Salzburger Feuerwehrwesen

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Die Feuerwehr im täglichen Einsatz, hier in der Stadt Salzburg
Feuerwehreinsatz beim Großbrand in einer Kfz-Werkstätte am 14. September 2015 in Schüttdorf
Landesfeuerwehrzentrale, Ansicht von der Karolingerstraße aus
Landesfeuerwehrzentrale und Landesfeuerwehrschule in der Karolingerstraße in der Stadt Salzburg
Landesfeuerwehrkommando und Pressezentrum, Luftbild von Walter Hutter
alte Feuerwehr-Löschwasserpumpe, Aufschrift "Faistenau Anno 1896", hier bei einer Vorführung in Thalgau im Juni 2012

Das Salzburger Feuerwehrwesen ist im Landesfeuerwehrverband Salzburg organisiert.

Organisation

Allgemeines

Sämtliche 119 Freiwilligen Feuerwehren des Landes, die Berufsfeuerwehr Salzburg und vier Betriebsfeuerwehren unterstehen dem Verband.

2009 zählte der Verband insgesamt 10 394 (davon 278 Frauen) und 2010 waren es 10 055 Aktive.

Landesfeuerwehrkommando

Das Landesfeuerwehrkommando ist die Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes und als solche Verwaltungs-, Service- und Beratungsstelle für alle Salzburger Feuerwehren. Sie wird vom Geschäftsstellenleiter geführt und ist direkt dem Landesfeuerwehrkommandanten unterstellt. Das Landesfeuerwehrkommando ist in der Karolingerstraße 30, in unmittelbarer Nachbarschaft der Salzburger Nachrichten und des Hangar-7 untergebracht. Dort befindet sich auch die Landesfeuerwehrschule Salzburg.

Landesfeuerwehrkommandant

An der Spitze des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg steht der Landesfeuerwehrkommandant, der jeweils auf fünf Jahre gewählt ist und seit 18. Juni 2019 Günter Trinker heißt.

Geschichte

Der Grundstein des heutigen Salzburger Feuerwehrwesens wird im Jahr 1880 gelegt. Kaiser Franz Joseph I. erlässt das Gesetz vom 10. November 1880, womit eine Feuerpolizei- und Feuerwehr-Ordnung für das Herzogthum Salzburg erlassen wird, LGBl Nr. 12/1880. Daraufhin werden mit unter dem Namen "Grundgesetz für den Landesverband der freiwilligen Feuerwehren des Herzogthumes Salzburg" die Statuten des Salzburger Landesfeuerwehrverbandes geschaffen. Der Verband soll helfen, die Ausbreitung des freiwilligen Feuerwehrwesens in Salzburg voranzutreiben. Das "Grundgesetz" findet die Zustimmung des Landesausschusses. Landeshauptmannstellvertreter Dr. Lienbacher genehmigt die Statuten gemäß § 54 des Gesetzes vom 10. November 1880 am 17. März 1881.

Zum ersten Obmann wird Julius Haagn gewählt. Er füllt dieses Amt bis zu seinem Tode 1925 aus.

Am 13. Landesfeuerwehrtag, der am 19. November 1916 im Rathaus der Stadt Salzburg stattfindet, werden Rettungswesen und Feuerwehren zusammengeführt und der Name des Verbandes auf Salzburger Landesverband für Feuerwehr- und Rettungswesen geändert.

Am 11. Februar 1920 wird im Salzburger Landtag die Bestellung eines Landesfeuerwehrinspektors als Aufsichtsorgans des Landes beschlossen. Erster Inspektor wird Oswald Prack, Obmann-Stellvertreter der Freiwilligen Feuerwehr Salzburg. Noch im selben Jahr wird die Salzburger Landesfeuerwehrschule ins Leben gerufen.

Nach dem Anschluss wird das Feuerwehrwesen 1938 der Polizei unterstellt. Einen Monat nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges setzen die Amerikaner den jetzt 72-jährigen Oswald Prack wieder als Landesfeuerwehrinspektor ein und betrauen ihn gleichzeitig mit der Funktion des Landesfeuerwehrführers.

Mit der Pensionierung Dipl.-Ing. Johann Leiningen-Westerburgs wird Ende 1973 die Stelle des Landesfeuerwehrinspektors aufgelassen.

Im November 1983 übersiedelt das Landesfeuerwehrkommando von der Chiemseegasse in der Salzburger Altstadt in den Neubau an der Karolingerstraße in Maxglan. Hier wird auch 1984 wieder eine Landesfeuerwehrschule eingerichtet.

2006 feierte der Landesverband sein 125-Jahr-Jubiläum mit dem 33. Landesfeuerwehrtag. Dabei wird am 24. Juni ein Gedenkstein auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule enthüllt.

2022: Die Edelweißspitze als Weltrekordort

Anlässlich der 10. Feuerwehr-Oldtimer-Weltmeisterschaft, die vom 17. bis 19. Juni 2022 stattfand, gelang am Samstagvormittag, den 18. Juni, ein Weltrekord. Entlang der Großglockner Hochalpenstraße wurde eine Relaisleitung von der Kassenstelle Ferleiten bis auf die Edelweißspitze über 1 435 Höhenmeter mit 40 Tragkraftspritzen und 460 B-Schläuche, also 9 200 m Schlauchleitung, gelegt und nach 02:13 Stunden hieß es "Wasser marsch!".

Siehe auch

Bilder

 Salzburger Feuerwehrwesen – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Weblinks

Quellen

  • Gesetz vom 10. November 1880, womit eine Feuerpolizei- und Feuerwehr-Ordnung für das Herzogthum Salzburg erlassen wird, LGBl. Nr. 12/1880 (§§ 34 ff.)
  • Johanna Milz-Lechner: "Kurze Geschichte des Feuerwehrwesens im Land Salzburg", Anhang zur
  • feuerwehrlengfelden.members.cablelink.at/geschichte.htm, Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr in Lengfelden, Link war bei einer Überprüfung am 10. Dezember 2022 nicht mehr abrufbar