Morzg: Unterschied zwischen den Versionen

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Morzg ist ein Stadtteil im Süden der Stadt Salzburg
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{{Dieser Artikel|behandelt den heutigen [[Salzburger Stadtteil]] Morzg. Über die ehemalige [[Flachgau]]er Gemeinde Morzg informiert der Artikel [[Morzg (Gemeinde)]].}}
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| Fläche: || 4,61 km² (7 %)<ref>Anteil an der gesamten Stadtfläche</ref>
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| Einwohner: || 2&nbsp;764 (1,77 %)<ref>Anteil an der gesamten Stadtbevölkerung</ref>
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| Einwohner pro km²: || 600
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| Haltestelle<br />öffentlicher Verkehr: || 20
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| Radwege: ||  19,9 km
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| Nahversorger: || 5
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| Altersverteilung: ||13,8 % bis 14 Jahre<br /> 12,2 % 15–24 Jahre<br />24,5 % 25–44 Jahre<br />'''27,1 %''' 45–64 Jahre<br />22,4 % ab 65 Jahre<br />
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| Grünflächen<br />(Daten 2019): || '''57,7 %''' Grünflächen<br />13,4 % locker bebaut<br />5,8 % dicht bebaut<br /> 5,1 % Sonstige<br />
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| Wohnungsgrößen: ||12,7 unter 45 m²<br /> 15,9 % 45–59 m²<br /> 15,8 % 60–75 m²<br />11,9 % 75–90 m³<br />'''18,4''' % 90–120 m²<br />11,7 % 120–150 m²<br /> 13,6 % über 150 m³
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! colspan="2" | Kaufpreise €/m²(2021)
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| Wohnungen neu : || 6.565–9.801
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| Wohnungen gebraucht: || 4.395–7.328
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| Grundstücke: || 1.486–2.179
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[[Datei:Bliemhof Morzg 2005.jpg|thumb|[[Bliemhof]] an der [[Morzger Straße]] 2005.]]
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[[Datei:Morzger Straße 87 (Maria Theresien Schlössl).jpg|thumb|Denkmalgeschütztes [[Maria-Theresien-Schlössl]].]]
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[[Datei:Morzg mohnveredelt A.jpg|thumb|Blick nach Morzg von der [[Hellbrunner Allee]].]]
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[[Datei:Morzger kirche 2.jpg|thumb|[[Pfarrkirche Morzg]], Ansicht: Nord nach Süd.]]
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[[Bild:morzgerhof.JPG|thumb|[[Morzgerhof]] an der [[Morzger Straße]] in Morzg.]]
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[[Datei:Morzg-Panoramabild.JPG|thumb|[[Erentrudishof]]-Panorama von Morzg.]]
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[[Datei:Morzgansicht von Westen.jpg|thumb|Blick über [[Nonnberghof Wiesen]] auf den [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]].]]
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[[Datei:Hellbrunner Allee, Morzg, Gneis.jpg|thumb|Hellbrunner Allee, Morzg, Gneis, Ansicht vom Gaisberg aus.]]
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[[Datei:Gemeinde Morzg und Hellbrunn 1933.jpg|thumb|Lufbildaufnahme von Morzg aus dem Jahr 1933.]]
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'''Morzg''' ist ein [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] im Süden von der [[Stadt Salzburg]].
  
==Geschichte==
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== Geografie ==
Der Name Morzg kommt aus dem lateinischen Marciaco und bedeutet „Siedlung des Marcius“. Der Ort wurde erstmals [[790]] urkundlich erwähnt, als der Bayernherzog Theodebert dem [[Kloster Nonnberg]] "Marciago" schenkt. Am [[1. Jänner]] [[1939]] nach Salzburg eingemeindet.  
+
Morzg wird im Osten an den Stadtteil [[Salzburg Süd]], im Westen an [[Gneis]], im Norden an [[Nonntal]] (Äußeres Nonntal), im Südosten an den [[Landschaftsraum Hellbrunn]] und im Süden an die [[Flachgau]]er Gemeinde [[Anif]].
  
==Bauten==
+
=== Gewässer ===  
====Bliemhof====
+
Der [[Hellbrunnerbach]] hat seinen Ursprung im [[Sternweiher]] in [[Hellbrunn]], durchfließt Morzg und Nonntal, bevor er in die [[Salzach]] mündet. Ein weiteres Gewässer ist der [[Zellerbach]]. Der [[Eschenbach]] ist heute verlandet. Im Westen befindet sich die [[Schleienlacke]], die vom [[Almkanal]], der westlichen Grenze von Morzg, gespeist wird.
Das "Guet am Pichel ze Morckzg" wird schon im Jahre [[1405]] urkundlich vom nonnbergischen Urbarsamte Morzg erwähnt. Es lag neben dem Esterlehen am Ost-Tor des Dorfzaunes, wo das Weidevieh durch die Küegasse auf die Weide der Gmain getrieben wurde. Das "Bliemgut" war zeitweise Sitz des nonnbergischen Urbarsamtes Morzg, Amtmannhaus. Auf seine besondere Stellung im Dorfe weist außer der Tradition auch die behäbige Bauart des Hauses mit dem ehemaligen großen Grabendach und den gewölbten Fenstern im ersten Stock hin.  
 
