Obertrum am See: Unterschied zwischen den Versionen

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| Gemeinderat (2009): || 21 Mitglieder: <br /> 15 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]], <br /> 4 [[Sozialistische Partei Österreichs|SPÖ]], <br /> 2 [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]
 
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'''Obertrum am See''' ist eine im Marktgemeinde im [[Flachgau]], etwa 15 km nördlich der Landeshauptstadt [[Salzburg]].
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'''Obertrum am See''' ist eine Marktgemeinde im [[Flachgau]], etwa 15 km nördlich der Landeshauptstadt [[Salzburg]].
  
== Geografie ==  
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== Geografie ==
 
=== Geografische Lage ===
 
=== Geografische Lage ===
 
<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
 
<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
[[Datei:Neuer Fixpunkt am Haunsberg.jpg|thumb|Obertrum am Fuße des Haunsberges]]Der Ort liegt im nördlichen Flachgau, eingebettet in der Hügellandschaft des [[Salzburger Alpenvorland]]es, an der Südspitze des [[Obertrumer See|Obertrumers Sees]], einem der [[Trumer Seen]].  
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[[Datei:Neuer Fixpunkt am Haunsberg.jpg|thumb|Obertrum am Fuße des Haunsberges]]Der Ort liegt im nördlichen Flachgau, eingebettet in die Hügellandschaft des [[Salzburger Alpenvorland]]es, an der Südspitze des [[Obertrumer See|Obertrumers Sees]], eines der [[Trumer Seen]].
 
<!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets === -->
 
<!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets === -->
 
=== Gemeindegliederung ===
 
=== Gemeindegliederung ===
Die Gemeinde besteht aus den beiden [[Katastralgemeinde]]n Obertrum und [[Schönstraß]]. Sie umfasst eine Fläche von 21,26 km² und unterteilt sich in die Ortschaften:  
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Die Gemeinde besteht aus den beiden [[Katastralgemeinde]]n Obertrum und [[Schönstraß]]. Sie umfasst eine Fläche von 21,26 km² und unterteilt sich in die Ortschaften:
  
 
* Au ''290''
 
* Au ''290''
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* Obertrum am See ''3.416''
 
* Obertrum am See ''3.416''
  
'''Anmerkung:''' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr [[2001]] angegeben.
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'''Anmerkung:''' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr [[2001]] angegeben.
 
<!-- === Eingemeindungen === -->
 
<!-- === Eingemeindungen === -->
 
=== Nachbargemeinden ===
 
=== Nachbargemeinden ===
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==Geschichte==</noinclude>
 
==Geschichte==</noinclude>
 
==Etymologie==
 
==Etymologie==
Obertrum wurde urkundlich erstmals am [[6. Februar]] [[1143]] als ''Druma'' genannt. Daraus entwickelte sich der Ortsname ''Obertrum'', der [[1976]] mit dem Zusatz ''am See'' zum heutigen Gemeindenamen ''Obertrum am See'' erweitert wurde.  
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Obertrum wurde urkundlich erstmals am [[6. Februar]] [[1143]] als ''Druma'' genannt. Daraus entwickelte sich der Ortsname ''Obertrum'', der [[1976]] mit dem Zusatz ''am See'' zum heutigen Gemeindenamen ''Obertrum am See'' erweitert wurde.
  
Die alte Bezeichnung ''Drum'' bzw. ''Druma'' stammt vermutlich aus der Fischersprache und bedeutete in etwa „am oberen Ende des Sees“. Das Gegenstück dazu ist die kleine Ortschaft „[[Niedertrum]]“ in der [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] Gemeinde [[Lochen]] am unteren (nördlichen) Seeufer, das zugleich die Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg markiert. In vorgeschichtlicher Zeit bildeten die drei, nur durch schmale Landzungen getrennten, [[Trumer Seen]] ([[Obertrumer See]], [[Mattsee (See)|Mattsee]], [[Grabensee]]) ein großes, zusammenhängendes Gewässer.  
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Die alte Bezeichnung ''Drum'' bzw. ''Druma'' stammt vermutlich aus der Fischersprache und bedeutete in etwa „am oberen Ende des Sees“. Das Gegenstück dazu ist die kleine Ortschaft „[[Niedertrum]]“ in der [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] Gemeinde [[Lochen]] am unteren (nördlichen) Seeufer, das zugleich die Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg markiert. In vorgeschichtlicher Zeit bildeten die drei, nur durch schmale Landzungen getrennten, [[Trumer Seen]] ([[Obertrumer See]], [[Mattsee (See)|Mattsee]], [[Grabensee]]) ein großes, zusammenhängendes Gewässer.
  
Der ursprüngliche Gewässername „Mattsee“ ging zwischenzeitlich verloren und wurde durch die Bezeichnungen Obertrumer See und Niedertrumer See ersetzt. Erst mit der Um- bzw. Rückbenennung des Niedertrumer Sees in „Mattsee“ wurde der alte Name (der sich auch als Orts- bzw. Gemeindename hält) wieder kultiviert.  
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Der ursprüngliche Gewässername „Mattsee“ ging zwischenzeitlich verloren und wurde durch die Bezeichnungen „Obertrumer See“ und „Niedertrumer See“ ersetzt. Erst mit der Um- bzw. Rückbenennung des Niedertrumer Sees in „Mattsee“ wurde der alte Name (der sich auch als Orts- bzw. Gemeindename hält) wieder kultiviert.
  
Heute wenig bekannt ist, dass Obertrum auch der ursprüngliche Name von [[Sankt Gilgen]] (urkundlich [[1381]] als „Drum pei Wolfgangersee“ und später „Oberdrumb“ genannt) war. Auch am [[Wolfgangsee]] findet sich das Gegenstück „Niederdrum“ das heute in der Katastralgemeinde [[Gschwend]] in der Gemeinde [[Strobl]] liegt.  
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Heute wenig bekannt ist, dass Obertrum auch der ursprüngliche Name von [[Sankt Gilgen]] (urkundlich [[1381]] als „Drum pei Wolfgangersee“ und später „Oberdrumb“ genannt) war. Ebenfalls am [[Wolfgangsee]] findet sich das Gegenstück „Niederdrum“, das heute in der Katastralgemeinde [[Gschwend]] in der Gemeinde [[Strobl]] liegt.
  
