Lend: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lend''' ist eine Gemeinde im [[Pinzgau]].
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| Politischer Bezirk: || [[Pinzgau|Zell am See]] (<tt>ZE</tt>)
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| Fläche: || 29,37 km²
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| Geografische Koordinaten: || 47° 48' N, 13° 02' O
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| Einwohner: || 1&nbsp;291 <small>(1. Jänner 2024)<ref>[[Quellen für SALZBURGWIKI-Artikel#Daten und Statistiken|Statistik Austria]], aktualisiert am 22. August 2024</ref></small>
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| Postleitzahl: || 5651
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| Gemeindekennziffer: || 5 06 08
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| Gliederung Ortsgebiet: || zwei Ortsteile
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| Gliederung Gemeindegebiet: ||  2 Katastralgemeinden
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| Gemeindeamt: || Lend Nr. 41<br />5651  Lend
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| Bürgermeister: || [[Michaela Höfelsauer]] ([[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]])
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| Gemeindevertretung (2024): || 13 Mitglieder:  <br /> 7 [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]],<br /> 6 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]
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[[Datei:Lend2 mit B 311.jpg|thumb|Das Ortszentrum von Lend mit der neu errichteten Trasse der [[B 311]] am dahinter befindlichen Hang]]
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[[Datei:Denkmal Franz Brutar Lend.jpg|thumb|Denkmal für den früheren Bürgermeister [[Franz Brutar]] (1919 - 1934), Initiator des Volks- und Hauptschulbaues, neben dem Schulgebäude in Lend]]
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[[Datei:Embacher Kirche.jpg|thumb|Pfarrkirche zum hl. Laurentius in [[Embach]]]]
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[[Datei:Wallfahrtskirche Maria Elend.jpg|thumb|Wallfahrtskapelle Maria Elend]]
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'''Lend''' ist eine Gemeinde im Osten des [[Pinzgau]]es.
  