  
[[1565]] wurde es "Puechnerhueben am Puechel" genannt, mit einem großen Schafstall nebenan.<br>
+
=== Der Stadtteil und seine Teile ===
[[1676]] besaß es einen hochfürstlichen Holzteil an der Morzger Au; damals hieß es "Gütl am Bühel".<br>
+
==== Morzg ====
[[1651]] gehörte es dem Hans Unterperger, Schneider in der "Ainödt" und zugleich "nunnbergischer Amtmann zu Morckcz und Glass". <br>
+
Der Stadtteil entwickelte sich, vom historischen Siedlungskern in Morzg <ref>[https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=1&lat=47.77402&lon=13.04342&layers=0-81&feature=81-2390386553&marker=1 Stadtplan Salzburg/Morzg]</ref> ausgehend, zur Morzger Straße hinunter und stadteinwärts nach Norden entlang der Gneiser Straße. Morzg zugehörig ist [[Kleingmain]], ein Ortsteil, der entlang der [[Nonntaler Hauptstraße]] und der [[Hofhaymer-Allee]] an den Stadtteil [[Nonntal]] angrenzt. Im Osten des Siedlungskernes von Morzg liegt das [[Landschaftsraum Hellbrunner Allee|Landschaftsschutzgebiet]] der [[Hellbrunner Allee]], an deren Ende im Süden das [[Schloss Hellbrunn]] und der [[Schlosspark Hellbrunn|Landschaftsgarten]] von [[Hellbrunn]] liegen. Nördlich an Morzg anschließend befindet sich der [[Salzburger Kommunalfriedhof]]. Das Gebiet südlich davon - bereits in Morzg - sind Wiesen und Äcker, die als Friedhoferweiterungsgebiet geplant sind. Im Süden von Morzg liegen die [[Morzger Hügel]] und der [[Morzger Eichetwald]], die eine natürliche Grenze zu den außerhalb der Stadtgrenze liegenden Gemeinden [[Anif]] und [[Grödig]] bilden.
[[1678]] wurde das Gut von Unterperger an Lorenz Gmachl, Bürger und Kupfermüller zu Salzburg um fl 540,- ohne "Fahrnuss" verkauft. <br>
 
[[1708]] hat Andrä Bscheidt, Bürger und Metzger, das "Guetl am Pichl". Es gehörten hievon Stücke zum "Gotteshaus Morckcz" und zum Pfleggericht [[Hellbrunn]]. <br>
 
[[1725]] erwirbt Georg Schwarz, der erste aus der noch heute im Besitze stehenden Familie Schwarz, das Gut von Andrä Bscheidt und nennt es nach seinem Vaterhaus, des "Pliembgutes" in Glas ebenfalls Bliemgut. Veit Tanglstätter vom Esterlehen war Zeuge beim Kaufvertrag.<br>
 
[[1752]] übernimmt dessen Sohn Veit Schwarz das Gut.<br>
 
[[1784]] wird das Bliemgut von Mathias Schwarz übernommen. Mathias Schwarzer lebt die "Franzosenzeit" ; der Salzburger Historiker J. Th. Zauner berichtet:<br>
 
"''Am ersten Tag der Besetzung Salzburgs durch die Franzosen am 15.12.1800 wurde schon beim Requirierungszug nach Hellbrunn der Bliembauer M. Schwarz zu Morzg mit Hieben und Stichen an den Armen verwundet, weil er sein Geld nicht ansagen konnte oder wollte."''<br>
 
[[1826]] übernimmt dessen Sohn Sebastian Schwarz das grundherrschaftliche [[Kloster Nonnberg|nonnbergische]] Gut. [[1854]] geht das Gut an Mathias Schwarz, einziger Sohn des Sebastian, über. <br>
 
[[1903]] Übernahme des Bliemgutes durch Paul Schwarz.<br>
 
[[1931]] übernimmt Josef Schwarz den Hof, Josef und Elise Schwarz, bewirtschaften mit viel Mühe und Fleiß das Bliemgut.
 
1965 übernimmt Elisabeth Schwarz (verehelichte Ebser) den Hof mit dem Plan, den Bliemhof in eine gemütliche Gaststätte umzugestalten. <br|
 
[[1968]] - [[1969]] Um- und Neubau des Bliemhofes nach Entwürfen des Dipl.-Arch. Eberhard Knoll, dem es gelang, den Charakter des alten Hauses in vorbildlicher Weise zu erhalten und zu verschönern. <br>
 
[[1980]] übernehmen Elisabeth und Friedrich Brandstätter das gut eingeführte Restaurant.<br>
 
