Riedenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Stadtteil_riedenburg.jpg|thumb|Der Salzburger Stadtteil Riedenburg]]
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| Altersverteilung: ||11,3 % bis 14 Jahre<br /> 8,8 % 15–24 Jahre<br />'''29,7''' % 25–44 Jahre<br />  26,7 % 45–64 Jahre<br />23,5 % ab 65 Jahre<br />
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[[Datei:Riedenburg Zentrum süd.jpg|thumb|Riedenburg vom [[Mönchsberg]]. Hier sieht man den südlichen Teil der historischen Riedenburg.]]
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[[bild:rainberg.jpg|thumb|Die Innere Riedenburg: Hintergrund der [[Rainberg]].]]
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[[Datei:Riedenburg südöstlichen Teil Krauthügel Richterhöhe.jpg|thumb|Hier sieht man den südöstlichen Teil, der vom historischen Riedenburg-Kern durch den Mönchsberg getrennt ist.]]
 
[[Datei:Riedenburgambiente.jpg|thumb|Riedenburgambiente, Ansicht von der Leopoldskronstraße aus]]
 
[[Datei:Riedenburgambiente.jpg|thumb|Riedenburgambiente, Ansicht von der Leopoldskronstraße aus]]
[[Datei:Riedenburg Panorama 20150926.jpg|thumb|Panorama des Stadtteil Riedenburg  gesehen vom [[Mönchsberg]]; Blick auf [[Rainberg]]; [[Bucklreuthstraße]] [[Neutorstraße]] [[Reichenhaller Straße]]]]
 
[[bild:rainberg.jpg|thumb|Die Innere Riedenburg: Hintergrund der [[Rainberg]]]]
 
 
[[Datei:Kulstrunk Salzburg Stadtansicht 1916 Detail Riedenburg Leopoldskron-Moos.jpg|thumb|[[Stadtansicht von Kulstrunk]] Salzburg Stadtansicht 1916 Detail: Riedenburg Leopoldskron-Moos]]
 
[[Datei:Kulstrunk Salzburg Stadtansicht 1916 Detail Riedenburg Leopoldskron-Moos.jpg|thumb|[[Stadtansicht von Kulstrunk]] Salzburg Stadtansicht 1916 Detail: Riedenburg Leopoldskron-Moos]]
'''Riedenburg''' ist ein [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] westlich der [[Altstadt]] der Stadt [[Salzburg]].
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'''Riedenburg''' ist ein [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] westlich und südlich der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]] .
  
 
== Geografie ==
 
== Geografie ==
Der Stadtteil breitet sich um den [[Rainberg]] aus. Er grenzt im Norden und Osten an den [[Mönchsberg]], im Südosten an [[Nonntal]], im Süden an [[Leopoldskroner Moos]] und [[Gneis]], im Westen an [[Maxglan]] und im Norden an [[Mülln]].  
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Der Stadtteil breitet sich um den [[Rainberg]] aus. Zunächst bildet der [[Mönchsberg]] seine Grenze, im Südosten [[Nonntal]], im Süden [[Leopoldskroner Moos]] und [[Gneis]], im Westen [[Maxglan]] und im Norden [[Mülln]].  
  
Die äußeren Grenzen des Stadtteiles sind nach Norden die [[Reichenhaller Straße]] gegen Mülln, nach Westen der [[Müllner Arm]] des [[Almkanal]]s gegen [[Maxglan#Neu-Maxglan|Neu-Maxglan]] und die [[Bräuhausstraße]], sowie nach Osten und Südosten der Mönchsberg. Zum Stadtteil Riedenburg gehören auch der [[Landschaftsraum Leopoldskroner Weiher]] mit dem [[Schloss Leopoldskron]], sowie der [[Krauthügel]].
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Im Norden des Stadtteiles verläuft die [[Reichenhaller Straße]] den Mönchsberg gegen Mülln entlang, an seiner westlichen Grenze fließt der [[Müllner Arm]] des [[Almkanal]]s an der Grenze zu [[Maxglan#Neu-Maxglan|Neu-Maxglan]].
  
