Eduard Kranawetvogl



Eduard Edi Kranawetvogl (* 28. Juli 1930; † 15. Juni 2022 in Rif) war ein Salzburger Motorradrennfahrer. Sein Bruder Ferdinand Kranawetvogl ist österreichischer Motorradstaatsmeister.
Leben
Eduard Kranawetvogl war Werkstättenleiter des Zementwerks Leube, Mitglied der Marktmusikkapelle Grödig und des Salzburger Motorradclubs. Er lebte in Hallein-Rif.
Seine Motorradrennfahrerkarriere begann er in den 1950er-Jahren, wo er für KTM Straßen- als auch Geländerennen fuhr. Auch seine spätere Frau Inge war als Gelände-Motorradrennfahrerin unterwegs gewesen.
Beim Salzburger Motorrad-Skijöring 1952, das auf der Trabrennbahn bei Schneesturm stattfand, fuhr Kranawetvogl das Motorrad, hinten, am Seil hing der Bruder seiner späteren Frau Inge, Josef Weikinger. Sie gewannen den Lauf der Klasse bis 250 cm³ mit einer Zeit von 02:57 min. vor Konrad Eckschlager mit Skifahrer Paul Schwarz. 1953 wurden die beiden Kranawetvogl beim Salzburger Skijöring Dritte und die Mannschaft Hallein, für die sie starteten, gewann den Städtekampf bei diesem Skijöring.
Beim 2. Halleiner Straßenrennen am 22. Mai 1952 stürzte Kranawetvogl auf der Zielgeraden und zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu.
1971 war Edi Kranawetvogl Mitglied der Landeskommission für Motorsport.[1]
In späteren Jahren nahm Edi Kranawetvogl an den legendären Oldtimer Grand Prix auf dem Salzburgring teil. Auch bei den Oldtimer-Treffen für Automobile und Motorräder in memoriam Ernst Kronreif, dem Mitbegründer der KTM-Motorenwerke, war er mehrmals zu sehen gewesen.
Edi Kranawetvogl im 92. Lebensjahr nach langer Krankheit.
Riga 1957
Einer seiner härtesten Geländeeinsätze erlebte Kranawetvogl 1957 beim internationalen Geländerennen in Riga, damals UdSSR, bei dem er im Kampf mit der Weltelite Zweiter in der Klasse bis 175 cm³ wurde. Es war eine ganze Mannschaft aus Österreich-Salzburg zu diesem bedeutenden Wettkampf aufgebrochen: Neben Edi waren auch seine (spätere) Frau Inge, Dr. Johanna Wagner (T), Erwin Lechner aus Hallein, Kurt Statzinger (Niederösterreich) und Teamchef Ernst Kronreif dabei - alle auf KTM-Geländemaschinen.
Inge Kranawetvogl (geborene Weikinger) wurde 10., Lechner 7. und Statzinger 9., Dr. Wagner versank in einem Sandloch.
Rennergebnisse
- 2. Mai 1954, Straßenrennen Hallein: Sieger in der Klasse 100 cm³Tourenmaschinen auf KTM[2]
- 9. Oktober 1966, Flugplatzrennen Innsbruck: 4. in der Klasse bis 500 cm³ auf BSA "Gold Star"
- 1. Mai 1968 - 1. Mai Rennen: 8. und bester Österreicher, auf Aermacchi;[3]
Bilder
Eduard Kranawetvogl – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Weblink
- Salzburger Nachrichten vom 4. Jänner 2020: Ein Ehepaar mit Pioniercharakter, ein Beitrag von Joachim Glaser