1. Mai Rennen

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Das Aussehen der Programmhefte für die 1. Mai Rennen ab 1958.
GP von Österreich, 1966, Anif-Grödig, 8 min
1. Motorrad Straßen-Rundrennen in Salzburg-Liefering: Start der Senioren 350 und 500 cm³: 50 - F. J. Binder, Velocette (Gesamtsieger), 62 - Rieberer, Graz, Sieger Klasse C;
1950: Konrad Eckschlager mit Beifahrer Achleitner auf BMW 750, Sieger im 3. Rennen (Klasse bis 500 cm³ und darüber, Motorräder mit Beiwagen).
1950: Ein Bericht von Artur Fenzlau im Austro-Motor.
1950:Szene aus dem Beiwagenrennen.
1950: Helmut Krackowizer auf Velocette 350 cm³.
1950: Richard Felkl (46) auf Norton 350 cm³, Leonhard Fassl (45) auf AJS 346 cm³, Rupert Hollaus (28) auf Motoguzzi 250 cm³ und Helmut Krackowizer (49) auf Velocette 350 cm³ am Start zum 5. Rennen (Klasse Rennmaschinen bis 250 cm³ und bis 350 cm³)
1951: Ernst Kronreif, Mitbegründer von KTM, auf Monoposto "Salmson" Eigenbau
1952: Startszene
1952: Nr. 73 - Ernst Kronreif, Mitbegründer von KTM, in seinem Monoposto-Rennwagen "Salmson" Eigenbau und Nr. 75 - Otto Mathé auf VW 64-Porsche;
1953: Automobile
1954: Kurvenkampf!
1954: Ernst Merinsky (17) auf AJS 350 cm³, Sieger im 3. Rennen (Klasse bis 350 cm³).
Links - 70 - Helmut Krackowizer auf BSA "Gold Star", rechts - 90 - Rudi Thalhammer auf Ariel "Red Hunter", beim 1. Mai Rennen in Salzburg-Liefering 1955
1957: Regenrennen - Start einer Rennmaschinen-Klasse, die Motorräder bereits mit Verkleidungen.
1958: Start der 350-cm³-Klasse: 71 - Jack Forrest (AUS), NSU; 65- Paddy Driver (ZAF), Norton; 62 - Bob Matthews (IRL), Norton; 66 - Austin Carson (IRL), Norton; 68 - Tom Phillis (AUS), Norton; 78 - Jack Ahearn (AUS), Norton;
1958: Martines van Son (73) stürzt mit seiner Norton.
1959: wieder ein Regenregen, Stürze waren vorprogrammiert.
Großer Preis von Österreich, Salzburg-Liefering, Manfred Magnus, 1963, Honda 125 cm³.
Mike Hailwood (Nr. 1) am Start 1963.
Erwin Lechner 1964 in der Gespannklasse zusammen mit Beifahrer Gerald Höllmüller auf LSP (58) vor Harald Wohlfahrt mit Beifahrer Werner Schwerburger (48) auf BMW.
Briefkopf Presse für das 1. Mai Rennen 1958, "Großer Preis von Österreich";
Großer Preis von Österreich, Salzburg-Liefering, Manfred Magnus, 1965, Werks-MZ 125 cm³.
1965: Start zum Beiwagen-Rennen, im Hintergrund ein Bus der städtischen Busse mit Anhänger: darin war damals immer die Zeitnehmung und die Rennleitung untergebracht.
Großer Preis von Österreich, Autobahn Anif, Manfred Magnus, 1966, Bultaco 250 cm³.
1967: Spitzkehre etwa auf der Höhe des Schlosses Glanegg.
1967: Giacomo Agostini (I), mehrfacher Motorrad-Weltmeister, auf MV-Agusta.
26. April 1970: Erstmals findet das Rennen am Salzburgring statt.
Hier der Streckenverlauf von 1947, 1948 und 1950 (1949 gab es kein Rennen).
Hier der Streckenverlauf von 1951 bis 1958.
Hier der Streckenverlauf von 1959 bis 1965.
Hier der Streckenverlauf von 1966 bis 1969 auf der Autobahn bei Anif.

Das unter dem Namen 1. Mai Rennen bekannt gewordene Motorradrennen auf Autobahnteilstücken in der Nähe der Stadt Salzburg hatte seinen Ursprung in der Stadt Salzburg-Liefering.

Geschichte

Interessant ist ein Blick in den Nationalen Sportkalender 1947 der Obersten Sportkommission in Wien. Darin stand ursprünglich 22. VI. Strassenrundrennen Salzburg (Rundstrecke Anif - St. Leonhard - Niederalm - Anif). Letztlich wurde daraus am 6. Juli das Autobahnrennen in Salzburg-Liefering, das ab 1951 als 1. Mai Rennen legendär wurde.[1]

Im Frühjahr 1947, am 4. Mai, lockte das erste Sandbahnrennen der Nachkriegszeit in Salzburg 20 000 Zuschauer auf die Trabrennbahn in der Stadt Salzburg-Parsch an. Es wurde vom gerade gegründeten SAMTC (Salzburger Automobil-, Motorrad- und Touring-Club) veranstaltet. Ermutigt durch diesen Erfolg organisierte der SAMTC am 6. Juli 1947 das erste Rennen auf dem Autobahnkleeblatt der Autobahnanschlussstelle Salzburg-Mitte in Liefering. Gefahren wurde auf der Westautobahn bis vor die Autobahnbrücke Salzburg-Nord und bis zur Autobahnanschlussstelle Salzburg-Kleßheim. Zu diesem Ereignis kamen etwa 25 000 Zuschauer.