Mit 1. Jänner 2019 lebten in Riedenburg 6&nbsp;700 Bewohner.
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Zum Stadtteil Riedenburg gehört auch der [[Landschaftsraum Leopoldskroner Weiher]] mit dem [[Schloss Leopoldskron]], dem [[Hans-Donnenberg-Park]] und dem [[Krauthügel]].
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=== Gewässer ===
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Natürliche Gewässer in diesem Stadteil sind der [[Leopoldskroner Weiher]], die [[St.-Peters-Weiher]] und der [[Villa-Berta-Weiher]] sowie der [[Almkanal]] mit dem [[Stiftsarm]], [[Müllner Arm]] und [[Neutorarm]]. Weiters die Wasserläufe [[Wildmoosgraben]], [[Peterbachl]], [[Leopoldskroner Weiher-Bach]], [[Rosittengraben]] und [[Kreuzbrücklbach]].
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Es gibt auch ein ''künstliches'' Gewässer, das [[Freibad Leopoldskron]].
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
''Riedenburg'' war der ursprüngliche Name für den Rainberg-Felsen (''a rupe que Ritinburc appellatur'', [[1139]]), der ringsum von  moorigen mit Schilf bewachsenen Wiesen (= Ried) umgeben war. Der Felsen war schwer zugänglich wie eine Burg. Dem Grundbesitz nach war der Berg ein Zubehör zum Sitz Lind ([[Aiglhof]] in Mülln), der im späteren [[Mittelalter]] im Besitz der Familie [[Aigl]] zu Lind war und [[1604]] an das [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Benediktinerstift St. Peter]] kam. Die Sümpfe (''Die Pferde sanken dort bis zum Bauch ein und verloren im Morast die Hufeisen''“) wurden erst ab dem [[16. Jahrhundert|16.]] ins [[17. Jahrhundert]] trocken gelegt. Im 17. Jahrhundert wurden das [[Riedmoor]] (Niedermoor) von Riedenburg, ein nördlicher Ausläufer des großen [[Untersberger Moor]]es, trocken gelegt.  
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''Riedenburg'' war der ursprüngliche Name für den Rainberg-Felsen (''a rupe que Ritinburc appellatur'', [[1139]]), der ringsum von  moorigen mit Schilf bewachsenen Wiesen (= Ried) umgeben war. Der Felsen war schwer zugänglich wie eine Burg. Dem Grundbesitz nach war der Berg ein Teil des Sitzes Lind ([[Aiglhof]] in Mülln, der im späteren [[Mittelalter]] im Besitz der Familie [[Aigl]] ''zu Lind'' war und [[1604]] an das [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Benediktinerstift St. Peter]] kam. Die Sümpfe (''Die Pferde sanken dort bis zum Bauch ein und verloren im Morast die Hufeisen'',“) wurden erst ab dem [[16. Jahrhundert|16.]] ins [[17. Jahrhundert]] trocken gelegt. Im 17. Jahrhundert wurden das [[Riedmoor]] (Niedermoor) von Riedenburg, ein nördlicher Ausläufer des großen [[Untersberger Moor]]es, trocken gelegt.  
  
Zwei Arme des Almkanals fließen durch Riedenburg. Der Müllner Arm ist dabei noch älter als der [[Stiftsarm]] des Almkanals (nach [[1137]] erbaut) und versorgte ursprünglich, gespeist vom Überwasser des [[Leopoldskroner Moor]]es als [[Riedenburger Bach]], schon im frühesten Mittelalter die Mühlen von Mülln. [[1335]] wurde der [[Neutorarm|Städtische Arm]] zum [[Bürgerspital St. Blasius‎‎]] durch den Mönchsberg gegraben, der vom Müllner Arm abzweigt und die innere Riedenburg von Süden nach Norden durchquert.
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Zwei Arme des Almkanals fließen durch Riedenburg. Der Müllner Arm ist dabei noch älter als der Stiftsarm des Almkanals (nach [[1137]] erbaut) und versorgte ursprünglich, gespeist vom Überwasser des [[Leopoldskroner Moor]]es als [[Riedenburger Bach]], schon im frühesten Mittelalter die Mühlen von Mülln. [[1335]] wurde der [[Neutorarm|Städtische Arm]] zum [[Bürgerspital St. Blasius‎‎]] durch den Mönchsberg gegraben, der vom Müllner Arm abzweigt und die innere Riedenburg von Süden nach Norden durchquert.
  
 
Unter [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron]] begann im 17. Jahrhundert die Erweiterung des Siedlungsraumes der Altstadt im Bereich der Riedenburg.<ref>[[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]; [[Robert Hoffmann|Hoffmann, Robert]]: [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]], Seite 321</ref> [[1670]] erwarb [[Michael Springrueber]] einen größeren Teil der Riedenburger Talsenke und errichtete hier ein Bauerngut, das ''Neureit'' genannt war und das später als [[Ofenlochwirtshaus]] ([[Fürstenbrunnstraße]] 4) weitere Verwendung fand. Dieses Wirtshaus war von Anbeginn räumlich zweigeteilt. Der Wirtshausteil mit dem [[Rainbergkeller]] (Ofenlochkeller) befand sich in der [[Rainbergstraße]] 5 und war bis [[2019]] als Geschäftslokal der Fa. [[Roittner]] genutzt worden. Im Haus Fürstenbrunnstraße 4 lebte jahrzehntelang der frühere Salzburger [[Landeshauptmann]] DDr. [[Hans Lechner]] mit seiner großen Familie.     
 
Unter [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron]] begann im 17. Jahrhundert die Erweiterung des Siedlungsraumes der Altstadt im Bereich der Riedenburg.<ref>[[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]; [[Robert Hoffmann|Hoffmann, Robert]]: [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]], Seite 321</ref> [[1670]] erwarb [[Michael Springrueber]] einen größeren Teil der Riedenburger Talsenke und errichtete hier ein Bauerngut, das ''Neureit'' genannt war und das später als [[Ofenlochwirtshaus]] ([[Fürstenbrunnstraße]] 4) weitere Verwendung fand. Dieses Wirtshaus war von Anbeginn räumlich zweigeteilt. Der Wirtshausteil mit dem [[Rainbergkeller]] (Ofenlochkeller) befand sich in der [[Rainbergstraße]] 5 und war bis [[2019]] als Geschäftslokal der Fa. [[Roittner]] genutzt worden. Im Haus Fürstenbrunnstraße 4 lebte jahrzehntelang der frühere Salzburger [[Landeshauptmann]] DDr. [[Hans Lechner]] mit seiner großen Familie.     
  
