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| | Einige Bedeutung erhielt der Weg im späteren [[17. Jahrhundert]] als bedeutender lokaler Pilgerweg von [[Wals-Siezenheim|Wals]] über [[Maxglan]], [[Mülln]] und die [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]] zur [[Wallfahrtskirche Maria Plain]]. Um [[1800]] war Itzling (historischer Ortskern ohne verstreute Landhäuser) noch ein verschlafener Weiler mit etwa sechs kleinen Bauerngütern, der noch über keine eigene Kirche verfügte. Das einzige aus dieser Zeit erhaltene Haus im Siedlungskern von Itzling ist das einstige Höschmanngut ([[Itzlinger Hauptstraße]] 58). Damals befanden sich unweit des Ortes Itzling am Alterbach auch zwei Mühlen, die Graben- und die Kreuzermühle (heute [[Grabenbauernweg]] und [[Rauchenbichlerstraße]]). Im Zuge der Nutzung der mächtigen Lehmschicht (bis über 40 Meter mächtig) unter dem Torf des Moores für die Ziegelgewinnung entstanden östlich des Ortes Itzling verschiedenste Teiche und Weiher, die fast alle später wieder zugeschüttet wurden. | | Einige Bedeutung erhielt der Weg im späteren [[17. Jahrhundert]] als bedeutender lokaler Pilgerweg von [[Wals-Siezenheim|Wals]] über [[Maxglan]], [[Mülln]] und die [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]] zur [[Wallfahrtskirche Maria Plain]]. Um [[1800]] war Itzling (historischer Ortskern ohne verstreute Landhäuser) noch ein verschlafener Weiler mit etwa sechs kleinen Bauerngütern, der noch über keine eigene Kirche verfügte. Das einzige aus dieser Zeit erhaltene Haus im Siedlungskern von Itzling ist das einstige Höschmanngut ([[Itzlinger Hauptstraße]] 58). Damals befanden sich unweit des Ortes Itzling am Alterbach auch zwei Mühlen, die Graben- und die Kreuzermühle (heute [[Grabenbauernweg]] und [[Rauchenbichlerstraße]]). Im Zuge der Nutzung der mächtigen Lehmschicht (bis über 40 Meter mächtig) unter dem Torf des Moores für die Ziegelgewinnung entstanden östlich des Ortes Itzling verschiedenste Teiche und Weiher, die fast alle später wieder zugeschüttet wurden. |
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| − | Vor [[1848]] war Itzling eine eigene kleine Gemeinde. [[1848]] kam Itzling als Ortsteil zur Gemeinde [[Gnigl]] und bildete nach einer Gemeindereform die Doppelgemeinde Gnigl-Itzling. Einen Aufschwung, aber auch einen Wandel zum Arbeiter- und Eisenbahnort erlebte das Dorf durch den Bau der [[Westbahn]] ([[1860]]), der [[Erzherzogin-Giselabahn]] ([[1875]]) und der [[1891]] eröffneten und [[1957]] eingestellten [[Salzkammergut-Lokalbahn]]. Die [[1896]] erbaute Oberndorfer Bahn verbindet heute als [[Salzburger Lokalbahn]] die Stadt mit dem umgebenden nördlichen [[Flachgau]]. | + | Vor [[1848]] war Itzling eine eigene kleine Gemeinde. [[1848]] kam Itzling als Ortschaft zur [[Gemeinde Gnigl]]. Einen Aufschwung, aber auch einen Wandel zum Arbeiter- und Eisenbahnort erlebte das Dorf durch den Bau der [[Westbahn]] ([[1860]]), der [[Erzherzogin-Giselabahn]] ([[1875]]) und der [[1891]] eröffneten und [[1957]] eingestellten [[Salzkammergut-Lokalbahn]]. Die [[1896]] erbaute Oberndorfer Bahn verbindet heute als [[Salzburger Lokalbahn]] die Stadt mit dem umgebenden nördlichen [[Flachgau]]. |