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== Geografie ==
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=== Geografische Lage ===
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<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc. -->
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Lend liegt im östlichen [[Salzachtal]], kurz bevor sich die [[Salzach]] nach Norden in Richtung [[Landeshauptstadt]] wendet. Südlich führt das [[Gasteinertal]] zum  [[Alpenhauptkamm]] der [[Hohen Tauern]], nördlich das [[Dientenbachtal]] nach [[Dienten am Hochkönig]].
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=== Ausdehnung des Ortsgebiets ===
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Die Gemeinde Lend besteht aus Unterlend in der Talsohle mit den Industrieanlagen, der Arbeitersiedlung und dem Bahnhof, und dem höher gelegenen Oberlend mit dem Gemeindeamt und den Schulen. Lend ist die östlichste Gemeinde im Pinzgau im [[Salzburg (Bundesland)|Salzburger Land]], grenzt im Osten an den [[Pongau]] und erstreckt sich über 29,37 km².
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Die für die Bevölkerung wichtigen Unternehmen sind die [[Salzburger Aluminium AG]] (SAG) und die Firma Heinrich Bau − Bauunternehmen/Baumeister Ing. Anton Posch. Nach der Schließung des [[Konsum Union|Konsummarktes]] hat sich ein Nah&Frisch-Markt als [[Nahversorger]] angesiedelt.
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=== Gemeindegliederung===
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Die Gemeinde Lend umfasst die [[Katastralgemeinden im Pinzgau|Katastralgemeinden]] [[Katastralgemeinde Lend|Lend]] und [[Katastralgemeinde Embach|Embach]] und gliedert sich in die folgenden Ortschaften:
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* [[Berg (Lend)|Berg]] ''198
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* [[Embach]] ''275
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* [[Heuberg (Lend)|Heuberg]] ''130
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* [[Lend (Lend)|Lend]] ''522
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* [[Teufenbach (Lend)|Teufenbach]] ''23
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* [[Urbar (Lend)|Urbar]] ''87
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* [[Winkl (Lend)|Winkl]] ''56
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'''Anmerkung:''' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2025 angegeben.<ref>Statistik Austria</ref>
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=== Eingemeindungen ===
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Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1938&page=94&size=45 Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938]</ref> wurde die Gemeinde [[Embach (Gemeinde)|Embach]] zum [[1. Jänner]] [[1939]] zur Gemeinde Lend [[Eingemeindungen|eingemeindet]].
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Der ursprünglich kleine Ort wurde durch die Eingliederung der Ortschaft [[Buch (Lend)|Buchberg]] im Jahr [[1925]]<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=1925&page=21&size=45 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 19. Februar 1925.]</ref> und die [[Eingemeindungen|Eingemeindung]] der Gemeinde [[Embach (Gemeinde)|Embach]] im Jahr [[1938]] wesentlich erweitert.
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=== Nachbargemeinden ===
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Im Westen und Nordwesten [[Taxenbach]], im Norden [[Goldegg]], im Osten [[St. Veit im Pongau]], im Südosten [[Dorfgastein]] und im Süden [[Rauris]].
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<!-- === Bevölkerungsentwicklung === -->
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=== Geologie ===
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* [[Bogensberger Palfen]]
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<!-- === Klima === -->
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== Religionen ==
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* [[Kapellen und Kirchen in Lend]]
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Neben der [[Pfarrkirche zum hl. Rupert in Lend|Pfarrkirche zum hl. Rupert]] im Hauptort Lend gibt es noch die beiden Kirchen [[Pfarrkirche zum hl. Laurentius in Embach|zum hl. Laurentius]] in Embach und die [[Wallfahrtskapelle Maria Elend]].
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Weitere Beiträge informieren über die [[Pfarre Lend|Pfarre]] und [[Pfarrer von Lend|Pfarrer]] von Lend.
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== Geschichte ==</noinclude>
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[[Datei:Lend 1928.jpg|thumb|Lend 1928.]]
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[[Datei:Bahnhof Lend 1928.jpg|thumb|[[Bahnhof Lend]] [[1928]].]]
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[[Datei:Lend Brücke 1928.jpg|thumb|Brücke in Lend 1928.]]
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[[Datei:Lend 1930.jpg|thumb|Luftbildaufnahme aus den [[1930er]]-Jahren.]]
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=== Von Hirschfurt zu Lend ===
