Karte
Karte 5550.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: St. Johann/Pg. (JO)
Fläche: 60,82 km²
Geografische Koordinaten: 47°23'05" N
13°27'46" O
Höhe: 858 m ü. A.
Einwohner: 4 892 (Volkszählung 2011)
Postleitzahl: 5550
Vorwahl: 06452
Gemeindekennziffer: 50 417
Gliederung Gemeindegebiet: 5 Katastralgemeinden
Stadtverwaltung: Stadtplatz 17
5550 Radstadt
Offizielle Website: www.radstadt.at
Politik
Bürgermeister: Josef Tagwercher ÖVP
Gemeindevertretung (2009): 21 Mitglieder:
10 ÖVP
7 SPÖ
4 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 2 048
1880 2 239
1890 2 331
1900 2 341
1910 2 499
1923 2 350
1934 2 726
1939 2 783
1951 3 403
1961 3 311
1971 3 643
1981 3 980
1991 4 194
2001 4 710
2011 4 892
Datei:Radstadt Plan.jpg
Plan der Alstadt von Radstadt
Blick auf Radstadt von der Fageralm
Blick auf Radstadt vom Roßbrand
Radstadt, Gardeturm am Stadtteich im Nordwesten der Alstadt

Radstadt ist eine Stadt im Osten des Pongaus.

Geografie

Geografische Lage

Radstadt liegt am Fuße der Radstädter Tauern, dem Übergang zwischen Hohen- und Niederen Tauern. Die Grenze zum Bundesland Steiermark ist ca. 10 km entfernt. Der Übergang über den Radstädter Tauern war schon zur Römerzeit die beste Nord-Süd Verbindung nach Kärnten und Italien. Aus diesem Grund führen schon seit der Bronzezeit Handel und Verkehr über Radstadt. Entlang der Radstädter Tauernstraße von Radstadt nach Mauterndorf zeugen römische Meilensteine (ca. 200 n. Chr.) von der Wichtigkeit dieser Verkehrsverbindung.

Landschaften, Berge, Flüsse

Stadtgliederung

Zur Stadtgemeinde Radstadt zählen fünf Ortschaften fünf Katastralgemeinden: Höggen, Löbenau, Mandling, Radstadt und Schwemmberg

Nachbargemeinden

Altenmarkt, Eben im Pongau, Forstau und Untertauern;

Geologie

Radstadt liegt im Bereich der Pongauer Grasberge.

Geschichte

Die im oberen Ennstal gelegene "alte Stadt im Gebirge" wird erstmals 1074 als "Rastat" urkundlich erwähnt.

Die Besiedelung durch die Kelten der Gegend um Radstadt wurde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen, im 7. Jahrhundert n. Chr. beginnt die eigentliche Besiedelung durch bayrische Zuwanderung.

Am 27. Juli 1289 wird das Stadtrecht von Erzbischof Rudolf I. von Hohenegg verliehen und war somit die einzige Stadt im Gebirge des damaligen Erzbistums Salzburg.

1306 findet sich die erste Abbildung des Stadtsiegels. Es zeigt die Befestigungsanlage mit Stadttor und Wehrtürmen mit Rad. Gerichts, Markt- und Stapelrecht wurden von Altenmarkt auf Radstadt übertragen.

Im Frühjahr 1526 (Bauernkriege) wurde die Festung Radstadt von aufständischen Bauern unter Michael Gaismair belagert (Belagerung von Radstadt) und erhielt für die Treue zum Erzbistum unter Erzbischof Matthäus Lang den Großen Freiheitsbrief mit dem Titel "Allzeit getreu". Nach dem Ende der Bauernkriege mussten die besiegten Bauern zur Entschädigung an der Stadt die Befestigungsmauer verstärken sowie die drei Rundtürme erbauen - Kapuziner-, Garde- und Hexenturm. An der Nordseite der Stadt sollte eine Stadtgraben vor Angriffen bewahren. Der heutige "Stadtteich" ist der noch verbliebene Rest.

Es folgten bayrische, österreichische und französische Besatzungen, im Jahre 1816 fiel Salzburg und so auch Radstadt an Österreich. Es war zu Zeiten der Fürsterzbischöfe Sitz eines Pflegegerichts, wie im Atlas Salisburgensis vom Salzburger Kartografen Joseph Jakob Fürstaller angeführt.

1875 - Bau der Bahnlinie Bischofshofen - Selzthal.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturkreis 'DAS ZENTRUM Radstadt'

Hauptartikel: DAS ZENTRUM Radstadt

Der Kulturkreis wurde 1981 gegründet und hat 240 Mitglieder. Programmschwerpunkte sind unter anderem die Paul-Hofhaimer-Tage, ein Festival für alte und zeitgenössische Musik, Cinema: Club, Sommerkino, das Literaturfestival freies lesen, einmal jährlich der Kunsthandwerksmarkt Radstadt, Konzerte, Ausstellungen, Vorträge und Workshops. Wegen seines breiten Kunst- und Kulturangebotes für unterschiedliche Zielgruppen, erhielt der Kulturkreis 'Das Zentrum' 2000 den Landespreis für Kultur.

