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| − | Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] arbeitete er in Salzburg als Heizungsmonteur. Schon beim [[1. Motorrad-Nachkriegsrennen Salzburg Nonntal|ersten Nachkriegsrennen]] in der [[Stadt Salzburg]]-[[Nonntal]] im Herbst [[1946]] fiel Volzwinkler durch seinen überlegenen Sieg auf "[[NSU]] 350 OSL“ in der Sportmaschinenklasse auf. [[1947]] fuhr er mit derselben Maschine, war aber vom Pech verfolgt und fiel oft aus. So lag er beim Straßenrennen in Graz hinter [[Rudolf Runtsch]] an zweiter Stelle, fiel aber wegen Riss des Gasbodwenzugs aus. Beim Straßenrundrennen in Rankweil in [[Vorarlberg]] am [[31. August]] fuhr er fünf Runden am Hinterrad des großen deutschen Rennfahrers Fleischmann, bevor er durch Sturz ausfiel, bei dem er sich eine Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch zuzog.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbt&datum=19470901&query=%22Volzwinkler%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[Salzburger Tagblatt]], Ausgabe vom 1. September 1947, Seite 7</ref> | + | Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] arbeitete er in Salzburg als Heizungsmonteur. Schon beim [[1. Motorrad-Nachkriegsrennen Salzburg Nonntal|ersten Nachkriegsrennen]] in der [[Stadt Salzburg]]-[[Nonntal]] im Herbst [[1946]] fiel Volzwinkler durch seinen überlegenen Sieg auf "[[NSU]] 350 OSL" in der Sportmaschinenklasse auf. [[1947]] fuhr er mit derselben Maschine, war aber vom Pech verfolgt und fiel oft aus. So lag er beim Straßenrennen in Graz hinter [[Rudolf Runtsch]] an zweiter Stelle, fiel aber wegen Riss des Gasbodwenzugs aus. Beim Straßenrundrennen in Rankweil in [[Vorarlberg]] am [[31. August]] fuhr er fünf Runden am Hinterrad des großen deutschen Rennfahrers Fleischmann, bevor er durch Sturz ausfiel, bei dem er sich eine Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch zuzog.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbt&datum=19470901&query=%22Volzwinkler%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[Salzburger Tagblatt]], Ausgabe vom 1. September 1947, Seite 7</ref> |
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| | Am Pötschenpass fuhr er dann Tagesbestzeit gegen wesentlich stärkere Maschinen (auf NSU 350, Zeit 3:44,8 min., Schnitt 64,6 km/h). Beim Hungerburg Bergrennen in Innsbruck wurde er in der 500 cm³ Klasse Sieger. | | Am Pötschenpass fuhr er dann Tagesbestzeit gegen wesentlich stärkere Maschinen (auf NSU 350, Zeit 3:44,8 min., Schnitt 64,6 km/h). Beim Hungerburg Bergrennen in Innsbruck wurde er in der 500 cm³ Klasse Sieger. |
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| | [[1949]] wurde in Rankweil Zweiter hinter Anderson mit nur vier Sekunden Rückstand. Beim Bergrennen [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]-Schauinsland in [[Deutschland]] am [[31. Juli]] belegte Volzwinkler den zweiten Platz in der Klasse bis 350 cm³. Die [[Salzburger Volkszeitung]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svz&datum=19490803&query=%22Helmut+Krakowitzer%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], Salzburger Volkszeitung, Ausgabe vom 3. August 1949, Seite 4</ref> berichtete darüber:<blockquote>''Volzwinkler und Krakowitzer hielten sich wacker | | [[1949]] wurde in Rankweil Zweiter hinter Anderson mit nur vier Sekunden Rückstand. Beim Bergrennen [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]-Schauinsland in [[Deutschland]] am [[31. Juli]] belegte Volzwinkler den zweiten Platz in der Klasse bis 350 cm³. Die [[Salzburger Volkszeitung]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svz&datum=19490803&query=%22Helmut+Krakowitzer%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], Salzburger Volkszeitung, Ausgabe vom 3. August 1949, Seite 4</ref> berichtete darüber:<blockquote>''Volzwinkler und Krakowitzer hielten sich wacker |
