzgebiet mit einer Fläche von 1 836 km² gemeint. Der Regionsbegriff ist ungleich schwerer zu definieren und unterscheidet sich damit auch in den drei Nationalpark-Ländern: |
| − | | + | * In Kärnten sind die Nationalparkgemeinden ident mit den Nationalparkregionsgemeinden: Grosskirchheim-Döllach (Verwaltungssitz), [[Heiligenblut]], [[Mallnitz]], Malta, Mörtschach, Obervellach und Winklern; |
| − | Im Bundesland Salzburg wird unterschieden zwischen den '''Nationalparkgemeinden''':
| + | * im Bundesland Salzburg wird unterschieden zwischen den '''Nationalparkgemeinden''': |
| − | *[[Bad Gastein]], [[Bramberg am Wildkogel]], [[Fusch an der Großglocknerstraße]], [[Hollersbach im Pinzgau]], [[Hüttschlag]], [[Mittersill]], [[Kaprun]], [[Krimml]], [[Muhr]], [[Neukirchen am Großvenediger]], [[Rauris]], [[Uttendorf]] und [[Wald im Pinzgau]]; | + | ** [[Bad Gastein]], [[Bramberg am Wildkogel]], [[Fusch an der Großglocknerstraße]], [[Hollersbach im Pinzgau]], [[Hüttschlag]], [[Mittersill]], [[Kaprun]], [[Krimml]], [[Muhr]], [[Neukirchen am Großvenediger]], [[Rauris]], [[Uttendorf]] und [[Wald im Pinzgau]] sowie |
| − | | + | ** '''Nationalparkregionsgemeinden''': zu den Nationalparkgemeinden die Gemeinden [[Bruck an der Großglocknerstraße]], [[Großarl]], [[Lend]], [[Niedernsill]], [[Piesendorf]], [[Stuhlfelden]] und [[Taxenbach]]; |
| − | und den '''Nationalparkregionsgemeinden''': zu den Nationalparkgemeinden die Gemeinden [[Bruck an der Großglocknerstraße]], [[Großarl]], [[Lend]], [[Niedernsill]], [[Piesendorf]], [[Stuhlfelden]] und [[Taxenbach]];
| + | * in Tirol sind die Nationalparkgemeinden wieder deckungsgleich mit den Nationalparkregionsgemeinden: Dölsach, Hopfgarten in Defereggen, Iselsberg–Stronach, Kals, [[Matrei]] in [[Osttirol]] (Verwaltungssitz), Nussdorf–Debant, Prägraten, St. Jakob in Defereggen, St. Veit in Defereggen und Virgen. |
| − | | |
| − | Die Tourismusverbände der Regionsgemeinden sind Mitglieder in der [[Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern]]. Die Hauptregion als EU-Förderprogramm erstreckt sich über die Nationalparkregion.
| |
| | | | |
| − | In Tirol sind die Nationalparkgemeinden wieder deckungsgleich mit den Nationalparkregionsgemeinden: Dölsach, Hopfgarten in Defereggen, Iselsberg–Stronach, Kals, [[Matrei]] in [[Osttirol]] (Verwaltungssitz), Nussdorf–Debant, Prägraten, St. Jakob in Defereggen, St. Veit in Defereggen und Virgen.