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Die Entstehung des Ortes Lend hängt eng mit dem [[Goldbergbau]] im [[Hüttwinkltal]] und im [[Gasteiner Tal]] zusammen. Am Beginn des [[16. Jahrhundert]] wurden die Wälder des Gemeindegebietes von Lend zu Holzkohle gebrannt und an die Schmelzhütten geliefert. [[Holzkohle]]<nowiki>meiler</nowiki> standen damals am [[Teufenbach]], am [[Embach (Bach)|Embach]]  und  >in der Lend<.
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=== Ortsname ===
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Im Zusammenwirken von [[Erzbischof]] und [[Gewerke]]n wurde eine "Lende" angelegt, um das [[Holz]], das auch aus den Wäldern des [[Oberpinzgau]]es auf der [[Salzach]] heran [[Holztrift|gedriftet]] wurde, "lenden" (anlanden) zu können. Daher stammt der heutige Name Lend. Vorher hieß Lend Hirschfurt. Zu dieser Zeit waren die Abhänge links und rechts der Salzach dicht mit Buchen und Erlen bewachsen, das Flussbett war seicht und der Fluss teilte sich in mehrere Arme. Daher konnte das [[Wild]] mühelos von einer Flussseite zur anderen wechseln, was den Namen Hirschfurt erklärt. 
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Es existierten damals drei Bauernlehen namens Hirschfurt, Goldhub und Burglehen. An der Mündung der [[Gasteiner Ache]] in die Salzach stand ein stattliches Gebäude mit der Bezeichnung "Das Recht zu Goldegg", das den [[Herren von Goldegg]] gehörte. Mit dem Aussterben dieses Geschlechtes verfiel das Gebäude. [[1547]] erbaute der Gewerke Christoff [[Weitmoser]] an dessen Stelle eine Schmelzhütte, man kann aus heutiger Sicht sagen, dass das der Anfang eines Industrieortes war. In der Folge wurden Schmieden sowie Back- und Wohnhäuser für die Schmelzer und deren Familien errichtet.
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=== Lend wird Industrieort ===
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Der Gewerke Strasser erbaute im oberen Ortsbereich eine weitere Schmelzhütte. Lend wurde in der Folge nach [[Hallein]] zum zweitwichtigsten Industrieort im [[Erzbischof als Landesherr oder Grundherr#Erzstift|Erzstift]]. Noch heute erinnern mehrere historische Gebäude an diese Zeit. [[Schloss Lend]] in Oberlend, in dem früher die Erzbischöfe abstiegen und das einmal Sitz des [[Hochfürstliches Berggericht|hochfürstlichen Berggerichtes]] war, ist das bedeutendste. [[1674]] wurde die anstelle einer hölzernen Kapelle neu errichtete Kirche von [[Fürsterzbischof]] und Kardinal [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg]] dem hl. [[Rupert von Salzburg]] geweiht.
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=== Bedeutende Poststation Lend ===
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Nach dem Abklingen des [[Goldbergbau]]es kam für Lend eine schwere Zeit. Erst mit dem  Fuhrwerksverkehr, der die Gäste von der Bahnstation Lend ins Gasteinertal brachte, gab es einen neuen Aufschwung und Lend erreichte sogar ein gewisses Renommee, da hier Kaiser und hohe Staatsmänner, bevor sie in den Galapostwagen nach "[[Bad Gastein|Wildbad]]" abreisten, abstiegen. In der besten Zeit verfügte die Poststation Lend über 300 Pferde. Auch diese Zeit dauerte nur bis [[1905]], als die [[Tauernbahn]], die von [[Schwarzach im Pongau]] über Gastein in Richtung Süden fuhr,  in Betrieb genommen wurde.
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=== Beginn der Aluminiumindustrie ===
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: ''Hauptartikel [[Salzburger Aluminium AG]] (SAG)
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Bereits [[1898]] errichtete die Aluminium Industrie AG Neuhausen mit Sitz in der [[Schweiz]] in Lend an Stelle der "[[Weitmoser]]ischen Silberschmelzhütte" die erste Aluminiumfabrik der [[Republik Österreich#Österreich-Ungarn ab 1867|Österreichisch-Ungarischen Monarchie]]. Das war der Beginn eines neuen Aufschwungs, den der Ort bitter nötig hatte. Lend wurde damit zu einem bedeutenden Industrieort und Verkehrsknotenpunkt.
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=== 2024: Erstmals seit den 1950er-Jahren sinkt die Bevölkerungszahl nicht mehr ===
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Mit 1. Jänner 2024 wurde erstmals seit den [[1950er]]-Jahren wieder ein leichter Anstieg der Bevökerungszahl registriert, nachdem diese Zahl in den letzten Jahren ständig sank. Und man löst sich langsam vom Image eines reinen Industrieorts.  1&nbsp;261 (1. Jänner 2023)<ref>siehe [https://www.sn.at/wiki/index.php?title=Lend&diff=prev&oldid=2232142 Versionsunterschiede]</ref> zu 1&nbsp;291 (1. Jänner 2024);
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Von der [[Salzburg-Tiroler-Bahn|Bahnstrecke]] und der hier vierspurigen Pinzgauer Straße aus sehen sie nur Industrieanlagen und ein enges Tal. Der [[Oberpinzgau]]er Autor [[Franz Innerhofer]], der in den 1950er-Jahren in einer bäuerlichen Welt aufwuchs, wo er noch wie ein Leibeigener behandelt wurde, schrieb in einem seiner Bücher über Lend, dass ihm dort schon beim Durchfahren übel wurde. Lend hatte das Image des reinen Industrieorts.
