Hundstoa-Ranggeln

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Die Naturarena auf dem Hundstein

Das Hundstoa-Ranggeln findet alljährlich am Sonntag um Jakobi (25. Juli) am Hundstein (Hundstoa) unterhalb vom Statzerhaus, einem der markantesten Gipfel unter den Pinzgauer Grasbergen statt.

Geschichte

Das Hundstoa-Ranggeln ist die traditionsreichste Sportveranstaltung in Salzburg. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1518. Das Ranggeln war ein friedliches Kräftemessen unter den Sennern. Der Hundstein wurde deshalb als Austragungsort gewählt, weil er sich inmitten der Pinzgauer Grasberge befindet und von allen Seiten - Maria Alm, Zell am See, Bruck an der Großglocknerstraße und Hinterthal - gut zu Fuß erreichbar ist.

Nach einem mehrstündigen Marsch zu der Naturarena auf 2 117 m ü. A. und nach einer Messe um 10 Uhr wird mit den Kämpfen begonnen.

Das Hundstein-Ranggeln war einst nichts anderes als die Revierkämpfe verliebter Naturburschen, die sich erstmals im 15. Jahrhundert in die Haare geraten sein sollen. Die Auseinandersetzung zwischen diesseits und jenseits der Almgrenzen (= Hag) gipfelte schließlich im Jakobi-Ranggeln.

Dieser Wettbewerb läuft nach strengen Regeln ab. Sieger ist jener Ranggler, Hosenrecker[1], dem es gelingt, alle Gegner am Boden auf den Rücken zu zwingen. Er wird dann als Hågmoar gefeiert. In der langen Geschichte des Hundstein-Ranggelns konnte sich auch schon ein Pfarrer, der zuvor die Messe gelesen hatte, in die Siegerliste eintragen: 1978 wurde Pfarrer Klaus Laireiter aus Eben im Pongau Hågmoar[1].

2000 bis 3000 Leute lockt dieser Brauch alljährlich an.

Das Hundstoa-Ranggeln ist im nationalen Verzeichnis des immateriellen UNESCO-Kulturerbes Österreichs aufgenommen.

Sieger

Rekordsieger am Hundsstoa ist Gotthard Rupitsch aus Goldegg. Er gewann fünf Mal (1975, 1979, 1980, 1981 und 1985). Von 2006 bis 2008 gewann Rupert Rieß dreimal en suite, sein Onkel Anton Rieß hatte 1982 und 1984 gewonnen. Aktueller Hagmoar ist der Taxenbacher Christian Pirchner.

Frühere Sieger:

Literatur

  • Ilka Peter: Das Ranggeln im Pinzgau und verwandte Kampfformen in anderen Alpenländern. Schriftenreihe der Salzburger Heimatpflege, 3. Band. Salzburg: Salzburger Druckerei 1981.

Quellen und Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Quelle Salzburger Geschichten, Herausgeber SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „SLG“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.