 
===Von der Hallstattzeit bis zur Landnahme===
 
===Von der Hallstattzeit bis zur Landnahme===
Die Gegend um die Trumer Seen wurde bereits sehr früh besiedelt wovon Funde und Grabhügel aus der [[Hallstattzeit]] zeugen. Später hinterließen die Römer in der zur [[Provincia Noricum|Provinz Norikum]] gehörenden Gegend um Obertrum ihre Spuren. Unter anderem erinnern eine Heizungsanlage („Hypokaustrum“) im Weiler Kirchstätt und mehrere Ortsnamen wie z. B. „Strass“ an die römische Besiedlung. Nach [[Norbert Heger]] befanden sich in Obertrum auch zwei der [[Römische Gutshöfe|Römischen Gutshöfe]], einst Zentren [[Römische Landwirtschaft|Römischer Landwirtschaft]] im Salzburger [[Flachgau]]. Nach dem Untergang des weströmischen Reiches siedelten sich ab dem [[7. Jahrhundert]] die [[Bajuwaren]] im heutigen Flachgau an und christianisierten auch das Gebiet um die Trumer Seen. Im Jahr [[739]] kam die Gegend um Obertrum durch eine Schenkung des Bayernherzogs [[Tassilo III.]] zur Diözese Passau. Nach dem Einfall der plündernden und mordenden Magyaren (=Ungarn) blieb die Gegend lange Zeit entvölkert und verödet. Etwa um das Jahr [[1000]] kam das Trumer Seengebiet in den Besitz des Erzbischofs von Passau der es von den Vögten der Haunsdorfer und [[Schleedorf]]er verwalten ließ.
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Die Gegend um die Trumer Seen wurde bereits sehr früh besiedelt, wovon Funde und Grabhügel aus der [[Hallstattzeit]] zeugen. Später hinterließen die Römer in der zur [[Provincia Noricum|Provinz Norikum]] gehörenden Gegend um Obertrum ihre Spuren. Unter anderem erinnern eine Heizungsanlage („Hypokaustrum“) im Weiler Kirchstätt und mehrere Ortsnamen wie z. B. „Strass“ an die römische Besiedlung. Nach [[Norbert Heger]] befanden sich in Obertrum auch zwei der [[Römische Gutshöfe|Römischen Gutshöfe]], einst Zentren [[Römische Landwirtschaft|Römischer Landwirtschaft]] im Salzburger [[Flachgau]]. Nach dem Untergang des weströmischen Reiches siedelten sich ab dem [[7. Jahrhundert]] die [[Bajuwaren]] im heutigen Flachgau an und christianisierten auch das Gebiet um die Trumer Seen. Im Jahr [[739]] kam die Gegend um Obertrum durch eine Schenkung des Bayernherzogs [[Tassilo III.]] zur Diözese [[Passau]]. Nach dem Einfall der plündernden und mordenden Magyaren (=[[Ungarn]]) blieb die Gegend lange Zeit entvölkert und verödet. Etwa um das Jahr [[1000]] kam das Trumer Seengebiet in den Besitz des Erzbischofs von Passau, der es von den Vögten der [[Haunsdorfer]] und [[Schleedorfer]] verwalten ließ.
  
 
===Zeit des Erzbistums und Übergang an Österreich===
 
===Zeit des Erzbistums und Übergang an Österreich===
[[1398]] ging das Trumer Seengebiet in den Besitz der [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischöfe von Salzburg]] über, kirchlich blieb Obertrum der Pfarre Mattsee zugeordnet und damit eine bayerische Enklave. Am [[28. Oktober]] [[1779]] besuchte Kaiser Joseph II. das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] um vom Kamm des [[Haunsberg]]s aus das für die Habsburger neu erworbene [[Innviertel]] (Oberösterreich) zu besichtigen. An diesen Besuch erinnerte mehr als zweihundert Jahre lang eine damals gepflanzte [[Kaiserbuche]] auf der Anhöhe des Haunsbergs.  
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[[1398]] ging das Trumer Seengebiet in den Besitz der [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischöfe von Salzburg]] über, kirchlich blieb Obertrum der Pfarre Mattsee zugeordnet und damit eine bayerische Enklave. Am [[28. Oktober]] [[1779]] besuchte [[Kaiser Joseph II.]] das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]], um vom Kamm des [[Haunsberg]]s aus das für die [[Habsburger]] neu erworbene [[Innviertel]] (Oberösterreich) zu besichtigen. An diesen Besuch erinnerte mehr als zweihundert Jahre lang eine damals gepflanzte [[Kaiserbuche]] auf der Anhöhe des Haunsbergs.
  
 
Am [[9. Dezember]] [[1807]] trat der Reichsfürst und Bischof von Passau, [[Leopold Leonhard Raymund Graf von Thun und Hohenstein]], dann auch die Pfarre "frei" an das [[Erzdiözese Salzburg|Erzbistum Salzburg]] ab.
 
Am [[9. Dezember]] [[1807]] trat der Reichsfürst und Bischof von Passau, [[Leopold Leonhard Raymund Graf von Thun und Hohenstein]], dann auch die Pfarre "frei" an das [[Erzdiözese Salzburg|Erzbistum Salzburg]] ab.
  
Nach der [[Säkularisierung]] fiel das ehemalige [[Erzbistum Salzburg]] während der Franzosenkriege abwechselnd [[Bayern]] und Österreich zu. Erst mit der endgültigen Einigung der beiden Länder, die [[1816]] in der Teilung des Landes Salzburgs endete, kam Obertrum mit dem westlich der [[Salzach]] gelegenen Teil des ehemaligen [[Salzachkreis]]s endgültig an Österreich.
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Nach der [[Säkularisierung]] fiel das ehemalige [[Erzstift Salzburg]] während der [[[[Befreiungskriege (Überblick)|Franzosenkriege]] abwechselnd [[Bayern]] und Österreich zu. Erst mit der endgültigen Einigung der beiden Länder, die [[1816]] in der Teilung des Landes Salzburgs endete, kam Obertrum mit dem westlich der [[Salzach]] gelegenen Teil des ehemaligen [[Salzachkreis]]es endgültig an Österreich.
  
 
===Obertrum im 20. Jahrhundert===
 
===Obertrum im 20. Jahrhundert===
Am [[21. Mai]] [[1917]] zerstörte ein Großbrand den Ortskern mit der Kirche. Insgesamt fielen dem Unglück 22 Häuser zum Opfer, darunter auch das [[1771]] erbaute Mesnerhaus, das bis [[1874]] als erste Schule des Ortes diente. Der Wiederaufbau des Ortes verzögerte sich auf Grund der durch den Ersten Weltkrieg schwierigen wirtschaftlichen Lage und nahm mehr als ein Jahrzehnt ein. [[1924]] fand die Elektrifizierung des Gebietes am Haunsberg statt. [[1927]] wurde die neue Glocke der Pfarrkirche eingeweiht womit die seit [[1923]] andauernde Wiedererrichtung der Kirche abgeschlossen war.  
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Am [[21. Mai]] [[1917]] zerstörte ein Großbrand den Ortskern mit der Kirche. Insgesamt fielen dem Unglück 22 Häuser zum Opfer, darunter auch das [[1771]] erbaute Mesnerhaus, das bis [[1874]] als erste Schule des Ortes diente. Der Wiederaufbau des Ortes verzögerte sich auf Grund der durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] schwierigen wirtschaftlichen Lage und nahm mehr als ein Jahrzehnt ein. [[1924]] fand die Elektrifizierung des Gebietes am Haunsberg statt. [[1927]] wurde die neue Glocke der Pfarrkirche eingeweiht, womit die seit [[1923]] andauernde Wiedererrichtung der Kirche abgeschlossen war.
  
[[1949]] war Obertrum Drehort für den Film „Der Seelenbräu“ von [[Carl Zuckmayer]] in dem viele Obertrumer Bürger als Statisten mitwirkten.  
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[[1949]] war Obertrum Drehort für den Film „Der Seelenbräu“ von [[Carl Zuckmayer]], in dem viele Obertrumer Bürger als Statisten mitwirkten.
  
[[1954]] folgte die Anbindung des gesamten Ortes an das öffentliche Stromnetz. Im selben Jahr überflutete die [[Mattig]] große Teile des Ortszentrums.  
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[[1954]] folgte die Anbindung des gesamten Ortes an das öffentliche Stromnetz. Im selben Jahr überflutete die [[Mattig]] große Teile des Ortszentrums.
  
Im [[Mai]] [[1998]] wurde das Altenwohnhaus „Jakobushaus“ durch Pfarrer Josef Mesner feierlich eingeweiht, im Oktober des selben Jahres erfolgte der Spatenstich zur Errichtung des neuen Gemeindehauses, in dem seither auch die Feuerwehr und Polizeidienststelle untergebracht sind.
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Im [[Mai]] [[1998]] wurde das Altenwohnhaus „Jakobushaus“ durch Pfarrer Josef Mesner feierlich eingeweiht, im Oktober des selben Jahres erfolgte der Spatenstich zur Errichtung des neuen Gemeindehauses, in dem seither auch die Feuerwehr und die Polizeidienststelle untergebracht sind.
  
