Großgmain
Ortsbild | |
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![]() Großgmain, Ansicht von der Plainburg aus | |
Karte | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Salzburg-Umgebung (SL) |
Fläche: | 23 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 44' N, 12° 55' O |
Höhe: | 520 m ü. A. |
Einwohner: | 2 640 (1. Jänner 2021) |
Postleitzahl(en): | 5084 |
Vorwahl: | 0 62 47 |
Gemeindekennziffer: | 50 315 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 2 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | 5084 Großgmain Salzburger Straße 220 |
Offizielle Website: | www.grossgmain.salzburg.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Sebastian Schönbuchner (ÖVP) |
Gemeinderat (2019): | 19 Mitglieder: 9 ÖVP, 2 SPÖ 6 FPÖ, 2 GRÜNE |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 512 |
1880 | 541 |
1890 | 578 |
1900 | 634 |
1910 | 704 |
1923 | 733 |
1934 | 771 |
1939 | 860 |
1951 | 1 356 |
1961 | 1 264 |
1971 | 1 568 |
1981 | 1 847 |
1991 | 2 100 |
2001 | 2 416 |
2011 | 2 465 |
2021 | 2 640 |
Großgmain ist eine Gemeinde im Westen des Flachgaus an der Grenze zum Landkreis Berchtesgaden in Bayern, Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt an den westlichen Ausläufern des Untersbergs im Westen des Flachgaus. Sie bildet auch die östliche Grenze des Reichenhaller Beckens. Die Grenze zum deutschen Nachbarort Bayerisch Gmain stellt der Verlauf des Weißbachs dar.
Großgmain ist ein keilklimatischer Kurort.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Großgmain entspricht der gleichnamigen Ortschaft und umfasst die Katastralgemeinde Großgmain. Sie unterteilt sich in die Ortsteile Schwaig, Tannenwinkl, Wartberg, Hinterreit und das Kirchenviertel.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden auf Salzburger Seite sind Wals-Siezenheim (Gois) und Grödig (Glanegg).
Religionen
Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau
- Hauptartikel Pfarr- und Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau
Die Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau wurde 1136 erstmals erwähnt als sie Erzbischof Konrad I. dem Augustinerchorherrenstift St. Zeno in Reichenhall schenkte. Dort bleibt sie bis zur Auflösung des Stiftes im Jahr 1806.
1731 wurde die gotische Kirche barockisiert und erhielt ihr heutiges Aussehen mit barockem Hochaltar und Kanzel. 1807 folgte die Erhebung Großgmains zur selbständigen Pfarre. 1845 erhielt die Kirche eine vom bekannten Orgelbauer Ludwig Mooser gebaute Orgel.
Geschichte
Archäologische Funde belegen, dass es sich um ein sehr altes Siedlungsgebiet handelt. Bereits in der Bronzezeit (1 900 bis 1 250 v. Chr.) gab es hier Bewohner. Erste Nennung des Ortes war nach 700 n. Chr. unter dem Baiernherzog Theodebert, der Zinspflichtige der Salzburger Kirche in Mona anführte. Eine neuerliche Erwähnung von Großgmain findet sich in den Salzburger Güterverzeichnissen als Mona, Muen und Mun. Im Verlauf des 10. und 11. Jahrhunderts schließlich fand man Muona und Muono in den erzbischöflichen Traditionscodices. Der Ortsname Gmain bildete sich erst nach 1816, als Salzburg zu Österreich kam und das heutige Bayerisch-Gmain von Dorf und Kirche auf der Gmain getrennt wurden.
Die Grafen von Plain machten im 12. Jahrhundert die Gegend um die "Gmain" mit der Erbauung der Plainburg zum Mittelpunkt ihrer "Oberen Grafschaft". Nach dem Niedergang des Grafengeschlechts wurde das Gebiet mit seinen weit verstreuten Höfen bereits vor 1300 in eine bayerische und salzburgische Hälfte geteilt. Der Salzburger Teil fiel den Besitzungen des Benediktinerstifts St. Peter zu. Bedeutung erlangte die staatliche Trennung aber erst ab 1816, als nach einer kurzen Zeit der Vereinigung der beiden Ortsteile, das ehemalige Erzstift Salzburg endgültig zwischen dem Kaisertum Österreich und Königreich Bayern aufgeteilt wurde.
Bis 1594 war die Plainburg Verwaltungszentrum des salzburgischen Pflegegerichts Plain. Die erzbischöflichen Pfleger wohnten seit dem frühen 14. Jahrhundert in Großgmain und liegen auch in der Pfarr - und Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau im Chor begraben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Stammburg der Grafen von Plain, heute zur Burgruine verfallen
Museen
- Auf einem Gelände von 50 ha werden Bauernhöfe, andere traditionelle Gebäude wie eine Holzknechtselde und Bauerngärten aus dem ganzen Bundesland gezeigt.
Parks
Vereine
Sportvereine
Volkskulturvereine
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel: Bürgermeister der Gemeinde Großgmain
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel: Ehrenbürger der Gemeinde Großgmain
Wappen
Am 18. November 1955 wurde der Gemeinde Großgmain durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
Gespalten; rechts in Rot ein einwärts gekehrter silberner Flügel, links in Gold ein rot bewehrter schwarzer Löwe.
Der Flügel wurde dem Wappen der Grafen von Plain entnommen, die hier ihre Stammburg hatten und deren "Obere Grafschaft" sich ungefähr mit dem Gemeindegebiet deckt. Der Salzburger Löwe soll die Unterscheidung vom benachbarten Bayerisch Gmain hervorheben.
Persönlichkeiten
Burgschauspieler Josef Meinrad lebte bis zu seinem Tod in Großgmain, auf dessen Friedhof er auch begraben liegt. Ebenso lebte Wolf von Schilgen mit seiner Frau Eva in Großgmain.
Töchter und Söhne der Gemeinde
Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Großgmain
Bildergalerie
weitere Bilder
Großgmain – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Großgmain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Zaisberger, Friederike; Pfeiffer, Nikolaus: Salzburger Gemeindewappen. Verlag Alfred Winter. Salzburg 1985. ISBN 3-85380-048-3
- Christliche Kunststätten Österreichs Nr. 174, Verlag St. Peter, 1990
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