| + | Die [[TourismusverbandTourismusverbände]] der Regionsgemeinden sind Mitglieder der [[Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern]]. Die Hauptregion als EU-Förderprogramm erstreckt sich über die Nationalparkregion. |
| | | | |
| | === Bevölkerungsentwicklung in den Nationalpark(regions)gemeinden === | | === Bevölkerungsentwicklung in den Nationalpark(regions)gemeinden === |
| Zeile 136: |
Zeile 133: |
| | :'' Hauptartikel [[Tiere im Nationalpark Hohe Tauern]] | | :'' Hauptartikel [[Tiere im Nationalpark Hohe Tauern]] |
| | | | |
| − | Mehr als ein Drittel aller in Österreich vorkommenden Pflanzenarten finden sich und rund 10 000 Tierarten leben im Nationalpark. Sie trotzen extrem äußeren Bedingungen wie Höhenlage, großer Kälte über einen Großteil des Jahres und felsiger und eisiger Landschaft. [[Murmeltier]], [[Steinadler]], [[Steinbock]], [[Bartgeier]] sowie [[Edelweiß (Pflanze)|Edelweiß]], [[Arnika]], [[Orchidee]] und [[Zirbe]] sind heimisch. Diese beeindruckende Biodiversität resultiert aus den vielfältigen klimatischen, geologischen, geomorphologischen und hydrologischen Standortbedingungen im Hochgebirge und den differenzierten Anpassungstrategien der Pflanzen und Tiere. Wer von den Tälern zu den höchsten Gipfeln des Nationalparks wandert, durchquert in den Höhenstufen gleichsam alle Klimazonen von Mitteleuropa bis in die Arktis. | + | Mehr als ein Drittel aller in Österreich vorkommenden Pflanzenarten finden sich und rund 10 000 Tierarten leben im Nationalpark. Sie trotzen extremen äußeren Bedingungen wie Höhenlage, großer Kälte über einen Großteil des Jahres und felsiger und eisiger Landschaft. [[Murmeltier]], [[Steinadler]], [[Steinbock]], [[Bartgeier]] sowie [[Edelweiß (Pflanze)|Edelweiß]], [[Arnika]], [[Orchidee]] und [[Zirbe]] sind heimisch. Diese beeindruckende Biodiversität resultiert aus den vielfältigen klimatischen, geologischen, geomorphologischen und hydrologischen Standortbedingungen im Hochgebirge und den differenzierten Anpassungstrategien der Pflanzen und Tiere. Wer von den Tälern zu den höchsten Gipfeln des Nationalparks wandert, durchquert in den Höhenstufen gleichsam alle Klimazonen von Mitteleuropa bis in die Arktis. |
| | | | |
| | Im Februar [[2020]] wurde im neuen Jagdübereinkommen zwischen Politik, Jägerschaft und Grundstücksbesitzern beschlossen, dass Raubtiere von "erhaltenden und unterstützenden Maßnahmen" in den Nationalparkrevieren ausgenommen und unerwünscht sind. [[Bär]] und [[Wolf]], aber auch anderes Raubwild wie [[Luchs]], [[Goldschakal]] und [[Fischotter]] sind im Nationalpark Hohe Tauern nicht willkommen. Das heißt, auch wissenschaftliche Untersuchungen und Gelder werden nicht in diese Tierarten investiert. Sie werden allerdings weder bejagt noch vergrämt. Nicht betroffen sind die laufenden Projekte für [[Bartgeier]] und [[Steinbock|Steinböcke]]. | | Im Februar [[2020]] wurde im neuen Jagdübereinkommen zwischen Politik, Jägerschaft und Grundstücksbesitzern beschlossen, dass Raubtiere von "erhaltenden und unterstützenden Maßnahmen" in den Nationalparkrevieren ausgenommen und unerwünscht sind. [[Bär]] und [[Wolf]], aber auch anderes Raubwild wie [[Luchs]], [[Goldschakal]] und [[Fischotter]] sind im Nationalpark Hohe Tauern nicht willkommen. Das heißt, auch wissenschaftliche Untersuchungen und Gelder werden nicht in diese Tierarten investiert. Sie werden allerdings weder bejagt noch vergrämt. Nicht betroffen sind die laufenden Projekte für [[Bartgeier]] und [[Steinbock|Steinböcke]]. |
| | | | |
| − | Nationalparkdirektor [[Peter Rupitsch]] hat das Übereinkommen nicht unterschrieben, weil Beutegreifer wie Wolf, Bär, Luchs, Goldschakal und Fischotter namentlich von den Erhaltungs- und Wiederansiedlungsmaßnahmen im Nationalpark ausgenommen sind. Dieses Jagdübereinkommen sei ein falsches Signal, so Rupitsch. Er sieht darin einen Widerspruch zum Nationalpark-Gedanken und glaubt, dass "''das letzte Wort in dieser Causa noch nicht gesprochen''" sei.