[[1997]] Übernahme des Restaurants durch Gerald Brandstätter. <br>
 
[[2004]] im Mai übernehmen Harald und Monika Pauger das Restaurant. <br>
 
  
Diese Hauschronik wurde durch die Aufzeichnungen des Heimatforschers Reg.Rat Kuno Branddauer, in liebenswerter Weise zugänglich gemacht und steht auf der Homepage vom Gasthaus Bliemhof (siehe Quellenangabe).
+
==== Kleingmain ====
 +
: ''Hauptartikel [[Kleingmain]]
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Als [[Kleingmain]] <ref>[https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=3&lat=47.78271&lon=13.05807&layers=0-81&feature=81-2192229820&marker=1 Stadtplan Salzburg/Kleingmain]</ref> wird heute ein kleiner Siedlungskern bezeichnet, der im Westen von der [[Nonntaler Hauptstraße]], im Norden von der [[Hofhaymer-Allee]] und im Osten und im Süden von der [[Hellbrunner Allee]] und den die Allee umgebenden freien Wiesen (als Teil des [[Landschaftsraum Hellbrunn|Hellbrunner Landschaftstraumes]]) begrenzt wird.  
  
==Quellen==
+
Der Name "Gmain" (althochdeutsch ''gimeini'') bedeutet "allgemeiner wechselnder (gemeinschaftlicher) Besitz". In Kleingmain befanden sich (abseits der Hellbrunner Allee) einst jene freien Wiesen, auf denen die [[Bürger der Stadt Salzburg]] das Privileg besaßen, ihr Vieh gemeinsam weiden zu lassen.
Chronik auf dem Homepage Gasthof Bliemhof
 
  
==Link==
+
==== Landschaftsraum Morzg ====
[http://www.bliemhof.com Gasthof Bliemhof]
+
Der [[Landschaftsraum Morzg]] umgibt den gesamten Siedlungsraum von Morzg und gliedert sich in drei Teilbereiche
 +
* [[Landschaftsraum Morzg (Morzg)|Landschaftsteil Morzg]] im Westen und im Süden, sowie dessen Teilbereich [[Nonnberghof Wiesen]] im Norden
 +
* [[Landschaftsraum Hellbrunner Allee|Landschaftsteil Hellbrunner Allee]], im Nordosten und im Südosten
 +
 
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=== Katastralgemeinde ===
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Die [[Katastralgemeinden in der Stadt Salzburg|Katastralgemeinde]] Morzg umfasst neben Morzg auch Teile von [[Gneis]], die [[Alpensiedlung]] und den [[Landschaftsraum Hellbrunn]].
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=== Verkehr ===
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==== Öffentlicher Personennahverkehr ====
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Der Stadtteil ist durch die Obuslinien {{Symbol-Obuslinie|5}} und die Buslinie {{Symbol-Buslinie|25}} mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
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* {{Symbol-Obuslinie|5}} [[Kommunalfriedhof (Haltestelle)]]
 +
* {{Symbol-Buslinie|25}} [[Kleingmain (Haltestelle)]]
 +
* {{Symbol-Buslinie|25}} [[Flurweg (Haltestelle)]]
 +
* {{Symbol-Buslinie|25}} [[Morzg (Haltestelle)]]
 +
* {{Symbol-Buslinie|25}} [[Fürstenweg (Haltestelle)]]
 +
 
 +
==== Straßen ====
 +
===== Wichtige Straßen =====
 +
[[Morzger Straße]], [[Gneiser Straße]], [[Kleingmainer Gasse]], [[Dossenweg]] und [[Dr.-Sylvester-Straße]];
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 +
===== Alle Straßen und Wege =====
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(alphabetisch) <br />
 +
[[Angerweg]], [[Benevolistraße]], [[Bernardigasse]], [[Biberngasse]], [[Bliemhofweg]], [[Buchholzhofstraße]], [[Caldarastraße]], [[Diabellistraße]], Dossenweg, Dr.-Sylvester-Straße, [[Dr.-Viehauser-Straße]], [[Flurweg]], Gneiser Straße, [[Hellbrunner Allee]], [[Ignaz-Eigenherr-Weg]], [[Jakob-Hacksteiner-Weg]], [[Johnweg]], [[Joseph-Wölfl-Straße]], [[Keltenallee]], Kleingmainer Gasse, [[Kreuzhofweg]], [[Lasserhofweg]], [[Malerweg]], [[Montforterweg]], Morzger Straße, [[Offingerweg]], [[Quellenweg (Stadt Salzburg)|Quellenweg]], [[Thierweg]];
 +
 