Die Riedenburg wurde [[1764]] bis [[1767]] durch den Bau des [[Neutor]]s (Sigmundstor) von der [[Altstadt]] her erschlossen. Abgesehen von wenigen herrschaftliche Gärten und Höfen ([[Späth]]hof, [[Mölckhof]], Lebitschhof etc.) dem einst weitum berühmten Garten des [[Domherr]]en [[Anton Willibald Graf von Waldburg-Wolfegg|Graf Waldburg-Wolfegg]] (anstelle des heutigen [[Herz-Jesu-Heim]]es) und dem ''Ofenlochwirtshaus'' sowie den halbkreisförmigen Wehrbauten zur Sicherung des Neutores war die Riedenburg bis Mitte des [[18. Jahrhundert]]s weitgehend unbebaut.  
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Die Riedenburg wurde [[1764]] bis [[1767]] durch den Bau des [[Neutor]]s (Sigmundstor) von der [[Altstadt]] her erschlossen. Abgesehen von wenigen herrschaftliche Gärten und Höfen ([[Späth]]hof, [[Mölckhof]], [[Lanserhof]], Lebitschhof etc.) dem einst weitum berühmten Garten des [[Domherr]]en [[Anton Willibald Graf von Waldburg-Wolfegg|Graf Waldburg-Wolfegg]] (anstelle des heutigen [[Herz-Jesu-Heim]]es) und dem Ofenlochwirtshaus sowie den halbkreisförmigen Wehrbauten zur Sicherung des Neutores war die Riedenburg bis Mitte des [[18. Jahrhundert]]s weitgehend unbebaut.  
  
Eine wichtige Voraussetzung für die Verbauung der Riedenburg in der [[Gründerzeit]] war die Parzellierung der [[Friedrich v. Löwenstern|Löwensternschen Gründe]] in den Jahren vor [[1880]]. Die genauen Richtlinien für die Gestaltung der vorgesehenen Straßen erfolge dann im Regulierungsplan des Jahres [[1886]].
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Eine wichtige Voraussetzung für die Verbauung der Riedenburg in der [[Gründerzeit]] war die Parzellierung der [[Friedrich v. Löwenstern|Löwensternschen Gründe]] in den Jahren vor [[1880]]. Die genauen Richtlinien für die Gestaltung der vorgesehenen Straßen erfolge dann im Regulierungsplan des Jahres [[1886]].  
  
 
[[1915]]–[[1916]] wurde die Straßenbahn ([[Gelbe Elektrische]]) durch das Neutor und die [[Neutorstraße]] bis zum ehemaligen [[Gasthof Riedenburg]] hinaus verlängert ([[1940]] eingestellt und durch den [[Obus]] ersetzt).
 
[[1915]]–[[1916]] wurde die Straßenbahn ([[Gelbe Elektrische]]) durch das Neutor und die [[Neutorstraße]] bis zum ehemaligen [[Gasthof Riedenburg]] hinaus verlängert ([[1940]] eingestellt und durch den [[Obus]] ersetzt).
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In den [[2010er]]-Jahren entstanden dann die Wohngebiete [[Quartier Riedenburg-Sternbrauerei]] und [[Quartier Riedenburg]].
  
 
=== Historische Unternehmen in Riedenburg ===
 
=== Historische Unternehmen in Riedenburg ===
Ab dem [[16. Jahrhundert]] bestand der [[Eisenhammer Sinnhub]]. Von [[1736]] bis [[1848]] existierte die [[Weißgeschirr-Manufactur in der Riedenburg]]. Später standen auf dem Areal Gebäude, die Villa Almegg, Hitzgern Hof oder [[Villa Baldi]] hießen. Darin führten die Fotografen [[Karl Friedrich Würthle]] und [[Gregor Baldi]] das [[Baldi & Würthle]]-Atelier.
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Ab dem [[16. Jahrhundert]] bestand der [[Eisenhammer Sinnhub]]. Von [[1736]] bis [[1848]] existierte die [[Weißgeschirr-Manufactur in der Riedenburg]]. Später standen auf dem Areal Gebäude, die Villa Almegg, Hitzgern Hof oder [[Villa Baldi]] hießen. Darin führten die [[Fotograf]]en [[Karl Friedrich Würthle]] und [[Gregor Baldi]] das [[Baldi & Würthle]]-Atelier.
  
 
Aus Platzgründen übersiedelt [[1907]] der [[Großgasthof Sternbräu]] seine Brauerei in die Riedenburg in das Gebiet nördlich unterhalb des Rainbergs ([[Sternbrauerei]]).
 
