Nonntaler Hauptstraße
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| Nonntaler Hauptstraße | |
| Länge: | ca. 2 000 m |
| Startpunkt: | Rudolfsplatz |
| Endpunkt: | Berchtesgadner Straße |
| Karte: | Googlemaps |
Die Nonntaler Hauptstraße ist eine Straße im Salzburger Stadtteil Nonntal. Sie verbindet das Stadtzentrum, das innere und äußere Nonntal, sowie den Thumegger Bezirk sowie die Stadtteile Morzg und Gneis miteinander.
Name
Ursprünglich hieß die Straße die "Tiefe (Nonnberg-) Gasse".[1] Benannt wurde die Nonntaler Hauptstraße nach dem Stadtteil, durch den sie verläuft. Sie war vor der Errichtung der Alpenstraße (1936) die einzige Straße aus der Stadt Salzburg in Richtung Süden.
Verlauf
Die Nonntaler Hauptstraße ist knapp 2 000 Meter lang. Sie führt vom Rudolfsplatz ein kurzes Stück als Hauptstraße nach Süden bis Karl-Weiser-Platz (Beginn der Petersbrunnstraße und Abzweigung der Josef-Preis-Allee). Dort zweigt sie nach Südwesten ab und führt nun als Nebenstraße am Fuße des Nonnbergs entlang durch das innere Nonntal vor der Stadtpfarrkirche St. Erhard vorbei bis zum heutigen Dr.-Josef-Klaus-Platz.
Dann, im äußeren Nonntal, wo die Fürstenallee abzweigt, führt die Nonntaler Hauptstraße ab dem Ende der Erzabt-Klotz-Straße in südlich leicht südöstliche Richtung wieder als Hauptstraße über die Kreuzung mit der Hofhaymer Allee, vorbei an der Abzweigung der Morzger Straße bis an den südlichen Rand des Thumegger Bezirk entlang bis zur Abzweigung der Thumegger Straße. Hier, an der ehemaligen Obuskehre beim Kern-Park vor dem Haupteingang zum Salzburger Kommunalfriedhof, enden das äußere Nonntal und die Nonntaler Hauptstraße.
Ab hier beginnt die Berchtesgadner Straße, die in südliche Richtung durch Gneis, Eichet nach Grödig verläuft.
Gebäude und Unternehmen
An der Nonntaler Hauptstraße befinden sich unter anderem
- Gebäude der Volksschule Nonntal, Nr. 3
- Gebäude der Mittelschule Nonntal, Nr. 5
- St. Erentrudis Bollwerk mit unterhalb dem Schanzlpark
- ehemalige Motorenwerkstatt Matschl
- Nr. 12: Erhardspital, Männertrakt
- Stadtpfarrkirche St. Erhard
- Nr. 14: Erhardspital, Frauentrakt
- Erhardplatz
- Bürgerhaus Nonntaler Hauptstraße 18
- Fleischhauerei Stocker
- Maroné, Rollershop und Fahrräder
- Hagenauerhaus
- Bäckerei Funder
- Jägerhaus, Nr. 46
- Bürgerhaus, Nr. 48, Fassade (sehenswert)
- Hotel Via Roma; vormals Gasthaus "Römerwirt"
- ORF Landesstudio Salzburg
- Schloss Neudegg
- Alpenverein und Salzburger Pfadfinder
- Fürstenallee Apotheke; vormals Fleischhauerei Felix Maier
- Blumen Lindner; vormals Blumen Horn
- Gärtnerei Doll
- Fürsterzbischöflicher Gestüthof Fürstenallee, Nonntaler Hauptstraße 58; ehemals fürsterzbischöflicher Gestüthof, Verwalterhaus;
Die Gebäude Nr. 22, 23 und 23A
Zwischen den Häusern Nr. 23 und 23A sowie einem südöstlich verlaufenden Zweig der Zugallistraße befindet sich ein rund 1 400 m² großes Grundstück mit Garten. Seit Dezember 2025 entsteht hier eines der letzten Bauprojekte von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz. Zunächst wurde das Gründerzeithaus 23A abgerissen, in dem jahrzehntelang eine Gemischtwarenhandlung bestand, davor bereits die ehemalige Tischlerei Enzinger. Das historische grüne Eckhaus Nonntaler Hauptstraße 23, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht, soll erhalten und saniert werden.