 
===Die Markterhebung im neuen Jahrtausend===
 
===Die Markterhebung im neuen Jahrtausend===
Am [[6. Mai]] [[2000]] wurde Obertrum am See zur Marktgemeinde erhoben. Die Urkunde wurde Bürgermeister [[Matthias Leobacher]] von Landeshauptmann-Stv. [[Gerhard Buchleitner]] und Landesrätin [[Maria Haidinger]] überreicht.
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Am [[6. Mai]] [[2000]] wurde Obertrum am See zur Marktgemeinde erhoben. Die Urkunde wurde Bürgermeister [[Matthias Leobacher]] von Landeshauptmann-Stellvertreter [[Gerhard Buchleitner]] und Landesrätin [[Maria Haidinger]] überreicht.
  
Im Sommer [[2002]] überschwemmten die Mattig und der [[Kirchstättbach]] den Ort. [[2003]] mussten einige Ortsteile auf Grund langanhaltender Trockenheit bis in den Herbst hinein von der Feuerwehr mit Trinkwasser versorgt werden.
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Im Sommer [[2002]] überschwemmten die Mattig und der [[Kirchstättbach]] den Ort. [[2003]] mussten einige Ortsteile auf Grund langanhaltender Trockenheit bis in den Herbst hinein von der Feuerwehr mit Trinkwasser versorgt werden.
 
 
Heute präsentiert sich Obertrum am See als moderne Marktgemeinde, die durch ihre Nähe zur Landeshauptstadt von vielen Zuzüglern als neuer Wohnort geschätzt wird.  
 
  
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Heute präsentiert sich Obertrum am See als moderne Marktgemeinde, die durch ihre Nähe zur Landeshauptstadt von vielen Zuzüglern als neuer Wohnort geschätzt wird.
 
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[[Datei:Pfarrkirche Obertrum, Südansicht.jpg|thumb|Pfarrkirche Obertrum, Südansicht]]
 
[[Datei:Pfarrkirche Obertrum, Südansicht.jpg|thumb|Pfarrkirche Obertrum, Südansicht]]
 
[[Datei:Pfarrkirche Obertrum, Innenansicht.jpg|thumb|Pfarrkirche Obertrum, Innenansicht]]
 
[[Datei:Pfarrkirche Obertrum, Innenansicht.jpg|thumb|Pfarrkirche Obertrum, Innenansicht]]
 
==Religion ==
 
==Religion ==
Die [[Pfarrkirche Obertrum|Pfarrkirche zum hl. Jakob(us) ]] stammt aus der Zeit zwischen [[1135]] und [[1148]] und zeigt neben einem romanischen Mittelschiff noch ihren ursprünglichen gotischen Stil. Rechts des Altars befindet sich eine Statue des Kirchenpatrons mit einer Muschel auf dem Kopf.  
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Die [[Pfarrkirche Obertrum|Pfarrkirche zum hl. Jakob(us) ]] stammt aus der Zeit zwischen [[1135]] und [[1148]] und zeigt neben einem [[Romanik|romanischen]] Mittelschiff noch ihren ursprünglichen [[Gotik|gotischen]] Stil. Rechts des Altars befindet sich eine Statue des Kirchenpatrons mit einer Muschel auf dem Kopf.
  
Um [[1365]] kamen unter Fürstbischof Albert II. von Passau die Pfarren [[Mattsee]], Obertrum und [[Kirchberg]] unter die geistliche Patronanz des [[Stift Mattsee|Stiftes Mattsee]]. [[1893]] wurde Obertrum Mensalpfarre des [[Stiftsdekanat Seekirchen|Stiftsdekanats Seekirchen]].  
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Um [[1365]] kamen unter Fürstbischof Albert II. von Passau die Pfarren [[Mattsee]], Obertrum und [[Kirchberg]] unter die geistliche Patronanz des [[Stift Mattsee|Stiftes Mattsee]]. [[1893]] wurde Obertrum Mensalpfarre des [[Stiftsdekanat Seekirchen|Stiftsdekanats Seekirchen]].
  
 
Am [[12. September]] [[2009]] wurde an der [[1986]] errichteten Friedhofsmauer der [[Obertrumer Kreuzweg]] installiert.
 
Am [[12. September]] [[2009]] wurde an der [[1986]] errichteten Friedhofsmauer der [[Obertrumer Kreuzweg]] installiert.
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Beim ehemaligen Pfarrhof (Lindenhof) steht die Kapelle zum guten Hirten. Diese im barocken Stil gehaltene und kunstvoll ausgestattete Kleinkirche wurde [[1721]] erbaut und in den Jahren [[1987]]/[[1988|88]] generalsaniert.
 
Beim ehemaligen Pfarrhof (Lindenhof) steht die Kapelle zum guten Hirten. Diese im barocken Stil gehaltene und kunstvoll ausgestattete Kleinkirche wurde [[1721]] erbaut und in den Jahren [[1987]]/[[1988|88]] generalsaniert.
 
<!-- === Bevölkerungsentwicklung === -->
 
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==  
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
 
* [[Pfarrkirche Obertrum]]
 
* [[Pfarrkirche Obertrum]]
 
::Sehenswerte gotische, später romanisierte Kirche aus dem 12. Jahrhundert
 
::Sehenswerte gotische, später romanisierte Kirche aus dem 12. Jahrhundert
 
* [[Braugasthof Sigl]]
 
* [[Braugasthof Sigl]]
 
* [[Kaiserbuche]]
 
* [[Kaiserbuche]]
::Die Kaiserbuche stand 225 Jahre lang als [[Naturdenkmal]] Obertrums auf 766 [[m ü. A.]] am Kamm des [[Haunsberg]]s. Der Baum wurde [[1779]] gepflanzt und fiel im Jahr [[2004]], als eines der ältesten Naturdenkmäler des Bundeslandes Salzburg, einem Sturm zum Opfer.
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::Die Kaiserbuche stand 225 Jahre lang als [[Naturdenkmal]] Obertrums auf 766 [[m ü. A.]] am Kamm des [[Haunsberg]]s. Der Baum wurde [[1779]] gepflanzt und fiel im Jahr [[2004]], nun eines der ältesten Naturdenkmäler des Bundeslandes Salzburg, einem Sturm zum Opfer.
* [[The car das Auto]] (ehemaliges) Restaurant im Stile eines VW Beetle von Markus Voglreiter.
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* [[The car das Auto]] (ehemaliges) Restaurant im Stile eines VW-Käfers von [[Markus Voglreiter]].
 
<!-- === Theater === -->
 
<!-- === Theater === -->
=== Museen ===  
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=== Museen ===
 
* [[Museum im Einlegerhaus]]
 
* [[Museum im Einlegerhaus]]
::Das im Ortszentrum gelegene Museum zeigt als Schwerpunkt bäuerliche Keramik, Flachsverarbeitung und eine Störschusterei.
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::Das im Ortszentrum gelegene Museum zeigt als Schwerpunkt bäuerliche Keramik, Flachsverarbeitung und eine [[Störhandwerker|Störschusterei]].
 
* [[Obertrumer Puppenwelt]]
 
* [[Obertrumer Puppenwelt]]
::Die Privatsammlung im Ortsgebiet, nahe dem Postamt, zeigt etwa 250 Porzellanpuppen in verschiedenen Szenen (z. B. Märchen, Feste im Jahreskreis).  
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::Die Privatsammlung im Ortsgebiet, nahe dem Postamt, zeigt etwa 250 Porzellanpuppen in verschiedenen Szenen (z. B. Märchen, Feste im Jahreskreis).
 