Aus Platzgründen übersiedelt [[1907]] der [[Großgasthof Sternbräu]] seine Brauerei in die Riedenburg in das Gebiet nördlich unterhalb des Rainbergs ([[Sternbrauerei]]).
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In wirtschaftlichen schwierigen Zeiten eröffnete [[1928]] der Motorrad- und Automobil"narr" [[Oskar Schmidt]] an der [[Johann-Wolf-Straße]] 16 im ehemaligen Ofenlochwirt seine erste Werkstätte. Später übersiedelte das expandiere Unternehmen an die [[Neutorstraße]. Heute befindet sich der Betrieb an der [[Alpenstraße (Salzburg)|Alpenstraße]] in [[Salzburg Süd]].
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== Riedenburg und seine Teile ==
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Der Siedlungsraum der Riedenburg besteht heute aus drei Teilen, dem ältesten Teil, der inneren Riedenburg, sowie den jüngeren Teilen äußere Riedenburg und Riedenburg St. Paul.
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=== Innere Riedenburg ===
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Zwischen [[1850]] und [[1900]] wurde unter dem Begriff Riedenburg wesentlich jener Stadtteil verstanden, der im Süden vom Rainberg (früher ''Ofenlochberg'' oder ''Hohe Rittenburg'' genannt) sowie im Osten und Norden vom Mönchsberg begrenzt wurde, also der stadtnächste Bereich des [[Leopoldskroner Moor]]es. Dieser Bereich ist heute als innere Riedenburg  bekannt.
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=== Äußere Riedenburg ===
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Ausgehend von einem alten [[Riedenburgkaserne|Kasernengelände]], das als Artilleriekaserne in [[Fürsterzbischof|fürsterzbischöfliche]] Zeit zurückreicht, wuchs der innere Siedlungskern schon um die Wende zum [[20. Jahrhundert]] nach Südwesten bis an den Müllner Arm des Almkanales heran, der damals auch die Stadtgrenze bildete. Stadtnahe überwiegt dabei eine mehrgeschoßige gründerzeitliche Verbauung (größtenteils Kasernenbauten), die sich um den Almkanal in Ein- und Zweifamilienbauten (in offener Bauweise errichtet) auflockert. Nachdem die Riedenburgkaserne verkauft wurde, entstand auf deren Grundstück das [[Quartier Riedenburg]].
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=== Riedenburg-St. Paul ===
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Im Zuge der immer weitergehenden Stadterweiterung wuchs auch der Stadtteil in weitere südlich gelegene Teile des Leopoldkroner Moores hinaus, der als neues kirchliches Zentrum die Pfarrkirche St. Paul erhielt. Der im Südwesten anschließende Stadtteil jenseits des [[Glanbach]]s im ehemaligen Gemeindegebiet [[Maxglan]] ist als Maxglan-Riedenburg bekannt.
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=== Der Grünraum um den Leopoldskoner Weiher ===
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[[bild:schlossleopoldskron.jpg|thumb|Schloss Leopoldskron und sein Weiher]]
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:''Hauptartikel [[Landschaftsraum Leopoldskroner Weiher]]
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Der Landschaftsraum ist vor allem geprägt durch die einstige Sommerresidenz von Fürsterzbischof [[Leopold Anton Freiherr von Firmian]] und dessen Erben, Schloss Leopoldskron. Zum Schloss gehört nicht nur der von [[Max Reinhardt]] vergrößerter Schlosspark, sondern auch der öffentlich zugängliche [[Leopoldskroner Weiher]]. Teil des peripheren  Schlossgartens ist auch der schlossnahe Teil der [[Leopoldskronstraße]], die älteste Kastanienallee des Landes Salzburg ([[Landschaftsschutzgebiet]]). Bemerkenswert ist die [[Nepomuk-Statue am Leopoldskroner Weiher|Statue des Johannes Nepomuk]] aus [[Untersberger Marmor]], die Firmian am Südende des Weihers aufstellen ließ.
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Zum Landschaftsteil Leopoldskroner Weiher gehören aber auch die [[St.-Peters-Weiher]] und der [[Villa-Berta-Teich]]. Das sind kulturgeschichtlich alte Teiche, die vermutlich aus [[Torfstechen|Torfstichteichen]] entstanden, und der Grünraum um das uralte [[Krautwächterhäusel]] (fälschlich ''Henkerhäusl'' genannt).
  
 
== Bauwerke ==
 
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=== Schloss Leopoldskron ===
 
=== Schloss Leopoldskron ===
:''Hauptartikel [[Schloss Leopoldskron]]''
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:''Hauptartikel [[Schloss Leopoldskron]]  
Das Schloss Leopoldskron befindet sich im Stadtteil Riedenburg, obwohl sein Name auf die Lage im Stadtteil [[Leopoldskroner Moos]] hinwiese. Es befindet sich am nordöstlichen Ufer am [[Leopoldskroner Weiher]], der Teil des großen Schlossparks ist.
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Das Schloss Leopoldskron befindet sich im Stadtteil Riedenburg, obwohl sein Name auf die Lage im Stadtteil [[Leopoldskroner Moos]] hinwiese. Es befindet sich am nordöstlichen Ufer am [[Leopoldskroner Weiher]], der Teil des großen [[Schlosspark Leopoldskron|Schlossparks]] ist.
 