Ab 1950 übernahm dann der ARBÖ Salzburg die Organisation dieser Veranstaltung. Einige dieser Rennen waren von Dauerregen gekennzeichnet. So der "Große Preis von Österreich" 1959 und der darauffolgende 1960, der aber immer noch 20 000 Zuschauer anzog. Die Rennfahrer erreichten Durchschnittsgeschwindigkeiten bis zu 124,9 km/h., die beim trocknen 1. Mai Rennen 1961 mit 122,6 km/h auch nicht anders lagen. Ein anderes Bild bot sich 1962, als Schneetreiben und Temperaturen um null Grad herrschten.

Das Rennen 1951 war nicht nur für Motorräder ausgeschrieben, sondern erstmals auch für Touren- und Sportwagen.

Bis 1965 wurde das Rennen in Liefering auf diesem für das Publikum gut einsehbarem Autobahnstück durchgeführt. Dann wandert das 1. Mai Rennen weiter nach Anif, wo es auf der Autobahnanschlussstelle Salzburg-Süd standfand. Dort führte die Strecke einerseits bis zum damaligen Ende der späteren Tauernautobahn beim später dort entstandenen Maximarkt Anif und andererseits in Richtung Walserberg bis auf Höhe Marktzentrum von Grödig. Sogar der damalige Bundespräsident Franz Jonas gab sich beim ersten Rennen auf diesem Autobahnstück 1966 die Ehre, das von 30 000 Sportbegeisterten besucht wurde. Beim letzten Rennen in Anif 1969 stürzte der Salzburger Rudi Thalhammer schwer und musste daraufhin seine Rennfahrerkarriere beenden.

[[1970, am 26. April schließlich begann der Neustart des 1. Mai Rennens auf dem Salzburgring. Und wieder bei scheußlichem Wetter. Es regnete und schneite. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten betrugen trotzdem über 140 km/h. Das letzte 1. Mai Rennen wurde 1971 auf dem Salzburgring gefahren. Ab dann gab es zwar weiterhin den "Großen Preis von Österreich", aber an anderen Terminen.

Namensentwicklung

Zunächst als Straßenrundrennen bezeichnet fand das 1. Mai Rennen ab 1947 zu verschiedenen Termine statt. Erstmals 1951 fand es dann am 1. Mai statt, wobei der Termin in Folge manchmal noch schwankte, aber dann mit dem Rennen 1958 regelmäßig nur mehr am 1. Mai stattfand.

Nach dem Tod des bis heute einzigen österreichischen Solomotorrad-Weltmeisters Rupert Hollaus 1954 in Monza, Italien, wurde das Rennen ab 1955 in Gedächtnis an Hollaus als Rupert-Hollaus-Gedächtnis-Rennen bezeichnet. Schließlich führten die Bemühungen des Veranstalters dazu, dass am 1. Mai 1958 der erste "Große Preis von Österreich" als Lauf zur österreichischen Motorradmeisterschaft in Liefering vor 50 000 Besuchern über die Bühne ging.

Bei den Salzburgern hieß dieses Rennen umgangssprachlich "1. Mai Rennen", wobei es auch die Schreibweise "1. Mai-Rennen" gab. Aber meist wurde vom "Straßenrundrennen am 1. Mai in Salzburg-Liefering auf der Autobahn" oder vom "Großen Preis von Österreich für Motorräder - Int. Rupert Hollaus Gedächtnis-Rennen 1. Mai ...." berichtet. Somit stellt die für diesen Beitrag gewählte Schreibweise eine vom Autor gewählte Fassung dar.

Streckenlängen

Von 1947 bis 1955 betrug die Streckenlänge in Liefering 4,2 Kilometer, von 1956 bis 1965 betrug sie in Liefering 5,1 Kilometer.

Die Rennen in Salzburg - Liefering

1947

Hauptartikel 1. Motorrad Straßen-Rundrennen in Salzburg-Liefering

Am 6. Juli 1947 machte die 125 cm³-Klasse mit nur drei Runden den Auftakt. Es folgten die Hubraumklassen 250, 350 und 500 cm³. Allein der Salzburger Rennstall Schmirl stellte vier Fahrer, alle auf Puch: Richard Kwitt, Erwin Strubinsky, Ernst Wechner und Fredi Thürriedl. Weitere Salzburger bei diesem ersten Rennen waren der Salzburger BMW-Vertreter Otto Artmaier, Helmut Volzwinkler, der Fahrschulbesitzer Willi Koch und Bosch-Fallnhauser-Chef Richard Felkl. In der Beiwagenklasse fuhren der Fahrschulbesitzer Toni Magnus und Konrad Eckschlager.

Der Sieg der Junior-Klasse A bis 250 cm³ wurde eine sichere Beute des Vöcklabruckers Krackowizer auf Rudge in 44:32,8 min, gefolgt von den Salzburgern Fritz Walcher auf Imperial in 46:43,4 min und Richard Kwitt auf Puch. Das Rennen führte über 15 Runden, was einer Distanz von 63 Kilometern entsprach (Rundenlänge: 4,2 km). Krackowizer lag dann auch im Senior-Rennen drei Runden in Führung, bevor er wegen eines Defekts aufgeben musste.[2]

1948

Das 2. Motorrad Straßen-Rundrennen am 12. September besuchten rund 25 000 Zuschauer. Nachstehend die Ergebnisse (eine Runde = 4,2 km):