<!-- === Musik === -->
 
<!-- === Musik === -->
 
<!-- z. B. Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
 
<!-- z. B. Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
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=== Vereine ===
 
=== Vereine ===
 
====Religion und Soziale Angelegenheiten====
 
====Religion und Soziale Angelegenheiten====
[[Betreuung gemischte Kindergruppe]], [[Elternverein der Volks- und Hauptschule Obertrum]], [[Ehrenamtliches Hilfs-Team Obertrum am See]] [[Frauentreff Obertrum]], [[Freiwillige Feuerwehr Obertrum am See]], [[Feuerwehrjugend der Freiwilligen Feuerwehr Obertrum am See]], [[Hilfswerk; Familien- und Sozialzentrum (FSZ) Henndorf]], [[JVP - Junge Volkspartei]], [[Kameradschaftsbund Obertrum am See]], [[Katholisches Bildungswerk]], [[Katholische Jungschar Obertrum am See]], [[Katholischer Familienverband Salzburg Ortsgruppe Obertrum am See]], [[Kriegsopferverband Obertrum am See]], [[Landjugend Obertrum]], [[Pfarrgemeinderat Obertrum am See]],
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[[Betreuung gemischte Kindergruppe]], [[Elternverein der Volks- und Hauptschule Obertrum]], [[Ehrenamtliches Hilfs-Team Obertrum am See]], [[Frauentreff Obertrum]], [[Freiwillige Feuerwehr Obertrum am See]], [[Feuerwehrjugend der Freiwilligen Feuerwehr Obertrum am See]], [[Hilfswerk; Familien- und Sozialzentrum (FSZ) Henndorf]], [[JVP - Junge Volkspartei]], [[Kameradschaftsbund Obertrum am See]], [[Katholisches Bildungswerk]], [[Katholische Jungschar Obertrum am See]], [[Katholischer Familienverband Salzburg Ortsgruppe Obertrum am See]], [[Kriegsopferverband Obertrum am See]], [[Landjugend Obertrum]], [[Pfarrgemeinderat Obertrum am See]],
  
 
==== Politische Parteien und parteinahe Vereine =====
 
==== Politische Parteien und parteinahe Vereine =====
[[Bauernbund Ortsgruppe Obertrum am See]], [[ÖVP Österreichische Volkspartei Obertrum am See]], [[Freiheitliche Partei Österreichs Obertrum am See]], [[JVP Obertrum]], [[Obertrumer Wirtschaftsbund]], [[Österr. Arbeitnehmerinnen & Arbeitnehmerbund Ortsgruppe Obertrum]], [[Österreichische Volkspartei Obertrum am See]], [[ÖVP Frauen Obertrum am See]], [[Pensionistenverband Österreichs Obertrum am See]], [[Salzburger Seniorenbund Ortsgruppe Obertrum am See]], [[Sozialdemokratische Partei Österreichs Obertrum am See]],
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[[Bauernbund Ortsgruppe Obertrum am See]], [[ÖVP Österreichische Volkspartei Obertrum am See]], [[Freiheitliche Partei Österreichs Obertrum am See]], [[JVP Obertrum]], [[Obertrumer Wirtschaftsbund]], [[Österr. Arbeitnehmerinnen & Arbeitnehmerbund Ortsgruppe Obertrum]], [[Österreichische Volkspartei Obertrum am See]], [[ÖVP Frauen Obertrum am See]], [[Pensionistenverband Österreichs Obertrum am See]], [[Salzburger Seniorenbund Ortsgruppe Obertrum am See]], [[Sozialdemokratische Partei Österreichs Obertrum am See]],
  
 
====Musik, Unterhaltung, Brauchtum und Museen====
 
====Musik, Unterhaltung, Brauchtum und Museen====
[[Chor Vocal12]], [[Chor Rejoice]], [[druma mixDur]], [[Druma Brass]], [[Erhaltungsverein der Kaiser Franz Josef Jubiläumskapelle]], [[Gemischter Chor Obertrum am See]], [[Liedertafel Obertrum am See]], [[Museumsverein Obertrum am See]], [[Musikverein Obertrum am See]],[[Prangerstutzenschützenverein Obertrum am See]], [[Trachtenmusikkapelle Obertrum am See]], [[Volkstrachtenerhaltungsverein D´Seerosner]], [[Obertrumer Kirchenchor]], [[3Seen - Musik, Kultur & Entertainment Verein]], [[Trachtenverein D´Seerosner Obertrum]], [[d` Soizbuaga Lostwognfoara eV]], [[Bierkabarett Obertrum]],
+
[[Chor Vocal12]], [[Chor Rejoice]], [[druma mixDur]], [[Druma Brass]], [[Erhaltungsverein der Kaiser Franz Josef Jubiläumskapelle]], [[Gemischter Chor Obertrum am See]], [[Liedertafel Obertrum am See]], [[Museumsverein Obertrum am See]], [[Musikverein Obertrum am See]], [[Prangerstutzenschützenverein Obertrum am See]], [[Trachtenmusikkapelle Obertrum am See]], [[Volkstrachtenerhaltungsverein D´Seerosner]], [[Obertrumer Kirchenchor]], [[3Seen - Musik, Kultur & Entertainment Verein]], [[Trachtenverein D´Seerosner Obertrum]], [[d` Soizbuaga Lostwognfoara eV]], [[Bierkabarett Obertrum]],
  
 
====Wirtschaft====
 
====Wirtschaft====
[[Obertrumer Gastlichkeit]], [[Ortsbauernschaft Obertrum]], [[Obertrumer Bäuerinnen]],  
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[[Obertrumer Gastlichkeit]], [[Ortsbauernschaft Obertrum]], [[Obertrumer Bäuerinnen]],
  
 
====Sport und Freizeit====
 
====Sport und Freizeit====
[[FC Petermühle]], [[Radclub Trumerseen]], [[Museumsverein Obertrum am See Sektion Schachfreunde Trumerseen]], [[Union Sportklub Obertrum am See]], [[Verein für Bewegungsförderung]], [[Ludothek Obertrum am See]], [[Obertrumer Tennisclub]], [[BierIG, Interessengemeinschaft der Bierkonsumenten]], [[Sportfreunde BULL-Hall]], [[TrumerTriTeam]], [[Union Eisschützenverein Obertrum]], [[Union Sportklub Obertrum am See Sektion Fußball]], [[Volleyball Verein Obertrum am See]], [[Badminton Club Obertrum]], [[Dart Club Druma Überdruma]], [[Dart Club Vierhaus Black Wings und Vier Darter]], [[Druma AC]],
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[[FC Petermühle]], [[Radclub Trumerseen]], [[Museumsverein Obertrum am See Sektion Schachfreunde Trumerseen]], [[Union Sportklub Obertrum am See]], [[Verein für Bewegungsförderung]], [[Ludothek Obertrum am See]], [[Obertrumer Tennisclub]], [[BierIG, Interessengemeinschaft der Bierkonsumenten]], [[Sportfreunde BULL-Hall]], [[TrumerTriTeam]], [[Union Eisschützenverein Obertrum]], [[Union Sportklub Obertrum am See Sektion Fußball]], [[Volleyball Verein Obertrum am See]], [[Badminton Club Obertrum]], [[Dart Club Druma Überdruma]], [[Dart Club Vierhaus Black Wings und Vier Darter]], [[Druma AC]],
  
 
====Sonstige Vereine ====
 
====Sonstige Vereine ====
[[Österreichische Wasserrettung, Landesverband Salzburg, Ortsstelle Obertrum]], [[Jägerschaft Obertrum am See]], [[Obstbau-, Garten- und Landschaftspflegeverein Obertrum am See]], [[Landesverein der Bienenzüchter Salzburg Ortsgruppe Obertrum am See]], [[Schulkindgruppe Obertrum am See]], [[Salzburger Zivilschutzverband]], [[Verein zur Förderung der Jakobswege in Österreich]], [[Pullmanclub]], [[Sparverein Regenbogen Café Vierhaus]], [[Tschibiglclub Obertrum]],  
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[[Österreichische Wasserrettung, Landesverband Salzburg, Ortsstelle Obertrum]], [[Jägerschaft Obertrum am See]], [[Obstbau-, Garten- und Landschaftspflegeverein Obertrum am See]], [[Landesverein der Bienenzüchter Salzburg Ortsgruppe Obertrum am See]], [[Schulkindgruppe Obertrum am See]], [[Salzburger Zivilschutzverband]], [[Verein zur Förderung der Jakobswege in Österreich]], [[Pullmanclub]], [[Sparverein Regenbogen Café Vierhaus]], [[Tschibiglclub Obertrum]],
 
