Wappen in Salzburg (Liste)
Ein Wappen - zumeist als schildförmiges Erkennungszeichen, zuerst auf Schildern getragen, wie sie seit dem Altertum verwendet wurden. Das Wappen des fürstlichen oder erzherzöglichen Regenten diente in der Folge oft auch als Zeichen des Landes. Später bekamen auch Städte als Hoheitszeichen solche Wappen. Vor allem aber waren sie Symbol einer adeligen oder später auch bürgerlichen Dynastie, einer Familie oder einer Person, sowie seit dem 19. Jahrhundert auch Zeichen z. B. von Körperschaften, Vereinen oder Studentenverbindungen.[1]
Einleitung
Historisch bedeutete eine Wappenbefähigung auch immer eine Waffenbefähigung: Wappen waren daher (jedenfalls im Mittelalter) ausschließlich dem Adelsstand (Ritterstand) vorbehalten. Die Unterscheidung der Wappen eines Landes und des jeweils regierenden autokratischen Regenten war in der frühen Neuzeit nicht immer klar. Bei der Verleihung von Adelsbriefen wurde immer auch ein bestimmtes Wappen verliehen. Ausnahmen bildeten in der frühen Neuzeit schon kirchliche Wappen. Mit dem selbstbewusster werdenden Bürgerstand kamen damals aber auch auch erste bürgerliche Wappen auf.[2]
Wappen in Salzburg
In der Stadt Salzburg und auch im Bundesland Salzburg sind an vielen Bauten aus historischer Zeit die Wappen jener natürlichen oder juristischen Personen zu finden, die deren Errichtung veranlasst haben oder die Bauten heute nutzen.
Landeswappen
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteristik) | Standort | Jahr |
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1 | Das Salzburger Landeswappen über dem Eingangsportal zum Chiemseehof ; Es besteht aus einem gekrönten gespaltenen Schild: rechts in Gold ein aufrechter, nach rechts gewendeter schwarzer Löwe, links in Rot ein silberner Balken." Am oberen Schildrand ruht der Fürstenhut mit Hermelinstulp und rot-purpurner Haube, darauf drei perlenbesetzte Spangen, mittig der goldene Reichsapfel |
Chiemseegasse Nr. 8 | ||
2 | Das Salzburger Landeswappen im Sitzungssaal des Landtages |
Landtag | 1948 | |
3 | Das Salzburger Landeswappen vor dem Büro Landeshauptmann |
Chiemseehof | ||
4 | Das Salzburger Landeswappen | Staatsbrücke in der Stadt Salzburg | ca. 1949 | |
5 | Das Salzburger Landeswappen | Staatsbrücke in der Stadt Salzburg | ca. 1949 | |
6 | Heraldischer Löwe mit Salzburger Landeswappen von Rudolf Reinhart | Kleines Festspielhaus Wiener-Philharmoniker-Gasse |
1937 | |
7 | Das Salzburger Landeswappen | Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Salzburg Schwarzstraße Nr. 19 |
ca. 1949 | |
8 | Das Salzburger Landeswappen | Salzburger Landes-Brandschaden-Versicherungsanstalt Auerspergstraße Nr. 9 |
ca. 1950 | |
9 | Das Salzburger Landeswappen | Staatsgewerbeschule Rudolfskai Nr. 42 |
ca. 1900 |
Stadtwappen
Stadt Salzburg
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Standort | Jahr |
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1 | Wappen der Stadt Salzburg Das Stadtwappen zeigt in Rot eine gezinnte Stadtmauer, in deren Mittelteil sich ein Stadttor mit offenen Torflügeln befindet, während deren Seitenteile perspektivisch zurücktreten. Hinter der Stadtmauer erheben sich drei Türme mit goldenen Dächern, von denen der mittlere breiter und höher als die beiden seitlichen ist. Das Mauerwerk ist silbern.[3] |
Rathaus | ca. 1772 (vermutlich) | |
2 | Wappen der Stadt Salzburg | Marmorsaal (Schloss Mirabell) | ||
3 | Wappen der Stadtgemeinde Salzburg am Florianibrunnen | Alter Markt | 1687 | |
4 | Wappen der Stadtgemeinde Salzburg am Wilde-Mann-Brunnen | Max-Reinhardt-Platz | ca. 1620 | |
5 | Wappen der Stadtgemeinde Salzburg (als Stadt mit eigenem Statut und Landeshauptstadt) | Staatsbrücke in der Stadt Salzburg | ca. 1949 | |
6 | Relief: Wappen der Stadt Salzburg am Brückenkopf der Karolinenbrücke | Karolinenbrücke Rudolfskai |
1936 | |
7 | Wappen der Stadtgemeinde Salzburg | Toscaninihof | ca. 1937 | |
8 | Wappen der Stadtgemeinde Salzburg im Landestheater Salzburg | Makartplatz | ca. 1893 | |