 +
===== Sonstige Wege =====
 +
[[Kühweg]], [[Mesnerwegerl]]
 +
 
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=== Geschützte Landschaftsteile und Naturdenkmäler ===
 +
* [[Linden beim Montforterhof]]
 +
* [[Hellbrunner Allee]]
 +
* [[Eichenreihe bei Hellbrunn]]
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* [[Naturdenkmal Eiche am Flurweg‎]]
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Der Grünraum von Morzg ist im Wesentlichen Teil des [[Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd|Landschaftsschutzgebietes Salzburg-Süd]]. Der [[Landschaftsgarten Hellbrunn]] bezieht wesentliche Teile des Morzger Grünraumes mit ein. Auch der [[Morzger Eichetwald]] mit den beiden Morzger Hügeln gehört zu diesem Schutzgebiet und begrenzt den Landschaftsgarten.
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=== Fauna ===
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Am [[19. Juli]] [[1906]] wird der einzige Nachweis einer [[Archips crataegana]] (Schmetterlingsart) aus der [[Stadt Salzburg]] in Morzg von [[Karl Philipp Mitterberger]] erbracht.
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== Geschichte ==
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Der Name Morzg kommt aus dem lateinischen ''marciaco'' und bedeutet "Siedlung des Marcius". Der Ort wurde erstmals [[790]] urkundlich erwähnt, als der [[Baiernherzöge in Salzburg|Baiernherzog]] [[Theodebert]] dem [[Benediktinenstift Nonnberg]] "Marciago" schenkte.
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 +
Die ältesten Fundstätten in der heutigen Katastralgemeinde Morzg liegen am Hangfuß des [[Hellbrunner Berg]]es und zählen zu den bedeutendsten Fundstätten im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]]. Auch der Raum des heutigen Siedlungskerns von Morzg war jung[[steinzeit]]lich, vor allem aber in der [[Bronzezeit]] und auch in der [[Römer]]zeit (Gut Marciago) teilweise besiedelt, wie zahlreiche Funde belegen. Der Ort entwickelte sich aus einem bäuerlichen Haufendorf.
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Das alte Herrengut [[Montforter Hof|Montfort]] (Golser Hof) im Süden von Morzg und südlich an den Morzger Hügel angrenzend, wird urkundlich seit [[1334]] genannt.
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Vom [[14. Jahrhundert]] bis [[1805]] gehörte das Dorf Morzg zum [[Pfleggericht Glanegg]], wobei seit [[1636]] der Sitz des [[Pfleger]]s ein Nebengebäude von [[Schloss Hellbrunn]] war.
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[[1825]] wurde Morzg vom Landschaftsmaler [[Johann Michael Sattler]] auf dessen [[Sattler-Panorama|Salzburg-Panorama]] dargestellt.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Sattler-Panorama#/media/File:Sattler_panorama_sued_gross.jpg Johann Michael Sattler / Salzburg-Panorama / Blick nach Süden]</ref>
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Von [[1865]] bis [[1882]] befand sich die [[Zentral-Fischzuchtanstalt|Erste österreichische Centralanstalt für künstliche Fischzucht]] auf dem Gelände des heutigen [[Maria-Theresien-Schlössl]]s.
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Eine Ansichtskarte aus dem Jahr [[1902]] zeigt Morzg mit der [[Rote Elektrische|Roten Elektrischen]] ([[Salzburger Lokalbahn]]).<ref>[http://www.ebay.at/itm/tolle-Kunstler-AK-Franz-Kulstrunk-Morzg-Gesamtansicht-mit-Kleinbahn-/311520402005?hash=item4888101a55 eBay.de]</ref>, eine aus dem Jahr [[1915]] zeigt das Café &amp; Restaurant Karl Geissler.<ref>[http://www.ebay.at/itm/alte-Kunstler-AK-Franz-Kulstrunk-Morzg-Cafe-Restaurant-Karl-Geissler-1915-/301854465174?hash=item4647ed9c96 eBay.de]</ref>
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Mit dem "Gesetz über die Erweiterung des Gebietes der Landeshauptstadt Salzburg und einige damit zusammenhängende Änderungen des Gebietes ihrer Umgebungsgemeinden" wurden mit [[Gneis]] und [[Kleingmain]] die nördlichen Teile der Gemeinde [[Morzg (Gemeinde)|Morzg]] zum [[1. Juli]] [[1935]] dem Stadtgebiet der [[Stadt Salzburg]] einverleibt<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1935&page=39&size=45 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 28. Juni 1935, 8. Stück, S. 31.]</ref> (Verlauf der Stadtgrenze siehe "[http://salzburg-geschichte-kultur.at/plan-zum-verlauf-der-eingemeindung/#gallery-2 Umgebungskarte von Salzburg"])
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Mit der "Verordnung des Landeshauptmannes in Salzburg vom [[30. September]] [[1938]], über die Erweiterung des Gebietes der Stadt Salzburg und über Gebietsänderungen einiger ihrer Umgebungsgemeinden."<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1938&page=86&size=45 Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 17. Oktober 1938]</ref> wurden auch die verbliebenen Teile des Morzger Gemeindegebietes zum [[1. Jänner]] [[1939]] in die Landeshauptstadt Salzburg [[Eingemeindungen#Stadt Salzburg|eingemeindet]]. Seither ist Morzg ein Stadtteil der Landeshauptstadt Salzburg.
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Zur Katastralgemeinde Morzg gehören die einst weitläufigen Auwaldflächen, deren Namen (Grafenau, Herrenau) noch an ehemalige Herrensitze erinnern. Sie sind heute großteils als Gewerbegebiet genutzt und von der [[Alpenstraße (Salzburg)|Alpenstraße]] aufgeschlossen. Dieser salzachnahe Siedlungsraum hat sich dabei heute zum eigenen Stadtteil [[Salzburg Süd]] weiterentwickelt.
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== Wirtschaft ==
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=== Betriebe und Unternehmen ===
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* [[Der Bäcker Ketter]], früher [[Gasthof Zur Einöd]], 2021 wurde der Betrieb geschlossen, 2022 oder 2023 das Gebäude abgerissen
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* [[Erentrudishof]], landwirtschaftlicher Gutshof mit [[Wagnerhaus]] (Morzger Straße 42)
 +
* [[Offingergut]], landwirtschaftlicher Gutshof
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== Bauwerke ==
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:''Hauptartikel [[Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Morzg]]
 +
:''Hauptartikel [[Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Morzg]]
 +
:''Hauptartikel [[Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Morzg]]
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 +
=== Stadtpfarrkirche Morzg ===
 +
: ''Hauptartikel [[Stadtpfarrkirche zum hl. Vitus]]
 +
Die Stadtpfarrkirche Morzg ist urkundlich erstmals [[1139]] erwähnt. An die Stelle des ursprünglichen [[Romanik|romanischen]] trat später ein [[Gotik|gotischer]] Kirchenbau mit dem erhaltenen polygonalen Chorabschluss. [[1683]] wurde diese Kirche zu einer [[barock]]en Staffelkirche umgebaut. Der Zwiebelturm stammt von [[1764]]. Die Kirche ist heute mit bemerkenswerten [[Anton-Faistauer-Fresken in der Stadtpfarrkirche zum hl. Vitus|Fresken]] geschmückt, die [[Anton Faistauer]] [[1922]]/[[1923]] − teilweise mit Hilfe von Mitarbeitern, darunter auch [[Wilhelm Kaufmann]] und [[Theodor Kern]] − schuf und die heute einen besonderen Anziehungspunkt darstellen. Der gotische Flügelaltar stammt von [[1480]]. Die Außenwand der Kirche schmückt ein [[Römer|römischer]] Grabstein mit der Skulptur eines Delphins, der aus dem [[2. Jahrhundert|2.]]/[[3. Jahrhundert]] stammt.
 +
 