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
 
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
 
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
 
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== Wirtschaft und Infrastruktur ==  
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== Wirtschaft und Infrastruktur ==
 
===Geschichtlicher Überblick===
 
===Geschichtlicher Überblick===
Wirtschaftsgrundlage der gesamten Region war seit jeher die Landwirtschaft, wobei in kleinerem Umfang auch die Fischerei eine zusätzliche Einnahmequelle darstellte. Die zahlreichen Mühlen dienten vorwiegend zur Deckung des Eigenbedarfs und zur Versorgung der bäuerlichen Betriebe.  
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Wirtschaftsgrundlage der gesamten Region war seit jeher die Landwirtschaft, wobei in kleinerem Umfang auch die Fischerei eine zusätzliche Einnahmequelle darstellte. Die zahlreichen Mühlen dienten vorwiegend zur Deckung des Eigenbedarfs und zur Versorgung der bäuerlichen Betriebe.
  
Im Jahr [[1601]] erhielt der damalige Kirchenwirt Michael Stockhamer von Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] das Recht verliehen, Bier zu brauen. Stockhamer begründete noch im selben Jahr die [[Trumer Brauerei|Obertrumer Brauerei]], die sich seit [[1775]] im Besitz der Familie [[Josef Sigl]] befindet.  
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Im Jahr [[1601]] erhielt der damalige Kirchenwirt [[Michael Stockhamer]] von Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] das Recht verliehen, Bier zu brauen. Stockhamer begründete noch im selben Jahr die [[Trumer Brauerei|Obertrumer Brauerei]], die sich seit [[1775]] im Besitz der Familie [[Josef Sigl]] befindet.
  
Der Anschluss an das Eisenbahnnetz der österreichisch-ungarischen Monarchie brachte in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s einen zaghaften Beginn des [[Fremdenverkehr|Tourismus]], damals noch „Sommerfrische“ genannt. [[1912]] hielt die Elektrizität im Ort Einzug. Vorerst beschränkte sich die Elektrifizierung aber noch auf die Kirche und die Brauerei. Mit Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] endete der bescheidene Sommertourismus, der langsam auch von den „Einheimischen“ als zusätzliche Einnahmequelle erkannt und angenommen worden war. Auch in der Zeit nach den beiden Weltkriegen sicherten die Landwirtschaft und kleinere, lokale Gewerbe die wirtschaftliche Existenzgrundlage des Ortes.  
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Der Anschluss an das Eisenbahnnetz der österreichisch-ungarischen Monarchie brachte in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s einen zaghaften Beginn des [[Fremdenverkehr|Tourismus]], damals noch „Sommerfrische“ genannt. [[1912]] hielt die Elektrizität im Ort Einzug. Vorerst beschränkte sich die Elektrifizierung aber noch auf die Kirche und die Brauerei. Mit Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] endete der bescheidene Sommertourismus, der langsam auch von den „Einheimischen“ als zusätzliche Einnahmequelle erkannt und angenommen worden war. Auch in der Zeit nach den beiden Weltkriegen sicherten die Landwirtschaft und kleinere, lokale Gewerbe die wirtschaftliche Existenzgrundlage des Ortes.
  
Seit den [[1980er]] Jahren verzeichnet die Gemeinde einen stetigen Zuzug an Bewohnern, die das moderne Gesicht einer Landgemeinde in Nähe der Landeshauptstadt schätzen. Mit der Bevölkerungszunahme kam es zu einer vermehrten Ansiedlung und Gründung von Unternehmen. Allein in den letzten 25 Jahren stieg die Anzahl der Betriebe in der Gemeinde von 86 ([[1981]]) auf 191 ([[2006]]).
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Seit den [[1980er]]-Jahren verzeichnet die Gemeinde einen stetigen Zuzug an Bewohnern, die das moderne Gesicht einer Landgemeinde in Nähe der Landeshauptstadt schätzen. Mit der Bevölkerungszunahme kam es zu einer vermehrten Ansiedlung und Gründung von Unternehmen. Allein in den letzten 25 Jahren stieg die Anzahl der Betriebe in der Gemeinde von 86 ([[1981]]) auf 191 ([[2006]]).
  
 
===Die Wirtschaft heute===
 
===Die Wirtschaft heute===
Obertrum am See ist heute der führende Wirtschaftsstandort im Trumer Seengebiet. Knapp 800 Arbeit- und Dienstnehmer sowie etwa 60 Lehrlinge finden in den Unternehmen Beschäftigung. Die etwas mehr als 190 in der Gemeinde angesiedelten Betriebe setzen sich dabei zu einem Drittel aus Ein-Mann-Unternehmen und zu zwei Dritteln aus Betrieben mit Dienstnehmerbeschäftigung zusammen. Dominiert wird die Wirtschaft Obertrums von Klein- und Mittelbetrieben, die vorwiegend in den Bereichen Handel, Dienstleistung und Gewerbe tätig sind. Einen weiteren wesentlichen Wirtschaftsfaktor der Gemeinde stellt zudem nach wie vor die Landwirtschaft und zunehmend auch der Tourismus dar.  
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Obertrum am See ist heute der führende Wirtschaftsstandort im Trumer Seengebiet. Knapp 800 Arbeit- und Dienstnehmer sowie etwa 60 Lehrlinge finden in den Unternehmen Beschäftigung. Die etwas mehr als 190 in der Gemeinde angesiedelten Betriebe setzen sich dabei zu einem Drittel aus Ein-Mann-Unternehmen und zu zwei Dritteln aus Betrieben mit Dienstnehmerbeschäftigung zusammen. Dominiert wird die Wirtschaft Obertrums von Klein- und Mittelbetrieben, die vorwiegend in den Bereichen Handel, Dienstleistung und Gewerbe tätig sind. Einen weiteren wesentlichen Wirtschaftsfaktor der Gemeinde stellt zudem nach wie vor die Landwirtschaft und zunehmend auch der Tourismus dar.
  
Dem nach wie vor starken Pendlerstrom in die Landeshauptstadt [[Salzburg]] und deren unmittelbaren Umlandgemeinden im sogenannten ''Speckgürtel'', soll künftig mit zusätzlichen Gewerbeflächen, weiteren Betriebsansiedelungen und Erweiterungen der bestehenden Betriebe entgegengewirkt werden.
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Dem nach wie vor starken Pendlerstrom in die Landeshauptstadt [[Salzburg]] und deren unmittelbare Umlandgemeinden im sogenannten ''Speckgürtel'' soll künftig mit zusätzlichen Gewerbeflächen, weiteren Betriebsansiedelungen und Erweiterungen der bestehenden Betriebe entgegengewirkt werden.
  
 
===Verkehr===
 
===Verkehr===
Am [[27. September]] [[1953]] wurde die Straße über den Haunsberg eröffnet. Der viel durchfahrene Ortskern wurde mit Eröffnung der Ortsumfahrung zu Beginn der [[1970er]] Jahre wesentlich entlastet.  
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Am [[27. September]] [[1953]] wurde die Straße über den Haunsberg eröffnet. Der viel durchfahrene Ortskern wurde mit Eröffnung der Ortsumfahrung zu Beginn der [[1970er]]-Jahre wesentlich entlastet.
  
