Seekirchen am Wallersee

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Ortsbild
Das Zentrum von Seekirchen am Wallersee.
Karte
Karte 5201.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Salzburg-Umgebung (SL)
Fläche: 50,27 km²
Geografische Koordinaten: Länge 13.1333 / 13° 7' 60", Breite 47.9 / 47° 53' 60"
Höhe: 512 m ü. A.
Einwohner: 11 089 (1. Jänner 2022)[1]
Postleitzahl: 5201
Vorwahl: 0 62 12
Gemeindekennziffer: 50339
Gliederung Gemeindegebiet: 6 Katastralgemeinden
geografische Karte der Gemeinde:
Katastralgemeinden Seekirchen.jpg
Seekirchen am Wallersee auf Google Maps
Gemeindeamt: Stiftsgasse 1
5201 Seekirchen am Wallersee
Offizielle Website: www.seekirchen.at
Politik
Bürgermeister: Konrad Pieringer (ÖVP)
Gemeinderat (2019): 25 Mitglieder:

10 ÖVP,
6 LESE,
4 FPÖ,
3 SPÖ,
2 FWS

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 2 567
1880 2 546
1890 2 604
1900 2 712
1910 3 043
1923 3 304
1934 3 447
1939 3 446
1951 4 529
1961 4 604
1971 5 525
1981 6 826
1991 8 287
2001 9 356
2011 9 921
2020 10 951
2021 11 001

Seekirchen am Wallersee ist eine Stadt im Zentrum des Flachgaus.

Geografie

Geografische Lage

Die Stadtgemeinde Seekirchen liegt direkt am Wallersee, etwa 15 km nordöstlich von der Stadt Salzburg entfernt.

Etwas mehr als ein Drittel des Wallersees, der sich im Nordosten des Stadtgebiets befindet, gehört zur Stadtgemeinde. Er wird durch die Fischach entwässert, die südöstlich des Stadtzentrums nach Südwesten fließt. Im Westen bei Kraiham fließt die Mattig durch das Stadtgebiet. Der Gezingbach mündet in den Schönbach, der in den Wallersee mündet.

Gebiete entlang des Seeufers gehören zu Naturschutzgebieten.

Stadtamt Seekirchen am Wallersee
Im Stadtzentrum.
Seekirchen am Wallersee, Zentrumsbild
Im Stadtzentrum von Seekirchen am Wallersee der Gasthof zur Post.
Im Stadtzentrum.
Im Stadtzentrum.
Der "Stadthafen Seekirchen" an der Fischach bei der Fischachbrücke I.
Seekirchen mit Wallersee und Eugendorf, Ansicht vom Gaisberg
Seekirchen am Wallersee mit Buchberg, Ansicht vom Eugendorfberg aus
Bahnhof Seekirchen,in Richtung Salzburg
Seekirchen-Panorama aus Schreiberg
Seekirchen-Westpanorama von der Filialkirche St. Nikolaus in Waldprechting aus
Seekirchen am Wallersee Ostpanorama von Weinberg
Ortschaft Marschalln, südliche Ansicht
Seekirchen am Wallersee
Wallersee-und Seekirchen-Ausblick vom Distlgut in Hankham

Stadtgliederung

Die Stadtgemeinde umfasst die Katastralgemeinden Marschalln, Mödlham, Seekirchen Land, Seekirchen Markt, Seewalchen und Waldprechting. Sie gliedert sich in 20 Ortschaften und weitere 61 Weiler[2]:

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2020 angegeben.[3]

Eingemeindungen

Mit dem "Gesetz vom 14. Feber 1973, mit dem die Gemeinden Seekirchen-Markt und Seekirchen-Land zur Marktgemeinde Seekirchen vereinigt werden." [4] beschloss der Salzburger Landtag die Vereinigung der Gemeinden Seekirchen-Markt und Seekirchen-Land zum 1. Juli 1974.

Nachbargemeinden

Das weitverzweigte Seekirchen am Wallersee grenzt im Westen an Elixhausen, Anthering und Obertrum am See, im Norden an Mattsee und Schleedorf, im Osten an Köstendorf und Henndorf, im Süden an Eugendorf und Hallwang.

