Ferleitental

Das Ferleitental ist die südliche Verlängerung des Fuscher Tals im Pinzgau in den Hohen Tauern.
Allgemeines
Es beginnt beim Ferleiten Tauernhaus auf der Höhe von der Salzburger Kassenstelle Ferleiten der Großglockner Hochalpenstraße auf einer Höhe von 1 151 m ü. A.. Im Wesentlichen ist es der Verlauf der Fuscher Ache in deren Oberlauf bis auf etwa 1 300 m ü. A. Am südlichen Ende des etwa 5,5 km langen Hochtals zweigt das Käfertal nach Westen ab. Im Süden erheben sich der Spielmann (3 027 m ü. A.), das Scharten Kar (2 839 m ü. A.), der Kapuziner (2 852 m ü. A.), das Sonnenwelleck (3 261 m ü. A.) und der Fuscherkar-Kopf (3 331 m ü. A.), im Westen das Große Wiesbachhorn (3 564 m ü. A.), der Hohe Dock (3 348 m ü. A.) und der Breitkopf (3 351 m ü. A.).
Ebenfalls am südlichen Ende des Ferleitentals befindet sich das Rotmoos, eines der bedeutendsten Feuchtgebiete im Bundesland Salzburg.
Geschichte
Das Ferleitental wurde erstmals um 1272 als Schwaige "Verlatten" genannt. Der Name Ferleiten wird auf verschiedenste Art zu erklären versucht, etwa: die gefährliche Leiter oder kommt er vom Läuten, weil in alter Zeit für die Tauernwanderer bei Nebel geläutet oder ein Geräusch gemacht wurde. Es gab im 16. Jahrhundert auch zwei Brüder mit dem Namen "Verleuter" – man kann ersehen, wie Ortsnamen zu Schreibnamen geworden sind. Beide waren selbstständige Besitzer, die im Winter und Sommer in Ferleiten hausten. Im 17. Jahrhundert kam das eine Gut durch Kauf an Hans Jud in Piesendorf, das andere durch Verheiratung zum Vögerl nach Walchen.[1]
Einrichtungen
Am nördlichen Beginn des Tales befinden sich der Gasthof Lukashansl, der Wildpark Ferleiten, die Mautstelle Ferleiten und das Ferleiten Tauernhaus.
Historische Aufnahmen
Ferleitental mit links der Großglockner Hochalpenstraße, 1933.
Panoramabilder
![]() die Hohen Tauern im hinteren Ferleitental |
![]() Panorama der West- und Südgipfel entlang des Ferleiten- und Käfertals, aufgenommen vom unteren Naßfeld an der Großglockner Hochalpenstraße (Aufnahme von einer Schautafel); zum Vergrößern anklicken und dortiges Bild nochmals anklicken |
![]() Die Beschreibung der Berggipfel und Keese an der Westseite des hinteren Ferleitentals zum Kapruner Tal. Aufnahme von der Webcam am Törlkopf oberhalb des Fuscher Törls an der Großglockner Hochalpenstraße, Aufnahme vom 1. April 2020 um 09:35 Uhr. Berggipfel * 1: Linker der beiden Gipfel Kleinglockner, 3 770 m ü. A., rechter Gipfel Großglockner, 3 798 m ü. A; * 2: Sinwelleck, 3 261 m ü. A. * 3: Fuscher-Kar-Kopf, 3 331 m ü. A. * 4: Breitkopf, 3 154 m ü. A. * 5: Hohe Dock, 3 348 m ü. A. * 6: Klockerin, 3 422 m ü. A. * 7: Vorderer Bratschenkopf, 3 401 m ü. A. * 8: Großes Wiesbachhorn, 3 564 m ü. A., der dritthöchste Gipfel der Glocknergruppe * 9: Kleines Wiesbachhorn, 3 283 m ü. A. Keese (Gletscher) * A: Fuscher-Kar-Kees * B: Fuscher Eiskar * C: Nördliches Bockkarkees * D: Bratschenkopfkees * E: Hochgruberkees * F: Teufelsmühlkees Schutzhütte * H: Schwarzenberghütte |
Quellen
- Wanderkarte Großglockner, Kaprun, Zell am See, freytag & berndt, 1:50.000
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
Einzelnachweis
- ↑ Salzburger Woche, Ausgabe Pinzgauer Nachrichten, 4. September 2014, ein Beitrag aus dem Pinzgauer Bezirksarchiv von Cavaliere Horst Scholz