Werfen: Unterschied zwischen den Versionen

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Vom Ortsteil [[Tenneck]] geht es westlich ins [[Blühnbachtal]] zum [[Schloss Blühnbach]].
 
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Das Salzachtal ist seit alters her eine der bedeutendsten Alpentransit-Routen, und der [[Pass Lueg]] seine natürliche Schlüsselstelle. Der Name ''Werfen'' (ältester urkundlicher Nachweis etwa um [[1140]] ''Perhtoldus prefectus de Werven'') steht wohl zu mittelhochdeutsch ''werve'' „Wirbel, Strudel“. Das Wort bezeichnete ursprünglich wohl den ganzen Talraum. Um [[1075]] entstand hier die Pfarre St. Cyriak als Mutterpfarre des Pongau (heute [[Pfarrwerfen]]) mit dem Pfarrdorf (Dorfwerfen), dem Bauerndorf (Dorf) und dem Talraum Weng (heute [[Werfenweng]]) oberhalb, sowie die Burg ([[Festung Hohenwerfen|Hohenwerfen]]). Um diesen entstand der Marktort, Werfen ist einer der ältesten Märkte im Salzburger Land. Er wurde schon [[1425]] mit den Marktprivilegien ausgestattet. Die weltliche Verwaltung befand ab dem [[12. Jahrhundert]] auf (Hohen-)Werfen, während die kirchliche Verwaltung bei der Pfarrei blieb, daher hat sich der Ortsname auf mehrere Gemeinden verteilt.
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Werfen war das ganze spätere [[Mittelalter]] und die [[Neuzeit]] hindurch Sitz eines [[Pfleggericht]]es (dessen Bezirk wurde erst [[2002]] aufgelöst). Während der [[Bauernkriege]] [[1525]]–[[1526]] wurde Werfen kampflos von den Aufständischen eingenommen. [[1522]] fiel Werfen einem [[Brände (Geschichte)|Brand]] zum Opfer.
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Barbara Koller, Abdeckerin im Raum Werfen und damit Angehörige einer sozial geächteten Gruppe, wurde [[1675]] in einem [[Hexenprozess]] unter dem Verdacht der Zauberei verhaftet und gestand unter Anwendung der Folter eine Hexe zu sein. Sie wurde im August 1675 auf der [[Richtstätte]] in Salzburg-[[Gneis]] hingerichtet. Ihr Sohn [[Jakob Koller]] wurde im Volksmund Schinderjackl oder 'Zauberer Jackl' genannt.
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Mit der ''"Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden."''<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1938&page=94&size=45 Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938]</ref> wurden die Gemeinden Markt Werfen und Land Werfen zum [[1. Jänner]] [[1939]] zur Gemeinde Werfen vereinigt.
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Mit der "''Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden.''"<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1938&page=94&size=45 Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938]</ref> wurden die Gemeinden Markt Werfen und Land Werfen zum [[1. Jänner]] [[1939]] zur Gemeinde Werfen vereinigt.
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Am [[31. Jänner]] [[1982]] hatte eine [[Lawine]] im Bereich der [[Elmaualm]] eine 18-köpfige Gruppe von Lehrern und Schülern in die Tiefe gerissen.
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In Sulzau befindet sich das [[Eisenwerk Sulzau-Werfen]]
 
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Vom Ortsteil [[Tenneck]] geht es westlich ins [[Blühnbachtal]] zum [[Schloss Blühnbach]].
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Werfen war Drehort für mehrere Filme:
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* "''Agenten sterben einsam''" mit Richard Burton und Clint Eastwood
 
* "''Agenten sterben einsam''" mit Richard Burton und Clint Eastwood
 
* ein Film mit Roy Black "''Kinderarzt Dr. Fröhlich"''; er entstand hier und in der Nachbargemeinde [[Pfarrwerfen]]
 
* ein Film mit Roy Black "''Kinderarzt Dr. Fröhlich"''; er entstand hier und in der Nachbargemeinde [[Pfarrwerfen]]
 
* Einige Szenen von "[[Sound of Music|The Sound of Music]]"
 
* Einige Szenen von "[[Sound of Music|The Sound of Music]]"
  
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* Beiträge im Salzburgwiki
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Version vom 3. Mai 2020, 17:49 Uhr