In der Altstadtschutzzone 1, die zugleich Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, entstehen ein zwei- und ein viergeschossiger Wohn- und Geschäftsbau mit Tiefgarage. Die Pläne stammen von den Vorarlberger Marte.Marte Architekten, die mit ihrem Entwurf einen Wettbewerb gewannen. Die Stadtgemeinde Salzburg gab zudem vor, den Garten vor Hausnummer 23 wiederherzustellen und die Bruchsteinmauer aus dem 17. Jahrhundert zu bewahren.
Bauherrin ist die Bull Bau GmbH, die im Besitz von Mark Mateschitz und Geschäftsführer Christian Schluder steht. Das Projekt geht noch auf Dietrich Mateschitz zurück, der im Oktober 2022 verstarb. Er hatte Nonntal besonders geschätzt und dort sein Immobilienportfolio erweitert. Zu seinem Vermächtnis zählt auch die Sanierung des Hauses Nonntaler Hauptstraße 22, die 2024 abgeschlossen wurde und als architektonisches Schmuckstück gilt.
Der Baustart ist für Februar/März 2026 geplant, die Fertigstellung innerhalb von 18 Monaten. Wie viele Wohnungen entstehen, ist noch offen – ursprünglich war von acht Einheiten die Rede. In der Sockelzone sind Geschäfte, Ateliers und Gastronomie vorgesehen. Ein Verkauf der Wohnungen gilt derzeit als unwahrscheinlich, da Red Bull hohen Eigenbedarf für Mitarbeiter hat.
Mit dem Projekt wird eine über Jahrhunderte gewachsene Liegenschaft wieder zusammengeführt, deren Zentrum einst das "grüne Haus" bildete. Laut Bauhistorikerin Dagmar Redl-Bunia ist der Kernbau bereits auf Karten des 16. Jahrhunderts und Stadtansichten des 17. Jahrhunderts erkennbar. Im Urbar des Stifts Nonnberg aus dem 14. Jahrhundert wird zudem ein Garten erwähnt. Im 18. Jahrhundert entstand daraus ein repräsentatives viergeschossiges Wohnhaus. Um 1800 lebte hier Baron von Moll, der im Garten ein "Sommerhaus" errichten ließ. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude als Armenhaus genutzt. Später wurde der Garten nach und nach überbaut – ein Areal, das nach dem Abriss jüngerer Bauten nun wieder freiliegt.[2]
Kleindenkmäler
- Bildnische hl. Anna
- Bildstock Maria gloriosa und dolorosa
- Gedenktafeln: Am Haus Nonntaler Hauptstraße 18 sind in mehr als zwei Metern Höhe zwei Gedenktafeln angebracht, die an das Hochwasser 1786 vom 25. Juni 1786 und das Hochwasser 1899 vom 14. September 1899 erinnern. Bevor die Salzach reguliert wurde, war das Gebiet südlich von Nonntal ein feuchtes Auen- und Sumpfgebiet.
- Gedenktafel Peter Cornelius
- Portal des ehemaligen Männerspitals
- Portal des ehemaligen "Weiberspitals"
- Portal und Relief (Nonntaler Hauptstraße 21)
- Wandbild Pension Struber
- Wandnische (Nonntaler Hauptstraße 18)
- Wandnische (Nonntaler Hauptstraße 19)
- Wandnische (Nonntaler Hauptstraße 23)
- Paris Lodron-Wappen am Nonntaler Jägerhaus
Bildergalerie
Stolpersteine und Gedenktafeln
Gedenktafel für Peter Cornelius (* 1824; † 1974), in der Nonntaler Hauptstraße Nr. 20
Stolperstein für Angela Weil (* 1895; † 1942); in der Nonntaler Hauptstraße Nr. 1
Stolperstein für Josef Schöfegger (* 1906; † 1940); in der Nonntaler Hauptstraße Nr. 120
weitere Bilder
Nonntaler Hauptstraße – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblink
Quellen
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
Einzelnachweise
- ↑ Martin, Franz: "Salzburger Straßen", Verlag Das Bergland-Buch, 1949, 2. ergänzte Auflage, Seite 84
- ↑ sn.at, 18. Dezember 2025: Eines der letzten Projekte von Dietrich Mateschitz: Bull Bau gibt Startschuss in Nonntal, ein Beitrag von Daniele Pabinger