 
== Riedenburg und seine Teile ==
 
Der Siedlungsraum der Riedenburg besteht heute aus drei Teilen, dem ältesten Teil, der inneren Riedenburg, sowie den jüngeren Teilen äußere Riedenburg und Riedenburg St. Paul.
 
 
 
=== Innere Riedenburg ===
 
Zwischen [[1850]] und [[1900]] wurde unter dem Begriff Riedenburg wesentlich jener Stadtteil verstanden, der im Süden vom Rainberg (früher ''Ofenlochberg'' oder ''Hohe Rittenburg'' genannt) sowie im Osten und Norden vom Mönchsberg begrenzt wurde, also der stadtnächste Bereich des [[Leopoldskroner Moor]]es. Dieser Bereich ist heute als innere Riedenburg  bekannt.
 
 
 
=== Äußere Riedenburg ===
 
Ausgehend von einem alten [[Riedenburgkaserne|Kasernengelände]], das als Artilleriekaserne in [[Fürsterzbischof|fürsterzbischöfliche]] Zeit zurückreicht, wuchs der innere Siedlungskern schon um die Wende zum [[20. Jahrhundert]] nach Südwesten bis an den Müllner Arm des Almkanales heran, der damals auch die Stadtgrenze bildete. Stadtnahe überwiegt dabei eine mehrgeschoßige gründerzeitliche Verbauung (größtenteils Kasernenbauten), die sich um den Almkanal in Ein- und Zweifamilienbauten (in offener Bauweise errichtet) auflockert. Nachdem die Riedenburgkaserne verkauft wurde, entstand auf deren Grundstück das [[Quartier Riedenburg]].
 
  
=== Riedenburg-St. Paul ===
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=== Akademisches Gymnasium ===
Im Zuge der immer weitergehenden Stadterweiterung wuchs auch der Stadtteil in weitere südlich gelegene Teile des Leopoldkroner Moores hinaus, der als neues kirchliches Zentrum die Pfarrkirche St. Paul erhielt. Der im Südwesten anschließende Stadtteil jenseits des [[Glanbach]]s im ehemaligen Gemeindegebiet [[Maxglan]] ist als Maxglan-Riedenburg bekannt.
+
:'' Hauptartikel [[Akademisches Gymnasium]]
 
+
Das Akademische Gymnasium befindet sich auf einer südliche Terrasse des Rainbergs.
=== Der Grünraum um den Leopoldskoner Weiher ===
 
[[bild:schlossleopoldskron.jpg|thumb|Schloss Leopoldskron und sein Weiher]]
 
:''Hauptartikel [[Landschaftsraum Leopoldskroner Weiher]]  
 
Der Landschaftsraum ist vor allem geprägt durch die einstige Sommerresidenz von Fürsterzbischof [[Leopold Anton Freiherr von Firmian]] und dessen Erben, Schloss Leopoldskron. Zum Schloss gehört nicht nur der von [[Max Reinhardt]] vergrößerter Schlosspark, sondern auch der öffentlich zugängliche [[Leopoldskroner Weiher]]. Teil des peripheren  Schlossgartens ist auch der schlossnahe Teil der [[Leopoldskronstraße]], die älteste Kastanienallee des Landes Salzburg ([[Landschaftsschutzgebiet]]). Bemerkenswert ist die [[Nepomuk-Statue am Leopoldskroner Weiher|Statue des Johannes Nepomuk]] aus [[Untersberger Marmor]], die Firmian am Südende des Weihers aufstellen ließ.
 
 
 
Zum Landschaftsteil Leopoldskroner Weiher gehören aber auch die [[St.-Peters-Weiher]] und der [[Villa-Berta-Teich]]. Das sind kulturgeschichtlich alte Teiche, die vermutlich aus [[Torfstechen|Torfstichteichen]] entstanden, und der Grünraum um das uralte [[Krautwächterhäusel]] (fälschlich ''Henkerhäusl'' genannt).
 
  
 
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* [[Bildstock am Krauthügel]]
 
* [[Bildstock am Krauthügel]]
 
== Natur ==   
 
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* Landschaftsraum Leopoldskroner Weiher
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* [[Landschaftsraum Leopoldskroner Weiher]]
 
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=== Gewässer ===
 
Almkanal mit Müllner Arm und Neutorarm, St.-Peter-Weiher, Villa-Berta-Teich, [[Leopoldskroner Weiher]], [[Wildmoosgraben]], [[Peterbachl]], [[Leopoldskroner Weiher-Bach]], [[Rosittengraben]], [[Kreuzbrücklbach]]
 
 
<!-- === Fauna ===
 
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== Weblink ==
 
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* [http://www.code9.at/riedenburg/ Informationen zum Stadtteil Riedenburg in Salzburg - '''Ein Stadtteil stellt sich vor''']
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== Quellen ==
 
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* [[Ortsnamen (Etymologie)]]
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[[Kategorie:Riedenburg|!]]
 
