Salzburger Domkapellknaben und -mädchen
Die Salzburger Domkapellknaben und -mädchen sind Teil der Dommusik im Salzburger Dom.
Geschichte
Der Begriff "Kapellknabe" taucht erstmals bei den Ausgaben für das Begräbnis FEB Paris Lodrons auf.[1] Die Ausbildung von Sängerknaben geht aber auf das Jahr 1393 zurück, als Fürsterzbischof Pilgrim II. eine solche für die Salzburger Dommusik ins Leben rief. 1432 erhielten die Sängerknaben das Predigerhaus als Ausbildungsstätte, 1613 das später Kapellhaus genannte Haus in der Sigmund Haffner-Gasse 20, das ihnen bis zum Zweiten Weltkrieg als Wohn- und Unterrichtsstätte diente.
Nach der Auflösung im Zweiten Weltkrieg wurde der Chor 1974 von Erzbischof Karl Berg, selbst ehemaliger Domkapellknabe, unter der Leitung von Prof. Josef Bogensberger wieder ins Leben gerufen.
1997 wurden erstmals auch Mädchen für den Chor zugelassen, vorerst noch als eigener Chor. Mit der Übernahme der Leitung durch Gerrit Stadlbauer 2001 erfolgte eine Fusion des Knaben und Mädchenchors. Seither nennt sich der Chor Salzburger Domkapellknaben und -mädchen. Im gleichen Jahr wurde die Jugendkantorei für Sänger ab 14 Jahren gegründet.
Allgemeines
Die Salzburger Domkapellknaben und -mädchen (auch Domis) sind zwischen acht und 14 Jahre alt. Sie treffen sich zweimal wöchentlich zum Singen. Im Sommer dient ein Singlager einerseits der intensiven musikalischen Vorbereitung, andererseits aber auch der Chorgemeinschaft. Zudem nehmen die Kinder regelmäßig an internationalen Chortreffen teil, wo sie Sängerknaben und -mädchen anderer Länder kennenlernen können.
Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): Salzburger Kulturlexikon, Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Johannes Peregrinus: Geschichte der salzburgischen Dom-Sängerknaben oder schlechthin des Kapellhauses (Sonderabdruck der Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, MGSLK 28, 1888, S. 358-416). Jos. Dellacher & Co, vormals Jos. Oberer in Salzburg, 1888.
- Salzburger Dommusik [1]
- Salzburger Erzdiözese [2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Johannes Peregrinus: Geschichte der salzburgischen Dom-Sängerknaben oder schlechthin des Kapellhauses. Jos. Dellacher & Co, vormals Jos. Oberer in Salzburg 1888, S. 73.