Landschaftsgarten Hellbrunn

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Der Landschaftsgarten Hellbrunn ist der den Hellbrunner Schlosspark umgebende von Fürsterzbischof Markus Sittikus maßgeblich geprägte und gestaltete Landschaftsraum im Süden der Stadt Salzburg und in der Gemeinde Anif.

Wesen und Umfang des Landschaftsgartens

Der Schlosspark Hellbrunn endet dem Wesen nach keineswegs an der den Park umgebenden Schlossgartenmauer. Er umfasst auch den umgebenden Landschaftsraum, der von Santino Solari etwa durch verschiedene Alleen (Allee=schattiger Gartenweg) und Schlösschen als Teil des Schlossgartens mit gestaltet wurde.

Der erweitere Landschaftsgarten Hellbrunn sollte gemäß dem Gartenkonzept von Hellbrunn fast bis zum Horizontz reichen, er ist außerhalb der Schlossmauer vor allem von zwei langen baumbestandenen Fürstenwegen geprägt: Der eine ist bis heute unter dem Namen Fürstenweg bekannt und erstreckt sich in der Schlossachse über das Ostportal des Schlosses durch freie Wiesen und durch den Auwaldsaum bis zur Salzach. Er wurde außerhalb der Schlossmauern einheitlich mit Winterlinden bepflanzt. Die dritte bedeutsame Allee Hellbrunns ist die Fichtenallee Hellbrunn die im Osten des manieristischen Gartens nach Südosten zum Schloss Goldenstein hin weist.

Der längste geradlinige "Fürstenweg" von Hellbrunn, die Hellbrunner Allee folgt in ihrem Verlauf jener Achse, die vom fürsterzbischöflichen Wasserschloss Freisaal zur höchsten Erhebung des Waldemsberges (heute Hellbrunner Berg) und geradlinig weiter zum Wasserschloss Anif führt. Der baumbestandene Weg verläuft dabei im Osten landschaftlich reizvoll zwischen einem vielgestaltigen Auwaldsaum und verschwiegenen Auwiesen, zwischen die sich der einst breite Eschenbach hindurchschlängelte, der heute weitestgehend trocken gefallen ist. Im Westen der Allee breitet sich eine vom Hellbrunner Bach durchzogene Acker- und Wiesenlandschaft mit dem Morzger Hügel und dem idyllischen Dorf Morzg im Hintergrund aus. Am Weg nach Süden blieb in der Allee das Schloss Hellbrunn bis zum Ostportal des Schlosses bewusst verborgen, Hellbrunn verstand sich von Anbeginn als "Garten der Überraschungen". Zum Hellbrunner Landschaftsgarten gehörte historisch auch der heute großteils verbaute Raum um die Fürstenallee und um die Hellbrunnerstraße sowie der einst weitläufige Landschaftsraum um Schloss Anif.

Schösser im Landschaftsgarten Hellbrunn

Historische Bezüge zu diesem einzigartigen Landschaftsgarten besitzt auch

Einstige und heutige herrschaftliche Alleen als Gartenachsen im Landschaftsgarten

  • Allee von Schloss Anif auf Schloss Goldenstein weisend (nicht erhalten)
  • Hellbrunner Allee historisch zuerst eine Eichen- Rotbuchen- und Pappelallee) als Achse zwischen den Wasserschlössern Freisaal und Anif
  • Lindenallee Fürstenweg vom Ehrenhof zum Ostportal des Schlosses und als Allee weiter zum Auwaldsaum und zur Salzach führend
  • Fichtenallee Hellbrunn im Schlosspark Hellbrunn (Hauptachse des historischen Gartens), nach Osten als weiterführende Achse zum Schloss Goldenstein weisend
  • Obstbaumallee des Schlosses Emslieb zum Salzach-Auwald führend, leider nur als zahnlückige Obstbaumreihe erhalten, eine Vervollständigung der Allee nach Zustimmung von Stift Nonnberg ist sehr wichtig.
  • Obstbaumallee von der Emsburg bis zum Auwaldsaum und als Durchschlag einst weiter zur Salzach führend, heute einseitig entlang des Kreuzhofweges bepflanzt
  • Obstbaumallee von Schloss Frohnburg, einst bis zum Auwaldsaum und als Durchschlag zur Salzach führeend
  • Obstbaumallee von Schloss Freisaal zum Meierhof von Freisaal führend
  • Obstbaumallee von Süden her zum Schloss Montfort führend
  • Keltenallee vom Schloss Hellbrunn in Richtung Schloss Glanegg weisend

Einen Bezug zum historischen Landschaftsgarten besitzt südlich von Schloss Freisaal auch die Freisaalallee (heute Hofhaymer Allee), sie ist aber keine historische überlieferte beidseitige Allee mehr, sondern teilweise verbaut, der Fahrweg wurde zudem deutlich verbreitert und ausgebaut).

Literatur und Quellen