Snowboard

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Snowboarden auf der Schmittenhöhe.
Snowboarden am Kreuzkogel im Gasteinertal.
Freerider auf dem Fulseck in Dorfgastein auf dem Weg in freies Gelände.
Snowboarder auf der Schmittenhöhe.

Das Snowboard ist ein Wintersportgerät, das auf einer österreichischen Erfindung aus dem Jahr 1900 basiert.

Entwicklungs- und Produktionsgeschichte

Der Vorläufer dieses heute nicht mehr wegzudenkenden Wintersportgerätes war der im Jahr 1900 von Toni Lenhardt erfundene "Monogleiter". Erste Monogleiterbewerbe fanden in Bruck an der Mur im Jahr 1914 statt. Entwicklung und späterer Erfolg des Snowboards stammen gedanklich aber aus dem Surfsport. Es waren US-amerikanische Surfer, die in den 1960er-Jahren experimentierten und das Ur-Snowboard, den sog. "Snurfer" konstruierten. Aber erst Jack Burton gelang es in den 1970er-Jahren den Vorläufer des heutigen Bindungsprinzips zu entwickeln und damit die erforderliche Standsicherheit entscheidend zu verbessern. Die in den 1980er-Jahren entwickelten P-Tex-Beläge – eine aus der Skiindustrie entliehene Technologie – ermöglichten eine bessere Kontrolle des Snowboards und damit neue Fahrstile. Im selben Jahrzehnt wurde mit unterschiedlichen Konstruktionstechniken und mit Stahlkanten experimentiert.

Erste Boards wurden ab 1975 im amerikanischen Bundesstaat Utah produziert. 1977 entwickelte Tim Sims ein Board mit verleimten Holzschichten. Es konnte mit weniger Arbeitsaufwand und damit kostengünstiger hergestellt werden und verkaufte sich besser als seine Vorgänger, die zu teuer waren. Obwohl Snowboards mittlerweile auch in Europa produziert wurden, kamen die meisten Geräte aus den USA und mussten von dort mit hohen Kosten importiert werden.

Die erste europäische Produktionsfirma entwickelte 1984 Boards mit asymmetrischer Taillierung, ein großer Sprung in der technischen Entwicklung der Snowboards. Zur selben Zeit wurden in den USA spezielle Snowboard-Schuhe entwickelt. Davor fuhr man mit Moonboots oder mit Wanderschuhen. Schließlich entstanden 1985 die sog. Softboots, ein Schuhtyp, der den Bedürfnissen und den Belastungen dieses Sportes angepasst war.

Ende der 1980er-Jahre schafften es auch europäische Produktionsfirmen, den technologischen Rückstand aufzuholen. So entstand mit DNR Sportsystem in der Schweiz die damals weltweit größte Herstellerfirma. 1989 kamen auf Snowboards erstmals Sicherheitsbindungen zum Einsatz.

Heute wird im Snowboarding zwischen Freestyle-, Freeride-, Carving- und Raceboards unterschieden. Snowboards sind heute zwischen einem und 1,8 Meter lang, und verfügen über einen Kern aus Holz, aus Schaumstoff oder aus einer wabenähnlichen Aluminiumkonstruktion. Holz ist als Material dominant, wobei verschiedene Holzarten kombiniert verarbeitet werden.

Implementierung als Wintersportgerät

War es zuerst der zu hohe Verkaufspreis, der das Board nur langsam Platz greifen ließ, so wurde später seine Unbeliebtheit in den Wintersportorten Hemmschuh einer raschen Verbreitung. Die ersten Boarder waren an den Liften nicht gerne gesehen und daher dazu gezwungen, die Hänge zu Fuß zu bewältigen oder die präparierten Pisten nachts zu befahren. Erste Snowboard-Filme in den 1980er-Jahren verschafften diesem neuen Wintersportgerät zwar mehr öffentliche Aufmerksamkeit, aber noch 1985 waren Snowboarder nur in sieben Prozent der US-Amerikanischen Skigebiete willkommen.

Durch die internationalen Bewerbe wurde der Sport schließlich populärer und nun waren die Liftbetreiber in den Skigebieten dazu gezwungen, nach Lösungen zu suchen. Pisten wurden an die Erfordernisse angepasst und schließlich eigene "Fun Parks" genannte Geländebereiche für Snowboarder gestaltet. Heute ist Snowboarden zum Breitensport geworden und aus den Skigebieten nicht mehr weg zu denken.

Erste Snowboard-Bewerbe

Erste Bewerbe wurden in den 1980er-Jahren in Leadville, Colorado, ausgetragen. 1982 fand die erste nationale Snowsurfing-Meisterschaft in Vermont statt, an der auch die aus der Snowboard-Entwicklung und –Produktion nicht weg zu denkenden Größen Burton und Sims teilnahmen. Diese Veranstaltung erhielt große mediale Aufmerksamkeit und verschaffte dieser neuen Wintersportart etwas mehr Bekanntheit. Die Halfpipe wurde ein erstes Mal im Jahr 1983 in einen Bewerb integriert.

Der erste Wettbewerb auf europäischem Boden fand 1985 im Schnalstal in Südtirol statt.

1988 fanden an Austragungsorten in der Schweiz, in Italien und in den USA Weltmeisterschaften statt.

1989 war das Gründungsjahr der International Snowboard Association, die aber schon 1990 durch die International Snowboarding Federation ersetzt wurde. Sie sollte Wettkampfkriterien festlegen und die subkulturelle Mentalität der Sportart aufrecht erhalten. 1994 diskutierte man die Zulassung der neuen Sportart bei den Olympischen Spielen, was 1998 in Nagano, Japan, gelang.

Salzburgbezug

Das Snowboarden ist auch aus den Skigebieten im Bundesland Salzburg nicht mehr weg zu denken und stellt hier wie anderswo einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. In einigen Skigebieten werden auch nationale wie internationale Bewerbe ausgerichtet. Darüber hinaus wird in Uttendorf im Pinzgau in der Skifabrik Keil neben dem Keil Ski mit dem Burton-Board eine Snowboard-Marke mit Weltruf produziert. Atomic stellt in Altenmarkt im Pongau Boards der Marke Oxygen her.

Aus Salzburg stammen aber auch einige der weltbesten Snowboard-Fahrer und –Fahrerinnen wie die Liste erfolgreicher Salzburger Snowboarder zeigt. Zu ihnen zählen u.a.:

Weblink

Quelle

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Snowboard"