Religionen

siehe auch Kapellen und Kirchen in Seekirchen am Wallersee

Die heutige Stadtpfarrkirche zum hl. Petrus steht noch immer an der Stelle jenes ersten Kirchenbaus des hl. Rupert. In mehreren Bauetappen wurde sie zur romanischen, später zur gotischen Kirche und schließlich nach der Gründung des Kollegiatstiftes barockisiert und um die Seitenschiffe erweitert. Seit 2005 ist Harald Mattel Pfarrer von Seekirchen am Wallersee.

Auf einem Hügel in Waldprechting gelegen, Seekirchen-Markt und den Wallersee überblickend, ist die Nikolauskirche eine Gründung der Herren von Seekirchen. Sie wird erstmals 1213 erwähnt. Für diese Kirche ist ein Ablassbrief aus dem Jahr 1500 erhalten. Am 18. Oktober 1523 wurde sie vom Chiemseer Bischof Berthold Pürstinger neu eingeweiht.

Geschichte

Eine Aufnahme aus den 1930er-Jahren.
Seekirchen, Stadtansicht mit Buchberg. Aufnahme Okt. 2021

Das Gemeindegebiet Seekirchen ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. Als Rupert von Worms sich 696 auf der Durchreise nach Juvavum befand, wurde eine Kirche zu Ehren des hl. Petrus errichtet, welche 1977 unter der heutigen Stiftskirche wiederentdeckt wurde. Im Jahr 1424 erfolgte die Erhebung zur Marktgemeinde.

Am 28. April 1905 wurde in den frühen Morgenstunden in der Brauerei Seekirchen ein Brand entdeckt, der aber durch das Eingreifen mehrerer Feuerwehren noch rechtzeitig gelöscht werden konnte, bevor er größeren Schaden angerichtet hätte.

Mit dem "Gesetz vom 14. Feber 1973, mit dem die Gemeinden Seekirchen-Markt und Seekirchen-Land zur Marktgemeinde Seekirchen vereinigt werden." [5] beschloss der Salzburger Landtag die Vereinigung der Gemeinden Seekirchen-Markt und Seekirchen-Land zum 1. Juli 1974.

Zum 26. Jänner 1978 wurde die Marktgemeinde Seekirchen mit der "10. Kundmachung der Salzburger Landesregierung vom 19. Dezember 1977"[6] in Marktgemeinde Seekirchen am Wallersee umbenannt.

Mit dem "Gesetz vom 10. Mai 2000" wurde die Marktgemeinde Seekirchen am Wallersee durch den Salzburger Landtag zum 24. September 2000 zur Stadt erhoben.[7]

Im Sommer 2022 führte die Stadtgemeinde probeweise eine Fußgängerzone (ausgenommen Radfahrer) von Samstag, 08 Uhr, bis Sonntag, 21 Uhr, ein.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Propstei Seekirchen

Hauptartikel Kollegiatstift Seekirchen

Da der hl. Rupert die erste Kirche des Landes Salzburg in Seekirchen am Wallersee bauen ließ, gründete Fürsterzbischof Max Gandolf Graf Kuenburg 1679 in Anerkennung dessen ein Kollegiatstift an der nach einem Brand wieder aufgebauten Pfarrkirche in Seekirchen. Nach dem Willen des Fürsterzbischofs sollten in diesem Stift ein Dechant zusammen mit sechs Weltpriestern in einer Gemeinschaft leben, das feierliche Chorgebet verrichten, feierliche Gottesdienste abhalten und die Seelsorge für die große Pfarre Seekirchen übernehmen. Zusätzlich wurden laut Stiftungsurkunde eine Reihe anderer Bediensteter angestellt, wie z. B. ein Schulmeister, ein Cantor, ein Organist und vier Choralisten.

Durch den "Reichsdeputationshauptschluss" von 1803 fiel das Fürsterzbistum Salzburg mit dem Kollegiatstift Seekirchen an Erzherzog Ferdinand III. von Toskana. 1805 wurde das Stift aufgehoben, 1812 fiel es an Bayern. 1832 wurde das Stift abermals errichtet und anlässlich der 200-Jahrfeier 1879 durch päpstliches Privileg von einer Dechantei zu einer Propstei mit dem Titel Collegiata insignis erhoben.

