Nonntaler Hauptstraße

Aus SALZBURGWIKI
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Bild
Nonntaler Hauptstraße.jpg
Nonntaler Hauptstraße
Länge: ca. 2 000 m
Startpunkt: Rudolfsplatz
Endpunkt: Berchtesgadner Straße
Karte: Googlemaps

Die Nonntaler Hauptstraße ist eine Straße im Salzburger Stadtteil Nonntal. Sie verbindet das Stadtzentrum, das innere und äußere Nonntal, sowie den Thumegger Bezirk sowie die Stadtteile Morzg und Gneis miteinander.

Nonntaler Hauptstraße auf der Höhe Nr. 58

Name

Ursprünglich hieß die Straße die "Tiefe (Nonnberg-) Gasse".[1] Benannt wurde die Nonntaler Hauptstraße nach dem Stadtteil, durch den sie verläuft. Sie war vor der Errichtung der Alpenstraße (1936) die einzige Straße aus der Stadt Salzburg in Richtung Süden.

Verlauf

Die Nonntaler Hauptstraße ist knapp 2 000 Meter lang. Sie führt vom Rudolfsplatz ein kurzes Stück als Hauptstraße nach Süden bis Karl-Weiser-Platz (Beginn der Petersbrunnstraße und Abzweigung der Josef-Preis-Allee). Dort zweigt sie nach Südwesten ab und führt nun als Nebenstraße am Fuße des Nonnbergs entlang durch das innere Nonntal vor der Stadtpfarrkirche St. Erhard vorbei bis zum heutigen Dr.-Josef-Klaus-Platz.

Von rechts oben nach unten verläuft die Nonntaler Hauptstraße stadtauswärts.

Dann, im äußeren Nonntal, wo die Fürstenallee abzweigt, führt die Nonntaler Hauptstraße ab dem Ende der Erzabt-Klotz-Straße in südlich leicht südöstliche Richtung wieder als Hauptstraße über die Kreuzung mit der Hofhaymer Allee, vorbei an der Abzweigung der Morzger Straße bis an den südlichen Rand des Thumegger Bezirk entlang bis zur Abzweigung der Thumegger Straße. Hier, an der ehemaligen Obuskehre beim Kern-Park vor dem Haupteingang zum Salzburger Kommunalfriedhof, enden das äußere Nonntal und die Nonntaler Hauptstraße.

Ab hier beginnt die Berchtesgadner Straße, die in südliche Richtung durch Gneis, Eichet nach Grödig verläuft.

Gebäude und Unternehmen

An der Nonntaler Hauptstraße befinden sich unter anderem

Ein Hausnummernschild, wie es sich noch mehrere im August 2019 gab, auf dem die Nonntaler Hauptstraße mit th geschrieben steht.

Die Gebäude Nr. 22, 23 und 23A

Zwischen den Häusern Nr. 23 und 23A sowie einem südöstlich verlaufenden Zweig der Zugallistraße befindet sich ein rund 1 400 m² großes Grundstück mit Garten. Seit Dezember 2025 entsteht hier eines der letzten Bauprojekte von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz. Zunächst wurde das Gründerzeithaus 23A abgerissen, in dem jahrzehntelang eine Gemischtwarenhandlung bestand, davor bereits die ehemalige Tischlerei Enzinger. Das historische grüne Eckhaus Nonntaler Hauptstraße 23, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht, soll erhalten und saniert werden.

In der Altstadtschutzzone 1, die zugleich Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, entstehen ein zwei- und ein viergeschossiger Wohn- und Geschäftsbau mit Tiefgarage. Die Pläne stammen von den Vorarlberger Marte.Marte Architekten, die mit ihrem Entwurf einen Wettbewerb gewannen. Die Stadtgemeinde Salzburg gab zudem vor, den Garten vor Hausnummer 23 wiederherzustellen und die Bruchsteinmauer aus dem 17. Jahrhundert zu bewahren.

Bauherrin ist die Bull Bau GmbH, die im Besitz von Mark Mateschitz und Geschäftsführer Christian Schluder steht. Das Projekt geht noch auf Dietrich Mateschitz zurück, der im Oktober 2022 verstarb. Er hatte Nonntal besonders geschätzt und dort sein Immobilienportfolio erweitert. Zu seinem Vermächtnis zählt auch die Sanierung des Hauses Nonntaler Hauptstraße 22, die 2024 abgeschlossen wurde und als architektonisches Schmuckstück gilt.

Der Baustart ist für Februar/März 2026 geplant, die Fertigstellung innerhalb von 18 Monaten. Wie viele Wohnungen entstehen, ist noch offen – ursprünglich war von acht Einheiten die Rede. In der Sockelzone sind Geschäfte, Ateliers und Gastronomie vorgesehen. Ein Verkauf der Wohnungen gilt derzeit als unwahrscheinlich, da Red Bull hohen Eigenbedarf für Mitarbeiter hat.

Mit dem Projekt wird eine über Jahrhunderte gewachsene Liegenschaft wieder zusammengeführt, deren Zentrum einst das "grüne Haus" bildete. Laut Bauhistorikerin Dagmar Redl-Bunia ist der Kernbau bereits auf Karten des 16. Jahrhunderts und Stadtansichten des 17. Jahrhunderts erkennbar. Im Urbar des Stifts Nonnberg aus dem 14. Jahrhundert wird zudem ein Garten erwähnt. Im 18. Jahrhundert entstand daraus ein repräsentatives viergeschossiges Wohnhaus. Um 1800 lebte hier Baron von Moll, der im Garten ein "Sommerhaus" errichten ließ. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude als Armenhaus genutzt. Später wurde der Garten nach und nach überbaut – ein Areal, das nach dem Abriss jüngerer Bauten nun wieder freiliegt.[2]

Kleindenkmäler

Bildergalerie

Stolpersteine und Gedenktafeln

weitere Bilder

 Nonntaler Hauptstraße – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. Martin, Franz: "Salzburger Straßen", Verlag Das Bergland-Buch, 1949, 2. ergänzte Auflage, Seite 84
  2. sn.at, 18. Dezember 2025: Eines der letzten Projekte von Dietrich Mateschitz: Bull Bau gibt Startschuss in Nonntal, ein Beitrag von Daniele Pabinger