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| | Den ersten Preis für die hier vorgesehenen 2 500 Wohnungen hatte Anfang [[1954]] die Architektengruppe von [[Otto Ponholzer]], [[Erich Horvath]] und Ekkehard Ullrich erhalten. Die Siedlung Taxham entstand nach diesen Plänen ab [[1954]] (in wesentliche Teilen ab [[1957]]) als „Volkssiedlung“ zur Beseitigung der argen Wohnungsnot, da in Salzburg auch acht Jahre nach dem Krieg noch immer sehr viele [[Asylwerber in Salzburg|Flüchtlinge]] und Flüchtlingsfamilien in ärmlichsten Baracken hausen mussten. Die Siedlung Taxham wurde überwiegend durch die [[Salzburger Wohnsiedlungsgesellschaft |Salzburger Wohnsiedlungsgesellschaft]] gebaut. Für dieses große Siedlungsvorhaben stellte damals [[Landeshauptmann]] [[Josef Klaus]] das dem Land Salzburg gehörende Gut Taxham samt seinen 32 Hektar Grund zur Verfügung. Auch die Stadt Salzburg unterstützte dieses große Wohnbauvorhaben entscheidend mit. Am [[8. Juli]] [[1955]] wurde der erste Wohnblock mit 18 Wohnungen für Beamte in der Großsiedlung Salzburg-Taxham übergeben. Der Grundmietzins für 64 Quadratmeter beträgt 225 Schilling (€ 16,35). In der Satellitenstadt Taxham lebten in der ersten Zeit mit geburtenstarken Jahrgängen zeitweise deutlich mehr als 10 000 Menschen. 2007 waren es gut 6 000 Bewohner, mit [[1. Jänner]] [[2016]] waren es nur mehr 4 805 Bewohner.<ref>Quelle [http://www.stadt-salzburg.at/internet/bildung_kultur/salzburg_in_zahlen/einwohner_321402/statistische_zaehlbezirke_und_zaehlspren_251948.htm?redirect=404 Stadt Salzburg in Zahlen]</ref> | | Den ersten Preis für die hier vorgesehenen 2 500 Wohnungen hatte Anfang [[1954]] die Architektengruppe von [[Otto Ponholzer]], [[Erich Horvath]] und Ekkehard Ullrich erhalten. Die Siedlung Taxham entstand nach diesen Plänen ab [[1954]] (in wesentliche Teilen ab [[1957]]) als „Volkssiedlung“ zur Beseitigung der argen Wohnungsnot, da in Salzburg auch acht Jahre nach dem Krieg noch immer sehr viele [[Asylwerber in Salzburg|Flüchtlinge]] und Flüchtlingsfamilien in ärmlichsten Baracken hausen mussten. Die Siedlung Taxham wurde überwiegend durch die [[Salzburger Wohnsiedlungsgesellschaft |Salzburger Wohnsiedlungsgesellschaft]] gebaut. Für dieses große Siedlungsvorhaben stellte damals [[Landeshauptmann]] [[Josef Klaus]] das dem Land Salzburg gehörende Gut Taxham samt seinen 32 Hektar Grund zur Verfügung. Auch die Stadt Salzburg unterstützte dieses große Wohnbauvorhaben entscheidend mit. Am [[8. Juli]] [[1955]] wurde der erste Wohnblock mit 18 Wohnungen für Beamte in der Großsiedlung Salzburg-Taxham übergeben. Der Grundmietzins für 64 Quadratmeter beträgt 225 Schilling (€ 16,35). In der Satellitenstadt Taxham lebten in der ersten Zeit mit geburtenstarken Jahrgängen zeitweise deutlich mehr als 10 000 Menschen. 2007 waren es gut 6 000 Bewohner, mit [[1. Jänner]] [[2016]] waren es nur mehr 4 805 Bewohner.<ref>Quelle [http://www.stadt-salzburg.at/internet/bildung_kultur/salzburg_in_zahlen/einwohner_321402/statistische_zaehlbezirke_und_zaehlspren_251948.htm?redirect=404 Stadt Salzburg in Zahlen]</ref> |
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| − | === Wirtschaft === | + | === Taxham heute === |