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[[Bürgermeister der Gemeinde Lend|Bürgermeisterin]] [[Michaela Höfelsauer]] schilderte in einem Rückblick im Sommer 2024 die jüngere Geschichte Lends.  "Vor zehn Jahren hatten wir keinen Wirt, keinen Nahversorger, die Bank ist weggezogen und die Mittelschule wollten sie uns zusperren. Wir hatten so viele Schulden, dass wir nichts tun konnten. Nur die Notaufgaben." Anfangen musste man mit der Installierung einer Straßenbeleuchtung. So wie viele Grundstücke und Häuser gehörte auch die Beleuchtung in Lend der SAG, die sie errichtet und mit ihren eigenen [[Wasserkraftwerk#Kraftwerke der Achen Kraftwerke AG der Salzburger Aluminium AG, Lend|Kraftwerken]] betrieben hat. Aber die Anlagen waren hoffnungslos veraltet, als Höfelsauer vor gut sechs Jahren einen Anruf bekam, dass die SAG die Straßenlaternen umschneide. Die Firma wollte die Verantwortung für die alten Anlagen nicht mehr übernehmen und sie auch nicht um viel Geld sanieren. "In einigen Ortsteilen war es komplett dunkel", sagt Höfelsauer. "Dann konnten wir aber erreichen, dass sie die Anlagen stehen lassen, bis wir sie erneuern." 2024 hat Lend eine LED-Beleuchtung. Es gebe auch wieder ein Gasthaus und einen Nahversorger, einen Postpartner, einen Bankomaten und die Schule sei auch noch da. "Früher hatten wir einen Leitbetrieb und fünf kleinere Betriebe. Jetzt haben wir drei große Betriebe und 35 Kleinunternehmen mit bis zu fünf Leuten."<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/ein-industrieort-salzburg-jahren-163795717 www.sn.at], 22. August 2024: "Ein Industrieort in Salzburg wächst erstmals seit den 1950er Jahren", ein Beitrag von [[Anton Kaindl]]</ref>
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===Siehe auch===
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* [[Embacher Plaike]]<noinclude>
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
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[[Datei:Der Salzburger Christbaum am Wiener Rathausplatz 2019.jpg|thumb|Der Salzburger Christbaum aus Lend am Wiener Rathausplatz,  2019]]
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<!-- === Aussichtspunkte === -->
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=== Bauwerke ===
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* [[Denkmalgeschützte Objekte in Lend]]
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* [[Kapellen und Kirchen in Lend]]
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* [[Kleindenkmäler und Kunstwerke in Lend]]
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* [[Geistliches Zentrum Embach]]
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* [[Denkmal Hans Katschthaler]]
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<!-- === Museen === -->
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=== Musik ===
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<!-- z. B. Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
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* [[Orts- und Werksmusikkapelle Lend]]
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<!-- === Theater === -->
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<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
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<!-- === Natur === -->
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<!-- === Naturdenkmäler === -->
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<!-- === Parks === -->
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<!-- === Sport === -->
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<!-- z. B. alle Sporteinrichtungen und Sportmöglichkeiten, nicht jedoch die Sportvereine, diese bitte unter Vereine -->
 +
<!-- === Vereine === -->
 +
<!-- ==== Sportvereine ==== -->
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<!-- ==== Volkskulturvereine ==== -->
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<!-- ==== Sonstige Vereine ==== -->
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== Wirtschaft und Infrastruktur ==
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Das [[Flusskraftwerk Klammsteinwerk]] dient zur Stromversorgung der [[Salzburger Aluminium AG]].
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=== Thermenprojekt ===
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Nicht unumstritten war ein geplantes Thermenprojekt in Gemeinschaft mit den Gemeinden [[Taxenbach]], [[Rauris]] und [[Dienten]]. Bereits seit [[1993]] in Planung und mit Investitionen in der Höhe von 1,5 Mio. Euro, scheiterte die geplante Tiefenbohrung im [[Teufenbachtal]] am  Widerstand der Gemeinde [[Bad Gastein]], die diese Therme mit allen Mitteln verhindern wollte. Der Einspruch aus dem [[Gasteinertal]] erfolgte mit der offiziellen Begründung, es sei zu befürchten, dass die Thermalquelle in Lend mit jener in Gastein zusammenhänge. [[2011]] kam es zu einer Verkleinerung des Wasserschutzgebiets für die Quellen im Gasteinertal, was Lend neuerlichen Auftrieb gab, ihr Projekt nochmals einzureichen. Denn Lend fiel dabei aus dem Schutzgebiet. Geologen hatten nachgewiesen, dass Lend vom Gasteinertal durch einen undurchlässigen [[Schiefer]] getrennt ist und es im Raum Lend bereits seit Jahrhunderten einen Stollen gibt, in dem [[Thermalwasser]] eindringt, ohne dass die Quellen im Gasteinertal weniger Schüttung hätten.