Ortsbild
Werfen01.jpg
Karte
Karte 5450.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: St. Johann/Pg. (JO)
Fläche: 154 km²
Geografische Koordinaten: 47°28'35" N
13°11'22" O
Höhe: 548 m ü. A.
Einwohner: 3 037 (1. Jänner 2019)
Postleitzahl: 5450
Vorwahl: 0 64 68
Gemeindekennziffer: 50424
Gemeindeamt: Markt 24
5450 Werfen
Offizielle Website: gemeindewerfen.at
Katastralgemeinden: 5 Katastralgemeinden
Politik
Bürgermeister: Hubert Stock (ÖVP, 2019)
Gemeindever-
tretung (2019):
19 Mitglieder:
10 ÖVP
6 SPÖ
3 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1 700
1880 1 677
1890 1 813
1900 1 921
1910 2 175
1923 2 183
1934 2 105
1939 2 294
1951 3 168
1961 3 106
1971 3 127
1981 3 170
1991 3 181
2001 3 085
2011 3 030
2018 3 027
Karte
Werfen und die Burg Hohenwerfen
Ortsbild von Werfen
Brennhof, heutiges Gemeindeamt
Werfen, Ortsbild
Der Kirchturm von Werfen mit dem Tennengebirge im Hintergrund
Attraktion auf der Salzach, der Salzach-Jet
Werfen mit Festung Hohenwerfen und Bahnhof Werfen um 1875.
Werfen gegen das Tennengebirge in den 1950er- oder 1960er-Jahren;

Werfen ist eine Marktgemeinde im nördlichen Pongau.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde befindet sich im Salzachtal, umgeben im Westen vom Hochkönig, im Nordwesten vom Hagengebirge und im Osten vom Tennengebirge. Im Gemeindegebiet mündet von Westen kommend der Blühnbach aus dem Blühnbachtal in Tenneck in die Salzach.

Werfen ist die einzige Salzburger Gemeinde mit zwei Vierfachgrenzpunkten, zwei Bezirksgrenzen und einer Staatsgrenze.

Vom Ortsteil Tenneck geht es westlich ins Blühnbachtal zum Schloss Blühnbach.

Gemeindegliederung

Die Marktgemeinde Werfen umfasst die Katastralgemeinden Reitsam, Scharten, Sulzau Werfen Markt und Wimm und gliedert sich in die folgenden sechs Ortschaften:

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2018 angegeben.[1]

Eingemeindungen

Gemeinde Haidberg und Gemeinde Werfen-Land.

Nachbargemeinden

Im Norden, hinter dem Pass Lueg, liegt die Marktgemeinde Golling und im Süden sowie Osten die Gemeinde Pfarrwerfen.

Religionen

Die Kirche der Pfarre Werfen ist die Pfarrkirche zum hl. Jakobus dem Älteren.

Geschichte

Das Salzachtal ist seit alters her eine der bedeutendsten Alpentransit-Routen, und der Pass Lueg seine natürliche Schlüsselstelle. Der Name Werfen (ältester urkundlicher Nachweis etwa um 1140 Perhtoldus prefectus de Werven) steht wohl zu mittelhochdeutsch werve „Wirbel, Strudel“. Das Wort bezeichnete ursprünglich wohl den ganzen Talraum. Um 1075 entstand hier die Pfarre St. Cyriak als Mutterpfarre des Pongau (heute Pfarrwerfen) mit dem Pfarrdorf (Dorfwerfen), dem Bauerndorf (Dorf) und dem Talraum Weng (heute Werfenweng) oberhalb, sowie die Burg (Hohenwerfen). Um diesen entstand der Marktort, Werfen ist einer der ältesten Märkte im Salzburger Land. Er wurde schon 1425 mit den Marktprivilegien ausgestattet. Die weltliche Verwaltung befand ab dem 12. Jahrhundert auf (Hohen-)Werfen, während die kirchliche Verwaltung bei der Pfarrei blieb, daher hat sich der Ortsname auf mehrere Gemeinden verteilt.

Werfen war das ganze spätere Mittelalter und die Neuzeit hindurch Sitz eines Pfleggerichtes (dessen Bezirk wurde erst 2002 aufgelöst). Während der Bauernkriege 15251526 wurde Werfen kampflos von den Aufständischen eingenommen. 1522 fiel Werfen einem Brand zum Opfer.

Barbara Koller, Abdeckerin im Raum Werfen und damit Angehörige einer sozial geächteten Gruppe, wurde 1675 in einem Hexenprozess unter dem Verdacht der Zauberei verhaftet und gestand unter Anwendung der Folter eine Hexe zu sein. Sie wurde im August 1675 auf der Richtstätte in Salzburg-Gneis hingerichtet. Ihr Sohn Jakob Koller wurde im Volksmund Schinderjackl oder 'Zauberer Jackl' genannt.

17311732 kam es zu einer großen Protestantenvertreibung. Auf Grund ihrer Zugehörigkeit zum protestantischen Glauben wurden 20 000 Menschen per Dekret des Fürsterzbischofs des Landes verwiesen (Salzburger Exulanten). König Friedrich Wilhelm I. von Preußen wies den Flüchtigen in Ostpreußen neues Land zu. Nach Auflösung des geistlichen Fürstentums Salzburg kam Werfen mit dem größten Teil des salzburgischen Gebiets 1816 zum Kaiserreich Österreich.