| | + | Eine Volksschule, eine Mittelschule, ein sonderpädagogisches Zentrum, zwei Pfarr-Kindergärten, zwei Gemeindekindergärten sowie die Kindergärten im Einkaufszentrum Europark und der Landeskindergarten zeigen, dass hier auch heute viele Familien mit Kindern leben. |
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| | + | Sportliche Betätigung finden die Taxhamer bei der [[ASV Taxham|Amateursportverinigung Taxham]] mit den Sektionen Fußball, Fitsport, Tischtennis und Volleyball sowie dem Hobby-Fußballclub [[ASKÖ Bolaring-Taxham]]. |
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| | + | == Wirtschaft == |
| | Bis [[2011]] befand sich die [[Struberkaserne]] des [[österreichisches Bundesheer |österreichischen Bundesheeres]] an der südwestlichen Seite etwa in der Mitte der [[Kleßheimer Allee]]. Heute befindet sich dort die Wohnsiedlung [[Freiraum Maxglan]]. Im Gebäude Kleßheimer Allee 43 (heute ein Komplex dreier Gebäude) befand sich bis wenige Jahre vor [[2000]] die [[Höller-Eisen-Großhandelsgesellschaft]]. | | Bis [[2011]] befand sich die [[Struberkaserne]] des [[österreichisches Bundesheer |österreichischen Bundesheeres]] an der südwestlichen Seite etwa in der Mitte der [[Kleßheimer Allee]]. Heute befindet sich dort die Wohnsiedlung [[Freiraum Maxglan]]. Im Gebäude Kleßheimer Allee 43 (heute ein Komplex dreier Gebäude) befand sich bis wenige Jahre vor [[2000]] die [[Höller-Eisen-Großhandelsgesellschaft]]. |
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| | + | === Taxham als Einkaufszentrum === |
| | Mit den beiden Einkaufszentren Europark und [[IKEA]] sowie der Zentrale der [[SPAR Österreichische Warenhandels-AG]] ist Taxham auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort. | | Mit den beiden Einkaufszentren Europark und [[IKEA]] sowie der Zentrale der [[SPAR Österreichische Warenhandels-AG]] ist Taxham auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort. |
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| − | === Taxham heute ===
| + | 2005 wurde der in Konzeption und Architektur richtungweisende zweite Teil des Europarkes eröffnet. Dadurch wurde dieser Einkaufspark zum erfolgreichsten Shopping-Center in Österreich. Die vom römischen Star-Architekten [[Massimiliano Fuksas]] geplante Erweiterung erhöht die Verkaufsfläche von rund 30 500 auf fast 51 000 m². Heute sind auf dem EUROPARK-Gelände (einschließlich Ikea) etwa 2 000 Mitarbeiter beschäftigt. Täglich besuchen rund 30 000 Besucher den Europark, 4 200 Gratis-Parkplätze sind hier vorhanden. Der Europark ist damit Europas größte Tiefgarage auf einer Ebene. Angeschlossen ist ein Europark-Betriebskindergarten, der seit 1998 in Betrieb ist und über 70 Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Platz bietet. |
| − | Eine Volksschule, eine Mittelschule, ein sonderpädagogisches Zentrum, zwei Pfarr-Kindergärten, zwei Gemeindekindergärten sowie die Kindergärten im Einkaufszentrum Europark und der Landeskindergarten zeigen, dass hier auch heute viele Familien mit Kindern leben.
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| − | Sportliche Betätigung finden die Taxhamer bei der [[ASV Taxham|Amateursportverinigung Taxham]] mit den Sektionen Fußball, Fitsport, Tischtennis und Volleyball sowie dem Hobby-Fußballclub [[ASKÖ Bolaring-Taxham]].