<ref>Quelle [https://kaernten.orf.at/stories/3035590/?fbclid=IwAR2Bap3G1A2Rl1Vwx1e9h_OJmG3kAyl_szySAZGBi8-0RYG2_Taor-MUhl4 kaernten.orf.at/stories/3035590] 21. Februar 2020</ref> | + | Nationalparkdirektor [[Peter Rupitsch]] hat das Übereinkommen nicht unterschrieben, weil Beutegreifer wie Wolf, Bär, Luchs, Goldschakal und Fischotter namentlich von den Erhaltungs- und Wiederansiedlungsmaßnahmen im Nationalpark ausgenommen sind. Dieses Jagdübereinkommen sei ein falsches Signal, so Rupitsch. Er sieht darin einen Widerspruch zum Nationalpark-Gedanken und glaubt, dass "''das letzte Wort in dieser Causa noch nicht gesprochen''" sei.<ref>Quelle [https://kaernten.orf.at/stories/3035590/?fbclid=IwAR2Bap3G1A2Rl1Vwx1e9h_OJmG3kAyl_szySAZGBi8-0RYG2_Taor-MUhl4 kaernten.orf.at/stories/3035590], 21. Februar 2020: Raubwild im Nationalpark nicht willkommen</ref> |
| | | | |
| | === Moore=== | | === Moore=== |
| Zeile 148: |
Zeile 145: |
| | | | |
| | == Fremdenverkehr == | | == Fremdenverkehr == |
| − | Die [[Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH]], welche neben dem Nationalparkfonds, dem Land Salzburg und der [[SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft]] alle 19 Tourismusverbände der Nationalparkregion umfasst, hat vor sechs Jahren das touristische Regionsmarketing übernommen. Die erzielten Erfolge bestätigen die Notwendigkeit einer derart institutionalisierten Zusammenarbeit zwischen Nationalpark und Tourismus. Kaum eine andere Nationalparkregion in Österreich und Europa hat eine vergleichbar optimale Organisationsform gefunden. | + | Die [[Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH]], welche neben dem Nationalparkfonds, dem Land Salzburg und der [[SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft]] alle 19 Tourismusverbände der Nationalparkregion umfasst, hat <!--Artikelversion vom 11. Jun. 2007, 10:31Uhr: vor sechs Jahren, umgereichnet: --> 2005 das touristische Regionsmarketing übernommen. Die erzielten Erfolge bestätigen die Notwendigkeit einer derart institutionalisierten Zusammenarbeit zwischen Nationalpark und Tourismus. Kaum eine andere Nationalparkregion in Österreich und Europa hat eine vergleichbar optimale Organisationsform gefunden. |
| | | | |
| − | Für [[2006]] soll an dieser Stelle nur ein kleiner Überblick über Initiativen und Veranstaltungen gegeben werden. Die zahlreichen Messeauftritte und Marketing-Aktivitäten der Ferienregion GmbH werden in einem eigenen Jahresbericht zusammengefasst. | + | <!-- Für [[2006]] soll an dieser Stelle nur ein kleiner Überblick über Initiativen und Veranstaltungen gegeben werden. Die zahlreichen Messeauftritte und Marketing-Aktivitäten der Ferienregion GmbH werden in einem eigenen Jahresbericht zusammengefasst. --> |
| | | | |
| | === Routenvorschläge === | | === Routenvorschläge === |
| Zeile 164: |
Zeile 161: |
| | == Informationsstellen == | | == Informationsstellen == |
| | :''Hauptartikel [[Nationalpark Hohe Tauern Informationsstellen]]'' | | :''Hauptartikel [[Nationalpark Hohe Tauern Informationsstellen]]'' |
| − | Auf Initiative und unter Mitwirkung des Österreichischen Alpenvereins wurde mit den modernen Möglichkeiten der geografischen Informationsverarbeitung, wie sie in der Nationalparkverwaltung zur Verfügung steht, wurden 16 Schutzhütten mit einem attraktivem dreiteiligem Informationsmedium ausgestattet. Ein Element der Informationsstelle widmet sich der Schutzhütte und seiner Geschichte und eines dem Nationalpark Hohe Tauern als Schutzgebiet. ''Highlight'' ist ein digital verarbeitetes Panorama, welches die Bergwelt in der Umgebung der Schutzhütte samt eingetragenen Tourenmöglichkeiten zeigt. | + | Auf Initiative und unter Mitwirkung des Österreichischen Alpenvereins wurden mit den modernen Möglichkeiten der geografischen Informationsverarbeitung, wie sie in der Nationalparkverwaltung zur Verfügung steht, 16 Schutzhütten mit einem attraktivem dreiteiligem Informationsmedium ausgestattet. Ein Element der Informationsstelle widmet sich der Schutzhütte und seiner Geschichte und eines dem Nationalpark Hohe Tauern als Schutzgebiet. ''Highlight'' ist ein digital verarbeitetes Panorama, welches die Bergwelt in der Umgebung der Schutzhütte samt eingetragenen Tourenmöglichkeiten zeigt. |
| | | | |
| | == Almsommer und Bauernherbst == | | == Almsommer und Bauernherbst == |