 +
 +
Im Juli 2012 wurde dieser zehnjährige Rechtsstreit durch einen rechtsgültigen Bescheid der [[Bezirkshauptmannschaft Zell am See]] wohl endgültig beendet. Dieser besagt, dass der Quelle fünf Liter pro Sekunde entnommen werden dürfen.
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 +
=== Verkehr ===
 +
:''Hauptartikel [[Straßen der Gemeinde Lend]]
 +
Lend liegt an der B 311, der [[Pinzgauer Straße]], die [[Zell am See]] über [[Bischofshofen]] mit Salzburg verbindet. Nach Dienten im Norden führt eine Landesstraße, die L 216 - [[Dientener Straße]], ins Gasteinertal nach Süden die B 167, die [[Gasteiner Straße]].
 +
 +
Die [[Salzburg-Tiroler-Bahn]] (früher Giselabahn) führt von Salzburg kommend durch das Salzachtal über Lend  und [[Zell am See]] nach [[Nordtirol]].
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=== Ansässige Unternehmen ===
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* [[Salzburger Aluminium AG]]
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* [[Heinrich Bau GmbH]]
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<!-- === Medien === -->
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=== Öffentliche Einrichtungen ===
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<!-- z. B. Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->
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==== Rettungsorganisationen ====
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* [[Freiwillige Feuerwehr Lend]]
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=== Bildung ===
 +
<!-- z. B. Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. -->
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* [[Kindergarten Embach]]
 +
* [[Kindergarten Lend]]
 +
* [[Volksschule Lend-Embach]]
 +
* [[Mittelschule Lend]]
 +
 +
=== Rettungsorganisationen ===
 +
* [[Freiwillige Feuerwehr Lend]]
 +
* [[Freiwillige Feuerwehr Löschzug Embach]]
 +
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== Politik ==
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<!-- === Gemeinderat === -->
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<!-- z. B.: Der Gemeinderat besteht aus X Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl [[XXXX]] aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
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* XX [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] – stellt den Bürgermeister
 +
* XY [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] – stellt den Vizebürgermeister
 +
* YX [[Die Grünen (Österreich)|Grüne]]
 +
* YY [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]] -->
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=== Bürgermeister ===
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:''Hauptartikel [[Bürgermeister der Gemeinde Lend]]
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=== Auszeichnungen der Gemeinde ===
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==== Ehrenbürger ====
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:''Hauptartikel [[Ehrenbürger der Gemeinde Lend]]
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=== Wappen ===
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Am [[21. Mai]] [[1952]] wurde der Gemeinde Lend durch die [[Salzburger Landesregierung]] das folgende Wappen verliehen:
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''In Silber ein durch Gewässer (Furt) schreitender roter Hirsch.''
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Die ''"Hirschfurt"'' nimmt dabei auf den ursprünglichen Namen der Gegend Bezug.
 +
<!-- === Städtepartnerschaften === -->
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==Persönlichkeiten==
 +
* [[Harry Baierl]], Musiker
 +
* [[O. P. Zier]], Schriftsteller
 +
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=== Töchter und Söhne Gemeinde ===
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:''Hauptartikel [[Töchter und Söhne der Gemeinde Lend]]
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<!-- == Literatur == -->
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<!-- == Sonstiges == -->
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==Bilder==
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== Weblinks ==
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* [https://www.facebook.com/photo.php?fbid=576359789197243&set=g.200164147007454&type=1&theater Facebook "Historischer Pinzgau", historische Ansicht]
 +
 +
== Quellen ==
 +
{{Quelle Gemeindeartikel}}
 +
* orf.at
 +
* "Das Goldene Buch der Gemeinde Lend" (ohne Impressum und Jahresangabe)
 +
* Lend/Embach - eine Gemeinde im Wandel der Zeit, Verfasserin [[Erika Scherer|Erika Pfeiffenberger-Scherer]], HG Gemeinde Lend
 +
* {{Quelle SN|Juni 2011 - Thermenprojekt}}
 +
== Einzelnachweise ==
 +
<references/>
 +
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{{Gemeinden im Pinzgau}}
 +
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Geografie]]
 +
[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Ort]]
 