| + | Der Europark ist der erste Einkaufspark, der ein eigenes Kunst- und Kulturzentrum mit etwa 250 Sitzplätzen betreibt: das „OVAL". Dieser Name entstand in Anlehnung an die organisch geformte Dachlandschaft der Europark-Erweiterung. Für die Gestaltung dieses Veranstaltungssaales war ebenfalls Massimiliano Fuksas verantwortlich. |
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| | == Bauwerke == | | == Bauwerke == |
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| | :''Hauptartikel [[Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Taxham]] | | :''Hauptartikel [[Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Taxham]] |
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| − | == Die beiden Kirchen von Taxham == | + | === Die beiden Kirchen von Taxham === |
| | In Sichtweite liegen die beiden Kirchen der [[evangelische Pfarrgemeinde Salzburg West|evangelischen Pfarrgemeinde Salzburg West]] ([[Matthäuskirche]]) und der [[katholische Pfarrgemeinde Taxham|katholischen Pfarrgemeinde Taxham]] ([[Pfarrkirche zu Ehren des Herzens Mariä]]). | | In Sichtweite liegen die beiden Kirchen der [[evangelische Pfarrgemeinde Salzburg West|evangelischen Pfarrgemeinde Salzburg West]] ([[Matthäuskirche]]) und der [[katholische Pfarrgemeinde Taxham|katholischen Pfarrgemeinde Taxham]] ([[Pfarrkirche zu Ehren des Herzens Mariä]]). |
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| − | === Pfarrkirche Taxham === | + | ==== Pfarrkirche Taxham ==== |
| | : ''Hauptartikel [[Pfarrkirche zu Ehren des Herzens Mariä]] | | : ''Hauptartikel [[Pfarrkirche zu Ehren des Herzens Mariä]] |
| | Schon [[1961]] war hier eine Notkirche errichtet worden, in der auch die vielen protestantischen Kriegsflüchtlinge ihre Gottesdienste abhalten konnten. [[1964]] entstand hier dann ein katholisches Pfarrvikariat. [[1967]] wurde Taxham eine eigene katholische Pfarre. Erzbischof [[Andreas Rohracher]] gelobte [[1966 ]], eine stattliche Kirche errichten zu lassen, die dem Herzen Mariae geweiht sein sollte. [[1968]] konnte die neue Kirche eingeweiht werden. Stadtbaumeister [[Franz Wagner]] entwarf die Pläne für die Kirche, eine Zeltdachkirche mit freistehendem Turm. Die schöne Madonna von [[Altenmarkt]], ein persönliches Geschenk des Erzbischofs, schmückt das Innere der Kirche. Im Pfarrzenrum befindet sich ein großer Veranstaltungssaal, der für vielfältige kulturelle Tätigkeiten genutzt wird. | | Schon [[1961]] war hier eine Notkirche errichtet worden, in der auch die vielen protestantischen Kriegsflüchtlinge ihre Gottesdienste abhalten konnten. [[1964]] entstand hier dann ein katholisches Pfarrvikariat. [[1967]] wurde Taxham eine eigene katholische Pfarre. Erzbischof [[Andreas Rohracher]] gelobte [[1966 ]], eine stattliche Kirche errichten zu lassen, die dem Herzen Mariae geweiht sein sollte. [[1968]] konnte die neue Kirche eingeweiht werden. Stadtbaumeister [[Franz Wagner]] entwarf die Pläne für die Kirche, eine Zeltdachkirche mit freistehendem Turm. Die schöne Madonna von [[Altenmarkt]], ein persönliches Geschenk des Erzbischofs, schmückt das Innere der Kirche. Im Pfarrzenrum befindet sich ein großer Veranstaltungssaal, der für vielfältige kulturelle Tätigkeiten genutzt wird. |
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| − | === Matthäuskirche === | + | ==== Matthäuskirche ==== |
| | : ''Hauptartikel [[Matthäuskirche]] | | : ''Hauptartikel [[Matthäuskirche]] |