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Version vom 18. April 2021, 17:11 Uhr

Stadtteilbild
Hier sieht man den nördlichen Teil der historischen Riedenburg.
Stadtteilkarte
Stadtteil riedenburg.jpg
Daten (Stand 2021)[1]
Fläche: 2,10 km² (3,2 %)[2]
Einwohner: 7 275 (4,7 %)[3]
Einwohner pro km²: 3 464
Haltestelle
öffentlicher Verkehr:
21
Radwege: 12,7 km
Nahversorger: 6
Altersverteilung: 11,3 % bis 14 Jahre
8,8 % 15–24 Jahre
29,7 % 25–44 Jahre
26,7 % 45–64 Jahre
23,5 % ab 65 Jahre
Wohnungsgrößen: 25,1 unter 45 m²
17,2 % 45–59 m²
14,8 % 60–75 m²<br /16,6 % 75–90 m³
15,7 % 90–120 m²
5,8 % 120–150 m²
4,8 % über 150 m³
Kaufpreise €/m²(2021)
Wohnungen neu : 6.705–9.219
Wohnungen gebraucht: 4.319–6.706
Wohnungsmiete/m² inkl. BK[4]: 12,9–21,5
Riedenburg vom Mönchsberg. Hier sieht man den südlichen Teil der historischen Riedenburg.
Die Innere Riedenburg: Hintergrund der Rainberg.
Hier sieht man den südöstlichen Teil, der vom historischen Riedenburg-Kern durch den Mönchsberg getrennt ist.
Riedenburgambiente, Ansicht von der Leopoldskronstraße aus
Stadtansicht von Kulstrunk Salzburg Stadtansicht 1916 Detail: Riedenburg Leopoldskron-Moos

Riedenburg ist ein Stadtteil westlich und südlich der Altstadt der Stadt Salzburg .

Geografie

Der Stadtteil breitet sich um den Rainberg aus. Zunächst bildet der Mönchsberg seine Grenze, im Südosten Nonntal, im Süden Leopoldskroner Moos und Gneis, im Westen Maxglan und im Norden Mülln.

Im Norden des Stadtteiles verläuft die Reichenhaller Straße den Mönchsberg gegen Mülln entlang, an seiner westlichen Grenze fließt der Müllner Arm des Almkanals an der Grenze zu Neu-Maxglan.

Zum Stadtteil Riedenburg gehört auch der Landschaftsraum Leopoldskroner Weiher mit dem Schloss Leopoldskron, dem Hans-Donnenberg-Park und dem Krauthügel.

Gewässer

Natürliche Gewässer in diesem Stadteil sind der Leopoldskroner Weiher, die St.-Peters-Weiher und der Villa-Berta-Weiher sowie der Almkanal mit dem Stiftsarm, Müllner Arm und Neutorarm. Weiters die Wasserläufe Wildmoosgraben, Peterbachl, Leopoldskroner Weiher-Bach, Rosittengraben und Kreuzbrücklbach.

Es gibt auch ein künstliches Gewässer, das Freibad Leopoldskron.

Geschichte

Riedenburg war der ursprüngliche Name für den Rainberg-Felsen (a rupe que Ritinburc appellatur, 1139), der ringsum von moorigen mit Schilf bewachsenen Wiesen (= Ried) umgeben war. Der Felsen war schwer zugänglich wie eine Burg. Dem Grundbesitz nach war der Berg ein Teil des Sitzes Lind (Aiglhof in Mülln, der im späteren Mittelalter im Besitz der Familie Aigl zu Lind war und 1604 an das Benediktinerstift St. Peter kam. Die Sümpfe (Die Pferde sanken dort bis zum Bauch ein und verloren im Morast die Hufeisen,“) wurden erst ab dem 16. ins 17. Jahrhundert trocken gelegt. Im 17. Jahrhundert wurden das Riedmoor (Niedermoor) von Riedenburg, ein nördlicher Ausläufer des großen Untersberger Moores, trocken gelegt.

Zwei Arme des Almkanals fließen durch Riedenburg. Der Müllner Arm ist dabei noch älter als der Stiftsarm des Almkanals (nach 1137 erbaut) und versorgte ursprünglich, gespeist vom Überwasser des Leopoldskroner Moores als Riedenburger Bach, schon im frühesten Mittelalter die Mühlen von Mülln. 1335 wurde der Städtische Arm zum Bürgerspital St. Blasius‎‎ durch den Mönchsberg gegraben, der vom Müllner Arm abzweigt und die innere Riedenburg von Süden nach Norden durchquert.