9 | Salzburger Stadtwappen | Staatsgewerbeschule Rudolfskai Nr. 42 |
ca. 1900 |
Gemeindewappen
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Weblink | Anmerkung |
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1 | Gemeindewappen | Darstellungen aller Salzburger Gemeindewappen sind im Buch von Friederike Zaisberger und Nikolaus Pfeiffer zu finden. |
Abbildungen aller Salzburger Gemeindewappen auf der Internetseite wikiwand.com[4] | xxx |
Wappen Österreichs bzw. Österreich-Ungarns
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Standort | Jahr |
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1 | Wappen des Kaisertums Österreich, 1849 | Franz-Josef-Kaserne | ||
2 | Wappen des Kaisertums Österreich für das Kronland Salzburg ("Herzogtum Salzburg"), 1850 - 1867 | Chiemseehof, Stiege I | ||
3 | Wappen des Kaisertums Österreich für das Kronland Salzburg (Herzogthum Salzburg), am Rentamtshaus Zell am See.jpg | Rentamtshaus in Zell am See | ca. 1860 | |
4 | Wappen der Monarchie Österreich-Ungarn | Staatsgewerbeschule in der Stadt Salzburg | ca. 1900 | |
5 | Wappen der 2. Republik Österreich | Staatsbrücke in der Stadt Salzburg | ca. 1955 |
Wappen von Kurfürst von Toskana
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Standort | Jahr |
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4 | Wappen von Kurfürst Ferdinand von Toskana um 1805, am ehem. Hochfürstlichen Salzburgischen Mauth- und Hofbräuhaus | Lofer | ca. 1805 |
Wappen der Fürsterzbischöfe
- Hauptartikel Wappen der Fürsterzbischöfe
Die Wappen des Fürsterzbistums Salzburg ist ein gespaltener Schild: rechts in Gold ein aufrechter, nach rechts gewendeter schwarzer Löwe, links in Rot ein silberner Balken. (vergleiche Wappen des Landes)
Die Wappen der Fürsterzbischöfe im ovalen Wappenschild sind häufig von einer barock verzierten Kartusche umrahmt. Das fürstliche Wappen (Familienwappen) ist häufig mit dem Wappen des Erzstift Salzburg verbunden oder nur mit dem Salzburger Wappentier, dem schwarzen Löwe, versehen. Hinter dem ovalen Wappenschild, das vom Hut des päpstlichen Legaten beschützt wird, steht in der frühen Neuzeit oft ein christliches Kreuz und der bischöfliche Krummstock, später Schwert und Krummstock. Vom Legatenhut hängen beiderseits je 6 (später auch jeweils 8) Quasten (Fiocchi) in drei Reihen herab.
Wappen von Vertretern des Domkapitels
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Standort | Jahr |
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1 | Datei:Chiemseesiebmacher.jpg 200 px |
Bistum Chiemsee Das Wappen nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 ein mit Bischofsmitra gekrönter geteilter Schild, links ein Aar auf gelben Grund, rechts ein Bischofsstab auf rotem Grund |
1605 | |
2 | Sigmund Ignaz von Wolkenstein-Trostburg Bischof von Chiemsee 1687 bis 1696 Er lies 1696 den Westtrakt im Chiemseehof errichten |
Chiemseehof | 1696 | |
3 | marmorne Wappen der Salzburger Domherren Wappen 1-12 links vom Portal |
Kapitelhaus Kapitelgasse |
1608 | |
4 | marmorne Wappen der Salzburger Domherren Wappen 13–24 rechts vom Portal |
Kapitelhaus Kapitelgasse |
1608 | |
5 | Anton Graf Lodron | Dompropstei, Kapitelgasse 1 | 1600 | |
6 | Markard von Freiberg | Kapitelgasse 5 | 1609 |
Wappen von Adelsgeschlechtern (s.a. Wappen Fürsterzbischöfe)
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Standort | Jahr |
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1 | Wappen Wolf Dietrichs auf dem Macellum Civitatis Salisburgensis (auf der Städtischen Fleischbank) Wappen von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau und zweimal das Salzburger Stadtwappen |
Griesgasse Nr. 19 | 1608 | |
2 | Wappen auf dem Kapellhaus der Domkapellknaben Fürsterzbischof Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg |
Sigmund-Haffner-Gasse Nr. 19 | 1677 | |
3 | Datei:Frohnburg 03.jpg 200 px |
Das Wappen der Kuenburger (Adelsgeschlecht) viergeteilter Schild Symbol: 1. und 3. Kugel gelb-rot und 2. und 4. Türangel schwarz-weiß |