  • 125 cm³-Klasse, fünf Runden
1. Albert Friedhuber, Stadt Salzburg, auf Puch, 16:15,2 min., Schnitt 74,8 km/h
2. Vinatzer, Dornbirn, auf Puch
3. Kohlhuber, Graz, auf Puch
  • 250 cm³-Klasse, 15 Runden
1. Biaggio Nocchi, Trient, Italien, auf Moto Guzzi, 42:43,6 min., Schnitt 88,45 km/h
2. Walter Radler, Wien auf Puch, 43:08,4 min.
3. Helmut Krackowizer, Vöcklabruck, auf Rudge, 43:24,6 min.
4. Fritz Walcher, Stadt Salzburg, 44:44,6 min.
5. Alex Mayer, St. Pölten, 44:56,6 min.
6. Richard Kwitt, Stadt Salzburg, 45:30 min.
  • 350 cm³-Klasse, 15 Runden
1. Rudolf Runtsch (Wien), auf Norton, 39:13,4 min., Schnitt 96,25 km/h
2. Helmut Volzwinkler (Stadt Salzburg), auf Norton
3. Leo Fassl (Wien), auf NSU
  • 500 cm³-Klasse, 15 Runden
1. Helmut Volzwinkler, Norton, 39:26,8 min. = 96,2 km/h
2. Rudi Runtsch, Wien, Norton
3. Samer, Wien, NSU

Beiwagen, zehn Runden

  • 600 cm³-Klasse:
1. Ida und Franz Ferstl, Goldegg, auf BMW, 30:45 min., Schnitt 82,15 km/h
2. Häusle-Vinatzer (Dornbirn), auf Zündapp,
3. Konrad Eckschlager-Albert Friedhuber (Stadt Salzburg), auf BMW
Schnellste Runde des Tages: Helmut Volzwinkler mit einem Schnitt von 100,10 km/h

1949

1949 gab es kein Rennen in Salzburg. Dies geht aus dem Programmheft für das Rennen 1951 hervor. In diesem werden die "Sieger der bisherigen Rennen" - 1947, 1948 und 1950 - angeführt.

1950

Das Auto- und Motorrad-Straßen-Rennen fand am 22. Oktober statt. Auf der Starterliste findet sich der spätere einzige Solo-Motorradweltmeister von Österreich, Rupert Hollaus mit seiner Moto Guzzi 250. Gefahren wurde nur vom Kleeblatt der Auffahrt nach Osten bis zur Autobahnbrücke, nicht aber auch in Richtung Kleßheim. Die Länge einer Runde betrug 2,55 Kilometer.

Die Ergebnisse:

  • 1. Rennen: Motorräder bis 125 cm³ Sportmaschinen:
1. Ernst Wechner, Salzburg, auf Puch vom Schmirl-Team Salzburg
2. Richard Dagga, Salzburg, auf Puch
3. Iwo Grieshofer, Salzburg, auf Puch
  • 2. Rennen: Motorräder bis 250 cm³ Sportmaschinen:
1. Peter Frohnwieser senior, Salzburg, auf Triumph
2. Wirrer auf NSU
2. Eduard Kranawetvogl, Salzburg, auf NSU
  • 3. Rennen: Motorräder bis 350 cm³ Sportmaschinen:
1. Franz Schober, Salzburg, auf Viktoria
2. Hubert Vogl, Großgmain, auf Viktoria
3. Franz Wembacher, Großgmain, auf Viktoria
  • 4. Rennen: Motorräder bis 250 cm³ Rennmaschinen: Alexander Mayer, St. Pölten, auf Moto Guzzi,
  • 5. Rennen: Motorräder bis 350 cm³ Rennmaschinen:
1. Ernst Vogel, Stockerau,., auf AJS, fuhr später Automobil erfolgreich beim Gaisbergrennen,
Rudi Runtsch, Favorit Leo Fassl schied mit Defekt aus, Helmut Krackowizer fuhr die schnellste Runde, musste jedoch ebenfalls wegen eines Defekts aufgeben;
  • 6. Rennen: Automobile, Sportwagen:
In diesem Rennen fuhr Ernst Kronreif, Mitbegründer von KTM, mit seinem Eigenbau "Salmson" 1 098 cm³ mit.
  • 7. Rennen: "Peppi-Jung-Gedächtnisrennen", Motorräder bis 500 cm³ Sport- Rennmaschinen:
1. Helmut Volzwinkler, Salzburg, auf Norton
Weitere Teilnehmer waren u. a. Helmut Krackowizer, Rudi Runtsch, Fredl Thürridl, Willi Koch und Otto Artmaier;
  • Beiwagen:
600 cm³-Klasse: Konrad Eckschlager auf BMW, Ida und Franz Ferstl schied mit Getriebeschaden aus;

Schnellste Runde des Tages: Helmut Volzwinkler

1951

Rennen erstmals am 1. Mai

Hauptartikel Internationales Motorrad- und nationales Auto-Straßen-Rennen 1951

1951 fand dann das Internationale Motorrad- und Nationale Auto-Straßen-Rennen erstmals am 1. Mai statt. Zwar wechselt noch manchmal das Datum um den 1. Mai, doch wird das Rennen dann als 1. Mai Rennen bezeichnet. Das Rennen 1951 war nicht nur für Motorräder ausgeschrieben, sondern erstmals auch für Touren- und Sportwagen. Wieder mit dabei war Rupert Hollaus. Und noch zwei Prominente finden sich unter den Teilnehmern in der Kategorie Automobile-, Sport- und Tourenwagen: Ernst Kronreif I., Mitbegründer von KTM, hat mit seinem Eigenbau Salmson 1098 genannt und Erich Trunkenpolz, der der Sohn des Gründers von KTM, mit einer DKW 250.

Rennen im Oktober

Am 7. Oktober fand noch ein zweites Straßenrennen in Liefering statt.

Die Sieger:

  • 125 cm²-Klasse: Franz Resch, Schladming, auf Puch,
  • 250 cm³_Klasse: Peter Frohnwieser senior, auf Triumph
  • 350 cm³-Klasse: Peter Frohnwieser senior, auf Triumph
  • 500 cm³-Klasse: B. Sieler, Deutschland, auf BMW
  • Beiwagen: Heinz Düll, Prien am Chiemsee, auf BMW

Sportwagen:

  • bis 1 500 cm²: F. Heckhoff, Salzburg, auf Porsche
  • bis 2 000 cm³: Kurt Zeller, Hammerau, Rupertiwinkel, auf BMW

1952

Azzurri Siege in Liefering betitelten die Salzburger Nachrichten ihren Bericht über das Rennen 1952. Der Weltklassefahrer Enrico Lorenzetti gewann auf Moto Guzzi "Gambalunghino" zwei Rennen in begeisterndem Stil, Lodovico Facchinelli war Tagesschnellster mit einer Runde mit 106,487 km/h vor mehr als 20 000 Zuschauern. Helmut Krackowizer lag nach dem Start am 11. Platz und schob sich in ruhiger Fahrt bis auf Rang sechs vor.