Unter Fürsterzbischof Paris Graf Lodron begann im 17. Jahrhundert die Erweiterung des Siedlungsraumes der Altstadt im Bereich der Riedenburg.[5] 1670 erwarb Michael Springrueber einen größeren Teil der Riedenburger Talsenke und errichtete hier ein Bauerngut, das Neureit genannt war und das später als Ofenlochwirtshaus (Fürstenbrunnstraße 4) weitere Verwendung fand. Dieses Wirtshaus war von Anbeginn räumlich zweigeteilt. Der Wirtshausteil mit dem Rainbergkeller (Ofenlochkeller) befand sich in der Rainbergstraße 5 und war bis 2019 als Geschäftslokal der Fa. Roittner genutzt worden. Im Haus Fürstenbrunnstraße 4 lebte jahrzehntelang der frühere Salzburger Landeshauptmann DDr. Hans Lechner mit seiner großen Familie.

Die Riedenburg wurde 1764 bis 1767 durch den Bau des Neutors (Sigmundstor) von der Altstadt her erschlossen. Abgesehen von wenigen herrschaftliche Gärten und Höfen (Späthhof, Mölckhof, Lanserhof, Lebitschhof etc.) dem einst weitum berühmten Garten des Domherren Graf Waldburg-Wolfegg (anstelle des heutigen Herz-Jesu-Heimes) und dem Ofenlochwirtshaus sowie den halbkreisförmigen Wehrbauten zur Sicherung des Neutores war die Riedenburg bis Mitte des 18. Jahrhunderts weitgehend unbebaut.

Eine wichtige Voraussetzung für die Verbauung der Riedenburg in der Gründerzeit war die Parzellierung der Löwensternschen Gründe in den Jahren vor 1880. Die genauen Richtlinien für die Gestaltung der vorgesehenen Straßen erfolge dann im Regulierungsplan des Jahres 1886.

19151916 wurde die Straßenbahn (Gelbe Elektrische) durch das Neutor und die Neutorstraße bis zum ehemaligen Gasthof Riedenburg hinaus verlängert (1940 eingestellt und durch den Obus ersetzt).

In den 2010er-Jahren entstanden dann die Wohngebiete Quartier Riedenburg-Sternbrauerei und Quartier Riedenburg.

Historische Unternehmen in Riedenburg

Ab dem 16. Jahrhundert bestand der Eisenhammer Sinnhub. Von 1736 bis 1848 existierte die Weißgeschirr-Manufactur in der Riedenburg. Später standen auf dem Areal Gebäude, die Villa Almegg, Hitzgern Hof oder Villa Baldi hießen. Darin führten die Fotografen Karl Friedrich Würthle und Gregor Baldi das Baldi & Würthle-Atelier.

Aus Platzgründen übersiedelt 1907 der Großgasthof Sternbräu seine Brauerei in die Riedenburg in das Gebiet nördlich unterhalb des Rainbergs (Sternbrauerei).

In wirtschaftlichen schwierigen Zeiten eröffnete 1928 der Motorrad- und Automobil"narr" Oskar Schmidt an der Johann-Wolf-Straße 16 im ehemaligen Ofenlochwirt seine erste Werkstätte. Später übersiedelte das expandiere Unternehmen an die [[Neutorstraße]. Heute befindet sich der Betrieb an der Alpenstraße in Salzburg Süd.

Riedenburg und seine Teile

Der Siedlungsraum der Riedenburg besteht heute aus drei Teilen, dem ältesten Teil, der inneren Riedenburg, sowie den jüngeren Teilen äußere Riedenburg und Riedenburg St. Paul.

Innere Riedenburg

Zwischen 1850 und 1900 wurde unter dem Begriff Riedenburg wesentlich jener Stadtteil verstanden, der im Süden vom Rainberg (früher Ofenlochberg oder Hohe Rittenburg genannt) sowie im Osten und Norden vom Mönchsberg begrenzt wurde, also der stadtnächste Bereich des Leopoldskroner Moores. Dieser Bereich ist heute als innere Riedenburg bekannt.

Äußere Riedenburg

Ausgehend von einem alten Kasernengelände, das als Artilleriekaserne in fürsterzbischöfliche Zeit zurückreicht, wuchs der innere Siedlungskern schon um die Wende zum 20. Jahrhundert nach Südwesten bis an den Müllner Arm des Almkanales heran, der damals auch die Stadtgrenze bildete. Stadtnahe überwiegt dabei eine mehrgeschoßige gründerzeitliche Verbauung (größtenteils Kasernenbauten), die sich um den Almkanal in Ein- und Zweifamilienbauten (in offener Bauweise errichtet) auflockert. Nachdem die Riedenburgkaserne verkauft wurde, entstand auf deren Grundstück das Quartier Riedenburg.

Riedenburg-St. Paul

Im Zuge der immer weitergehenden Stadterweiterung wuchs auch der Stadtteil in weitere südlich gelegene Teile des Leopoldkroner Moores hinaus, der als neues kirchliches Zentrum die Pfarrkirche St. Paul erhielt. Der im Südwesten anschließende Stadtteil jenseits des Glanbachs im ehemaligen Gemeindegebiet Maxglan ist als Maxglan-Riedenburg bekannt.