[[Kategorie:Ort]]
[[Kategorie:Pinzgau]]
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[[Kategorie:Ort (Pinzgau)]]
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[[Kategorie:Lend|!|]]
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[[Kategorie:Bergbau]]
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</noinclude>

Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 22:40 Uhr

Ortsbild
Das Ortszentrum von Lend.
Karte
Karte 5651.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Zell am See (ZE)
Fläche: 29,37 km²
Geografische Koordinaten: 47° 48' N, 13° 02' O
Höhe: 663 m ü. A.
Einwohner: 1 291 (1. Jänner 2024)[1]
Postleitzahl: 5651
Vorwahl: 0 64 16
Gemeindekennziffer: 5 06 08
Gliederung Ortsgebiet: zwei Ortsteile
Gliederung Gemeindegebiet: 2 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Lend Nr. 41
5651 Lend
Offizielle Website: www.lend.at
Politik
Bürgermeister: Michaela Höfelsauer (SPÖ)
Gemeindevertretung (2024): 13 Mitglieder:
7 SPÖ,
6 ÖVP
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869  900
1880 1 106
1890 1 210
1900 1 515
1910 1 761
1923 1 727
1934 2 085
1939 2 198
1951 2 253
1961 2 175
1971 2 093
1981 1 846
1991 1 633
2001 1 604
2011 1 411
2020 1 282
Karte
Das Ortszentrum von Lend mit der neu errichteten Trasse der B 311 am dahinter befindlichen Hang
Denkmal für den früheren Bürgermeister Franz Brutar (1919 - 1934), Initiator des Volks- und Hauptschulbaues, neben dem Schulgebäude in Lend
Pfarrkirche zum hl. Laurentius in Embach
Wallfahrtskapelle Maria Elend

Lend ist eine Gemeinde im Osten des Pinzgaues.

Geografie

Geografische Lage

Lend liegt im östlichen Salzachtal, kurz bevor sich die Salzach nach Norden in Richtung Landeshauptstadt wendet. Südlich führt das Gasteinertal zum Alpenhauptkamm der Hohen Tauern, nördlich das Dientenbachtal nach Dienten am Hochkönig.

Ausdehnung des Ortsgebiets

Die Gemeinde Lend besteht aus Unterlend in der Talsohle mit den Industrieanlagen, der Arbeitersiedlung und dem Bahnhof, und dem höher gelegenen Oberlend mit dem Gemeindeamt und den Schulen. Lend ist die östlichste Gemeinde im Pinzgau im Salzburger Land, grenzt im Osten an den Pongau und erstreckt sich über 29,37 km².

Die für die Bevölkerung wichtigen Unternehmen sind die Salzburger Aluminium AG (SAG) und die Firma Heinrich Bau − Bauunternehmen/Baumeister Ing. Anton Posch. Nach der Schließung des Konsummarktes hat sich ein Nah&Frisch-Markt als Nahversorger angesiedelt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Lend umfasst die Katastralgemeinden Lend und Embach und gliedert sich in die folgenden Ortschaften:

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2025 angegeben.[2]

Eingemeindungen

Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"[3] wurde die Gemeinde Embach zum 1. Jänner 1939 zur Gemeinde Lend eingemeindet.

Der ursprünglich kleine Ort wurde durch die Eingliederung der Ortschaft Buchberg im Jahr 1925[4] und die Eingemeindung der Gemeinde Embach im Jahr 1938 wesentlich erweitert.

Nachbargemeinden

Im Westen und Nordwesten Taxenbach, im Norden Goldegg, im Osten St. Veit im Pongau, im Südosten Dorfgastein und im Süden Rauris.

Geologie

Religionen

Neben der Pfarrkirche zum hl. Rupert im Hauptort Lend gibt es noch die beiden Kirchen zum hl. Laurentius in Embach und die Wallfahrtskapelle Maria Elend.

Weitere Beiträge informieren über die Pfarre und Pfarrer von Lend.

Geschichte

Lend 1928.
Brücke in Lend 1928.
Luftbildaufnahme aus den 1930er-Jahren.

Von Hirschfurt zu Lend

Die Entstehung des Ortes Lend hängt eng mit dem Goldbergbau im Hüttwinkltal und im Gasteiner Tal zusammen. Am Beginn des 16. Jahrhundert wurden die Wälder des Gemeindegebietes von Lend zu Holzkohle gebrannt und an die Schmelzhütten geliefert. Holzkohlemeiler standen damals am Teufenbach, am Embach und >in der Lend<.