 +
=== Weitere Gebäude ===
 +
* [[Bliemhof]], landwirtschaftlicher Gutshof, später Gasthaus, heute Privathaus,
 +
* [[Buberlgut]], [[Gneiser Straße]] 31
 +
* [[Davidenhof]], [[Morzger Straße]] 44
 +
* [[Erentrudishof]], Morzger Straße 40
 +
* [[Fischergut]], auch Daimergut oder Webergütl genannt, Hellbrunner Allee 60
 +
* [[Gwandhaus]], früher [[Schloss Lasserhof]], auch Metzgermayerhof, Rupertihof, Morzger Straße 31
 +
* [[Schloss Herrnau]], auch Christanihof, [[Frohnburgweg]] 10
 +
* [[Kriegerdenkmal Morzg]]
 +
* [[Lainerhof]], Gneiser Straße 14
 +
* [[Maria-Theresien-Schlössl]], Morzger Straße 87
 +
* [[Schloss Montfort]]
 +
* [[Morzgerhof]], Morzger Straße 72
 +
* [[Oberdossengut]], [[Dossenweg]] 59
 +
* [[Offingergut]], [[Gneisfeldstraße]] 3 und 3 a
 +
* [[Pfarrhof Morzg]], Gneiser Straße 62
 +
* [[Villa Pfanzelter]], Dossenweg 4
 +
* [[Domkapitularischer Weiherhof]], [[Biberngasse]] 31
 +
 
 +
=== Bauten in Kleingmain ===
 +
* [[Buchholzhof]], [[Kleingmainer Gasse]] 29
 +
* [[Kleingmainerhof]], Morzger Straße 27
 +
 
 +
=== Die Schlösser der Hellbrunner Allee ===
 +
* [[Schloss Emslieb]], auch Villa Strongfort, Hellbrunner Allee 65
 +
* [[Emsburg]], auch Lambergschloss, Hellbrunner Allee 52
 +
* [[Schloss Frohnburg]], auch Schloss Kuenburg oder Grafenauerhof, Hellbrunner Allee 53
 +
* [[Kayserburg]], Hellbrunner Allee 48
 +
* [[Kreuzhof]], auch Hahnhof, Hellbrunner Allee 63
 +
* sowie [[Schloss Herrnau]], das sich rund 300 Meter östlich der Hellbrunner Allee befindet
 +
 
 +
== Wohnsiedlungen ==
 +
* [[Flurwegsiedlung]]
 +
 
 +
== Öffentliche Einrichtungen ==
 +
* [[Kindergarten Kleingmain]]
 +
* [[Pfarrkindergarten Morzg]]
 +
* [[Volksschule Morzg]]
 +
 
 +
== Gesellschaft und Soziales ==
 +
* [[Turnverein Morzg]]
 +
* Morzger [[Krampus]]se
 +
* [[Lebensraum Tageshospiz Kleingmain]]
 +
* [[Lebenshilfe Morzg]]
 +
* [[Raphael Hospiz Salzburg]]
 +
* Verein Einstieg im [[Annahof (Morzg)|Annahof]]
 +
 
 +
== Kultur ==
 +
==== Morzg in Literatur und Film ====
 +
Die Hellbrunner Allee und der Eingang zum Schloss Frohnburg sind in einer Szene im Film "[[The Sound of Music (Film)|The Sound of Music]]" von Robert Wise mit dem kilometerweit entfernten [[Schloss Leopoldskron]] im [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] [[Riedenburg]] verbunden.
 +
 
 +
[[Peter Handke]] widmete den Bauwerken und Landschaften zwischen Morzg und seinem Domizil auf dem [[Mönchsberg]] mehrere Erzählungen. Der [[Morzger Eichetwald]] ist einer der Handlungsorte in seinem im Jahr [[1980]] entstandenen Werk "Die Lehre der Sainte-Victoire".  auch der Ich-Erzähler im Buch "Der Chinese des Schmerzes" aus dem Jahr 1983 wandert durch die Salzburger Landschaften insbesondere durch die Mooslandschaften zwischen Morz, Leopoldskron-Moos und Nonntal.
 +
 
 +
==== Theater ====
 +
* Theatergruppe [[Die Kleingmainer]]
 +
 
 +
== Persönlichkeiten ==
 +
: Lebende:
 +
* [[Fritz Egger]], Kabaretist
 +
* [[Harald Lettner (Bürgermeister)|Harald Lettner]], Rechtsanwalt, [[Bürgermeister der Stadt Salzburg]] a. D.
 +
 +
: Verstorbene:
 +
* [[Franz Guggenberger (Priester)|Franz Guggenberger]], Pfarrer
 +
* [[Rudolf Hradil]], Maler, Druckgrafiker, Zeichner, Aquarellist und Mitglied der Wiener Secession
 +
* [[Martin Knoll (Baumeister)|Martin Knoll]], Baumeister
 +
* [[Josef Rehrl]], Lehrer, [[Landeshauptmann]]
 +
* [[Alois Schmiedbauer]], Kunsterzieher, Maler, Fotograf
 +
* [[Wolfgang Vetters]], [[Professor]] an der [[Universität Salzburg]] am [[Institut für Geologie und Paläontologie]]
 +
 
 +
=== Ehrenbürger ===
 +
Die Ehrenbürger aus der Zeit vor der Eingemeindung in die Stadt Salzburg findest du im Artikel [[Morzg (Gemeinde)]].
 +
 
 +
== Bilder ==
 +
{{Bildkat}}
 +
* {{Commonscat}}
 +
== Quellen ==
 +
* [https://maps.stadt-salzburg.at Stadtplan Stadt Salzburg], Salzburger Stadtteile
 +
* [[Ortsnamen (Etymologie)]]
 +
* Chronik auf der ehemaligen Homepage Gasthaus Bliemhof (nicht mehr existent)
 +
* [[SALZBURGWIKI]]-Einträge
 +
== Einzelnachweise ==
 +
<references/>
 +
 
 +
{{Stadtteile Stadt Salzburg}}
 +
 
 +
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 +
[[Kategorie:Geografie]]
 +
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 +
[[Kategorie:Morzg|!|Morzg]]

Aktuelle Version vom 17. März 2025, 15:59 Uhr

Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt den heutigen Salzburger Stadtteil Morzg. Über die ehemalige Flachgauer Gemeinde Morzg informiert der Artikel Morzg (Gemeinde).
Stadtteilbild
Morzg von Südosten im Sommer 2024.
Stadtteilkarte
Stadtteil morzg.jpg
Daten (2021)[1]
Fläche: 4,61 km² (7 %)[2]
Einwohner: 2 764 (1,77 %)[3]
Einwohner pro km²: 600
Haltestelle
öffentlicher Verkehr:
20
Radwege: 19,9 km
Nahversorger: 5
Altersverteilung: 13,8 % bis 14 Jahre
12,2 % 15–24 Jahre
24,5 % 25–44 Jahre
27,1 % 45–64 Jahre
22,4 % ab 65 Jahre
Grünflächen
(Daten 2019):
57,7 % Grünflächen
13,4 % locker bebaut
5,8 % dicht bebaut
5,1 % Sonstige
Wohnungsgrößen: 12,7 unter 45 m²
15,9 % 45–59 m²
15,8 % 60–75 m²
11,9 % 75–90 m³
18,4 % 90–120 m²
11,7 % 120–150 m²
13,6 % über 150 m³
Kaufpreise €/m²(2021)
Wohnungen neu : 6.565–9.801
Wohnungen gebraucht: 4.395–7.328
Grundstücke: 1.486–2.179
Denkmalgeschütztes Maria-Theresien-Schlössl.
Blick nach Morzg von der Hellbrunner Allee.
Pfarrkirche Morzg, Ansicht: Nord nach Süd.
Morzgerhof an der Morzger Straße in Morzg.
Erentrudishof-Panorama von Morzg.
Blick über Nonnberghof Wiesen auf den Gaisberg.
Hellbrunner Allee, Morzg, Gneis, Ansicht vom Gaisberg aus.
Lufbildaufnahme von Morzg aus dem Jahr 1933.

Morzg ist ein Stadtteil im Süden von der Stadt Salzburg.

Geografie

Morzg wird im Osten an den Stadtteil Salzburg Süd, im Westen an Gneis, im Norden an Nonntal (Äußeres Nonntal), im Südosten an den Landschaftsraum Hellbrunn und im Süden an die Flachgauer Gemeinde Anif.