Der Grünraum um den Leopoldskoner Weiher

Schloss Leopoldskron und sein Weiher
Hauptartikel Landschaftsraum Leopoldskroner Weiher

Der Landschaftsraum ist vor allem geprägt durch die einstige Sommerresidenz von Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian und dessen Erben, Schloss Leopoldskron. Zum Schloss gehört nicht nur der von Max Reinhardt vergrößerter Schlosspark, sondern auch der öffentlich zugängliche Leopoldskroner Weiher. Teil des peripheren Schlossgartens ist auch der schlossnahe Teil der Leopoldskronstraße, die älteste Kastanienallee des Landes Salzburg (Landschaftsschutzgebiet). Bemerkenswert ist die Statue des Johannes Nepomuk aus Untersberger Marmor, die Firmian am Südende des Weihers aufstellen ließ.

Zum Landschaftsteil Leopoldskroner Weiher gehören aber auch die St.-Peters-Weiher und der Villa-Berta-Teich. Das sind kulturgeschichtlich alte Teiche, die vermutlich aus Torfstichteichen entstanden, und der Grünraum um das uralte Krautwächterhäusel (fälschlich Henkerhäusl genannt).

Bauwerke

Hauptartikel Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Riedenburg
Hauptartikel Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Riedenburg
Hauptartikel Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Riedenburg
Ehemalige Gebäude waren die Kaserne Riedenburg und die Sternbrauerei.

Die Kirchen in Riedenburg

Pfarrkirche St. Paul

Pfarrzentrum St.Paul
Hauptartikel Pfarrkirche St. Paul

Der älteste Teil des Stadtteils Riedenburg, die sogenannte innere Riedenburg, gehört zur Pfarre Mülln. Der südlich angrenzende Teil der äußeren Riedenburg und des Stadtteiles Riedenburg-St. Paul gehören zur Stadtpfarre Salzburg-St. Paul.

Viele Riedenburger, die sich in dem jungen Siedlungsgebiet niedergelassen hatten, kamen ab 1965 zuerst im nahen Kinosaal der Lichtspiele von Maxglan zur Messe. 1972 wurde dann die erste provisorische Kirche von St. Paul als Mehrzwecksaal am Rande der Goriansiedlung errichtet und mit der Osternachtfeier 1972 eröffnet. Die beiden Glocken wurden von der evangelischen Kirche Hallein und der katholischen Pfarrkirche Puch bei Hallein geschenkt. Ab 1993 wurden dann die heutige Kirche von St. Paul und ein Pfarrzentrum errichtet. Die Architekten dieser Kirche waren Erio K. Hoffmann und Adalbert Rothenthal. Das 115 m² große Altarwandfresko und die gesamte Altarraumgestaltung der Kirche stammen von Hubert Schmalix.

Herz-Jesu-Asylkirche

Hauptartikel Herz-Jesu-Asylkirche

In der inneren Riedenburg steht die Herz-Jesu-Asylkirche, die Teil des dortigen Altenheimes (Herz-Jesu-Heim) ist. Diese Kirche wurde 1877 - 1878 im neugotischen Stil von Friedrich von Schmidt, dem Architekten des Wiener Rathauses, errichtet. Der Großteil der Figuren der Kirche stammt von Johann Piger.

Schloss Leopoldskron

Hauptartikel Schloss Leopoldskron

Das Schloss Leopoldskron befindet sich im Stadtteil Riedenburg, obwohl sein Name auf die Lage im Stadtteil Leopoldskroner Moos hinwiese. Es befindet sich am nordöstlichen Ufer am Leopoldskroner Weiher, der Teil des großen Schlossparks ist.

Akademisches Gymnasium

Hauptartikel Akademisches Gymnasium

Das Akademische Gymnasium befindet sich auf einer südliche Terrasse des Rainbergs.

Verkehr

Plätze

Hildmannplatz

Gesellschaft und Soziales

Seniorenwohnhaus Nonntal

Hauptartikel Seniorenwohnhaus Nonntal

Das Seniorenwohnhaus Nonntal, früher Vereinigten Versorgungsanstalten, befindet sich nicht, wie der Name irrtümlich glaubhaft machen will, in Nonntal, sondern, weil bereits auf der Friedhofsterrasse liegend, in der Riedenburg.

Herz-Jesu-Heim Riedenburg

Hauptartikel Herz-Jesu-Heim

Das Herz-Jesu-Heim (früher Herz-Jesu-Asyl) ist ein Seniorenwohn- und Pflegeheim in der Hübnergasse und ist im Besitz der Barmherzigen Schwestern. Den Mittelpunkt des Gebäudes bildet die neugotische Herz-Jesu-Asylkirche.

Kultur

Natur

Persönlichkeiten

Literatur

  • Andreas Mudrich, Die Riedenburg, Ergänzung der Häuserchronik, sowie Genealogischer Anhang, Familie Sinnhuber-Loes, MGSLK 95, 1955

Bilder

 Riedenburg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Riedenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. Wohnen in Salzburg Stadt & Umgebung 2021, Herausgeber Team Rauscher Immobilien GmbH
  2. Anteil an der gesamten Stadtfläche
  3. Anteil an der gesamten Stadtbevölkerung
  4. Betriebskosten
  5. Dopsch, Heinz; Hoffmann, Robert: Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Seite 321
Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg