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Ab [[1975]] setzte Haslauer damit einen deutlichen Schub an einschlägigen Initiativen und Maßnahmen und schuf weiters entsprechende Instrumente und Institutionen. Haslauer wollte mit seiner Leitlinie, im Rahmen einer das ganze [[Land Salzburg]] umfassenden Entwicklungsplanung, die stabilisierende Wirkung der klein- und mittelbetrieblichen Struktur in der Salzburger Wirtschaft nützen und besonders die bestehenden gewerblichen Strukturen und den Fremdenverkehr stärken. Mit dieser Politik trat er bewusst der Forderung der [[Arbeiterkammer Salzburg|Arbeiterkammer]] nach Ansiedlung größerer industrieller Produktionsbetriebe entgegen, strich aber die gewerblich-industrielle Betriebsansiedlung nicht aus seiner Politik.
 
Ab [[1975]] setzte Haslauer damit einen deutlichen Schub an einschlägigen Initiativen und Maßnahmen und schuf weiters entsprechende Instrumente und Institutionen. Haslauer wollte mit seiner Leitlinie, im Rahmen einer das ganze [[Land Salzburg]] umfassenden Entwicklungsplanung, die stabilisierende Wirkung der klein- und mittelbetrieblichen Struktur in der Salzburger Wirtschaft nützen und besonders die bestehenden gewerblichen Strukturen und den Fremdenverkehr stärken. Mit dieser Politik trat er bewusst der Forderung der [[Arbeiterkammer Salzburg|Arbeiterkammer]] nach Ansiedlung größerer industrieller Produktionsbetriebe entgegen, strich aber die gewerblich-industrielle Betriebsansiedlung nicht aus seiner Politik.
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Wichtige Schritte zur Umsetzung waren das "Drei-Jahres-Programm für die Entwicklungsorte" für die Jahre [[1975]] bis [[1977]] und das "Salzburger Strukturverbesserungsfonds-Gesetz", das im Jahr [[1975]] vom [[Salzburger Landtag]] beschlossen wurde<ref>LGBl. Nr. 87/1975, aufgehoben durch LGBl. Nr. 5/2008.</ref>. Für das Jahr [[1975]] sah sich Haslauer mit schlechten Wirtschaftsdaten konfrontiert. Haslauer nahm, obwohl der Bundeshaushalt für [[1974]] bereits neben dem Grundbudget eine Stabilisierungsquote und ein Konjunkturbelebungsbudget vorsah, in seinem ersten Landesvoranschlag von solchen budgettechnischen Möglichkeiten Abstand. Das Budget wurde - trotz der bevorstehenden Landtagswahlen [[1974]] - einstimmig beschlossen. Er wurde auch von anderen Parteien für seine Leistung gelobt. Haslauer hatte mit seiner Arbeit größere Transparenz in den Budgetdschungel gebracht. Mit Schautafeln, Tabellen und Unterlagen versorgte er die Abgeordneten. Für das Jahr [[1975]] führte Haslauer die sogenannte "Konjunkturaktivierungsquote (KAQ)" ein. Sie sollte einen Beitrag zur Inflationsbekämpfung leisten und zugleich nötigenfalls auch finanzielle Aktivzonen bereitstellen. Sie nahm einen Anteil von 5,37 % des Gesamtbudgets in Anspruch.
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Wichtige Schritte zur Umsetzung waren das "Drei-Jahres-Programm für die Entwicklungsorte" für die Jahre [[1975]] bis [[1977]] und das "Salzburger Strukturverbesserungsfonds-Gesetz", das im Jahr [[1975]] vom [[Salzburger Landtag]] beschlossen wurde<ref>[[LGBl]]. Nr. 87/1975, aufgehoben durch [[LGBl]]. Nr. 5/2008.</ref>. Für das Jahr [[1975]] sah sich Haslauer mit schlechten Wirtschaftsdaten konfrontiert. Haslauer nahm, obwohl der Bundeshaushalt für [[1974]] bereits neben dem Grundbudget eine Stabilisierungsquote und ein Konjunkturbelebungsbudget vorsah, in seinem ersten Landesvoranschlag von solchen budgettechnischen Möglichkeiten Abstand. Das Budget wurde - trotz der bevorstehenden Landtagswahlen [[1974]] - einstimmig beschlossen. Er wurde auch von anderen Parteien für seine Leistung gelobt. Haslauer hatte mit seiner Arbeit größere Transparenz in den Budgetdschungel gebracht. Mit Schautafeln, Tabellen und Unterlagen versorgte er die Abgeordneten. Für das Jahr [[1975]] führte Haslauer die sogenannte "Konjunkturaktivierungsquote (KAQ)" ein. Sie sollte einen Beitrag zur Inflationsbekämpfung leisten und zugleich nötigenfalls auch finanzielle Aktivzonen bereitstellen. Sie nahm einen Anteil von 5,37 % des Gesamtbudgets in Anspruch.
    
Für den Voranschlag [[1976]] sah Haslauer erneut eine KAQ vor. Diesmal nicht als "Bremsinstrument", sondern als "Belebungsinstrument". Jedoch lehnten [[SPÖ]] und [[FPÖ]] eine solche Maßnahme ab, sodass im Voranschlag [[1976]] auf eine solche KAQ verzichtet werden musste. Haslauer konnte in der Phase des Abschwungs der Jahre [[1974]] und [[1975]] die Wirtschaft stabil halten. Ab [[1976]] stellte sich wieder ein zunehmender konjunktureller Aufschwung ein. Doch das hatte seinen Preis: die Schulden des Landes und die dafür zu bezahlenden Zinsen stiegen in einem beängstigenden Ausmaß. Sein Vorgänger, [[Michael Haslinger]], hatte ihm 281 Millionen Schilling Schulden im Jahr [[1973]] überlassen, unter Haslauer stiegen die Schulden auf das dreifache, auf über eine Milliarde Schilling im Jahr [[1977]]. Die von Haslauer vorgelegten Budgets wurden trotzdem oder gerade deshalb einstimmig vom Salzburger Landtag beschlossen.
 
Für den Voranschlag [[1976]] sah Haslauer erneut eine KAQ vor. Diesmal nicht als "Bremsinstrument", sondern als "Belebungsinstrument". Jedoch lehnten [[SPÖ]] und [[FPÖ]] eine solche Maßnahme ab, sodass im Voranschlag [[1976]] auf eine solche KAQ verzichtet werden musste. Haslauer konnte in der Phase des Abschwungs der Jahre [[1974]] und [[1975]] die Wirtschaft stabil halten. Ab [[1976]] stellte sich wieder ein zunehmender konjunktureller Aufschwung ein. Doch das hatte seinen Preis: die Schulden des Landes und die dafür zu bezahlenden Zinsen stiegen in einem beängstigenden Ausmaß. Sein Vorgänger, [[Michael Haslinger]], hatte ihm 281 Millionen Schilling Schulden im Jahr [[1973]] überlassen, unter Haslauer stiegen die Schulden auf das dreifache, auf über eine Milliarde Schilling im Jahr [[1977]]. Die von Haslauer vorgelegten Budgets wurden trotzdem oder gerade deshalb einstimmig vom Salzburger Landtag beschlossen.