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| − | "Am vergangenen Sonntag fand auf der schwierigen. 173 Kurven aufweisenden Bergstrecke bei Freiburg im Breisgau der große Bergpreis für Autos und Motorräder statt. Hiebei konnten die beiden Salzburger Helmut Volzwinkler und [[Helmut Krackowizer|Helmut Krakowitzer]] beachtliche Erfolge erringen. Während Krakowitzer in der 250-ccm-Klasse durch einen glimpflich verlaufenen Rutscher um die Siegeschancen in der kompressorlosen Klasse kam und nur ganz knapp hinter dem Sieger den zweiten Platz belegen konnte, gelang es Helmut Volzwinkler auf seiner 350-ccm-Norton, hinter Europameister Heiner Fleischmann ebenfalls einen zweiten Platz zu belegen. Der Salzburger wies so bekannte Fahrer wie Nitschky. Schnell und Thorn-Brika<ref>richtig "Hein Thorn Prikker"</ref> auf die nächsten Plätze. Die Erfolge der beiden Salzburger Fahrer sind um so anerkennenswerter, als ihnen nur eine ganz kurze Trainingszeit zur Verfügung stand, während, um sich mit dem schwierigen Gelände vertraut zu machen, normalerweise acht bis zehn Tage notwendig sind.“</blockquote>Ab [[1950]] fuhr Volzwinkler dann auch mit einer ''Triumph 500'' bei internationalen Rennen mit: in der [[Schweiz]], in Deutschland und der CSSR (heute [[Tschechien]] und [[Slowakei]]) und brachte Siege nach Hause. | + | "Am vergangenen Sonntag fand auf der schwierigen. 173 Kurven aufweisenden Bergstrecke bei Freiburg im Breisgau der große Bergpreis für Autos und Motorräder statt. Hiebei konnten die beiden Salzburger Helmut Volzwinkler und [[Helmut Krackowizer|Helmut Krakowitzer]] beachtliche Erfolge erringen. Während Krakowitzer in der 250-ccm-Klasse durch einen glimpflich verlaufenen Rutscher um die Siegeschancen in der kompressorlosen Klasse kam und nur ganz knapp hinter dem Sieger den zweiten Platz belegen konnte, gelang es Helmut Volzwinkler auf seiner 350-ccm-Norton, hinter Europameister Heiner Fleischmann ebenfalls einen zweiten Platz zu belegen. Der Salzburger wies so bekannte Fahrer wie Nitschky. Schnell und Thorn-Brika<ref>richtig "Hein Thorn Prikker"</ref> auf die nächsten Plätze. Die Erfolge der beiden Salzburger Fahrer sind um so anerkennenswerter, als ihnen nur eine ganz kurze Trainingszeit zur Verfügung stand, während, um sich mit dem schwierigen Gelände vertraut zu machen, normalerweise acht bis zehn Tage notwendig sind."</blockquote>Ab [[1950]] fuhr Volzwinkler dann auch mit einer ''Triumph 500'' bei internationalen Rennen mit: in der [[Schweiz]], in Deutschland und der CSSR (heute [[Tschechien]] und [[Slowakei]]) und brachte Siege nach Hause. |
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| | [[1953]] wurde er Werkfahrer bei Puch. Sein wertvollster Erfolg war der "Bol d'Or"-Gesamtsieg mit Weingartmann [[1954]] in Monthlery bei Paris, [[Frankreich]], auf einer ''Puch 250''. | | [[1953]] wurde er Werkfahrer bei Puch. Sein wertvollster Erfolg war der "Bol d'Or"-Gesamtsieg mit Weingartmann [[1954]] in Monthlery bei Paris, [[Frankreich]], auf einer ''Puch 250''. |