Die Sieger:

  • 125 cm²-Klasse: Alexander Mayer, Österreich, auf Mondial, 80,40 km/h
  • 250 cm³_Klasse: Enrico Lorenzetti, Italien, auf Moto Guzzi, 96,00 km/h
  • 350 cm³-Klasse: Enrico Lorenzetti auf Moto Guzzi, 99,91 km/h
  • 500 cm³-Klasse: Lodovico Facchinelli, Italien, auf Gilera, 104,03 km/h
  • Beiwagen: Ebersberg - Strauß auf BMW, 93,52 km/h

Die schnellste Runde des Tages fuhr der Italiener Lodovico Facchinelli auf Gilera mit 107,05 km/h;

1953

Hauptartikel 1. Mai Rennen 1953

1953 wurde das 1. Mai Rennen abermals gemischt Motorräder und Automobile vor 15 000 Zuschauern ausgetragen. In der 350 cm³ Klasse kam es zu einem spannenden Kampf um Platz eins zwischen Kramer und Krackowizer (auf BSA 350 Goldstar). Nach einem missglückten Bremsmanöver von Kramer verlor er zunächst den Anschluss an Krackowizer, kam wieder an ihn heran und setzte in der vorletzten Kurve vor dem Zieleinlauf alles auf eine Karte und fuhr als Erster über die Ziellinie. Dieses nicht ganz rekonstruierbare Ausbremsmanöver (Kramer schoss förmlich an Krackowizer vorbei, bremste extrem spät, Krackowizer streifte Kramer und kam zu Sturz) führte zu einem Protest von Krackowizer, dem die Salzburger Landessportkommission auch statt gab: Krackowizer wurde als Sieger gewertet.

1954

Hauptartikel 1. Mai Rennen 1954

Das 1. Mai Rennen 1954 war dominiert von der BMW-Mannschaft. Bei idealem Rennwetter erlebten über 10 000 Zuschauer guten Sport, jedoch wenig spannende Rennen. Mit ganz wenigen Ausnahmen zeichnete sich der Sieger bereits nach der ersten Runde ab. Der beste Sport wurde im "Preis der Salzburger Nachrichten" geboten, den Walter Zeller aus Hammerau sicher heimführen konnte.

1955: 1. Int. Rupert-Hollaus-Gedächtnis-Rennen

1955 ging bei sommerlichem Wetter das 1. Int. Rupert-Hollaus-Gedächtnis-Rennen am 1. Mai in Szene. Weit über 30 000 Zuschauer säumten den Salzburger Autobahnkurs. In der 125-cm³-Klasse konnten der Salzburger Staatsmeister Paul Schwarz und Erich Trunkenpolz, beide auf KTM, tapfer an Spitze des Feldes mithalten und belegten den ersten und zweiten Platz. Im Beiwagenrennen schob der Schweizer Strub sein Gespann etwas früher an als notwendig, seine Norton spranger erst an, als die Spitzengruppe bereits in Kleßeim bei der Kehre war. Mit unheimlicher Geschwindigkeit kam Strub die Gegengerade zurück und übernahm in der vierten Runde die Führung. Zwar konnte er die Strafminute, die er von der Rennleitung wegen Frühstarts nicht mehr aufholen, aber der Salzburger Ernst Kussin verzichtete als fairer Sportler auf den ihm zustehende Sieg.

Die Sieger:

  • 125 cm²-Klasse, 42 Kilometer:
  1. Paul Schwarz, Stadt Salzburg, KTM, 28:24,9 min., Durchschnittsgeschwindigkeit 87,65 km/h
  2. Erich Trunkenpolz, Mattighofen, KTM, 28:45,6 min.
  3. Karl Lottes, MV-Agusta, 30:01,9 min.
  4. Michael Schafleitner, Zell am See, Puch
  5. Albin Friedhuber, Stadt Salzburg, Puch
Schnellste Runde: Paul Schwarz, 02:45,7 min., 91,635 km/h, neuer Klassenrekord
  • 250 cm³-Klasse: H.P. Müller, Deutschland, auf NSU, 101,60 km/h
  • 350 cm³-Klasse: Siegfried Wünsche, Deutschland, auf DKW, 103,09 km/h
  • 500 cm³-Klasse: Walter Zeller, Hammerau (Deutschland), auf BMW, 108,37 km/h
  • Beiwagen: Strub - Edgar, auf Norton, 95,79 km/h

Die schnellste Runde des Tages fuhr der Oberösterreicher Gerold Klinger auf BMW mit 112,00 km/h;

1956

1956 gewann der deutsche August "Gustl" Hobl auf DKW die 125 cm³- und 350 cm³-Klasse; Walter Zeller war auf BMW in der 500 cm³-Klasse erfolgreich, der aus der damaligen Tschechoslowakei stammende Bartos Frantisek gewann auf CZ die 250 cm³-Klasse; Beiwagen: die Deutschen Friedrich Hillebrand und Manfred Grunwald auf BMW vor Schneider - Strauß auf BMW, Schnitt 105,08 km/h; schnellste Runde des Tages fuhr Ernst Riedelbauch in der 500er Klasse mit 117,36 km/h;

Die Sieger:

  • 125 cm²-Klasse: August Hobl, Deutschland, auf DKW, 95,04 km/h
  • 250 cm³_Klasse: Frantisek Bartos, CSSR, auf CZ, 105,84 km/h
  • 350 cm³-Klasse: August Hobl, Deutschland, auf DKW, 109,44 km/h
  • 500 cm³-Klasse: Walter Zeller, Hammerau (Deutschland), auf BMW, 114,36 km/h
  • Beiwagen: Friedrich Hillebrand - Manfred Grunwald, Deutschland, auf BMW, 105,48 km/h

Die schnellste Runde des Tages fuhr der Deutsche Ernst Riedelbauch auf BMW mit 117,36 km/h;

1957

1957 war das Jahr der Italiener: Weltmeister Carlo Ubbiali auf MV Agusta gewann die 125 cm³- und 250 cm³-Klasse, Enrico Lorenzetti die 500-cm³-Klasse, war österreichischer Sieg in der 500-cm³-Klasse mit Gerold Klinger (.) zu vermerken, der auch mit 114,10 km/h die schnellste Runde fuhr. Beiwagen, wie im Vorjahr, gewannen Hillebrand und Grunwald;

Die Sieger:

  • 125 cm²-Klasse: Carlo Ubbiali, Italien, auf MV Agusta, 95,50 km/h
  • 250 cm³_Klasse: Carlo Ubbiali, Italien, auf MV Agusta, 98,50 km/h
  • 350 cm³-Klasse: Enrico Lorenzetti, Italien, auf Moto Guzzi, 101,00 km/h
  • 500 cm³-Klasse: Gerold Klinger, Österreich, auf BMW, 110,10 km/h
  • Beiwagen:
  1. Friedrich Hillebrand - Manfred Grunwald, Deutschland, auf BMW, 30:24,4 min. 100,60 km/h
  2. Walter Schneider - Hans Strauß, Deutschland, BMW, 30:32,1 min.
  3. Florian Camathias - Gallinker, Schweiz, BMW, 30:42,2 min.
  4. Jacques Drion - Ingeborg Stoll, Frankreich, Norton, 31:30,2 min.
  5. Strub - Hilmar, Schweiz, Norton, 32:08,7 min.
Schnellste Runde Hillebrand - Grunwald 02:57,5 min. = 103,32 km/h

Die schnellste Runde des Tages fuhr der Österreicher Gerold Klinger auf BMW mit 114,10 km/h;

1958: 1. Großer Preis von Österreich

1958 wurde das Rennen erstmals als "Großen Preis von Österreich" ausgetragen und es fanden sich mehr als 50 000 Zuschauer auf dem Autobahnabschnitt bei Liefering ein, darunter auch der deutsche Bundesminister der Verteidigung Franz Josef Strauß aus Bayern. Es begannen die Rennen mit internationalen Stars, wie zum Beispiel Geoffrey Duke, Mike Hailwood oder Luigi Taveri.

Carlo Ubbiali triumphierte in der 125- und 250-cm³-Klasse, der aus Südafrika stammende Paddy Driver gewann die 350-cm³-Klasse und der deutsche Ernst Hiller die 500-cm³-Klasse. Bei den Beiwagen blieben diesmal Schneider-Strauss siegreich; die schnellste Runde fuhr John Hempleman in der 500-cm³-Klasse auf Norton mit 124,05 km/h;

Die Sieger:

  • 125 cm²-Klasse: Carlo Ubbiali, Italien, auf MV Agusta, 107,36 km/h
  • 250 cm³_Klasse: Carlo Ubbiali, Italien, auf MV Agusta, 111,95 km/h
  • 350 cm³-Klasse: Paddy Driver, Südafrika, auf Norton, 115,22 km/h
  • 500 cm³-Klasse: Ernst Hiller, Deutschland, auf BMW, 121,59 km/h
  • Beiwagen: Walter Schneider - Hans Strauß, Deutschland, auf BMW, 113,08 km/h

Die schnellste Runde des Tages fuhr der Neuseeländer John Hempleman auf Norton mit 124,05 km/h;

1959

Im Vorfeld der Veranstaltung kursierten Gerüchte, dass an einen offiziellen Start der Werksmannschaft von MV Agusta (Italien) in Salzburg nicht zu denken sei. Denn MV Agusta schickte dieses Jahr offiziell ihre Fahrer nur zu Weltmeisterschaftsläufen. Aber der Veranstalter hatte die beiden Weltmeister Carlo Ubiali (ITA) , der wie im Vorjahr mit einer vom Werk geliehenen Maschinen kam, und John Surtees (GBR), der mit zwei Norton kam (350 und 500 cm³), privat eingeladen. Auch Surtess' Werkskollege John Hartle (GBR) wollte zunächst mit einer Norton kommen, ebenso so der Weltmeister Geoffry Duke plante mit seiner Norton 350 und einer weiteren Viertellitermaschine, deren Namen noch nicht feststand, nach Salzburg zu kommen.[3]

Der Salzburger Schnürlregen machte dann leider dem Veranstalter ARBÖ einen großen Strich durch die Rechnung - nur rund 20 000 Besucher erlebten spannende Rennen von rund 80 Rennfahrern aus 14 Ländern. In der Klasse bis 500 cm³ gab es ein spannendes Verfolgungsrennen, das der Engländer John Hartle auf der einzigen in Salzburg an den Start gegangene Vierzylinder-MV-Agusta für sich entschied. John Hartle fuhr in diesem Rennen auch mit 115,3 km/h die schnellste Regenrennenrunde, die bisher auf dem Kurs in Liefering gefahren wurde. Der in Führung gelegene BMW-Star Dickie Dale (GBR) musste in der zehnten Runde infolge eines Motorschadens aufgeben.