 
== Fremdenverkehr ==
 
== Fremdenverkehr ==
 
[[Tourismusverband Obertrum am See]]
 
[[Tourismusverband Obertrum am See]]
  
=== Ansässige Unternehmen ===  
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=== Ansässige Unternehmen ===
Die [[Trumer Privatbrauerei]], deren Gebäude das Ortszentrum beherrschen, ist eine der ältesten des Bundeslandes und wurde [[1601]]  von Michael Stockhamer, dem Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]]  das Recht verlieh, Bier zu brauen, gegründet. Seit [[1775]] steht die Brauerei im Besitz der Familie [[Josef Sigl]].  
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Die [[Trumer Privatbrauerei]], deren Gebäude das Ortszentrum beherrschen, ist eine der ältesten des Bundeslandes und wurde 1601 von Michael Stockhamer (dem Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau das Recht, Bier zu brauen, verliehen hatte) gegründet. Seit 1775 steht die Brauerei im Besitz der Familie Josef Sigl.
  
 
== Soziales ==
 
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===Wappen===
 
===Wappen===
Der rote Wolf stammt aus dem Wappen des Bistums Passau, das bis [[1398]] Inhaber der Herrschaft Mattsee und alleiniger Grundbesitzer der Ortschaft Obertrum war. Durch den Fisch wird die Lage am See symbolisiert, während das hochgestellte Aststück (=“oberes Trumm“) in Beziehung zum Ortsnamen tritt.
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Der rote Wolf stammt aus dem Wappen des Bistums Passau, das bis [[1398]] Inhaber der Herrschaft Mattsee und alleiniger Grundbesitzer der Ortschaft Obertrum war. Durch den Fisch wird die Lage am See symbolisiert, während das hochgestellte Aststück (=“oberes Trumm“) in Beziehung zum Ortsnamen tritt.
  
Beschreibung: „In Silber ein roter Wolf, im Rachen einen blauen Fisch und mit den Vorderpfoten einen naturfarbenen gestümmelten Ast haltend“.
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Beschreibung: „In Silber ein roter Wolf, im Rachen einen blauen Fisch und mit den Vorderpfoten einen naturfarbenen gestümmelten Ast haltend“.
  
 
Die Verleihung des Wappens durch die [[Salzburger Landesregierung]] fand am [[17. Dezember]] [[1952]] statt.
 
Die Verleihung des Wappens durch die [[Salzburger Landesregierung]] fand am [[17. Dezember]] [[1952]] statt.
 
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=== Töchter und Söhne der Marktgemeinde===
 
=== Töchter und Söhne der Marktgemeinde===
* [[Hans-Jörg Kaiser]]
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* [[Hans-Jörg Kaiser]], Denkmalpfleger
* [[Franz Simmerstätter]], Dr. (* 15. Dezember 1898; † 8. Oktober 1997), ein Salzburger [[Katholische Kirche|römisch-katholischer]] Geistlicher
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* Dr. [[Franz Simmerstätter]] (* 1898; † 1997), ein Salzburger [[Katholische Kirche|römisch-katholischer]] Geistlicher
 
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* Website der Gemeinde Obertrum am See
 
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* Statistik Austria
 
* Statistik Austria
* [[Friederike Zaisberger]], Nikolaus Pfeiffer: ''Salzburger Gemeindewappen.'' Verlag Alfred Winter. Salzburg 1985. ISBN 3-85380-048-3
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* [[Friederike Zaisberger|Zaisberger, Friederike]], [[Nikolaus Pfeiffer|Pfeiffer, Nikolaus]]: ''Salzburger Gemeindewappen.'' [[Verlag Alfred Winter]]. Salzburg 1985. ISBN 3-85380-048-3
* [[Franz Hörburger]]: Salzburger Ortsnamensbuch. 9. Ergänzungsband der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]. Selbstverlag der Gesellschaft. Salzburg 1982.  
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* [[Franz Hörburger|Hörburger, Franz]]: Salzburger Ortsnamensbuch. 9. Ergänzungsband der [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]. Selbstverlag der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde|Gesellschaft]]. Salzburg 1982.
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Festschrift „850 Jahre Obertrum“,
 
* Festschrift „850 Jahre Obertrum“,

Version vom 13. Oktober 2013, 17:20 Uhr

Karte
Obertrum am See Karte.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Salzburg-Land (SL)
Fläche: 21,27
Geografische Koordinaten: 47° 56' N, 13° 4' O
Höhe: 511 m ü. A.
Einwohner: 4 509 (1. Jänner 2011)
Postleitzahl(en): 5162
Vorwahl: 0 62 19
Gemeindekennziffer: 50 327
Gliederung Gemeindegebiet: 2 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: 5162 Obertrum am See Nr. 1
Offizielle Website: www.obertrum.at
Politik
Bürgermeister: Simon Wallner (ÖVP)
Gemeinderat (2009): 21 Mitglieder:
15 ÖVP,
4 SPÖ,
2 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 (ANZAHL)
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2001
2011
Karte

Obertrum am See ist eine Marktgemeinde im Flachgau, etwa 15 km nördlich der Landeshauptstadt Salzburg.

Geografie

Geografische Lage

Obertrum am Fuße des Haunsberges

Der Ort liegt im nördlichen Flachgau, eingebettet in die Hügellandschaft des Salzburger Alpenvorlandes, an der Südspitze des Obertrumers Sees, eines der Trumer Seen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Obertrum und Schönstraß. Sie umfasst eine Fläche von 21,26 km² und unterteilt sich in die Ortschaften:

  • Au 290
  • Mühlbach 502
  • Obertrum am See 3.416

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr 2001 angegeben.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Anthering, Nußdorf am Haunsberg, Seeham, Mattsee und die Stadt Seekirchen am Wallersee.

Geschichte

Etymologie

Obertrum wurde urkundlich erstmals am 6. Februar 1143 als Druma genannt. Daraus entwickelte sich der Ortsname Obertrum, der 1976 mit dem Zusatz am See zum heutigen Gemeindenamen Obertrum am See erweitert wurde.

Die alte Bezeichnung Drum bzw. Druma stammt vermutlich aus der Fischersprache und bedeutete in etwa „am oberen Ende des Sees“. Das Gegenstück dazu ist die kleine Ortschaft „Niedertrum“ in der oberösterreichischen Gemeinde Lochen am unteren (nördlichen) Seeufer, das zugleich die Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg markiert. In vorgeschichtlicher Zeit bildeten die drei, nur durch schmale Landzungen getrennten, Trumer Seen (Obertrumer See, Mattsee, Grabensee) ein großes, zusammenhängendes Gewässer.

Der ursprüngliche Gewässername „Mattsee“ ging zwischenzeitlich verloren und wurde durch die Bezeichnungen „Obertrumer See“ und „Niedertrumer See“ ersetzt. Erst mit der Um- bzw. Rückbenennung des Niedertrumer Sees in „Mattsee“ wurde der alte Name (der sich auch als Orts- bzw. Gemeindename hält) wieder kultiviert.

Heute wenig bekannt ist, dass Obertrum auch der ursprüngliche Name von Sankt Gilgen (urkundlich 1381 als „Drum pei Wolfgangersee“ und später „Oberdrumb“ genannt) war. Ebenfalls am Wolfgangsee findet sich das Gegenstück „Niederdrum“, das heute in der Katastralgemeinde Gschwend in der Gemeinde Strobl liegt.

