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| | === Geschichte === | | === Geschichte === |
| | + | [[Datei:Neukirchen am Großvenediger 1929 im Jahr der Markterhebung.jpg|thumb|Neukirchen am Großvenediger 1929 im Jahr der Markterhebung.]] |
| | + | [[Datei:Neukirchen am Großvenediger 1929 Feier zur Markterhebung.jpg|thumb|Neukirchen am Großvenediger 1929 Feier zur Markterhebung.]] |
| | Die erste Erwähnung des Ortes Neukirchen datiert aus dem Jahr [[1074]]. Überlieferungen zufolge soll sich aber bereits in den Jahren davor ein Kirchweiler mit dem Namen "Mitterdorf", westlich der heutigen Ortschaft, in der jetzigen Dürnbachau, befunden haben. Dieses Dorf soll [[1572]] nach tagelangen Regen im Juli durch Muren und Erdrutschen des [[Dürnbach]]s verschüttet worden sein und auf dem Schuttkegel des Wiesbaches mitsamt einer neuen Kirche ("Neukirchen") neu aufgebaut worden sein. | | Die erste Erwähnung des Ortes Neukirchen datiert aus dem Jahr [[1074]]. Überlieferungen zufolge soll sich aber bereits in den Jahren davor ein Kirchweiler mit dem Namen "Mitterdorf", westlich der heutigen Ortschaft, in der jetzigen Dürnbachau, befunden haben. Dieses Dorf soll [[1572]] nach tagelangen Regen im Juli durch Muren und Erdrutschen des [[Dürnbach]]s verschüttet worden sein und auf dem Schuttkegel des Wiesbaches mitsamt einer neuen Kirche ("Neukirchen") neu aufgebaut worden sein. |
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| | Die Herrschaft über den Ort übten die Herren von Neukirchen aus, die von [[1126]] bis [[1547]] nachweisbar sind. Diese dienten den [[Salzburger Erzbischöfe]]n und stellten zeitweise die Gerichtsbarkeit im Oberpinzgau. Ihnen folgten die Grafen von Khuenburg, die von [[1558]] bis [[1849]] die Herrschaft in Neukirchen inne hatten. | | Die Herrschaft über den Ort übten die Herren von Neukirchen aus, die von [[1126]] bis [[1547]] nachweisbar sind. Diese dienten den [[Salzburger Erzbischöfe]]n und stellten zeitweise die Gerichtsbarkeit im Oberpinzgau. Ihnen folgten die Grafen von Khuenburg, die von [[1558]] bis [[1849]] die Herrschaft in Neukirchen inne hatten. |
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| − | [[1433]] tritt ein [[Johann Chartel]] als der erste genannte Wirt des [[Gasthaus zur Post|Gasthauses zur Post]] auf, einer alten Taverne, die bereits um [[1400]] bestanden haben dürfte und [[1970]] abgetragen wurde. [[1513]] fand der Samerhof erstmals urkundliche Erwähnung, der zur Zeit der [[Samer|Samerei]] (Tragtierverkehr) über den Tauern und ins [[Zillertal]] eine wichtige Zwischenstation bildete. | + | [[1433]] tritt ein [[Johann Chartel]] als der erste genannte Wirt des [[Gasthaus zur Post|Gasthauses zur Post]] auf, einer alten Taverne, die bereits um [[1400]] bestanden haben dürfte und [[1970]] abgetragen wurde. [[1513]] fand der Samerhof erstmals urkundliche Erwähnung, der zur Zeit der [[Samer]]ei (Tragtierverkehr) über den Tauern und ins [[Zillertal]] eine wichtige Zwischenstation bildete. |
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| | Selbst zur Zeit Napoleons - als im Oberpinzgau nach Österreichs Kriegserklärung an die Franzosen gekämpft wurde - lassen sich keine geschichtlichen Fakten nachweisen, obwohl Neukirchen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Schauplatz von Kampfhandlungen gewesen sein muss. | | Selbst zur Zeit Napoleons - als im Oberpinzgau nach Österreichs Kriegserklärung an die Franzosen gekämpft wurde - lassen sich keine geschichtlichen Fakten nachweisen, obwohl Neukirchen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Schauplatz von Kampfhandlungen gewesen sein muss. |
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| | Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] ließen 36 Neukirchner ihr Leben für den österreichischen Kaiser, weitere sechs wurden als vermisst gerechnet. | | Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] ließen 36 Neukirchner ihr Leben für den österreichischen Kaiser, weitere sechs wurden als vermisst gerechnet. |
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| − | Mit Kundmachung der [[Salzburger Landesregierung]] vom [[4. Jänner]] [[1929]] wurde Neukirchen aufgrund seiner wachsenden Bedeutung für den [[Fremdenverkehr]] zum Markt erhoben.<noinclude>
| + | Die Landesregierung in Salzburg verlieh auf Grund des Gesetzes vom [[19. November]] [[1926]], L.-G-Bl. Nr. 11, der Gemeinde Neukirchen über ihr Ansuchen das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde" und bewilligte die Änderung des Namens dieser Ortsgemeinde in „Neukirchen am Groß-Venediger". Die Kundmachung der [[Salzburger Landesregierung]] erfolgte dann vom [[4. Jänner]] [[1929]]<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19290119&query=%22Neukirchen+am+Gro%c3%9fvenediger%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], [[Salzburger Wacht]], Ausgabe vom 19. Jänner 1929, Seite 4</ref> |
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| | + | ''Markterhebungsfeier in Neukirchen am Großvenediger. Da für den [[21. April]] die offizielle Markerhebungsfeier stattfindet, wird damit auch das achthundertjährige Bestehen des Ortes verbunden und feierlich begangen werden. Ein gewähltes Komitee ist an der Arbeit, besonders den historischen Festzug glänzend auszugestalten. Es wird gar manches zu sehen sein. Die ritterliche Vergangenheit der ehemaligen "Hofmark" bietet in Geschichte und Sage reichen Stoff, nicht umsonst ist Neukirchen von einem Kranz von Burgen umgeben. Ritter und Edeldame werden im Festzug vertreten sein. Infolge früherer Lodenerzeugung hat sich der Spruch gebildet und erhalten: „Z'Noikircha tuat a alte Kuah Lodn wirchen". Es wird also im Festzug von der Weberinnung eine Kuh mit den fraglichen Werkzeugen mitgeführt werden. Am Vorabend findet im Theatersaal die Aufführung der Sage über Albrecht von Hieburg statt.'' (Quelle [[Salzburger Chronik]], 1929<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19290320&query=%22Neukirchen+am+Gro%c3%9fvenediger%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], Salzburger Chronik, Ausgabe vom 20. März 1929, Seite 5</ref>) |
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