Gewässer

Der Hellbrunnerbach hat seinen Ursprung im Sternweiher in Hellbrunn, durchfließt Morzg und Nonntal, bevor er in die Salzach mündet. Ein weiteres Gewässer ist der Zellerbach. Der Eschenbach ist heute verlandet. Im Westen befindet sich die Schleienlacke, die vom Almkanal, der westlichen Grenze von Morzg, gespeist wird.

Der Stadtteil und seine Teile

Morzg

Der Stadtteil entwickelte sich, vom historischen Siedlungskern in Morzg [4] ausgehend, zur Morzger Straße hinunter und stadteinwärts nach Norden entlang der Gneiser Straße. Morzg zugehörig ist Kleingmain, ein Ortsteil, der entlang der Nonntaler Hauptstraße und der Hofhaymer-Allee an den Stadtteil Nonntal angrenzt. Im Osten des Siedlungskernes von Morzg liegt das Landschaftsschutzgebiet der Hellbrunner Allee, an deren Ende im Süden das Schloss Hellbrunn und der Landschaftsgarten von Hellbrunn liegen. Nördlich an Morzg anschließend befindet sich der Salzburger Kommunalfriedhof. Das Gebiet südlich davon - bereits in Morzg - sind Wiesen und Äcker, die als Friedhoferweiterungsgebiet geplant sind. Im Süden von Morzg liegen die Morzger Hügel und der Morzger Eichetwald, die eine natürliche Grenze zu den außerhalb der Stadtgrenze liegenden Gemeinden Anif und Grödig bilden.

Kleingmain

Hauptartikel Kleingmain

Als Kleingmain [5] wird heute ein kleiner Siedlungskern bezeichnet, der im Westen von der Nonntaler Hauptstraße, im Norden von der Hofhaymer-Allee und im Osten und im Süden von der Hellbrunner Allee und den die Allee umgebenden freien Wiesen (als Teil des Hellbrunner Landschaftstraumes) begrenzt wird.

Der Name "Gmain" (althochdeutsch gimeini) bedeutet "allgemeiner wechselnder (gemeinschaftlicher) Besitz". In Kleingmain befanden sich (abseits der Hellbrunner Allee) einst jene freien Wiesen, auf denen die Bürger der Stadt Salzburg das Privileg besaßen, ihr Vieh gemeinsam weiden zu lassen.

Landschaftsraum Morzg

Der Landschaftsraum Morzg umgibt den gesamten Siedlungsraum von Morzg und gliedert sich in drei Teilbereiche

Katastralgemeinde

Die Katastralgemeinde Morzg umfasst neben Morzg auch Teile von Gneis, die Alpensiedlung und den Landschaftsraum Hellbrunn.

Verkehr

Öffentlicher Personennahverkehr

Der Stadtteil ist durch die Obuslinien  5  und die Buslinie 25 mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Straßen

Wichtige Straßen

Morzger Straße, Gneiser Straße, Kleingmainer Gasse, Dossenweg und Dr.-Sylvester-Straße;

Alle Straßen und Wege

(alphabetisch)
Angerweg, Benevolistraße, Bernardigasse, Biberngasse, Bliemhofweg, Buchholzhofstraße, Caldarastraße, Diabellistraße, Dossenweg, Dr.-Sylvester-Straße, Dr.-Viehauser-Straße, Flurweg, Gneiser Straße, Hellbrunner Allee, Ignaz-Eigenherr-Weg, Jakob-Hacksteiner-Weg, Johnweg, Joseph-Wölfl-Straße, Keltenallee, Kleingmainer Gasse, Kreuzhofweg, Lasserhofweg, Malerweg, Montforterweg, Morzger Straße, Offingerweg, Quellenweg, Thierweg;

Sonstige Wege

Kühweg, Mesnerwegerl

Geschützte Landschaftsteile und Naturdenkmäler

Der Grünraum von Morzg ist im Wesentlichen Teil des Landschaftsschutzgebietes Salzburg-Süd. Der Landschaftsgarten Hellbrunn bezieht wesentliche Teile des Morzger Grünraumes mit ein. Auch der Morzger Eichetwald mit den beiden Morzger Hügeln gehört zu diesem Schutzgebiet und begrenzt den Landschaftsgarten.

Fauna

Am 19. Juli 1906 wird der einzige Nachweis einer Archips crataegana (Schmetterlingsart) aus der Stadt Salzburg in Morzg von Karl Philipp Mitterberger erbracht.

Geschichte

Der Name Morzg kommt aus dem lateinischen marciaco und bedeutet "Siedlung des Marcius". Der Ort wurde erstmals 790 urkundlich erwähnt, als der Baiernherzog Theodebert dem Benediktinenstift Nonnberg "Marciago" schenkte.

Die ältesten Fundstätten in der heutigen Katastralgemeinde Morzg liegen am Hangfuß des Hellbrunner Berges und zählen zu den bedeutendsten Fundstätten im Land Salzburg. Auch der Raum des heutigen Siedlungskerns von Morzg war jungsteinzeitlich, vor allem aber in der Bronzezeit und auch in der Römerzeit (Gut Marciago) teilweise besiedelt, wie zahlreiche Funde belegen. Der Ort entwickelte sich aus einem bäuerlichen Haufendorf.