Theater

Mit Inszenierungen verschiedener Kurztexte brachte der "Werkkreis Theater Radstadt" 1981 seine erste Theaterproduktion auf die Bühne. Der Werkreis besteht aus einem offenem Ensemble mit ständig wechselnden Akteuren.

Mit der Aufführung "Leporello" feierte Radstadt 2006 das 25-jährige Bestehen der Theatergruppe. Darüber hinaus sind regelmäßig Produktionen des integrativen Theaters Radstadt zu sehen, bei denen Menschen mit Behinderung in das Schauspiel Nichtbehinderter miteinbezogen werden.

Museen

Heimatmuseum im Schloss Lerchen und Kapuzinerturm

Das Radstädter Heimatmuseum präsentierte erstmals in den Jahren 1972 und 1975 große Ausstellungen der Öffentlichkeit. Nach den nötigen Umbaumaßnahmen konnte jedoch erst 1985 der tägliche Museumsbetrieb in Schloss Lerchen aufgenommen werden. In weiterer Folge wurde dem Heimatmuseum 1989 der Rundturm an der Stadtmauer, der Kapuzinerturm, ebenfalls zur Verfügung gestellt. Das Bauwerk wurde 1990 als zweites Haus des Museums eröffnet.

Hauptthemen des Radstädter Heimatmuseums sind Geschichte, sakrale Kunst und Handwerk. Ergänzt werden sie durch Exponate zu den Schwerpunkten Mineralogie (Mineralien) und Geologie, Landwirtschaft, Vereinswesen und Brauchtum.

Historische Bauwerke

Kirchen

Römisch-katholische Kirchen

Stadtpfarrkirche

Erster Kirchenbau um 1314, bei mehreren Stadtbränden wurde der Kirchenbau mehrmals beschädigt, letzter Brand im Jahre 1865; man findet dort die Paul-Hofhaimer-Gedächtnisorgel: Einweihung 1959 zum 500. Geburtstag des Komponisten.

Klosterkirche bzw. Kapuzinerkirche

Die Kapuzinerkirche ist als "Pflegburg" seit dem Jahre 1401 nachweisbar.

  • 1621 - 1628 war der Bau dem Benediktiner-Orden als Schule zur Verfügung gestellt.
  • 1628 - 1978 nutzte der Kapuziner-Orden das Gebäude als Kloster
Maria Loreto ob Lerchen

Nordwestlich der Stadt ließ Johann Christopf Ziurletti in Jahr 1677 diese Kirche erbauen, 1987 renoviert.

Evangelische Pfarrkirche

Evangelische Versöhnungskirche

Kapellen

  • Mandling-Kapelle
  • Herz-Jesu-Kapelle in Ennswald
  • Kapelle im Kaspardörfl
  • Huber-Feldkapelle in Schwemmberg

Sport

  • Sportzentrum mit Skatepark, fünf Tennisplätzen, Minigolf, zwei Asphalstockbahnen, Eislaufplatz, Kinderspielplatz
  • Schwimmbad
  • Golfklub Radstadt, Tauerngolf
  • Bergbahnen Radstadt
  • Reitwegenetz von über 160 km
  • Kaiserpromenaden Fußparcour
  • Ennsradweg, der durch Radstadt führt
  • Loipennetz zum Langlaufen
  • Schiclub Sparkasse Radstadt, mit starker Sektion für Snowboard, diese ist bekannt durch die Ausführung nationaler sowie internationaler Großbewerbe

Wirtschaft

Die Stadtgemeinde Radstadt ist mit 15% Anteil Gesellschafter der Therme Amadé in Altenmarkt-Zauchensee

Bildung

  • Kindergarten Radstadt
  • Volksschule Radstadt
  • Hauptschule Radstadt

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2009 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Gemeindevorstehung (Stadtrat)

Die Gemeindevorstehung (Stadtrat) besteht aus 8 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

Bildergalerie

Weblinks

Quellen

  • Homepage der Stadtgemeinde Radstadt
  • Österreichische Ortsdatenbank
  • Statistik Austria
  • Homepage Kulturkreis 'DAS ZENTRUM Radstadt'
  • Homepage Land Salzburg, Kategorie Museen
Städte und Gemeinden im Pongau
TennengauStadt SalzburgFlachgauPongauLungauPinzgau 
Über dieses Bild

Stadtgemeinden: BischofshofenRadstadtSt. Johann im Pongau
Marktgemeinden: Altenmarkt im PongauBad HofgasteinGroßarlSchwarzach im PongauSt. Veit im PongauWagrainWerfen
Gemeinden: Bad GasteinDorfgasteinEben im PongauFilzmoosFlachauForstauGoldeggHüttauHüttschlagKleinarlMühlbach am HochkönigPfarrwerfenSt. Martin am TennengebirgeUntertauernWerfenweng