Schloss Goldenstein

Schloss Goldenstein liegt in der Flachgauer Gemeinde Elsbethen und beherbergt eine katholische Privatschule. Das Schloss zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Gemeinde.
Geschichte
Um 1400 soll an der Stelle des heutigen Schlosses ein erster, von den Haunspergern errichteter, Wehrbau gestanden sein. Michael Haunsberger ist der erste bekannte Besitzer aus diesem Geschlecht, welches seinen Namen von der ehemaligen Burg Haunsberg bei Nußdorf am Haunsberg hatte. Dieser Michael Haunsberger, "zu Oberalm und Goldenstein", der im Jahre 1388 urkundete, besaß nicht nur Goldenstein sondern auch den Sitz Oberalm (Schloss Haunsperg), der durch das Haunsperger Geschlecht später den Namen Haunsperg bekam.
Beim Bau des Schlosses Hellbrunn und seines fürstlichen Gartens erhielt Hellbrunn drei Hauptachsen: Die Schlossachse die über den Fürstenweg zur Salzach führt, die Schlossgartenachse, die auf Schloss Goldenstein hin zeigt und die Achse Hellbrunner Allee, welche vom Wasserschloss Freisaal zum Wasserschloss Anif hin weist. Diese Schlossgartenachse nach Goldenstein wurde um 1730 durch den Hofgärtner Franz Anton Danreiter mit einer Anlage einer Fichtenallee noch stärker betont. Innerhalb des angrenzenden Auwaldses ist diese Achse als schmaler unbestockter "Durchschlag" gut erkennbar.
Seit Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Familie Rehlingen war, das aber Karl Heinrich von Rehlingen 1661 an Johann Kurzverkaufte. 1694 kaufte Raimund Anton Meinrad von Rehlingen das Schloss wieder zurück, behielt es jedoch nur bis 1710 und verkaufte es an das Benediktinerstift St. Peter.
1711 erwarb das Benediktinerstift St. Peter unter Abt Placidus Mayrhauser das Schloss als Sommerresidenz. Während des restlichen Jahres diente es zur Verwaltung umliegender landwirtschaftlicher Gründe. Vom Schloss aus hatte man seinerzeit auch noch einen herrlichen Blick auf die Gartenanlage des Schlosses Hellbrunn. In dieser Zeit war auch Michael Haydn gern und oft gesehener Gast auf Schloss Goldenstein, er musizierte hier auch[1].
1877 stellten die Benediktiner unter Abt Romuald Horner das Gebäude den Augustiner Chorfrauen, die infolge des deutschen Kulturkampfes unter Bismarck nach Salzburg geflohen waren, zur Verfügung. Nach Renovierung und Ausbau des Gebäudes eröffneten diese 1878 im Schloss eine Privat-Volksschule mit Internat.
Schule im Schloss
- Hauptartikel Private Neue Mittelschule Goldenstein
1897 ging das Schloss in den Besitz der Augustiner Chorfrauen über, die es 1903 zur Bürgerschule mit Öffentlichkeitsrecht erweitert. 1938 bis 1947 war die Schule geschlossen und wurde 1947 als Mädchen-Hauptschule wieder eröffnet. Die berühmte Schauspielerin Romy Schneider war von 1949 bis 1953 Schülerin in dieser Schule.
Bilder
Schloss Goldenstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Weblink
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Land Salzburg www.salzburg.gv.at
- Dopsch, Heinz und Juffinger, Roswitha (Hrsg.): St. Peter in Salzburg. Das älteste Kloster im deutschsprachigen Raum. Druckhaus Nonntal, Salzburg 1982
- Rehlingen-Artikel
Einzelnachweis
- ↑ Quelle - eine Tafel am Eingang zum Schloss