Ortsname

Im Zusammenwirken von Erzbischof und Gewerken wurde eine "Lende" angelegt, um das Holz, das auch aus den Wäldern des Oberpinzgaues auf der Salzach heran gedriftet wurde, "lenden" (anlanden) zu können. Daher stammt der heutige Name Lend. Vorher hieß Lend Hirschfurt. Zu dieser Zeit waren die Abhänge links und rechts der Salzach dicht mit Buchen und Erlen bewachsen, das Flussbett war seicht und der Fluss teilte sich in mehrere Arme. Daher konnte das Wild mühelos von einer Flussseite zur anderen wechseln, was den Namen Hirschfurt erklärt.

Es existierten damals drei Bauernlehen namens Hirschfurt, Goldhub und Burglehen. An der Mündung der Gasteiner Ache in die Salzach stand ein stattliches Gebäude mit der Bezeichnung "Das Recht zu Goldegg", das den Herren von Goldegg gehörte. Mit dem Aussterben dieses Geschlechtes verfiel das Gebäude. 1547 erbaute der Gewerke Christoff Weitmoser an dessen Stelle eine Schmelzhütte, man kann aus heutiger Sicht sagen, dass das der Anfang eines Industrieortes war. In der Folge wurden Schmieden sowie Back- und Wohnhäuser für die Schmelzer und deren Familien errichtet.

Lend wird Industrieort

Der Gewerke Strasser erbaute im oberen Ortsbereich eine weitere Schmelzhütte. Lend wurde in der Folge nach Hallein zum zweitwichtigsten Industrieort im Erzstift. Noch heute erinnern mehrere historische Gebäude an diese Zeit. Schloss Lend in Oberlend, in dem früher die Erzbischöfe abstiegen und das einmal Sitz des hochfürstlichen Berggerichtes war, ist das bedeutendste. 1674 wurde die anstelle einer hölzernen Kapelle neu errichtete Kirche von Fürsterzbischof und Kardinal Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg dem hl. Rupert von Salzburg geweiht.

Bedeutende Poststation Lend

Nach dem Abklingen des Goldbergbaues kam für Lend eine schwere Zeit. Erst mit dem Fuhrwerksverkehr, der die Gäste von der Bahnstation Lend ins Gasteinertal brachte, gab es einen neuen Aufschwung und Lend erreichte sogar ein gewisses Renommee, da hier Kaiser und hohe Staatsmänner, bevor sie in den Galapostwagen nach "Wildbad" abreisten, abstiegen. In der besten Zeit verfügte die Poststation Lend über 300 Pferde. Auch diese Zeit dauerte nur bis 1905, als die Tauernbahn, die von Schwarzach im Pongau über Gastein in Richtung Süden fuhr, in Betrieb genommen wurde.

Beginn der Aluminiumindustrie

Hauptartikel Salzburger Aluminium AG (SAG)

Bereits 1898 errichtete die Aluminium Industrie AG Neuhausen mit Sitz in der Schweiz in Lend an Stelle der "Weitmoserischen Silberschmelzhütte" die erste Aluminiumfabrik der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das war der Beginn eines neuen Aufschwungs, den der Ort bitter nötig hatte. Lend wurde damit zu einem bedeutenden Industrieort und Verkehrsknotenpunkt.

2024: Erstmals seit den 1950er-Jahren sinkt die Bevölkerungszahl nicht mehr

Mit 1. Jänner 2024 wurde erstmals seit den 1950er-Jahren wieder ein leichter Anstieg der Bevökerungszahl registriert, nachdem diese Zahl in den letzten Jahren ständig sank. Und man löst sich langsam vom Image eines reinen Industrieorts. 1 261 (1. Jänner 2023)[5] zu 1 291 (1. Jänner 2024);

Von der Bahnstrecke und der hier vierspurigen Pinzgauer Straße aus sehen sie nur Industrieanlagen und ein enges Tal. Der Oberpinzgauer Autor Franz Innerhofer, der in den 1950er-Jahren in einer bäuerlichen Welt aufwuchs, wo er noch wie ein Leibeigener behandelt wurde, schrieb in einem seiner Bücher über Lend, dass ihm dort schon beim Durchfahren übel wurde. Lend hatte das Image des reinen Industrieorts.

