Internationales Motorrad- und nationales Auto-Straßen-Rennen 1951




Das Internationale Motorrad- und nationale Auto-Straßen-Rennen 1951 fand erstmals am 1. Mai auf der Westautobahn im Bereich der Stadt Salzburg in Liefering statt. Ab diesem Jahr wurde es 1. Mai Rennen genannt.
Einleitung
1951 fand dann das Internationale Motorrad- und nationale Auto-Straßen-Rennen erstmals am 1. Mai statt. Zwar wechselt noch manchmal das Datum um den 1. Mai, doch wird das Rennen dann als 1. Mai Rennen bezeichnet. Das Rennen 1951 war nicht nur für Motorräder ausgeschrieben, sondern erstmals auch für Touren- und Sportwagen. Wieder mit dabei war Rupert Hollaus. Und noch zwei Prominente finden sich unter den Teilnehmern in der Kategorie Automobile-, Sport- und Tourenwagen: Ernst Kronreif I., Mitbegründer von KTM, hat mit seinem Eigenbau Salmson 1098 genannt und Erich Trunkenpolz, der der Sohn des Gründers von KTM, mit einer DKW 250.
In diesem Jahr wurde die Runde nach Südwesten gefahren, also vom Autobahnanschlussstelle Salzburg-Mitte bis zum Autobahnanschlussstelle Salzburg-Kleßheim. Veranstalter war der ARBÖ.
Die Salzburger Nachrichten titelten ihren Rennbericht am 2. Mai Rundenjagd im Schnürlregen, das vor der Kulisse von 20 000 Zuschauern stattfand.
Ergebnisse
Die Daten stammen von der offiziellen Ergebnisliste der Zeitnehmung:[1]
- Die Ergebnisse Motorräder:
- 125 cm² Klasse, sieben Runden = 29,4 km, Preisgelder: 1. öS 700,-, 2. öS 500,-, 3. öS 300,-, 4. öS 200,--
- neun Fahrer am Start, fünf kommen ins Ziel
- Kurt Schneeweiß, Vorarlberg, auf Puch, 22:08,1 min, 80,18 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit
- Sepp Herburger, Vorarlberg auf Puch, 22:09,6 min
- Konrad Amann, Vorarlberg auf Puch, 22:10,6 min
- Ivo Grieshofer auf Puch, 24:35,0 min.
- Franz Rieder auf Puch, 24:36,2 min.
- Schnellste Runde Kurt Schneeweiß mit 3:03,7 = 82,80 km/h
- 250 cm³_Klasse, 15 Runden = 63 km, Preisgelder: 1. öS 1.000,-, 2. öS 700,-, 3. öS 400,-, 4. öS 300,--, 5. öS 200,--
- elf Fahrer am Start, fünf kommen ins Ziel, ausgefallen war u. a. Rupert Hollaus, der mit seiner Moto Guzzi 250 cm² an den Start gegangen war;
- Alexander Mayer, St. Pölten, auf Moto Guzzi[2], 41:09,3 min, 92,19 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit
- Heinrich Thorn-Prikker, Deutschland, auf Moto Guzzi, 41:14,7 min
- Hans Walz auf Puch, 41:25,8 eine Runde zurück
- Rudolf Moser auf Imperial, zwei Runden zurück
- Peter Frohnwieser (Stadt Salzburg) auf Triumph, fünf Runden zurück
- Schnellste Runde Thorn-Prikker mit 2:31,9 min. = 99,472 km/h
- 350 cm³-Klasse, 20 Runden = 84 km, Preisgelder: 1. öS 1.200,-, 2. öS 900,-, 3. öS 600,-, 4. öS 400,--, 5. öS 200,--
- Leo Fassl, Wien, auf AJS, 95,69 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit
- Ernst Vogel, Stockerau, auf AJS
- Xaver Heiß, Augsburg, auf Velocette
- Josef Kainz, Sarming, auf Velocette
- Aleksandar Lewaja, Jugoslawien, auf Velocette
- 500 cm³-Klasse, 20 Runden = 84 km, Preisgelder: 1. öS 1.500,-, 2. öS 1.200,-, 3. öS 700,-, 4. öS 500,--, 5. öS 300,--
- 15 Fahrer am Start, sechs Fahrer kommen ins Ziel
- Leo Fassl, Wien, auf AJS, 42:41,1 min. = 88,59 km/h
- Walter Radler, Wien, auf Triumph, 43:07,0 min.
- Josef Lamprecht, München, auf BMW, 45:20,7 min.
- Ivan Vukelic, Jugoslawien, auf Gilera, 43:11,2 min. eine Runde zurück
- Slavko Babaric, Jugoslawien, auf Triumph, 44:50,0 eine Runde zurück
- Giulio Galbiati, Monza, Italien, auf Moto Guzzi, 43:08,9 zwei Runden zurück
- Schnellste Runde Fassl mit 2:42,5 = 93,333 km/h
- Beiwagen-Klasse 500 cm³ und bis 1 000 cm³, 15 Runden = 63 km, Preisgelder:
- für Fahrer: 1. öS 1.000,-, 2. öS 700,-, 3. öS 400,-, 4. öS 300,--
- für Beifahrer: 1. öS 500,-, 2. öS 300,-, 3. öS 200,-, 4. öS 100,--
- elf Fahrer am Start, fünf kommen ins Ziel
- 500 cm³
- Slavko Babaric, Davor Seat, Jugoslawien, auf Norton, 36:22,6 min.
- bis 1 000 cm³
- Ludwig Schäfer - Hermann Huber auf BMW, 33:36,8 min = 91,17 km/h
- Thomas Seppenhauser - Johann Wenzhofer, München, auf BMW, 34:56,1 min.
- Rudolf Koch - Flossmann, München, auf BMW, 35:24,1 min.
- Julius Beer - Gernot Zingele, Zürich, Schweiz, auf BMW, zwei Runden zurück
- Schnellste Runde Schäfer - Huber mit 2:39,5 min. = 95,09 km/h
- Die Ergebnisse Automobile:
- Sport- und Tourenwagen, 10 Runden = 42 km, zahlreiche Ehrenpreise
- acht Fahrer am Start, sieben kommen ins Ziel
- Sportwagen
- Ludwig Zangerl, Stadt Salzburg, auf BMW 1980, 29:14,6 min. = 86,39 km/H
- Kurt Koresch auf Veritas 2000, 29:27,5 min.
- J. B. Atkinson, USA-Salzburg, Jaguar 3300, 29:50,1 min.
- Lothar Rafael, Salzburg, auf BMW 1980, 30:28,2 min.
- Schnellste Runde Kurt Koresch mit 2:49,6 min. = 89,64 km/h
- Bei dieser Klasse fuhr auch Ernst Kronreif mit seinem Eigenbau Salmson 1098 mit.
- Tourenwagen
- Teddy Quidenus, Salzburg, auf Peugeot, 32:17,4 min. = 78,34 km/h
- Oskar Perthold auf Vauxhall, 33:41,6 min.
- Hubert Brandt auf DKW 2000, eine Runde zurück
- Schnellste Runde Teddy Quidenus mit 3:10,6 min. = 79,57 km/h
Quellen
- Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer, Original Ergebnislisten
- www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 2. Mai 1951
Fußnoten
- ↑ Quelle: eine Kopie davon im Archiv Krackowizer
- ↑ der ersten Rennmaschine für den späteren einzigen österreichischen Motorradweltmeister Rupert Hollaus; Mayer war auch sein Förderer und Betreuer