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| | Erst durch diesen Bau und Betrieb der neuen Bahnlinien nahm Itzling in kurzer Zeit einen gewaltigen Aufschwung und wurde zum Eisenbahnerort bzw. Arbeiterort. [[1868]] hatte Itzling 400 Einwohner, [[1910]] waren es bereits zehnmal so viele (3980 Einwohner). [[1903]] erst wurde die heutige [[Pfarrkirche St. Antonius]], seit [[1912]] eigene Pfarre, dem heiligen Antonius von Padua geweiht. Der stadtnahe Teil von Itzling wurde [[1935]], der restliche, größere Teil [[1939]] eingemeindet. Der durch Eingemeindung [[1939]] ebenfalls zur Stadt Salzburg gekommene und an Itzling grenzende [[Plainberg]] mit der [[Wallfahrtskirche Maria Plain]] wurde [[1950]] im Zuge eines Gebietstausches mit der Ursprungsgemeinde Bergheim bei Salzburg gegen den schmalen Gebietsstreifen rechts der Salzach bis zum neuen [[Salzburger Schlachthof]] wieder ausgemeindet. | | Erst durch diesen Bau und Betrieb der neuen Bahnlinien nahm Itzling in kurzer Zeit einen gewaltigen Aufschwung und wurde zum Eisenbahnerort bzw. Arbeiterort. [[1868]] hatte Itzling 400 Einwohner, [[1910]] waren es bereits zehnmal so viele (3980 Einwohner). [[1903]] erst wurde die heutige [[Pfarrkirche St. Antonius]], seit [[1912]] eigene Pfarre, dem heiligen Antonius von Padua geweiht. Der stadtnahe Teil von Itzling wurde [[1935]], der restliche, größere Teil [[1939]] eingemeindet. Der durch Eingemeindung [[1939]] ebenfalls zur Stadt Salzburg gekommene und an Itzling grenzende [[Plainberg]] mit der [[Wallfahrtskirche Maria Plain]] wurde [[1950]] im Zuge eines Gebietstausches mit der Ursprungsgemeinde Bergheim bei Salzburg gegen den schmalen Gebietsstreifen rechts der Salzach bis zum neuen [[Salzburger Schlachthof]] wieder ausgemeindet. |
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| | [[Bild:Kirche Itzling.jpg|thumb|Pfarrkirche Itzling. Aufnahme: [[2006]]]] | | [[Bild:Kirche Itzling.jpg|thumb|Pfarrkirche Itzling. Aufnahme: [[2006]]]] |
| | [[Datei:Kirchenwirt in Itzling.jpg|thumb|Kirchenwirt in Itzling]] | | [[Datei:Kirchenwirt in Itzling.jpg|thumb|Kirchenwirt in Itzling]] |
| − | : ''Hauptartikel: [[Stadtpfarrkirche St. Antonius]]'' | + | : ''Hauptartikel [[Stadtpfarrkirche St. Antonius]] |
| | Der Bau der St.-Antonius-Kirche wurde [[1901]] begonnen, nachdem durch den großen Zuzug die Bewohner der vielen Neubauten wiederholt nach einem kirchlichen Zentrum verlangt hatten. Finanziert wurde der Kirchenbau durch großzügige Spenden von [[Kaiser Franz Joseph I.]], Erzbischof [[Johann V. Baptist Katschthaler]] und dem Salzburger ''Rupertusverein''. Für die Planung und Ausführung der im historisierenden Stil einer romanischen Basilika mit doppelbogigen Fenstern und einem hohen Mittelschiff mit hölzerner Kassettendecke errichteten Kirche zeigten sich [[Jakob Ceconi]] als Baumeister und [[Karl Pirich]] als Architekt verantwortlich. | | Der Bau der St.-Antonius-Kirche wurde [[1901]] begonnen, nachdem durch den großen Zuzug die Bewohner der vielen Neubauten wiederholt nach einem kirchlichen Zentrum verlangt hatten. Finanziert wurde der Kirchenbau durch großzügige Spenden von [[Kaiser Franz Joseph I.]], Erzbischof [[Johann V. Baptist Katschthaler]] und dem Salzburger ''Rupertusverein''. Für die Planung und Ausführung der im historisierenden Stil einer romanischen Basilika mit doppelbogigen Fenstern und einem hohen Mittelschiff mit hölzerner Kassettendecke errichteten Kirche zeigten sich [[Jakob Ceconi]] als Baumeister und [[Karl Pirich]] als Architekt verantwortlich. |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | * [[Ortsnamen (Etymologie)]] | | * [[Ortsnamen (Etymologie)]] |
| − | * ''Salzburg, die Geschichte einer Stadt'', [[Heinz Dopsch]], Robert Hoffmann, [[Verlag Anton Pustet]], 2. aktualisierte Auflage 2008, ISBN 978-3-7025-0598-1 | + | * [[Heinz Dopsch]], [[Robert Hoffmann]]: ''Salzburg, die Geschichte einer Stadt'', [[Verlag Anton Pustet]], 2. aktualisierte Auflage 2008, ISBN 978-3-7025-0598-1 |
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| | <references/> | | <references/> |
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| − | [[Kategorie:Geografie]][[Kategorie:Stadt Salzburg]] | + | [[Kategorie:Geografie]] |
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| | [[Kategorie:Itzling|!]] | | [[Kategorie:Itzling|!]] |