Weltmeister Carlo Ubbiali feierte seinen fünften Salzburger Sieg en suite. Ernst Degner und Horst Fügner, beide aus der DDR auf MZ, waren in der Viertelliterklasse ohne ernst zu nehmende Konkurrenz. In diesem Rennen wurde der Salzburger Rudi Thalhammer Fünfter. Einen guten Eindruck hinterließ der junge Mechaniker aus Südrhodesien, Garry Hocking, der die gut besetzte 350-cm³-Klasse gewann. Die Sensation des Tages gab es dann in der Beiwagenklasse. Weltmeister Schneider/Strauß fielen nach sieben Runden in Führung liegend wegen Ventilbruch aus und mussten den Sieg den Schweizer Scheidegger/Burgkard überlassen.

Ein ausgezeichnetes Rennen fuhr der Halleiner Erwin Lechner auf einer Werks-KTM in der 125-cm²-Klasse. Vom Start bis ins Ziel verteidigte er seinen vierten Platz hinter dem Sieger Carlo Ubbiali, Horst Fügner und Ernst Degner.[4]

Die Sieger:

  • 125 cm³-Klasse: Carlo Ubbiali, Italien, auf MV Augusta, 98,81 km/h und Ernst Degner die schnellste Runde mit 101,23 km/h; Erwin Lechner wird auf KTM Vierter;
  • 250 cm³-Klasse: Horst Fügner, Deutsche Demokratische Republik, auf MZ, 100,66 km/h
  • 350 cm³-Klasse: Gary Hocking, Südrhodesien, heute Zimbabwe, auf Norton, 104,32 km/h
  • 500 cm³-Klasse: John Hartle, England, auf MV Agusta, 109,94 km/h
  • Beiwagen: Fritz Scheidegger - Horst Burgkard aus der Schweiz, auf BWM, 102,57 km/h

Die schnellste Runde des Tages fuhr der Engländer John Hartle auf MV Agusta mit 115,32 km/h;

1960

Die Sieger:

  • 125 cm³-Klasse: Ernst Degner, Deutsche Demokratische Republik, auf MZ, 103,27 km/h, schnellste Runde: Ernst Degner mit 106,55 km/h
  • 250 cm³-Klasse: Ernst Degner, Deutsche Demokratische Republik, auf MZ, 103,27 km/h, schnellste Runde: Frantisek Stastny mit 115,18 km/h
  • 350 cm³-Klasse: Frantisek Stastny, CSSR, auf Jawa, 115,68 km/h, schnellste Runde: Frantisek Stastny mit 115,18 km/h
  • 500 cm³-Klasse: Dave Chadwick, England, auf Norton, 121,27 km/h, schnellste Runde: Dale Dickie, England, Norton, mit 124,96 km/h
  • Beiwagen: Helmut Fath - Alfred Wohlgemuth, Deutschland, auf BWM, 113,00 km/h, schnellste Runde: Fath - Wohlgemuth mit 115,62 km/h

1961

Der Veranstalter schloss eine Ausfallsversicherung für 80.000,-- Schilling Einnahmen ab, im Fall, dass Regen zum Ausbleiben von Zuschauern führen könnte. Die Prämie dafür betrug 26.000 Schilling. Sollte am 1. Mai zwischen 10:30 Uhr und 13:30 Uhr bei der Wetterstation auf dem Flughafen Salzburg ein Millimeter Regen registriert werden, müsste die Versicherung den Einnahmenausfall von (oder bis?) 80.000,-- Schilling bezahlen.[5]

Trotz unfreundlichem, kalten, aber trockenem Wetter kamen dann aber an die 30 000 Zuschauer (bei 1.-Mai-Rennen bei Schönwetter wurden bis zu 50.000 Besucher gezählt). Insgesamt 140 Rennfahrer hatten genannt. Für jene Rennfahrer, die am Tag zuvor (der 1. Mai war ein Sonntag, also am 30. April) am Nürburgring in Deutschland gestartet waren (und über Nacht nach Salzburg gefahren waren), gab es am Sonntagvormittag eigene Trainingsläufe. In der 125-cm³-Klasse hatte der Schweizer Luigi Taveri mit seiner MZ Startschwierigkeiten - er konnte seine Maschine nicht starten.

Die Sieger:

  • 125 cm³-Klasse: Ernst Degner, Deutsche Demokratische Republik, auf MZ, 110,60 km/h, schnellste Runde: Ernst Degner mit 113,15 km/h, der Salzburger Manfred Magnus wird auf Paton Neunter, Erwin Lechner auf KTM Zehnter (beide eine Runde zurück);
  • 250 cm³-Klasse: Ernst Degner, Deutsche Demokratische Republik, auf MZ, 119,60 km/h, schnellste Runde: Ernst Degner mit 122,57 km/h
  • 350 cm³-Klasse: Hugh Anderson, Neuseeland, auf AJS, 115,76 km/h, schnellste Runde: Frank Perris, Kanada, Norton, mit 119,70 km/h; der Salzburger Rudolf Thalhammer wird auf Norton Dritter
  • 500 cm³-Klasse: Dave Chadwick, England, auf Norton, 121,27 km/h, schnellste Runde: Dale Dickie, England, Norton, mit 124,96 km/h
  • Beiwagen: Florian Camathias, Schweiz - Hilmar Cecco, Deutschland auf BWM, 115,10 km/h, schnellste Runde: Camathias - Cecco mit 117,10 km/h

1962

An den Trainingstagen blies ein eiskalter Wind Schneeflocken durch die Festspielstadt, man wusste noch gar nicht, ob man aufgrund der schlechten Sicht durch das Schneetreiben Trainingsläufe ausfallen lassen muss. Am Renntag war dann das zarte Frühlingsgrün und einer Schneedecke verschwunden und gegen Mittag, als die Zuschauer zur Strecke strömten, trocknete wenigstens die Straße auf. Die wenigen Plus-Grade ließen Zuschauer und Fahrer gleichermaßen frieren.