Die Salzburger Erzbischöfe waren stets darum bemüht, herausragende Persönlichkeiten als Stiftsdechanten zu installieren. Einer der bedeutendsten Persönlichkeiten war der spätere Salzburger Erzbischof, Eduard Macheiner (1969 bis 1974). Unter Erzbischof Dr. Georg Eder wurde das seit 1980 nicht mehr besetzte Kollegium wieder vervollständigt.

Kulturhaus Emailwerk Seekirchen

Hauptartikel Kulturhaus Emailwerk Das 'Kulturhaus Emailwerk' in Seekirchen wurde am 21. Mai 2005 als regionales Kulturzentrum eröffnet und hat sich in kurzer Zeit als Produktions- und Veranstaltungsort für die verschiedensten Kultursparten etabliert. Betrieben wird das Kulturhaus Emailwerk vom Kulturverein KunstBox.

Mit einem Veranstaltungsraum von 234 m² Fläche bietet das Kulturhaus Emailwerk Seekirchen für etwa 200 Gäste bei Abendveranstaltungen wie Konzerten, Vorträgen, Theateraufführungen, Präsentationen und Tagesseminaren Platz. Das Haus selbst verfügt über eine moderne technische Infrastruktur in Bühnen-, Licht- und Tontechnik sowie einer Bar im Foyer (Foyer:bar).

Kultur

Museen

Musik

Chöre und Orchester

StimmLos, EinKlang, Seekirchner Liedertafel, Bäuerlicher Singkreis Seekirchen, Franziskus Chor, Stadtmusikkapelle Seekirchen, Diabelli-Orchester;

Theater

Die Theatergruppe Seekirchen existiert in der heutigen Form seit 1973 und spielt seither jedes Jahr mindestens eine abendfüllende Hauptproduktion - vom ernsten bäuerlichen Stück bis zur modernen Boulevard-Komödie.

Natur

Sport

Seekirchen am Wallersee verfügt über freien Zugang zum neu gestalteten Strandbad und ein großes Rad- und Wanderwegenetz. Daneben bietet der Ort viele Möglichkeiten für Sport- und Freizeitaktivitäten: Bootsverleih, Segeln, Surfen, Ballonfahren, Angeln, Reiten, Kutschenfahrten, Kegeln, Minigolf, Kneippen, Barfußweg, zwei Strandbäder und zwei Campingplätze

Vereine

Sportvereine

SV Seekirchen 1945, ASKÖ Seekirchen, ASVÖ Skiclub Raiffeisen Seekirchen, Badmintonclub, Österreichischer Alpenverein Ortsgruppe Seekirchen, Eisschützenverein Seekirchen, Judogym Seekirchen, Karate und Kickboxverein, Salzburger Ruderklub, Tennisclub UTC Seekirchen,

Volkskulturvereine

Goldhaubengruppe, Heimatverein d´Seeburga Seekirchen, Historische Prangerschützenkompanie

Sonstige Vereine

Verein CarSharing Seekirchen, Fischereiverein Seekirchen, Kameradschaft Seekirchen, Club der Streckenfunktionäre,

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Bio-Bauernmarkt (jeden Samstag 08:30 bis 11:00 Uhr am Rupertusplatz)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Seekirchen am Wallersee ist über die Autobahn-Anschlüsse (A1) Wallersee und Salzburg-Nord sowie über die Westbahnstrecke und die Linie S2 der S-Bahn Salzburg, erreichbar. Außerdem verkehrt der Postbus 131 von Berndorf bei Salzburg nach Eugendorf (zu den Hauptverkehrszeiten auch als Direktverbindung nach Salzburg) durch Seekirchen.

Am 31. Juli 1897 ereignete sich ein schweres Eisenbahnunglück bei Seekirchen auf der Westbahnstrecke mit einem Toten.

Ansässige Unternehmen

Die Seekirchner Wirtschaft ist geprägt durch Klein- und Mittelbetriebe. Von den ca. 300 Betrieben beschäftigen mehr als 90 Prozent weniger als 5 Mitarbeiter. Die größten und über die Landesgrenze hinaus bekannten Betriebe sind die Firmen:

Das Stadtzentrum von Seekirchen am Wallersee konnte seine Handelsstruktur mit überwiegend kleinen Betrieben bewahren.