Von der Hallstattzeit bis zur Landnahme

Die Gegend um die Trumer Seen wurde bereits sehr früh besiedelt, wovon Funde und Grabhügel aus der Hallstattzeit zeugen. Später hinterließen die Römer in der zur Provinz Norikum gehörenden Gegend um Obertrum ihre Spuren. Unter anderem erinnern eine Heizungsanlage („Hypokaustrum“) im Weiler Kirchstätt und mehrere Ortsnamen wie z. B. „Strass“ an die römische Besiedlung. Nach Norbert Heger befanden sich in Obertrum auch zwei der Römischen Gutshöfe, einst Zentren Römischer Landwirtschaft im Salzburger Flachgau. Nach dem Untergang des weströmischen Reiches siedelten sich ab dem 7. Jahrhundert die Bajuwaren im heutigen Flachgau an und christianisierten auch das Gebiet um die Trumer Seen. Im Jahr 739 kam die Gegend um Obertrum durch eine Schenkung des Bayernherzogs Tassilo III. zur Diözese Passau. Nach dem Einfall der plündernden und mordenden Magyaren (=Ungarn) blieb die Gegend lange Zeit entvölkert und verödet. Etwa um das Jahr 1000 kam das Trumer Seengebiet in den Besitz des Erzbischofs von Passau, der es von den Vögten der Haunsdorfer und Schleedorfer verwalten ließ.

Zeit des Erzbistums und Übergang an Österreich

1398 ging das Trumer Seengebiet in den Besitz der Erzbischöfe von Salzburg über, kirchlich blieb Obertrum der Pfarre Mattsee zugeordnet und damit eine bayerische Enklave. Am 28. Oktober 1779 besuchte Kaiser Joseph II. das Erzbistum Salzburg, um vom Kamm des Haunsbergs aus das für die Habsburger neu erworbene Innviertel (Oberösterreich) zu besichtigen. An diesen Besuch erinnerte mehr als zweihundert Jahre lang eine damals gepflanzte Kaiserbuche auf der Anhöhe des Haunsbergs.

Am 9. Dezember 1807 trat der Reichsfürst und Bischof von Passau, Leopold Leonhard Raymund Graf von Thun und Hohenstein, dann auch die Pfarre "frei" an das Erzbistum Salzburg ab.

Nach der Säkularisierung fiel das ehemalige Erzstift Salzburg während der [[Franzosenkriege abwechselnd Bayern und Österreich zu. Erst mit der endgültigen Einigung der beiden Länder, die 1816 in der Teilung des Landes Salzburgs endete, kam Obertrum mit dem westlich der Salzach gelegenen Teil des ehemaligen Salzachkreises endgültig an Österreich.

Obertrum im 20. Jahrhundert

Am 21. Mai 1917 zerstörte ein Großbrand den Ortskern mit der Kirche. Insgesamt fielen dem Unglück 22 Häuser zum Opfer, darunter auch das 1771 erbaute Mesnerhaus, das bis 1874 als erste Schule des Ortes diente. Der Wiederaufbau des Ortes verzögerte sich auf Grund der durch den Ersten Weltkrieg schwierigen wirtschaftlichen Lage und nahm mehr als ein Jahrzehnt ein. 1924 fand die Elektrifizierung des Gebietes am Haunsberg statt. 1927 wurde die neue Glocke der Pfarrkirche eingeweiht, womit die seit 1923 andauernde Wiedererrichtung der Kirche abgeschlossen war.

1949 war Obertrum Drehort für den Film „Der Seelenbräu“ von Carl Zuckmayer, in dem viele Obertrumer Bürger als Statisten mitwirkten.

1954 folgte die Anbindung des gesamten Ortes an das öffentliche Stromnetz. Im selben Jahr überflutete die Mattig große Teile des Ortszentrums.

Im Mai 1998 wurde das Altenwohnhaus „Jakobushaus“ durch Pfarrer Josef Mesner feierlich eingeweiht, im Oktober des selben Jahres erfolgte der Spatenstich zur Errichtung des neuen Gemeindehauses, in dem seither auch die Feuerwehr und die Polizeidienststelle untergebracht sind.

Die Markterhebung im neuen Jahrtausend

Am 6. Mai 2000 wurde Obertrum am See zur Marktgemeinde erhoben. Die Urkunde wurde Bürgermeister Matthias Leobacher von Landeshauptmann-Stellvertreter Gerhard Buchleitner und Landesrätin Maria Haidinger überreicht.

Im Sommer 2002 überschwemmten die Mattig und der Kirchstättbach den Ort. 2003 mussten einige Ortsteile auf Grund langanhaltender Trockenheit bis in den Herbst hinein von der Feuerwehr mit Trinkwasser versorgt werden.

Heute präsentiert sich Obertrum am See als moderne Marktgemeinde, die durch ihre Nähe zur Landeshauptstadt von vielen Zuzüglern als neuer Wohnort geschätzt wird.

Pfarrkirche Obertrum, Südansicht
Pfarrkirche Obertrum, Innenansicht

Religion

Die Pfarrkirche zum hl. Jakob(us) stammt aus der Zeit zwischen 1135 und 1148 und zeigt neben einem romanischen Mittelschiff noch ihren ursprünglichen gotischen Stil. Rechts des Altars befindet sich eine Statue des Kirchenpatrons mit einer Muschel auf dem Kopf.

Um 1365 kamen unter Fürstbischof Albert II. von Passau die Pfarren Mattsee, Obertrum und Kirchberg unter die geistliche Patronanz des Stiftes Mattsee. 1893 wurde Obertrum Mensalpfarre des Stiftsdekanats Seekirchen.

Am 12. September 2009 wurde an der 1986 errichteten Friedhofsmauer der Obertrumer Kreuzweg installiert.

Beim ehemaligen Pfarrhof (Lindenhof) steht die Kapelle zum guten Hirten. Diese im barocken Stil gehaltene und kunstvoll ausgestattete Kleinkirche wurde 1721 erbaut und in den Jahren 1987/88 generalsaniert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswerte gotische, später romanisierte Kirche aus dem 12. Jahrhundert
Die Kaiserbuche stand 225 Jahre lang als Naturdenkmal Obertrums auf 766 m ü. A. am Kamm des Haunsbergs. Der Baum wurde 1779 gepflanzt und fiel im Jahr 2004, nun eines der ältesten Naturdenkmäler des Bundeslandes Salzburg, einem Sturm zum Opfer.

Museen

Das im Ortszentrum gelegene Museum zeigt als Schwerpunkt bäuerliche Keramik, Flachsverarbeitung und eine Störschusterei.
Die Privatsammlung im Ortsgebiet, nahe dem Postamt, zeigt etwa 250 Porzellanpuppen in verschiedenen Szenen (z. B. Märchen, Feste im Jahreskreis).

Vereine

Religion und Soziale Angelegenheiten

Betreuung gemischte Kindergruppe, Elternverein der Volks- und Hauptschule Obertrum, Ehrenamtliches Hilfs-Team Obertrum am See, Frauentreff Obertrum, Freiwillige Feuerwehr Obertrum am See, Feuerwehrjugend der Freiwilligen Feuerwehr Obertrum am See, Hilfswerk; Familien- und Sozialzentrum (FSZ) Henndorf, JVP - Junge Volkspartei, Kameradschaftsbund Obertrum am See, Katholisches Bildungswerk, Katholische Jungschar Obertrum am See, Katholischer Familienverband Salzburg Ortsgruppe Obertrum am See, Kriegsopferverband Obertrum am See, Landjugend Obertrum, Pfarrgemeinderat Obertrum am See,

Politische Parteien und parteinahe Vereine =

Bauernbund Ortsgruppe Obertrum am See, ÖVP Österreichische Volkspartei Obertrum am See, Freiheitliche Partei Österreichs Obertrum am See, JVP Obertrum, Obertrumer Wirtschaftsbund, Österr. Arbeitnehmerinnen & Arbeitnehmerbund Ortsgruppe Obertrum, Österreichische Volkspartei Obertrum am See, ÖVP Frauen Obertrum am See, Pensionistenverband Österreichs Obertrum am See, Salzburger Seniorenbund Ortsgruppe Obertrum am See, Sozialdemokratische Partei Österreichs Obertrum am See,