Moped-Rennen mit Sieger KTM Mopedfahrrad

Am Vortag des Rennens fand ein nationales Moped-Rennen auf verkürzter Strecke von 2,5 Kilometer Länge statt, die scherzhaft Rund um das Fahrerlager genannt wurde. 26 Fahrer traten mit ihren 50-cm³-Maschinen zum vier-Runden-Rennen an, von denen 16 ins Ziel kamen. Ein besonderer Gag in diesem Rennen war aber, dass nicht etwa Puch das Siegerfabrikat stellte, sondern KTM mit seinem für die Schweiz hergestellten Motorfahrrad (Fahrer Hans Walch aus Salzburg. Durchschnittsgeschwindigkeit 77,92 km/h). Es war ebenso wie das KTM Ponny Rollerchen, das mit Trunkenpolz jun. aus Mattighofen auf den dritten Platz einlief, sehr liebevoll und wie man sah mit ebenso viel Können von Erwin Lechner hergerichtet wurde. Am zweiten Platz landete Walter Laurer aus Wien auf HMW. Vierter wurde der Salzburger Walter Eisenmann auf HMW, Fünfter Horst Frühwirt, Salzburg, auf Puch. Die schnellste Runde fuhr Walch auf KTM in 1:48,9 (84,30 km/h).

Die Sieger:

  • 125 cm³-Klasse: Walter Brehme, Deutsche Demokratische Republik, auf MZ, 106,61 km/h, schnellste Runde: Walter Brehme mit 108,26 km/h,
  • 250 cm³-Klasse: Werner Musiol, Deutsche Demokratische Republik, auf MZ, 114,18 km/h, schnellste Runde: Werner Musiol mit 117,24 km/h
  • 350 cm³-Klasse: Frantisek Stastny, CSSR, auf Jawa,, 118,61 km/h, schnellste Runde: Frantisek Stastny mit 121,82 km/h; der Salzburger Rudolf Thalhammer wird auf Norton Vierter
  • 500 cm³-Klasse: Mike Hailwood, England, auf MV Agusta, 125,75 km/h, schnellste Runde: Mike Hailwood mit 128,03 km/h
  • Beiwagen: Florian Camathias, Schweiz - Hilmar Cecco, Deutschland auf BWM, 116,34 km/h, schnellste Runde: Camathias - Cecco mit 118,45 km/h

1963

Das 1. Mai Rennen war fest in ungarischer und englische Hand: Die Siege in der 125- und 250-cm³-Klasse gehen an den Ungarn Laszlo Szabo, der Sieg in der 350-cm³-Klasse an John Hartle und in der 500-cm³-Klasse an Mike Hailwood; in der Beiwagenklasse war diesmal die Schweizer Fritz Scheidegger mit dem Engländer John Robinson erfolgreich. Das Rennen der 125-cm³-Klasse wurde als Kronreif-Trunkenpolz-Gedächtnisrennen durchgeführt.

Die Sieger:

  • 125 cm³-Klasse: Laszlo Szabo, Ungarn, auf MZ, 111,89 km/h, schnellste Runde: Laszlo Szabo mit 115,03 km/h
  • 250 cm³-Klasse: Laszlo Szabo, Ungarn, auf MZ, 118,38 km/h, schnellste Runde: Mike Hailwood, England, MZ, mit 121,98 km/h (ausgefallen wegen Motorschaden)
  • 350 cm³-Klasse: John Hartle, England, auf MV Agusta, 127,40 km/h, schnellste Runde: John Hartle mit 121,35 km/h
  • 500 cm³-Klasse: Mike Hailwood, England, auf Norton, 121,27 km/h, schnellste Runde: Mike Hailwood, England, Norton, mit 130,77 km/h
  • Beiwagen: Fritz Scheidegger, Schweiz - John Robinson, England, auf BWM, 115,10 km/h, schnellste Runde: Scheidegger - Robinson mit 117,39 km/h

1964

Hauptartikel Großer Preis von Österreich 1964

Fünf neue Gesichter gewinnen die Rennen.

1965

Hauptartikel Großer Preis von Österreich 1965

Auch in diesem Jahr dominieren neue Sieger.

Die Rennen bei Anif - Grödig

Ab 1966 bis 1969 fand dieses Motorradrennen auf dem Autobahnteil bei Salzburg- Anif-Grödig statt. Damals endete die Autobahn beim heutigen Maximarkt in Anif - Niederalm. Sogar der damalige Bundespräsident Franz Jonas gab sich beim ersten Rennen auf diesem Autobahnstück 1967 die Ehre. Beim letzten Rennen 1969 stürzte der Salzburger Rudi Thalhammer schwer und musste daraufhin seine Rennfahrerkarriere beenden.

1966

  • 50 cm³: Barry Smith, Australien, Derbi; schnellste Runde: Rudolf Kunz (102,17 km/h)
  • 500 cm³: Jack Findlay, Australien, Matchless; schnellste Runde: Gustav Havel (131,77 km/h)
  • 125 cm³: Luigi Taveri, Schweiz, Honda; schnellste Runde: Klaus Enderlein (119,94 km/h)
  • 350 cm³: Mike Hailwood, Großbritannien, Honda; schnellste Runde: Mike Hailwood (132,76 km/h)
  • 250 cm³: Renzo Pasolini, Italien, Aermacchi; schnellste Runde: Jim Redman (128,13 km/h)

Beiwagen:

  • 500 cm³: Georg Auerbacher - Eduard Dein, Deutschland, BMW; schnellste Runde: Auerbacher/Dein (124,51 km/h)

1967

Hauptartikel Großer Preis von Österreich 1967
  • 125 cm³: Hans Georg Anscheidt, Deutschland, Suzuki; schnellste Runde: Hans Georg Anscheidt (122,82 km/h)
  • 250 cm³: Luigi Taveri, Schweiz, Honda; schnellste Runde: Luigi Taveri (130,45 km/h)
  • 350 cm³: Alberto Pagani, Italien, Aermacchi; schnellste Runde: Fred Stevens (129,81 km/h)
  • 500 cm³: Giacomo Agostini, Italien, MV Agusta; schnellste Runde: Giacomo Agostini (134,48 km/h)

Beiwagen:

  • 500 cm³: Georg Auerbacher - Eduard Dein, Deutschland, BMW; schnellste Runde: Auerbacher/Dein (122,19 km/h)

1968

  • 125 cm³: Laszo Szabo, Ungarn, MZ; schnellste Runde: Ralph Bryans (126,06 km/h)
  • 250 cm³: Ralph Bryans, Irland, Honda; schnellste Runde: Ralph Bryans (130,27 km/h)
  • 350 cm³: Bohumil Stasa, CSSR, CZ; schnellste Runde: Bohumil Stasa (129,01 km/h)
  • 500 cm³: Billie Nelson, Großbritannien, Paton; schnellste Runde: Billie Nelson (133,09 km/h)

Beiwagen:

  • 500 cm³: Klaus Enders - Ralf Engelhardt, Deutschland, BMW; schnellste Runde: Enders/Engelhard (127,20 km/h)

1969

Hauptartikel Großer Preis von Österreich 1969

Die 5,2 Kilometer lange Rennstrecke säumten rund 22 000 Besucher und sahen Rennen mit über 130 Fahrern aus 17 Nationen. Neben der Freude über dieses motorsportliche Großereignisse gab es aber auch Trauer, da diese Veranstaltung zum letzten Mal auf dem Autobahnabschnitt stattfand. Denn ab 1970 gab es nur mehr Rennen auf dem 1969 eröffneten Salzburgring.

Bei ausgezeichneten Wetterbedingungen gingen die Rennen in Szene. Lediglich kurz nach dem Start der vorletzten Konkurrenz, dem Rennen der 350-cm³-Klasse, störte ein kurzer Regenschauer die Veranstaltung. Die Sensationen des Renntages aber waren die beiden Senioren im Feld der Starter, der 45jährige sechsfache deutsche Motorradstaatsmeister Karl Hoppe und sein 40jähriger Landsmann Helmut Fath. Beiden Cracks blieb es vorbehalten, bei diesem letzten Rennen auf alter Strecke die bestehenden Rekorde nochmals auszulöschen. In der Klasse bis 350 cm³ kam der Salzburger Manfred Stengl als achter und bester Österreicher mit einer defekten Maschine ins Ziel. Sein Drehzahlmesser war ausgefallen.

Die Rennen am Salzburgring

Hauptartikel 1. Mai Rennen am Salzburgring

1970, am 26. April, begann schließlich der Neustart vom 1. Mai Rennen auf dem Salzburgring. Und wieder bei scheußlichem Wetter. Es regnete und schneite. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten betrugen trotzdem über 140 km/h.

Salzburger Rennfahrer

F. J. Binder, Richard Felkl, Konrad Eckschlager, Peter Frohnwieser junior, Willi Koch, Edi Kranawetvogl, Ferdinand Kranawetvogl, Helmut Krackowizer, Richard Kwitt, Ernst Kronreif, Ernst Kussin, Erwin Lechner, Toni Magnus, Manfred Magnus, Manfred Stengl, Erwin Strubinsky, Rudi Thalhammer, Fredi Thürriedl, Helmut Volzwinkler (der erfolgreichste Salzburger Motorradrennfahrer der Nachkriegszeit), Fritz Walcher, Ernst Wechner- diese Liste ist nicht vollständig

internationale Stars

  • 1958: Geoff Duke, sechsfacher Weltmeister
  • 1958: Carlo Ubbiali, italienischer Weltmeister auf MV Agusta
  • 1959: Gary Hocking, Rhodesien, heute Zimbabwe
  • 1959: John Hartle auf MV Agusta
  • 1960: Jim Redman aus Zimbabwe (damals Rhodesien)
  • 1960: BWM-Beiwagengespanne von Fath, Deubel, Butscher und Kölle
  • 1961: Ernst Degner, deutscher Weltmeister in der 125-cm³-Klasse
  • 1962: Mike Hailwood, mehrfacher Weltmeister, u. a. auf Honda
  • 1962: Luigi Taveri, mehrfacher Weltmeister, u. a. auf Honda
  • 1966: bei den Gespannen der regierende Weltmeister Deubel, aber auch Auerbacher, Fritz Scheidegger, Klaus Enders und Schauzu
  • 1969: Zwei alte Herren sorgen für neue Rekorde überschreiben die Salzburger Nachrichten ihren Rennbericht. Die Rede ist vom sechsfachen deutschen Meister Karl Hoppe und seinem Landsmann Helmut Fath
  • 1971: Barry Sheene, Weltmeister Dieter Braun, Angel Nieto
  • ohne Jahreszuordnung noch erwähnenswert: Giacomo Agostini (Italien, MV-Agusta), Fausto Gresini, Phil Read, John Surtees, Kenny Roberts, Kevin Schwantz, Freddie Spencer, Eddie Lawson, Wayne Gardner, Rolf Biland, Carlos Lavado, Johnny Cecotto, Angel Nieto oder Patrick Pons;

... und viele andere unvergessliche Motorradrennfahrer eine längst vergangenen Rennepochen waren die großen Stars bei den legendären 1. Mai Rennen in Salzburg.

Bilder

 1. Mai Rennen – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle Archiv Krackowizer
  2. ANNO, Salzburger Tagblatt, Ausgabe vom 7. Juli 1947, Seite 6
  3. "Salzburger Nachrichten", 17. März 1959
  4. "Salzburger Nachrichten", 2. Mai 1959
  5. www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 25. April 1961, Seite 3
Alle 1. Mai Rennen in Salzburg

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