| | Die evangelische Matthäuskirche am Martin-Luther-Platz liegt ebenfalls im Zentrum von Taxham. Auch sie ist als Zeltkirche mit freistehendem Glockenturm (Campanile) konzipiert. Mit diesem Zeltdach sollte die Gemeinde als letztlich heimatloses, immer wieder wanderndes und unbehaustes Gottesvolk dargestellt werden, als „Kirche unterwegs“. Die Kirche wurde ein Jahr nach der katholischen Kirche ([[1969]]) eingeweiht. Die Architekten Eugen Salpius und [[Hans Laimer]] hatten dafür die Pläne erstellt. Der Eingang ist in ein großes Kreuz integriert. Innen ist diese Kirche besonders schlicht gehalten. Die für die Kirche geschaffene Christusfigur von Prof. Aigner wurde nach einer vorübergehenden Aufstellung in einem Nebenraum wieder in der Kirche selbst aufgestellt. Der Platz vor der evangelischen Kirche wurde anlässlich des 500. Geburtstages Martin Luthers am [[10. November]] [[1983]] zu Ehren des großen Reformators "[[Martin-Luther-Platz]]" benannt. Der Platz wird [[2005]] mit einem modernen [[Martin-Luther-Platz-Brunnen|Brunnen]] gestaltet. | | Die evangelische Matthäuskirche am Martin-Luther-Platz liegt ebenfalls im Zentrum von Taxham. Auch sie ist als Zeltkirche mit freistehendem Glockenturm (Campanile) konzipiert. Mit diesem Zeltdach sollte die Gemeinde als letztlich heimatloses, immer wieder wanderndes und unbehaustes Gottesvolk dargestellt werden, als „Kirche unterwegs“. Die Kirche wurde ein Jahr nach der katholischen Kirche ([[1969]]) eingeweiht. Die Architekten Eugen Salpius und [[Hans Laimer]] hatten dafür die Pläne erstellt. Der Eingang ist in ein großes Kreuz integriert. Innen ist diese Kirche besonders schlicht gehalten. Die für die Kirche geschaffene Christusfigur von Prof. Aigner wurde nach einer vorübergehenden Aufstellung in einem Nebenraum wieder in der Kirche selbst aufgestellt. Der Platz vor der evangelischen Kirche wurde anlässlich des 500. Geburtstages Martin Luthers am [[10. November]] [[1983]] zu Ehren des großen Reformators "[[Martin-Luther-Platz]]" benannt. Der Platz wird [[2005]] mit einem modernen [[Martin-Luther-Platz-Brunnen|Brunnen]] gestaltet. |
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| − | == Das Einkaufszentrum Taxham == | + | === Die Bolaring-Siedlung === |
| − | Im Nordosten des Stadtteils befindet sich der [[Europark]], das erfolgreiche und heute größte Einkaufszentrum Westösterreichs. Hier besteht auch eine Niederlassung des schwedischen Möbelhauses [[IKEA]].
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| − | 2005 wurde der in Konzeption und Architektur richtungweisende zweite Teil des Europarkes eröffnet. Dadurch wurde dieser Einkaufspark zum erfolgreichsten Shopping-Center in Österreich. Die vom römischen Star-Architekten [[Massimiliano Fuksas]] geplante Erweiterung erhöht die Verkaufsfläche von rund 30 500 auf fast 51 000 m². Heute sind auf dem EUROPARK-Gelände (einschließlich Ikea) etwa 2 000 Mitarbeiter beschäftigt. Täglich besuchen rund 30 000 Besucher den Europark, 4 200 Gratis-Parkplätze sind hier vorhanden. Der Europark ist damit Europas größte Tiefgarage auf einer Ebene. Angeschlossen ist ein Europark-Betriebskindergarten, der seit 1998 in Betrieb ist und über 70 Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Platz bietet.
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| − | Der Europark ist der erste Einkaufspark, der ein eigenes Kunst- und Kulturzentrum mit etwa 250 Sitzplätzen betreibt: das „OVAL". Dieser Name entstand in Anlehnung an die organisch geformte Dachlandschaft der Europark-Erweiterung. Für die Gestaltung dieses Veranstaltungssaales war ebenfalls Massimiliano Fuksas verantwortlich.
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| − | == Die Bolaring-Siedlung == | |
| | :''Hauptartikel [[Bolaring-Siedlung]]'' | | :''Hauptartikel [[Bolaring-Siedlung]]'' |
| | Die "[[Gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft]] - gswb", errichtete in den Jahren [[2000]] - [[2002]] die Wohnanlage Bolaring in Salzburg-Taxham. Insgesamt wurden dabei 343 Wohneinheiten errichtet. | | Die "[[Gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft]] - gswb", errichtete in den Jahren [[2000]] - [[2002]] die Wohnanlage Bolaring in Salzburg-Taxham. Insgesamt wurden dabei 343 Wohneinheiten errichtet. |