Musik, Unterhaltung, Brauchtum und Museen

Chor Vocal12, Chor Rejoice, druma mixDur, Druma Brass, Erhaltungsverein der Kaiser Franz Josef Jubiläumskapelle, Gemischter Chor Obertrum am See, Liedertafel Obertrum am See, Museumsverein Obertrum am See, Musikverein Obertrum am See, Prangerstutzenschützenverein Obertrum am See, Trachtenmusikkapelle Obertrum am See, Volkstrachtenerhaltungsverein D´Seerosner, Obertrumer Kirchenchor, 3Seen - Musik, Kultur & Entertainment Verein, Trachtenverein D´Seerosner Obertrum, d` Soizbuaga Lostwognfoara eV, Bierkabarett Obertrum,

Wirtschaft

Obertrumer Gastlichkeit, Ortsbauernschaft Obertrum, Obertrumer Bäuerinnen,

Sport und Freizeit

FC Petermühle, Radclub Trumerseen, Museumsverein Obertrum am See Sektion Schachfreunde Trumerseen, Union Sportklub Obertrum am See, Verein für Bewegungsförderung, Ludothek Obertrum am See, Obertrumer Tennisclub, BierIG, Interessengemeinschaft der Bierkonsumenten, Sportfreunde BULL-Hall, TrumerTriTeam, Union Eisschützenverein Obertrum, Union Sportklub Obertrum am See Sektion Fußball, Volleyball Verein Obertrum am See, Badminton Club Obertrum, Dart Club Druma Überdruma, Dart Club Vierhaus Black Wings und Vier Darter, Druma AC,

Sonstige Vereine

Österreichische Wasserrettung, Landesverband Salzburg, Ortsstelle Obertrum, Jägerschaft Obertrum am See, Obstbau-, Garten- und Landschaftspflegeverein Obertrum am See, Landesverein der Bienenzüchter Salzburg Ortsgruppe Obertrum am See, Schulkindgruppe Obertrum am See, Salzburger Zivilschutzverband, Verein zur Förderung der Jakobswege in Österreich, Pullmanclub, Sparverein Regenbogen Café Vierhaus, Tschibiglclub Obertrum,

Wirtschaft und Infrastruktur

Geschichtlicher Überblick

Wirtschaftsgrundlage der gesamten Region war seit jeher die Landwirtschaft, wobei in kleinerem Umfang auch die Fischerei eine zusätzliche Einnahmequelle darstellte. Die zahlreichen Mühlen dienten vorwiegend zur Deckung des Eigenbedarfs und zur Versorgung der bäuerlichen Betriebe.

Im Jahr 1601 erhielt der damalige Kirchenwirt Michael Stockhamer von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau das Recht verliehen, Bier zu brauen. Stockhamer begründete noch im selben Jahr die Obertrumer Brauerei, die sich seit 1775 im Besitz der Familie Josef Sigl befindet.

Der Anschluss an das Eisenbahnnetz der österreichisch-ungarischen Monarchie brachte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen zaghaften Beginn des Tourismus, damals noch „Sommerfrische“ genannt. 1912 hielt die Elektrizität im Ort Einzug. Vorerst beschränkte sich die Elektrifizierung aber noch auf die Kirche und die Brauerei. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges endete der bescheidene Sommertourismus, der langsam auch von den „Einheimischen“ als zusätzliche Einnahmequelle erkannt und angenommen worden war. Auch in der Zeit nach den beiden Weltkriegen sicherten die Landwirtschaft und kleinere, lokale Gewerbe die wirtschaftliche Existenzgrundlage des Ortes.

Seit den 1980er-Jahren verzeichnet die Gemeinde einen stetigen Zuzug an Bewohnern, die das moderne Gesicht einer Landgemeinde in Nähe der Landeshauptstadt schätzen. Mit der Bevölkerungszunahme kam es zu einer vermehrten Ansiedlung und Gründung von Unternehmen. Allein in den letzten 25 Jahren stieg die Anzahl der Betriebe in der Gemeinde von 86 (1981) auf 191 (2006).

Die Wirtschaft heute

Obertrum am See ist heute der führende Wirtschaftsstandort im Trumer Seengebiet. Knapp 800 Arbeit- und Dienstnehmer sowie etwa 60 Lehrlinge finden in den Unternehmen Beschäftigung. Die etwas mehr als 190 in der Gemeinde angesiedelten Betriebe setzen sich dabei zu einem Drittel aus Ein-Mann-Unternehmen und zu zwei Dritteln aus Betrieben mit Dienstnehmerbeschäftigung zusammen. Dominiert wird die Wirtschaft Obertrums von Klein- und Mittelbetrieben, die vorwiegend in den Bereichen Handel, Dienstleistung und Gewerbe tätig sind. Einen weiteren wesentlichen Wirtschaftsfaktor der Gemeinde stellt zudem nach wie vor die Landwirtschaft und zunehmend auch der Tourismus dar.

Dem nach wie vor starken Pendlerstrom in die Landeshauptstadt Salzburg und deren unmittelbare Umlandgemeinden im sogenannten Speckgürtel soll künftig mit zusätzlichen Gewerbeflächen, weiteren Betriebsansiedelungen und Erweiterungen der bestehenden Betriebe entgegengewirkt werden.

Verkehr

Am 27. September 1953 wurde die Straße über den Haunsberg eröffnet. Der viel durchfahrene Ortskern wurde mit Eröffnung der Ortsumfahrung zu Beginn der 1970er-Jahre wesentlich entlastet.

Fremdenverkehr

Tourismusverband Obertrum am See

Ansässige Unternehmen

Die Trumer Privatbrauerei, deren Gebäude das Ortszentrum beherrschen, ist eine der ältesten des Bundeslandes und wurde 1601 von Michael Stockhamer (dem Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau das Recht, Bier zu brauen, verliehen hatte) gegründet. Seit 1775 steht die Brauerei im Besitz der Familie Josef Sigl.

Soziales

Das ehrenamtliche Hilfs-Team Obertrum am See unterstützt bedürftige Familien mit Lebensmitteln, die in Märkten nicht mehr verkauft werden.

Öffentliche Einrichtungen

Eltern-Kind-Zentrum Obertrum am See, Öffentliche Bücherei der Marktgemeinde Obertrum am See,

Bildung

Volkshochschule Salzburg Zweigstelle Obertrum am See, Salzburger Bildungswerk Obertrum am See,

Bürgermeister

Hauptartikel: Bürgermeister der Marktgemeinde Mattsee

Wappen

Der rote Wolf stammt aus dem Wappen des Bistums Passau, das bis 1398 Inhaber der Herrschaft Mattsee und alleiniger Grundbesitzer der Ortschaft Obertrum war. Durch den Fisch wird die Lage am See symbolisiert, während das hochgestellte Aststück (=“oberes Trumm“) in Beziehung zum Ortsnamen tritt.

Beschreibung: „In Silber ein roter Wolf, im Rachen einen blauen Fisch und mit den Vorderpfoten einen naturfarbenen gestümmelten Ast haltend“.

Die Verleihung des Wappens durch die Salzburger Landesregierung fand am 17. Dezember 1952 statt.

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Marktgemeinde

Bildergalerie

Quellen

Literatur

  • Festschrift „850 Jahre Obertrum“,
  • Festschrift „Markterhebung 2000“
  • Vereinsbroschüre

Weblinks

Städte und Gemeinden im Flachgau
TennengauStadt SalzburgFlachgauPongauLungauPinzgauLage des Flachgau im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild

Stadtgemeinden: Neumarkt am WallerseeOberndorf bei SalzburgSeekirchen am Wallersee
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