Wirtschaftlich wurde der Ort im 18. und 19. Jahrhundert auch vom Eisenwerk Sulzau-Werfen (Blahau, dann Konkordiahütte)[5] stark geprägt. In den 1870er-Jahren entstand am anderen Salzachufer die Erzherzogin-Giselabahn (Salzburg-Tiroler-Bahn).

Am 25. Juli 1928 wurde nach nur einjähriger Bauzeit auf dem 1 630 m hohen Rettenbachriedel zum Gedenken an die Vorfahren die Ostpreußenhütte eingeweiht. Die Festung wurde 1931 durch einen Großbrand teilweise zerstört, dann wieder aufgebaut und am 6. August 1938 der NSDAP übergeben, um unter Karl Springenschmid zur Gauschulungsburg umgewandelt zu werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Festung bis 1987 von der österreichischen Bundesgendarmerie als Ausbildungsstätte genutzt.

Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden."[2] wurden die Gemeinden Markt Werfen und Land Werfen zum 1. Jänner 1939 zur Gemeinde Werfen vereinigt.

1939 wurde der Ort Konkordiahütte in Tenneck umbenannt.

In den 1960er-Jahren wurde die Tauernautobahn (A 10) fertiggestellt.

Am 31. Jänner 1982 hatte eine Lawine im Bereich der Elmaualm eine 18-köpfige Gruppe von Lehrern und Schülern in die Tiefe gerissen.

Heute ist Werfen ein bekannter Sommerfremdenverkehrsort.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Festung Hohenwerfen mit Greifvogelstation

Hauptartikel: Festung Hohenwerfen
Hauptartikel: Historischer Landesfalkenhof Burg Hohenwerfen

Museen

Alpen & Kunst-Museum Werfen

Hauptartikel: Alpen & Kunst-Museum Werfen

Der Museumsverein Werfen hatte jahrelang nach einem geeigneten Standort für ein Heimatmuseum gesucht. 2008 mietete man von der Gemeinde das alte Bezirksgericht an und adaptierte es für das Museum.

Musik

Natur

Früher gab es die Eugenklamm im Tennengebirge.

Naturdenkmäler

Sport

Vereine

Sportvereine

Volkskulturvereine

Sonstige Vereine

Nicht mehr bestehende Vereine

Die Vorläufervereine des heutigen Tourismusverbands Werfen waren zunächst der Verschönerungsverein und dann der Fremdenverkehrsverein.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Sulzau befindet sich das Eisenwerk Sulzau-Werfen

Verkehr

Werfen liegt an der Salzachtal Straße und hat einen Anschluss an die Tauernautobahn. Die Westbahn führt ebenfalls durch die Gemeinde.

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel: Bürgermeister der Marktgemeinde Werfen

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Marktgemeinde Werfen

Ehrenring der Marktgemeinde Werfen

Hauptartikel Ehrenringträger der Marktgemeinde Werfen

Wappen

Die Gemeinde Werfen ist sein dem 13. Jahrhundert Markt und wird auf den Landtafeln des Fürsterzbistums Salzburg mit eigenem Wappen aufgeführt. Am 30. September 1930 wurde ihr durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:

Im geteilten Schild oben in Gold die wachsende vorwärtsgekehrte Gestalt eines Pilgers mit rotem Kleide, schwarzem Mantel und ebensolchem barettartigem Hut, in der Rechten einen Pilgerstab haltend, die Linke in die Seite gestützt, unten in Blau ein aufrechter rechtsgewendeter schwarzer Hund.

Gemeindepartnerschaften

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Marktgemeinde Werfen
 Bilder von Personen aus Werfen – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Sonstiges

Werfen war Drehort für mehrere Filme:

  • "Agenten sterben einsam" mit Richard Burton und Clint Eastwood
  • ein Film mit Roy Black "Kinderarzt Dr. Fröhlich"; er entstand hier und in der Nachbargemeinde Pfarrwerfen
  • Einige Szenen von "The Sound of Music"

Bilder

 Werfen – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblinks

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Werfen"

Einzelnachweise

Städte und Gemeinden im Pongau
TennengauStadt SalzburgFlachgauPongauLungauPinzgauLage des Pongau im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild

Stadtgemeinden: BischofshofenRadstadtSt. Johann im Pongau
Marktgemeinden: Altenmarkt im PongauBad HofgasteinGroßarlSchwarzach im PongauSt. Veit im PongauWagrainWerfen
Gemeinden: Bad GasteinDorfgasteinEben im PongauFilzmoosFlachauForstauGoldeggHüttauHüttschlagKleinarlMühlbach am HochkönigPfarrwerfenSt. Martin am TennengebirgeUntertauernWerfenweng