Frohnburg Hellbrunner Allee Nr. 53 |
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4 | Datei:Hagenau-Wappen Sm.png 200 px |
Hagenauer Stamm-Wappen, Helmzier der österreichischen Linien grüner Dreiberg (Hügel) mit Hagenbaum (Hagenstrauch) im Schild, ein Helm mit Büffelhörnern |
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5 | Jakob Maximilian Graf von Thun und Hohenstein | Hofbräu Kaltenhausen | ca. 1710 | |
6 | Freiherren von Imhof: Das Stammwappen zeigt in Rot das Vorderteil eines goldenen Löwe (Wappentier) mit einem rückwärts nach oben gebogenen Fischschwanz (ein so genannter Seelöwe) und einer gespreizten linken Pranke. |
Friedhof Morzg | ||
7 | Rehlingen zwei aufsteigende silberne Spitzen, oben jeweils mit einer gold-besamten silbernen Rose |
Schloss Elsenheim Arenbergstraße Nr. 35 |
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8 | Augustin Friedrich Freiherr von Hegi Maria Katharina Barbara Freiherrin von Hegi |
Sigmund-Haffner-Gasse Nr. 18 | ca. 1675 | |
9 | Erzherzog Rainer der Ältere (1783-1853) | Pitterkeller | ca. 1830 |
Wappen von Äbten und Äbtissinen
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Standort | Jahr |
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1 | Abt Wolfgang Walcher | Peterskeller, Eingang | ca. 1517 | |
2 | Abt Wolfgang Walcher | Stiftsbäckerei St. Peter, Festungsgasse | 1517 | |
3 | Abt Wolfgang Walcher | Friedhof St. Peter, Kreuzkapelle | ca. 1517 | |
4 | Abt Kilian Püttricher | Peterskeller, Eingang | ca. 15xx (1524–1535) | |
5 | Abt Amand Pachler | Friedhof St. Peter, Kreuzkapelle | ca. 1669 | |
6 | Erzabt Petrus Klotz | Benediktiner-Erzabtei St. Peter | 1925 | |
7 | rechtes Wappen: Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Nonnberg Maria Magdalena I. von Schneeweiß (Adelsgeschlechtt Schneeweiß), hier mit Äbtissinnenstab: viergeteiltes Schild, 1. u. 4. Feld: schräger Strahl (= Pfeil); 2. u. 3. Feld: Mauer mit Binde und drei bzw vier Zinnen | Nonnberggasse | 1622 |
Wappen von Klöstern
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Standort | Jahr |
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1 | Wappen der Benediktiner-Erzabtei St. Peter (zwei gekreuzte Schlüssel ) und von Abt Beda Seeauer |
Stiftskirche St. Peter | 1756 | |
2 | Wappen der Benediktiner-Erzabtei St. Peter zwei gekreuzte Schlüssel |
Bildstock Pieta in Nonntal | um 1735 | |
3 | Wappen der Benediktiner-Erzabtei St. Peter zwei gekreuzte Schlüssel |
Stiftskeller St. Peter | ca. 1750 | |
4 | Wappen von Abt Beda Seeauer und der Benediktiner-Erzabtei St. Peter, "zwei gekreute Schlüssel, zwei Kamele" | Filialkirche zum hl. Michael Residenzplatz Nr. 8 |
ca. 1778 | |
5 | Wappen der Benediktiner-Erzabtei St. Peter zwei gekreuzte Schlüssel |
Toscaninihof | ca. 1925 | |
6 | Wappen der Benediktiner-Erzabtei St. Peter zwei gekreuzte Schlüssel |
Kapitelplatz | 1990 | |
7 | links: Wappen der Benediktinerinnenabtei Nonnberg. Schild geteilt, Oberes Feld golden, unteres Feld schwarz mit drei goldenen Kugeln. Die goldenden Kugeln erinnern an die großzügige Schenkung des heiligen römisch-deutschen Kaisers Heinrichs II. an das Kloster | Nonnberggasse | 1622 |
Sonstige Wappen
Nr | Wappen (Foto) | Beschreibung (Charakteritik) | Standort | Jahr |
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2 | Phantasiewappen auf dem Granarium Metropolitici Capituli Salisburgensis
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Bilder
Wappen in Salzburg (Liste) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Weblinks
- Alle Wappen aus Stadt und Land Salzburg
- Friederike Zaisberger, Landstände des Erzstifts Salzburg, publiziert am 18.08.2014; in: Historisches Lexikon Bayerns
Quellen
- Artikel im Salzburgwiki
- Seyler, Gustav A. [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
- J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 1,5,1,1): Bisthümer — Nürnberg, 1881 [5]
- Dr. Bernhard Peter, Einführung in die Heraldik [6]