Das alte Herrengut Montfort (Golser Hof) im Süden von Morzg und südlich an den Morzger Hügel angrenzend, wird urkundlich seit 1334 genannt.

Vom 14. Jahrhundert bis 1805 gehörte das Dorf Morzg zum Pfleggericht Glanegg, wobei seit 1636 der Sitz des Pflegers ein Nebengebäude von Schloss Hellbrunn war.

1825 wurde Morzg vom Landschaftsmaler Johann Michael Sattler auf dessen Salzburg-Panorama dargestellt.[6]

Von 1865 bis 1882 befand sich die Erste österreichische Centralanstalt für künstliche Fischzucht auf dem Gelände des heutigen Maria-Theresien-Schlössls.

Eine Ansichtskarte aus dem Jahr 1902 zeigt Morzg mit der Roten Elektrischen (Salzburger Lokalbahn).[7], eine aus dem Jahr 1915 zeigt das Café & Restaurant Karl Geissler.[8]

Mit dem "Gesetz über die Erweiterung des Gebietes der Landeshauptstadt Salzburg und einige damit zusammenhängende Änderungen des Gebietes ihrer Umgebungsgemeinden" wurden mit Gneis und Kleingmain die nördlichen Teile der Gemeinde Morzg zum 1. Juli 1935 dem Stadtgebiet der Stadt Salzburg einverleibt[9] (Verlauf der Stadtgrenze siehe "Umgebungskarte von Salzburg")

Mit der "Verordnung des Landeshauptmannes in Salzburg vom 30. September 1938, über die Erweiterung des Gebietes der Stadt Salzburg und über Gebietsänderungen einiger ihrer Umgebungsgemeinden."[10] wurden auch die verbliebenen Teile des Morzger Gemeindegebietes zum 1. Jänner 1939 in die Landeshauptstadt Salzburg eingemeindet. Seither ist Morzg ein Stadtteil der Landeshauptstadt Salzburg.

Zur Katastralgemeinde Morzg gehören die einst weitläufigen Auwaldflächen, deren Namen (Grafenau, Herrenau) noch an ehemalige Herrensitze erinnern. Sie sind heute großteils als Gewerbegebiet genutzt und von der Alpenstraße aufgeschlossen. Dieser salzachnahe Siedlungsraum hat sich dabei heute zum eigenen Stadtteil Salzburg Süd weiterentwickelt.

Wirtschaft

Betriebe und Unternehmen

Bauwerke

Hauptartikel Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Morzg
Hauptartikel Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Morzg
Hauptartikel Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Morzg

Stadtpfarrkirche Morzg

Hauptartikel Stadtpfarrkirche zum hl. Vitus

Die Stadtpfarrkirche Morzg ist urkundlich erstmals 1139 erwähnt. An die Stelle des ursprünglichen romanischen trat später ein gotischer Kirchenbau mit dem erhaltenen polygonalen Chorabschluss. 1683 wurde diese Kirche zu einer barocken Staffelkirche umgebaut. Der Zwiebelturm stammt von 1764. Die Kirche ist heute mit bemerkenswerten Fresken geschmückt, die Anton Faistauer 1922/1923 − teilweise mit Hilfe von Mitarbeitern, darunter auch Wilhelm Kaufmann und Theodor Kern − schuf und die heute einen besonderen Anziehungspunkt darstellen. Der gotische Flügelaltar stammt von 1480. Die Außenwand der Kirche schmückt ein römischer Grabstein mit der Skulptur eines Delphins, der aus dem 2./3. Jahrhundert stammt.

Weitere Gebäude

Bauten in Kleingmain

Die Schlösser der Hellbrunner Allee

Wohnsiedlungen

Öffentliche Einrichtungen

Gesellschaft und Soziales

Kultur

Morzg in Literatur und Film

Die Hellbrunner Allee und der Eingang zum Schloss Frohnburg sind in einer Szene im Film "The Sound of Music" von Robert Wise mit dem kilometerweit entfernten Schloss Leopoldskron im Stadtteil Riedenburg verbunden.

Peter Handke widmete den Bauwerken und Landschaften zwischen Morzg und seinem Domizil auf dem Mönchsberg mehrere Erzählungen. Der Morzger Eichetwald ist einer der Handlungsorte in seinem im Jahr 1980 entstandenen Werk "Die Lehre der Sainte-Victoire". auch der Ich-Erzähler im Buch "Der Chinese des Schmerzes" aus dem Jahr 1983 wandert durch die Salzburger Landschaften insbesondere durch die Mooslandschaften zwischen Morz, Leopoldskron-Moos und Nonntal.

Theater

Persönlichkeiten

Lebende:
Verstorbene:

Ehrenbürger

Die Ehrenbürger aus der Zeit vor der Eingemeindung in die Stadt Salzburg findest du im Artikel Morzg (Gemeinde).

Bilder

 Morzg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Morzg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

Einzelnachweise

Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg