Erich Trunkenpolz

Kommerzialrat Erich Trunkenpolz (* 25. Juli 1932 in Mattighofen im Innviertel; † 23. Dezember 1989 ebenda) war Motorradhersteller in Oberösterreich.
Leben
Sein Vater, Hans Trunkenpolz, gründete die Firma KTM. In einer Phase des wirtschaftlichen Tiefganges des Unternehmens übernahm Erich 1962 nach dem Tod seines Vaters das Unternehmen.
Ihm gelang die langsame Kehrtwendung zum Erfolg zurück durch die Spezialisierung auf Gelände- und Motocross-Maschinen. Dieser Erfolg drückte sich auch in den gewonnenen Weltmeisterschaftstiteln 1974, 1977 und 1978 in der 250 cm³- Klasse aus.
Erich Trunkenpolz war auch ein bekannter Motorradfahrer. So wurde er beispielsweise Zweiter beim 1. Mai Rennen 1955 in der Klasse bis 125 cm³ auf KTM. Am 9. Mai 1955, beim Straßenrundrennen in Knittelfeld, Steiermark wurde er hinter Paul Schwarz, dem Sieger in der Rennmaschinenklasse bis 125 cm³ mit einem Schnitt von 71,4 km/h auf KTM, Zweiter.[1], beim "Bäderpreis von Österreich" am 15. Mai 1955 in Baden bei Wien Dritter.[2]
Erich Trunkenpolz starb, als sich sein Unternehmen abermals in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befand - 1991 kam es dann zum Konkurs und Neubeginn. 2008 ist KTM der zweitgrößte Motorradbauer Europas hinter BMW[3].
Quelle
- Martin Pfundner: "Die Auto-Österreicher - Wegbereiter der Mobilität", 2006, A & W Verlag, Klosterneuburg, ISBN 3-200-00517-3
Einzelnachweise
- ↑ Salzburger Nachrichten, 9. Mai 1955, Seite 4
- ↑ Austro-Motor, 6/1955, Seite 202
- ↑ Die in München, Bayern beheimatete deutsche Motorradfirma wurde 1916 gegründet und stellte schon 1929 "das schnellste Motorrad der Welt" her. Im Straßenrennsport brachte ihr jedoch erst die 1935 entstandene Konstruktion von Oberingenieur Schleicher den Durchbruch an die Spitze. 1938 errang Schorsch Meier mit einer BMW 500 Kompressor Werk-Rennmodell den Europameistertitel und gewann 1938 die Senior TT als erster Ausländer auf einer nicht-englischen Maschine