Bürgermeisterin Michaela Höfelsauer schilderte in einem Rückblick im Sommer 2024 die jüngere Geschichte Lends. "Vor zehn Jahren hatten wir keinen Wirt, keinen Nahversorger, die Bank ist weggezogen und die Mittelschule wollten sie uns zusperren. Wir hatten so viele Schulden, dass wir nichts tun konnten. Nur die Notaufgaben." Anfangen musste man mit der Installierung einer Straßenbeleuchtung. So wie viele Grundstücke und Häuser gehörte auch die Beleuchtung in Lend der SAG, die sie errichtet und mit ihren eigenen Kraftwerken betrieben hat. Aber die Anlagen waren hoffnungslos veraltet, als Höfelsauer vor gut sechs Jahren einen Anruf bekam, dass die SAG die Straßenlaternen umschneide. Die Firma wollte die Verantwortung für die alten Anlagen nicht mehr übernehmen und sie auch nicht um viel Geld sanieren. "In einigen Ortsteilen war es komplett dunkel", sagt Höfelsauer. "Dann konnten wir aber erreichen, dass sie die Anlagen stehen lassen, bis wir sie erneuern." 2024 hat Lend eine LED-Beleuchtung. Es gebe auch wieder ein Gasthaus und einen Nahversorger, einen Postpartner, einen Bankomaten und die Schule sei auch noch da. "Früher hatten wir einen Leitbetrieb und fünf kleinere Betriebe. Jetzt haben wir drei große Betriebe und 35 Kleinunternehmen mit bis zu fünf Leuten."[6]

Siehe auch

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Salzburger Christbaum aus Lend am Wiener Rathausplatz, 2019

Bauwerke

Musik

Wirtschaft und Infrastruktur

Das Flusskraftwerk Klammsteinwerk dient zur Stromversorgung der Salzburger Aluminium AG.

Thermenprojekt

Nicht unumstritten war ein geplantes Thermenprojekt in Gemeinschaft mit den Gemeinden Taxenbach, Rauris und Dienten. Bereits seit 1993 in Planung und mit Investitionen in der Höhe von 1,5 Mio. Euro, scheiterte die geplante Tiefenbohrung im Teufenbachtal am Widerstand der Gemeinde Bad Gastein, die diese Therme mit allen Mitteln verhindern wollte. Der Einspruch aus dem Gasteinertal erfolgte mit der offiziellen Begründung, es sei zu befürchten, dass die Thermalquelle in Lend mit jener in Gastein zusammenhänge. 2011 kam es zu einer Verkleinerung des Wasserschutzgebiets für die Quellen im Gasteinertal, was Lend neuerlichen Auftrieb gab, ihr Projekt nochmals einzureichen. Denn Lend fiel dabei aus dem Schutzgebiet. Geologen hatten nachgewiesen, dass Lend vom Gasteinertal durch einen undurchlässigen Schiefer getrennt ist und es im Raum Lend bereits seit Jahrhunderten einen Stollen gibt, in dem Thermalwasser eindringt, ohne dass die Quellen im Gasteinertal weniger Schüttung hätten.

Im Juli 2012 wurde dieser zehnjährige Rechtsstreit durch einen rechtsgültigen Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Zell am See wohl endgültig beendet. Dieser besagt, dass der Quelle fünf Liter pro Sekunde entnommen werden dürfen.

Verkehr

Hauptartikel Straßen der Gemeinde Lend

Lend liegt an der B 311, der Pinzgauer Straße, die Zell am See über Bischofshofen mit Salzburg verbindet. Nach Dienten im Norden führt eine Landesstraße, die L 216 - Dientener Straße, ins Gasteinertal nach Süden die B 167, die Gasteiner Straße.

Die Salzburg-Tiroler-Bahn (früher Giselabahn) führt von Salzburg kommend durch das Salzachtal über Lend und Zell am See nach Nordtirol.

Ansässige Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Rettungsorganisationen

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Lend

Auszeichnungen der Gemeinde

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Lend

Wappen

Am 21. Mai 1952 wurde der Gemeinde Lend durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:

In Silber ein durch Gewässer (Furt) schreitender roter Hirsch.

Die "Hirschfurt" nimmt dabei auf den ursprünglichen Namen der Gegend Bezug.

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Lend

Bilder

 Lend – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, aktualisiert am 22. August 2024
  2. Statistik Austria
  3. Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Salzburg vom 24. November 1938
  4. Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 19. Februar 1925.
  5. siehe Versionsunterschiede
  6. www.sn.at, 22. August 2024: "Ein Industrieort in Salzburg wächst erstmals seit den 1950er Jahren", ein Beitrag von Anton Kaindl
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