Über 65 Klein- und Mittelbetriebe aus Handel, Handwerk, Gastronomie und Dienstleistung sind derzeit im "Citymarketing Seekirchen" organisiert. Der von Stadtgemeinde Seekirchen, Tourismusverband und Gewerbetreibenden finanzierte Verein besteht seit 2004. Hauptzweck ist die Belebung und Attraktivität des Stadtzentrums und das Organisieren gemeinsamer Werbe- und PR-Aktivitäten. Bis 2004 wurde diese Aufgabe von der Werbegemeinschaft "Kauf in" übernommen.

Gastronomische Betriebe

Gasthaus Wieserwirt, Gasthof Bräu, Gasthof Brückenstüberl, Gasthof Fischtagging, Gasthof Hirschenwirt, Hofwirt Seekirchen, Landgasthaus Kothäusl, Landgasthaus Schmiedkeller, Gasthof Wieserwirt, Gasthof Zipfwirt, Gasthof zur Post, Gasthof zur Seeburg;

Bars in Seekirchen am Wallersee

Medien

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Schulen in Seekirchen
Kindergärten

Kindergarten Moosstraße, Kindergarten Stiftsgasse, Kindergarten Mödlham, Hermann-Gmeiner-Kindergarten, Kindergarten Bahnhofstraße;

Volksschulen
weitere Schulen

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Stadt Seekirchen am Wallersee

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Stadt Seekirchen am Wallersee

Auszeichnungen der Stadt

Hauptartikel Auszeichnungen der Stadt Seekirchen am Wallersee

Wappen

Nachdem Seekirchen bereits im Jahr 1474 durch Erzbischof Eberhard III. von Neuhaus das Marktrecht erhalten hatte, verlieh Erzbischof Franz Anton Fürst Harrach der Marktgemeinde 1716 das 1930 überprüfte und am 24. Juni 1974 durch die Salzburger Landesregierung erneut verliehene Wappen. Dieses wird wie folgt beschrieben:

In gespaltenem Schild rechts in Rot ein silberner Balken, worin zwei aus den Feldrändern wachsende Unterarme, mit einer goldenen Stola umwunden, einander die Hände reichen. Der rechte Arm ist braun bekleidet (Mann), der linke nackt (Frau). Links in Blau über naturfärbigem Wellenschildfuß auf silbernem Boden eine silberne Kirche mit roten Dächern. Außerhalb, über dem oberen Schildrand nebeneinander die schwarzen Jahreszahlen 1424 und 1974.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Stadt

Hauptartikel Töchter und Söhne der Stadt Seekirchen am Wallersee

Personen mit Bezug zur Stadt

Sonstiges

Literatur

Bildergalerie

Seekirchen im Jahreskreis der Feste

weitere Bilder

 Seekirchen am Wallersee – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Seekirchen am Wallersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

  • Website "Salzburger Seenland"

Einzelnachweise

Gemeindegliederung von Seekirchen am Wallersee

Katastralgemeinden: Katastralgemeinde Seekirchen am Wallersee Marschalln, Mödlham, Seekirchen Land, Seekirchen Markt, Seewalchen und Waldprechting.
Ortschaften: Bayerham · Brunn · Fischtaging · Halberstätten · Huttich · Kothgumprechting · Kraiham · Mayerlehen · Mödlham · Ried · Schmiedkeller · Schöngumprechting · Schmieding · Seekirchen Markt · Seewalchen · Waldprechting · Wies · Wimm · Wimmsiedlung · Zaisberg
Ortsteil: Wallersee Zell     Weiler: Edenfelden · Fischbauer · Frauentaging · Gezing · Gröm · Grub · Gschaid · Gumersil · Gumpenhub · Haberg · Haging · Hipping · Irlach · Köllersberg · Kothäusl · Kreuzeck · Lehen · Leheneck · Modhalm · Oberkriechham · Oberleiten · Reit · Am Schreibberg · Schlacht · Unterdichaberg · Unterkriechham · Untermödlham · Weiland · Wirthenstätten
Streusiedlungen: Bruckermühle · Bruderstatt · Grünberg · Hengstberg · Herzogstatt · Mitterstatt · Oberhof · Obernbichl · Prossing · Ruckerstätten · Schmiedberg · Wendling
Zählsprengel: Seekirchen am Wallersee


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