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| | :: 3. in der Klasse bis 350 cm³ hinter Leo Fassl und Trella | | :: 3. in der Klasse bis 350 cm³ hinter Leo Fassl und Trella |
| | : [[12. September]]: 2. Motorrad Straßen-Rundrennen in Salzburg-Liefering | | : [[12. September]]: 2. Motorrad Straßen-Rundrennen in Salzburg-Liefering |
| − | :: Die [[Salzburger Nachrichten]] berichteten von diesem aufregenden Erfolg Volzwinklers in der Klasse bis 500 cm³ auf Norton:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19480913&query=%22Volzwinkler%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 13. September 1948, Seite 3</ref><blockquote>''Die zu 15 000 erschienenen Salzburger Motorradfreunde rüsteten bereits zum Aufbruch, als es geschah. Der weiße Sturzhelm des Salzburgers Helmut Volzwinkler – bis dahin "ewiger Zweiter“ – tauchte in unmittelbarer Nähe des führenden Altmeisters'' <small>[Anm.: Rudi Rutsch]</small> ''auf. Die Massen waren mit einem Schlage elektrisiert. Volzwinkler holt auf! Das war höchster Alarm! Runtschs Thron begann zu wanken. Unser Goliath – dem Wiener Runtsch erging es nicht besser als seinem Vorgänger in der Bibel – vermochte sich auch seinen David nicht vom Leibe zu halten. Zu allem Übel erlitt Runtsch vier Runden vor Schluß in diesem dramatitschen Finish Bremsschaden, was jedoch die große Leistung des Salzburgers Volzwinkler nicht schmälern soll. Dieser wuchs angesichts des Sieges über sich hinaus: der neue Rundenrekord (2:31,4 = 101,1 kmh) ist der beste Beweis dafür. Einen Runtsch zu schlagen, heißt ein grandioses Rennen zu fahren, denn der berühmte Rudi aus Wien ist bekannt, keinen Zollbreit Boden zu verschenken.''</blockquote> | + | :: Die [[Salzburger Nachrichten]] berichteten von diesem aufregenden Erfolg Volzwinklers in der Klasse bis 500 cm³ auf Norton:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19480913&query=%22Volzwinkler%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 13. September 1948, Seite 3</ref><blockquote>''Die zu 15 000 erschienenen Salzburger Motorradfreunde rüsteten bereits zum Aufbruch, als es geschah. Der weiße Sturzhelm des Salzburgers Helmut Volzwinkler – bis dahin "ewiger Zweiter" – tauchte in unmittelbarer Nähe des führenden Altmeisters'' <small>[Anm.: Rudi Rutsch]</small> ''auf. Die Massen waren mit einem Schlage elektrisiert. Volzwinkler holt auf! Das war höchster Alarm! Runtschs Thron begann zu wanken. Unser Goliath – dem Wiener Runtsch erging es nicht besser als seinem Vorgänger in der Bibel – vermochte sich auch seinen David nicht vom Leibe zu halten. Zu allem Übel erlitt Runtsch vier Runden vor Schluß in diesem dramatitschen Finish Bremsschaden, was jedoch die große Leistung des Salzburgers Volzwinkler nicht schmälern soll. Dieser wuchs angesichts des Sieges über sich hinaus: der neue Rundenrekord (2:31,4 = 101,1 kmh) ist der beste Beweis dafür. Einen Runtsch zu schlagen, heißt ein grandioses Rennen zu fahren, denn der berühmte Rudi aus Wien ist bekannt, keinen Zollbreit Boden zu verschenken.''</blockquote> |
| | :: Klasse bis 350 cm³ Zweiter auf Norton hinter Rudi Runtsch und vor Leo Fassl | | :: Klasse bis 350 cm³ Zweiter auf Norton hinter Rudi Runtsch und vor Leo Fassl |
| | : [[19. September]]: Ries-Bergrennen Graz vor 40 000 Zuschauern (5,05 km) | | : [[19. September]]: Ries-Bergrennen Graz vor 40 000 Zuschauern (5,05 km) |